Dodo Wallo und das völlig verflixte Zeitreise-Ei - Fee Krämer - E-Book

Dodo Wallo und das völlig verflixte Zeitreise-Ei E-Book

Fee Krämer

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Beschreibung

Ein Dodo will zurück in die Zukunft Die Zwillinge Flor und Ferdinand staunen nicht schlecht, als eines Tages ein seltsames Ei in ihrem Kinderzimmer auftaucht. Aus dem Ei schlüpft Wallo – ein sprechender Dodo. Dabei sind Dodos doch längst ausgestorben! Das Ei ist eine Zeitmaschine, stellt sich heraus, und sie ist kaputt. Wallo kann nicht mehr zurück in seine Zeit, und noch dazu spuckt das Ei vollkommen unvorhersehbar irgendwelche »Zeitreise-Geschenke« aus, einen Ritter zum Beispiel und riesengroße Urzeit-Libellen. Schaffen es die Zwillinge, das Zeitreise-Ei zu reparieren? Mit witzigen Bildern von Dominik Rupp

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Seitenzahl: 101

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Fee Krämer

Dodo Wallo und das völlig verflixte Zeitreise-Ei

 

 

Über dieses Buch

 

 

Ein Dodo will zurück in die Zukunft

 

Die Zwillinge Flor und Ferdinand staunen nicht schlecht, als eines Tages ein seltsames Ei in ihrem Kinderzimmer auftaucht. Aus dem Ei schlüpft Wallo – ein sprechender Dodo. Dabei sind Dodos doch längst ausgestorben! Das Ei ist eine Zeitmaschine, stellt sich heraus, und sie ist kaputt. Wallo kann nicht mehr zurück in seine Zeit, und noch dazu spuckt das Ei vollkommen unvorhersehbar irgendwelche »Zeitreise-Geschenke« aus, einen Ritter zum Beispiel und riesengroße Urzeit-Libellen. Schaffen es die Zwillinge, das Zeitreise-Ei zu reparieren?

 

Mit witzigen Bildern von Dominik Rupp

 

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de

Biografie

 

 

Über Fee Krämer und Dominik Rupp

Fee Krämer, geboren 1984 in Heidelberg, schreibt und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Einen lebendigen Dodo hat sie noch nie gesehen, einen sprechenden schon gar nicht. Aber bei einer Zeitreise wäre sie sofort dabei – wenn genügend Proviant an Bord ist.

 

Dominik Rupp, geboren 1989, studierte Design mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Münster. Heute ist er freischaffender Illustrator und lebt in Aachen.

 

Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage finden Sie unter www.fischerverlage.de

Inhalt

Prolog

Kapitel 1 In dem Flor und Jannis auf einen eigentlich ausgestorbenen und trotzdem höchst lebendigen Dodo treffen.

Kapitel 2 In dem Flor und Jannis leider nicht erfahren, was Brotbeläge mit Vertrauen zu tun haben – der Dodo aber immerhin einen Namen bekommt.

Kapitel 3 In dem Wallo eine (zu auffällige?) Tarnung bekommt und ein seltsamer Fahrgast diese Tarnung fast auffliegen lässt.

Kapitel 4 In dem Flor und Jannis auf einen neugierigen Karpfen, acht erstaunliche Libellen und eine riesige Galeone treffen – obwohl weit und breit kein Wasser in Sicht ist.

Kapitel 5 In dem die Zwillinge zum ersten Mal getrennte Wege gehen.

Jannis

Flor

Kapitel 6 In dem es Wallo hart trifft und Jannis weich gebettet wird.

Jannis

Flor

Kapitel 7 In dem die Zwillinge Wallos Spur aufnehmen und ein ganz besonderes Taxi ergattern.

Kapitel 8 In dem (fast) alles wieder dahin kommt, wo es hingehört.

Prolog

»So. Und jetzt weg da. Überlasst das Zeitreisen mal den Profis.« Das sagte der großschnabelige Vogel zu den Zwillingen, während er sie von dem seltsamen Ei wegschob, mit dem er nur eine halbe Stunde zuvor wie aus dem Nichts im Kinderzimmer der beiden aufgetaucht war.

