Don't Worry – 90 Prozent deiner Befürchtungen treten gar nicht ein! - Shunmyo Masuno - E-Book
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Don't Worry – 90 Prozent deiner Befürchtungen treten gar nicht ein! E-Book

Shunmyo Masuno

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Beschreibung

Es ist eine zutiefst wahre, unendlich befreiende Erkenntnis: »Die allermeisten deiner kleinen und großen Sorgen sind völlig unnötig«, sagt Shunmyo Masuno, »denn 90 Prozent davon werden sich gar nicht bewahrheiten.« In kurzen, inspirierenden Lektionen zeigt der Zen-Mönch, wie wir zu ungeahnter Leichtigkeit und Gelassenheit finden. Er ermutigt dazu, achtsam im Moment zu bleiben, ständiges Vergleichen mit anderen endlich zu beenden, sich nicht von der Informationsflut aus dem inneren Gleichgewicht bringen zu lassen, aktiv zu werden, anstatt zu jammern u.v.m. Schritt für Schritt befreien wir uns von unnötigen Ängsten und Sorgen, beruhigen unseren Geist und können wieder den Blick darauf richten, was das Leben schön und einzigartig macht!

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Es ist eine zutiefst wahre, unendlich befreiende Erkenntnis: »Die allermeisten deiner kleinen und großen Sorgen sind völlig unnötig«, sagt Shunmyō Masuno, »denn 90 Prozent davon werden sich gar nicht bewahrheiten.« In kurzen, inspirierenden Lektionen zeigt der Zen-Mönch, wie wir zu ungeahnter Leichtigkeit und Gelassenheit finden. Er ermutigt dazu, achtsam im Moment zu bleiben, ständiges Vergleichen mit anderen endlich zu beenden, sich nicht von der Informationsflut aus dem inneren Gleichgewicht bringen zu lassen, aktiv zu werden, anstatt zu jammern u. v. m. Schritt für Schritt befreien wir uns von unnötigen Ängsten und Sorgen, beruhigen unseren Geist und können wieder den Blick darauf richten, was das Leben schön und einzigartig macht!

Shunmyō Masuno

90 Prozent deiner Befürchtungen

treten gar nicht ein!

48 Impulse eines Zen-Mönchs

für ein gelassenes Leben

Aus dem Englischen übersetzt von

Maike und Stephan Schuhmacher

Lotos

Originally published in Japanese as »Shinpaigoto no Kyuwari wa Okoranai« by Mikasa- Shobo Publishers Co., Ltd., Tokyo. Die englische Ausgabe erschien 2022 unter dem Titel »Don’t Worry – Because 90 % of Your Worries Won’t Come True« im Verlag PENGUINBOOKS.

An imprint of Penguin Random House LLC. USA.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Lotos Verlag

Copyright © 2019 by Shunmyō Masuno

All rights reserved including the right of reproduction

in whole or in part in any form.

Published by arrangement with PENGUINBOOKS.

An imprint of Penguin Random House LLC. House LLC. The English-language edition is published by arrangement with Mikasa-Shobo Publishers Co., Ltd., Tokyo, c/o Tuttle-Mori Agency, Inc., Tokyo.

Übersetzung ins Englische: Allison Markin Powell

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2022

by Lotos Verlag, München,

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten.

Redaktion: Jürgen Teipel

Covergestaltung: Guter Punkt, München,

unter Verwendung von Motiven von © pharut/iStock/Getty Images Plus

und © Phoebe-Yu/iStock/Getty Images Plus

Satz: Leingärtner, Nabburg

ISBN 978-3-641-28993-5V003

www.ansata-integral-lotos.de

Inhaltsverzeichnis

VORWORT

TEIL EINS

Reduzieren, loslassen, zurücklassen.

Zen als ein Weg, Ängste und Sorgen in Schach zu halten.

MACH DIR KEINE ILLUSIONEN.

KONZENTRIERE DICH AUF DAS JETZT.

BELASTE DICH NICHT UND ZIEH DICH NICHT RUNTER.

REDUZIERE DEINE BESITZTÜMER.

SEI EINFACH SO, WIE DU BIST.

NIMM DEINE GEFÄRBTE BRILLE AB.

SEI FREUNDLICH.

ERKENNE DEINE BEGRENZUNGEN.

TEIL ZWEI

Konzentriere dich nur auf Dinge, die du hier und jetzt erreichen kannst.