 

Aber vielleicht sollten wir diese Geschichte eben diese halbe Stunde vorher beginnen lassen.

Kapitel 1In dem Flor und Jannis auf einen eigentlich ausgestorbenen und trotzdem höchst lebendigen Dodo treffen.

Es war Freitagnachmittag. Jannis saß mit seiner Schwester Flor, die eigentlich Florentine heißt, auf der grünen Insel. So nannten die beiden den riesigen waldgrünen Sessel, der ihr Zimmer in die Flor- und die Jannishälfte teilte.

Flors Zimmerhälfte war ordentlich, viele gerahmte Fotos hingen in genau abgemessenen Abständen an der Wand, ihre Kuscheltiere saßen nebeneinander aufgereiht im Regal. Inzwischen waren sie allerdings auf das oberste Regalbrett gewandert, denn Flor brauchte den Platz auf Augenhöhe für ihr Mikroskop und ihr Fernrohr.

Die Jannishälfte des Zimmers sah ganz anders aus. Bunt – wenn man es wohlwollend ausdrücken wollte. Bücher stapelten sich auf dem Boden und auf seinem Bett, statt gerahmter Fotos waren seine Wände mit Film- und Tierplakaten tapeziert, von denen manche schon die Ecken wie kleine Hundeöhrchen hängen ließen. Die weiße Wand war an keiner Stelle mehr zu sehen.

 

Die grüne Insel war groß genug, dass beide gemütlich auf jeweils einer Armlehne sitzen konnten, während zwischen ihnen auf der Sitzfläche eine große Schüssel salziges Popcorn stand.

Vor ihnen flackerte der Bildschirm, auf dem an grauen Sonntagen ihre Spiele flimmerten. An diesem besonderen grauen Sonntag spielten sie Übermorgen-Land, das sie zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt bekommen hatten. Ihrem zehnten.

Jannis hielt einen Controller in den Händen und drückte wild auf den Knöpfen herum, während Flor ungeduldig Popcorn in sich hineinstopfte.

»Links! Bieg doch mal endlich links ab!«, rief sie.

»Ey, Flor, das seh ich doch!«

»Wirklich? Weil du gehst ja rechts. Da kommen wir nur zurück zur Gerätekammer.«

Flor riss ihrem Bruder den Controller aus den Händen und ließ den Abenteurer mit Schlapphut und Lasso nach links in einen der dunklen Gänge abbiegen.

»Du musst die Fackel anzünden«, kommentierte Jannis. Aber da hatte Flor sie schon selbst mit einer schnellen Tastenkombination entzündet. Ihre eigentlich braunen Augen bekamen einen leichten grünlichen Schimmer. Das war immer so, wenn sie besonders eifrig mit etwas beschäftigt war.

Jannis’ Augen wechselten nie ihre Farbe, aber nicht deswegen kniff er sie nun zerknirscht zusammen. Er hasste es einfach, dass seine Schwester in Übermorgen-Land so viel besser war als er. Sie wusste immer, wo Ausrüstung versteckt war, die man für die nächste Mission brauchte, und konnte jeden Gegner im Handumdrehen ausschalten.

Überhaupt hatte Flor die Eigenschaft, in vielem sehr gut zu sein: Lehrerinnen um den Finger wickeln, Klettern, Dinge wieder- und Freunde neu finden, und leider eben auch Computerspiele. Das war manchmal ziemlich praktisch – aber eben allermeistens unfassbar nervig.

»Gib wieder her!« Jannis wollte sich den Controller zurückholen, aber Flor wich seinen Angriffen geschickt aus, während sie den Abenteurer auf dem Bildschirm weiter durch die dunklen Kerkergänge steuerte.

»Später vielleicht«, lachte sie.

Jannis schmiss sich auf sie, und kurz darauf rannte der Abenteurer auf dem Bildschirm immer und immer wieder gegen eine verpixelte Wand, während die Zwillinge als Knäuel erst vom Sessel und dann raufend über den Teppich kugelten. Irgendwo unter ihnen der Controller und überall auf ihnen eine weiße Schneedecke aus salzigem Popcorn.