Wenn du das tust, wirst du aufhören, über unnötige Dinge zu grübeln.

BEDENKE ERNEUT, WAS SELBSTVERSTÄNDLICH ERSCHEINT.

NUR KEINE EILE, KEINE PANIK.

REAGIERE POSITIV.

WERTSCHÄTZE DEN MORGEN.

LEBE NACH DEINEN EIGENEN STANDARDS.

SUCHE NICHT NACH DEM UNNÖTIGEN.

GLÄNZE, WO IMMER DU DICH BEFINDEST.

WIDERSETZE DICH NICHT DEINEN GEFÜHLEN.

KOMME AM ABEND ZUR RUHE.

TEIL DREI

Hör auf zu wetteifern, und die Dinge ergeben sich von selbst.

Jeder ist seine eigene Persönlichkeit, und ich bin, der ich bin.

VERSTEIFE DICH NICHT AUF SIEG ODER NIEDERLAGE.

BLEIB BEI DER STANGE, LANGSAM UND BESTÄNDIG.

ERLEBE DANKBARKEIT.

VERWENDE DIE RECHTEN WORTE.

LASS JUNGE MENSCHEN VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN.

NIMM DEINE UMSTÄNDE AN, WIE AUCH IMMER SIE AUSSEHEN MÖGEN.

ERLEDIGE DIE DINGE DES HEUTIGEN TAGES HEUTE.

LAUF NICHT EINFACH WEG.

SEI TOLERANTER.

SCHWIMME MIT DEM STROM.

REDE NICHT NUR UM DES REDENS WILLEN.

ADJUSTIERE DEINE ATMUNG.

ÄNDERE DIE »LUFT« IN DEINER WOHNUNG.

TEIL VIER

Überraschende Tipps für die Verbesserung von Beziehungen.

Wie man gute Beziehungen herstellt und die schlechten loslässt.

PFLEGE DEINE BEZIEHUNGEN.

STELLE GUTE BEZIEHUNGEN HER.

GIB ANDEREN MENSCHEN NACH.

VERSTEIFE DICH NICHT AUF »LOGIK«.

NIMM DIR JEDEN TAG ZEHN MINUTEN ZEIT FÜR DIE NATUR.

MACH DIE MENSCHEN NEUGIERIG DARAUF, DICH WIEDERZUSEHEN.

GESTEHE FEHLER UMGEHEND EIN.

ZÖGERE NICHT, UM HILFE ZU BITTEN.

SEI EIN GUTER ZUHÖRER.

RICHTE DICH BEI DEINEN ENTSCHEIDUNGEN NICHT NACH GEWINN UND VERLUST.

TEIL FÜNF

Verändere das Wie deiner Besorgnis, und dein Leben wird sich zum Besseren hin verändern.

Über Geld, Alter, Tod und dergleichen mehr.

GELD

ÄLTER WERDEN

DAS ALTER

LIEBE

DIE EHE

KINDER

TOD

DER ABSCHLUSS

INDEX DER ZENGO ODER ZENSPRÜCHE

ANMERKUNGEN

VORWORT

Rangiere die Dinge aus, die du nicht brauchst.

Lebe ein unendlich einfaches Leben,

frei von unnötigen Ängsten und Sorgen,

ohne dich von den Werten anderer umstimmen zu lassen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen in diesem Buch zeigen kann, wie Sie das tun können.

Als Priester des Zenbuddhismus werde ich von vielen Menschen wegen ihrer Probleme konsultiert. Die Vielfalt der Themen, über die sie sprechen wollen, ist endlos, aber wenn ich sie verallgemeinern sollte, würde ich sie als Ängste, Sorgen und Zweifel klassifizieren.

Wenn ich mir diese Probleme genau anhöre, stelle ich Folgendes fest: Bei fast allen handelt es sich in Wirklichkeit um Trugbilder, Annahmen, falsche Eindrücke oder eingebildete Ängste. Man könnte sogar sagen, dass sie ohne jegliche Substanz sind.

»Wie können Sie nur so abschätzig daherreden?«, könnte jemand sagen. »Sie machen das schließlich nicht durch.« Oder: »Ich bin so besorgt, dass ich nichts essen kann!«

Es ist ein bisschen so wie bei dem japanischen Sprichwort, welches sagt, man sehe einen Geist auf einem Feld, obwohl es sich tatsächlich nur um trockenes Schilfgras handelt. Was ich meine, ist, dass es keinen Grund gibt, sich vor etwas zu fürchten, das wie ein Geist aussieht, wo es doch in Wirklichkeit nichts weiter ist als ein verdorrtes Büschel Gras. Mit den Dingen, die uns verwirren und die unseren Geist niederdrücken, ist es nicht anders. Betrachten wir sie objektiv, so stellen wir fest, dass wir uns oft erlauben, Phantome zu fürchten, die gar nicht da sind.

Vielleicht kommt Ihnen das bekannt vor: Etwas, worüber Sie sich Sorgen gemacht haben, hat Sie belastet. Aber dann ließ eine zufällige Bemerkung oder eine zufällige Begebenheit Sie erkennen, wie unbedeutend es war, und Sie waren erstaunt, wie erleichtert Sie sich daraufhin fühlten.

Die Zen-Lehren sind eine Fundgrube solcher Einsichten.

Ich frage mich, woran Sie denken, wenn Sie das Wort Zen hören. Vielleicht assoziieren Sie damit eine esoterische Welt erhabener und tiefgründiger Ideen. Ja, das stimmt: Wir führen manchmal abstrakte Gespräche über Zen-Koans.1 Aber das ist irreführend.

Zen-Lehren können sehr zugänglich sein. Sie sind eng mit unserem Alltagsleben verbunden.

Wenn Sie zum Beispiel eine Wohnung betreten und im Eingangsbereich Ihre Schuhe ausziehen, dann stellen Sie diese ordentlich nebeneinander hin. Selbst etwas dermaßen Einfaches ist im Zen verwurzelt – es ist eine direkte Umsetzung des Zen-Spruchs »Sieh genau hin, was unter deinen Füßen ist«.

Im Zen verwenden wir Zengo genannte Redewendungen und Sprüche als Teil unserer Schulung. Sie entstammen Anekdoten und Schriften, die uns helfen, die Weisheit und die Praxis des Zen zu verstehen. Sie werden eine Reihe solcher Zengo in diesem Buch finden, und am Ende des Buches sind sie in einem Index zusammengefasst.

Ein weiteres Zengo, »Iss und trinke mit ganzem Herzen«, lehrt uns, uns nicht durch unnötige Dinge ablenken zu lassen. Wenn Sie eine Tasse Tee trinken, konzentrieren Sie sich nur auf das Trinken des Tees, oder wenn Sie eine Mahlzeit einnehmen, konzentrieren Sie sich nur auf das Essen dieser Mahlzeit.

Das mag alles ganz gewöhnlich erscheinen, aber nur wenn wir diese Worte in die Praxis umsetzen und sie uns zur Gewohnheit machen, werden wir in der Lage sein, uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Auf diese Weise befreien wir uns von unnötigen Ängsten, und unser Geist kann zur Ruhe kommen.

Anstatt uns also den Kopf darüber zu zerbrechen, was in der Zukunft passieren könnte, sollten wir uns nur auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Es geht darum, zu reduzieren, loszulassen, hinter uns zu lassen. Wenn wir das tun können, werden wir uns einer ruhigeren, entspannteren und positiveren Version von uns selbst erfreuen.

Gasshō2

SHUNMYŌMASUNO

TEIL EINS

Reduzieren, loslassen, zurücklassen.

Zen als ein Weg, Ängste und Sorgen in Schach zu halten.

1

MACH DIR KEINE ILLUSIONEN.

Zen lehrt uns, uns nicht zu vergleichen.

Eines der Zengo sagt: »Mach dir keine Illusionen.«

Anders formuliert bedeutet dies: »Sei nicht verblendet.«

Man könnte meinen, dass sich das Wort Verblendung auf alle möglichen Hirngespinste bezieht. Aber im Zen hat das Konzept der Verblendung eine viel tiefere und umfassendere Bedeutung.

Was auch immer sich in Ihrem Geist festsetzt, was auch immer Ihr Herz umklammert und es einschränkt – all das sind Verblendungen.

Selbstsüchtige Wünsche nach diesem oder jenem, Anhaftungen, die wir nicht loslassen wollen – auch das sind Verblendungen.

Neid auf andere, Gefühle von Selbstzweifeln, das sind ebenfalls Wahnvorstellungen.