»Gib her!«

»Nein!«

Jannis bekam ein Bein von Flor zu fassen. Immerhin hatte Flor auch eine Schwachstelle: ihre Knie. Sie war nirgendwo so kitzelig wie an ihren Knien. Also versuchte Jannis im Gliederknäuel eines zu finden. Unmöglich. Gelenkig war Flor nämlich leider auch noch.

Irgendwann löste sich das Knäuel, und sie blieben nebeneinander auf dem Rücken liegen und blickten schwer atmend an ihre Zimmerdecke.

»Limo?«

»Auf jeden Fall!«

Gerade als Flor aufstehen wollte, hielt Jannis sie zurück, weil sein Herz plötzlich einen doppelten Schlag machte. Jannis’ Herz benahm sich so seltsam, weil in diesem Moment etwas Unglaubliches geschah: Mitten im Zimmer der Zwillinge bildete sich ein Regenbogen. Ein heller, in vielen Farben schillernder Regenbogen. Wie konnte das sein? Jannis kniff die Augen zusammen, dann öffnete er sie wieder. Aber der Regenbogen war immer noch da, mitten in ihrem Zimmer.

Er begann irgendwo draußen, vielleicht auf der Straße, bog sich durch die geschlossene Fensterscheibe und endete auf der grünen Insel. Genau dort, wo eben noch die Schale mit Popcorn gestanden hatte.

»Was ist das?«, fragte Flor.

»Ein … Regenbogen.«

»Ja, das sehe ich auch – aber wo kommt er her?«

Flor stand auf, näherte sich dem Sessel und damit dem Ende – oder dem Anfang? – des Regenbogens.

Auch Jannis rappelte sich langsam auf.

»Wie geht das? Regnet es?«

Er ging ans Fenster und sah hinaus. Sie lebten im Erdgeschoss eines größeren Mietshauses. Sein Blick fiel auf die winzige Rasenfläche, die gerade so groß war, dass die Zwillinge dort auf dem Bauch nebeneinanderliegend durch die löchrige Hecke die Straße beobachten konnten.

Es war noch immer ein grauer Sonntag im Frühsommer. Aber weder regnete es noch schien die Sonne. Und auch der Anfang – oder das Ende? – des Regenbogens war nicht zu entdecken. Er verlor sich undeutlich im Grau des Himmels.

»Jannis!«

Flor winkte ihn aufgeregt zu sich.

»Guck mal!«

Jannis ging zu seiner Schwester und blickte ungläubig auf das, was da auf dem durchgesessenen Polster ihrer grünen Insel geschah. Vorsichtig tastete er nach Flors Hand, die zeitgleich nach seiner suchte.

So hielten sie die Hand des anderen fest umklammert, während sie auf den Sessel starrten.

»Was …?«

Auf dem grünen Stoff, auf dem das Licht des Regenbogens sich bündelte und fast so grell schien, dass es blendete, bildete sich langsam ein Gegenstand. Etwas in der Größe einer Murmel. Nein, eines Tischtennisballs. Oder war es pfirsichgroß?

Das kugelige Ding wuchs und wuchs, bis es die Größe eines Fußballs hatte. Dann hörte es auf zu wachsen.

Das gleißend helle Licht war verschwunden.

Flor beugte sich über den Gegenstand.

»Ist das …?

»… ein Ei?«

Ja, das fußballgroße Ei war immer deutlicher als solches zu erkennen, während vom Regenbogen nur noch ein sanfter blauer Schein zurückblieb, bevor auch der erlosch.

Nun konnten die Zwillinge auch das kleinste Detail des Eis erkennen. Es war kein flimmerndes Bild mehr. Das Ei lag da mitten auf dem grünen Polster, als wäre der Sessel sein moosiges Nest.

Die Schale mattgepunktet, von kleinen Poren und Linien zerfurcht.

Ein weißes, großes Ei.

Nein, es war rot!

Nein, doch nicht – orange.

Oder gelb?

Das Ei wechselte seine Farbe. Jedes Mal, wenn Jannis blinzelte, sah es anders aus.

»Flor!«

»Das ist ja irre!«

Flor machte noch einen Schritt auf das Ei zu und streckte ihre freie Hand aus, um es zu berühren. Aber Jannis zog sie an der anderen zurück.

Gerade noch rechtzeitig, denn plötzlich öffnete sich das Ei!