Natürlich ist es uns nicht möglich, uns von allen Täuschungen zu befreien, die sich in unserem Geist festsetzen. Eine solche Befreiung ist der Zustand, den der Buddha erreicht hat. Als gewöhnliche Menschen müssen wir akzeptieren, dass es immer Verblendungen in unserem Herzen und Geist geben wird.

Das Wichtigste ist, diese Verblendungen, so weit es uns möglich ist, zu reduzieren. Dazu sind wir alle fähig. Aber um das tun zu können, müssen wir zunächst den wahren Charakter unserer Täuschungen erkennen.

Es gibt ein berühmtes Zitat des chinesischen Militärstrategen und Philosophen Sunzi: »Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.« Das heißt: Wenn Sie Ihren Feind nicht kennen, werden Sie nicht verstehen, was Sie tun müssen, um ihm standhalten zu können.

Was ist die Ursache für diese Täuschungen? Es ist die dualistische Denkweise, die die Dinge in Gegensätze einteilt.

Wir stellen zum Beispiel Gegensätze auf wie Leben und Tod, Sieg und Niederlage, Schönes und Hässliches, Reich und Arm, Gewinn und Verlust, Liebe und Hass.

Der Tod wird als Gegensatz zum Leben gesehen, und wenn man die beiden miteinander vergleicht, nimmt man das Leben als heilig und wertvoll wahr, den Tod dagegen als leer und trist.

»Der Typ hat einfach Glück. Mir scheint nie etwas zu gelingen.«

»Wie kommt es, dass ich bei allem der Verlierer bin, während sie immer gewinnt?«

Eine einzige Erfahrung färbt auf alles andere ab. Wir wenden sie auf unser ganzes Leben an. Während wir das tun, stauen sich Gefühle der Selbstverurteilung und Neid auf andere in uns an, bis wir davon verzehrt werden.

In der Tat könnte man sagen, dass wir unter dem Einfluss der Menschen um uns herum stehen; dass wir durch unsere Wahnvorstellungen gebunden sind.

Aber fragen Sie sich Folgendes: Welchen Sinn hat es, sich mit anderen zu vergleichen?

Ein weiteres Zengo lautet: »Einmal erleuchtet, gibt es keine Vorlieben mehr.«

Wenn wir dies auf menschliche Beziehungen anwenden, können wir andere vielleicht so akzeptieren, wie sie sind – unabhängig davon, ob wir sie mögen oder hassen (oder ob sie besser oder schlechter sind als wir) –, ohne uns von unseren Emotionen mitreißen zu lassen.

Dōgen Zenji3, der Gründer der Sōtō-Schule des Zenbuddhismus in Japan, sagte: »Die Taten der anderen sind nicht meine eigenen.« Er lehrte, dass das, was andere tun, nichts mit dem zu tun hat, was wir selbst tun. Die Bemühungen eines anderen bringen uns selbst nicht voran.

Wir können uns allein durch unsere eigenen Bemühungen verbessern.

Zen lehrt, dass die Existenz jedes Dings und jeder Person absolut ist, allein für sich selbst. Es ist kein Vergleich möglich.

Das gilt für Sie und für andere.

Es gibt keinen Vergleich. Wenn wir versuchen Dinge zu vergleichen, die sich nicht vergleichen lassen, wird unser Geist von etwas eingenommen, was irrelevant ist, und das ist es, was Angst, Sorgen und Furcht erzeugt.

Wenn Sie aufhören zu vergleichen, werden Sie sehen, dass neunzig Prozent Ihrer Täuschungen verschwinden. Ihr Herz fühlt sich leichter an. Das Leben ist entspannter.

»Mach dir keine Illusionen« – denken Sie immer wieder an diese Worte. Lassen Sie sie zu etwas werden, womit Sie sich selbst aufmuntern können. »Ich glaube an mein absolutes Selbst, ohne jeden Vergleich!«

2

KONZENTRIERE DICH AUF DAS JETZT.

Es geht darum, uns selbst wertzuschätzen.

Manche Menschen grübeln ständig über Erinnerungen. Man könnte sagen, dass sie in der Vergangenheit feststecken.

Ein Zengo sagt: »Verweile im Atem.«

Wörtlich genommen bedeutet dies: Lebe im Moment des Atemholens, und zwar so gewissenhaft wie möglich.

Darin klingt auch der buddhistische Leitsatz »Wohne in den drei Welten« an.

Die drei Welten sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir leben in den Verbindungen zwischen diesen drei Welten; doch wenn wir uns in der Gegenwart befinden, ist die Vergangenheit bereits tot, während die Zukunft erst noch geboren wird.

So erklären wir das buddhistische Konzept des Samsara, des Kreislaufs von Tod und Wiedergeburt, in dem alles geboren wird und dann stirbt, und alles, was stirbt, wiedergeboren wird.

Mit anderen Worten: Es ist sinnlos, über die Vergangenheit zu grübeln, die tot und vorüber ist. Genauso wenig sollten wir über die Zukunft nachdenken, die erst noch geboren werden muss.

Das heißt: Alles, was zählt, ist, wie wir im Hier und Jetzt leben.

Es gibt ein Senryū, ein dreizeiliges Gedicht, welches lautet:

Selbst die angeschlagene Schale

war einst ein Kirschbaum

auf dem Berg Yoshino

Was jetzt wie eine angeschlagene Essschale aussieht, stand einst auf dem Berg Yoshino, als prächtiger Kirschbaum in voller Blüte, der Jahr für Jahr von Scharen Schaulustiger ob seiner Schönheit bestaunt wurde.

Ruhm und Glorie unserer Vergangenheit sind die Grundlage für unseren heutigen Zustand.

Aber hier geht es nicht nur um die Yoshino-Kirschblüten. Einige Menschen scheinen keine Gelegenheit auszulassen, ihre glanzvolle Vergangenheit zu erwähnen.

»Ich habe an einem ganz großen Projekt gearbeitet.«

»Ich bin derjenige, der das Projekt zu einem Erfolg gemacht hat.«

Natürlich ist es wichtig, die Befriedigung anzuerkennen, die man aufgrund einer gut gemachten Arbeit empfindet. Es ist auch schön, ein Glas zu erheben, um einen Sieg zu feiern. Aber ist es angemessen, so oft auf alten Geschichten herumzureiten?

Ändern wir unsere Perspektive ein wenig.

»Nicht schon wieder dieses alte Steckenpferd. Das ist so langweilig und öde.«

Haben Sie so etwas schon einmal gehört?

Ehrlich gesagt ist es unangenehm, sich immer und immer wieder langatmige Erzählungen über vergangene Ruhmestaten anhören zu müssen. Und ist solches Gerede nicht eher peinlich für denjenigen, der redet? Man denkt fast unvermeidlich, dass dieser Mensch ziemlich unglücklich ist.

Die Fixierung auf die Vergangenheit ist ein Zeichen dafür, dass es einer Person an Vertrauen in die Gegenwart mangelt. So schleichen sich Ängste, Sorgen und Furcht in Herz und Gemüt ein. Man könnte sogar sagen, dass dies gleichbedeutend ist mit einer Untergrabung des gegenwärtigen Selbst.

Ich wiederhole diese Aussage noch einmal, damit sie sich Ihrem Gedächtnis einprägt: Alles, was zählt, ist, wie wir im Hier und Jetzt leben.

Wenn Sie die Tatsache beklagen, dass Ihr gegenwärtiges Selbst nicht mehr ist als eine angeschlagene Schale (oder eine berufliche Sackgasse oder …), wird das Ihr Unglücklichsein nur noch vergrößern. Selbst eine angeschlagene Essschale kann ein Gefäß für eine köstliche Suppe sein, die die Seele von jemandem wärmt.

Also lassen Sie uns die beste angeschlagene Schale sein, die wir sein können!

Für mich bedeutet das, im Atem zu verweilen.

3

BELASTE DICH NICHT UND ZIEH DICH NICHT RUNTER.

Schaffe einen Platz in deinem Wohnraum, an dem sich dein Geist ausruhen kann.

Haben Sie eine »spirituelle Wohnstätte«?

Früher gab es in fast jedem japanischen Haus einen Altar oder einen Schrein. Es gehörte zum Alltag, dass jedes Familienmitglied sich davorsetzte, Weihrauch opferte (wenn es sich um einen buddhistischen Altar handelte) und dann die Hände zum Gasshō zusammenlegte.

Die Kinder lernten diese Praxis, indem sie ihre Eltern und Großeltern beobachteten, die ihre Hände zum Gebet und zur Anrufung zusammenlegten und damit gleichzeitig auch die Ehrerbietung für ihre Vorfahren pflegten.

Vielleicht stimmen Sie zu, dass dies eine der schönen Traditionen Japans ist, ein schöner Brauch.