Die Spitze kippte einfach um, als hätte ein unsichtbares großes Frühstücksmesser das Ei geköpft.

Heraus tastete sich ein großer, knubbeliger Schnabel, dann kam ein grau gefiederter Kopf hinterher. Es folgten ein langer Hals und ein massiger Körper.

Mit einem wackeligen Watschelschritt stieg ein großer Vogel aus dem Ei heraus, saß kurz auf der Kante des Sessels und rutschte dann vom Polster auf den Boden.

Der Vogel war viel zu groß, um in dem Ei tatsächlich Platz zu haben, denn er hatte die Größe eines Königspinguins und das Ei … na ja, ein Fußball eben.

Flor wich zurück und griff nun auch nach Jannis’ anderer Hand. Sie umklammerten sich. Das alles konnte doch nicht wahr sein!

 

»Och nö. Das kann doch jetzt nicht wahr sein!«, schimpfte der Vogel.

Konnte er Gedanken lesen? Und wieso konnte er sprechen? Wie kam dieser große Körper aus dem viel zu kleinen Ei?

WIE KONNTE DAS ALLES SEIN?

Der Vogel watschelte um die Zwillinge herum. Dabei schwankte sein für einen Vogel ungewöhnlich großer Körper hin und her. Seine seltsamen Bewegungen erinnerten Jannis an die Pinguine im Zoo.

Die Augen des Vogels waren hinter einer altmodischen Taucherbrille versteckt. Oder war es ein Fernglas in Form einer Brille? Nur eins war klar: Das Tier musterte sie.

Dann wandte sich der Vogel von Jannis und Flor ab und beugte sich über das Ei.

»Was ist denn jetzt schon wieder schiefgegangen? War doch klar, dass der Bollo die Uhr falsch einstellt. EINMAL mit Profis arbeiten! Ist das denn zu viel verlangt?«

»Kannst du das auch sehen?«, flüsterte Flor.

»Leider ja«, flüsterte Jannis zurück.

»Was ist das?«

»Und dann lande ich natürlich auch noch bei solchen Wahnsinns-Genies!« Der Vogel reckte die ungewöhnlich kurzen Flügel gen Decke. »Womit hab ich das verdient?« Er machte wimmernde Geräusche, es klang wie ein schnatterndes Seufzen. »Wieso muss ausgerechnet mir das passieren? Und wieso jetzt?« Der Vogel beachtete die Zwillinge nicht, während er sich an dem Ei zu schaffen machte.

»Morgen ist Ratsversammlung, und ich stecke hier in einem Kack-Zeitloch fest!«

Er drehte sich zu Flor und Jannis um.

»Welche Zeit?«, fragte er.

Die Geschwister starrten ihn an. Sie brachten kein Wort über die Lippen. Vielleicht meinte er ja auch gar nicht sie?

»Haaa-lloooo!« Der Vogel fuchtelte mit einem seiner Flügel vor den Gesichtern der Zwillinge herum.

»Könnt ihr sprechen? ¿Hablais Espagñol? Do you speak English? Ni shuo zhong wen?«

Jannis lockerte seinen Griff und versuchte, einen Blick auf seine Armbanduhr zu werfen. Er hatte das Gefühl, dass man diesen Vogel nicht warten lassen sollte.

»Viertel nach … Viertel nach vier«, sagte er. Seine Stimme bebte.

Der Vogel griff sich theatralisch an die Stirn.

»Er sagt mir die Uhrzeit! Ist denn das zu fassen? Dieser Monsch sagt mir die Uhrzeit!«

Er zog sich die seltsame Taucherbrille von den Augen, ließ sie gegen die Stirn schnalzen und legte seinen Kopf schräg, so dass er Jannis mit einem seiner blaugrauen Augen genau fixieren konnte.

»Das Jahr, du Monsch! Ich will das verdammte Jahr wissen!«

»2021!«, kam Flor ihrem Bruder zu Hilfe.

Der Vogel schnatterte kurz und drehte sich dann wieder seinem Ei zu.

»Bei der großen Feder! Immerhin eine hier nutzt ihre kümmerlichen Hirnzellen!«

Dann plötzlich, wie aus dem Nichts, fiel der Vogel um.