Wenn früher ein anderer Zweig der Familie einen neuen Haushalt einrichtete, war eines der ersten Dinge, die man tat, einen Altar aufzustellen und die Ahnen im neuen Heim willkommen zu heißen. Aus diesem Grund gab es in jedem Haus einen Altar, und die Ahnen waren im Alltag jeder Familie präsent.

Aber wie viele Menschen haben heutzutage einen Altar in ihrem Haus? Wenn wir nur die Menschen berücksichtigen, die in den Städten leben, ist die Zahl wahrscheinlich verschwindend klein. Wobei die beengte Wohnsituation in der Stadt sicherlich ein Faktor ist; aber es gibt noch einen weiteren Grund.

Und der hat mit der Tatsache zu tun, dass die überwältigende Mehrheit der Stadtbewohner nach dem Krieg in die Städte gezogen ist und sie ihre Heimatorte in jungen Jahren verlassen haben, um in den urbanen Zentren zu leben. Nach Ansicht dieser Menschen sind ihre Vorfahren in ihrem Heimatort geblieben, wo sie ihre Eltern oder das Familienoberhaupt beschützten. Darum haben sie selbst nicht das Gefühl, dass der Buddha in ihrem Leben präsent ist.

Vielleicht sind sie auch in die Stadt gezogen, bevor ihre Eltern die Möglichkeit hatten, ihnen genügend Wissen über ihre Vorfahren zu vermitteln, sodass es ihnen natürlich erscheint, in einem Haus ohne Altar zu leben. Also geht unsere schöne Tradition im Verlauf der Generationen allmählich verloren.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dieser Tatsache und der Verdrossenheit, die die Menschen heute empfinden.

Der Akt des Zusammenlegens der Handflächen vor den Ahnen ist nicht nur ein zeremonielles Ritual. Es ist eine Weise, Dankbarkeit auszudrücken für das Leben, das wir jetzt haben, für alles, was von Generation zu Generation an uns weitergegeben wurde.

Es gibt keinen einzigen Menschen unter uns, der leben würde, wenn es seine Vorfahren nicht gegeben hätte.

Ich beginne jeden Morgen, indem ich meine Hände zusammenlege und sage: »Ich bin dankbar dafür, dass ich einen weiteren Tag bei guter Gesundheit begrüßen kann.« Und jeden Abend lege ich erneut die Hände zusammen und spreche meine Dankbarkeit aus: »Ich bin dankbar dafür, dass ich einen weiteren Tag überstanden habe.«

Manchmal führe ich auch Gespräche mit meinen Vorfahren.

Jeder von uns macht im Laufe seines Lebens verschiedene Erfahrungen. Es gibt Fehler, die wir bei der Arbeit machen, und Komplikationen in unseren Beziehungen; Dinge, die uns verwirren und unseren Geist runterziehen.

Mit Ihren Vorfahren können Sie offen über all diese Dinge sprechen. Es ist erstaunlich, wie authentisch Sie im Gespräch mit Ihren Ahnen Sie selbst sein können.

Natürlich werden Ihre Ahnen Ihnen keine Antwort geben, aber wenn Sie sich Ihre Gefühle von der Seele reden, werden Sie sich ruhig und friedlich fühlen. Das wird Sie von Gefühlen der Verdrossenheit befreien und Sie zu einer positiven Einstellung führen.

Man könnte auch sagen, dass die Zeit, die Sie mit Ihren Ahnen verbringen, Ihrem Geist die Möglichkeit gibt, zur Ruhe zu kommen. Und wenn Sie Ihre Hände nicht in Dankbarkeit zusammenlegen? – Nun ja, dann ist das genau eine verpasste Gelegenheit weniger, Ihren Geist zu beruhigen.

Natürlich mögen Sie es nicht so einfach finden, einen Altar aufzustellen. Aber Sie müssen dabei nicht sonderlich wählerisch sein. Sie können einfach Fotos von Ihren Vorfahren aufstellen. Wählen Sie einen Platz in Ihrer Wohnung, an dem Sie sitzen können. Wann immer Ihr Herz sich schwer anfühlt oder sich ein Gefühl der Verdrossenheit regt, gehen Sie dorthin und bleiben Sie still sitzen, während Sie die Hände zusammenlegen. Verweilen Sie so eine Weile, während Sie Ihr Herz ausschütten. Ich bin mir sicher, dass Ihr Geist sich auf diese Weise beruhigt und Ihre Einstellung positiver sein wird.