Drachendetektiv Schuppe – Algensuppe und Nixenspucke - Katja Brandis - E-Book

Drachendetektiv Schuppe – Algensuppe und Nixenspucke E-Book

Katja Brandis

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

»Drachendetektiv Schuppe – Algensuppe und Nixenspucke« ist der dritte Band der Kinderbuch-Serie von Spiegel-Bestseller-Autorin Katja Brandis. Ihre Fantasy-Reihen »Woodwalkers« und »Seawalkers« sind gefeierte Bestseller. Mit Drachendetektiv Schuppe erscheint bei FISCHER KJB eine magische Detektivgeschichte für Kinder von 8 bis 10 Jahren.  Als Drache Triefauge beklagt, dass ihm alle seine kostbaren Ringe gestohlen wurden, ist Drachendetektiv Schuppe zur Stelle: Ein Dieb in der Stadt?! Und tatsächlich, nach und nach verschwinden immer mehr Ringe aus Wurmstedt, sogar welche mit gefährlichen magischen Kräften!  Eine Spur führt zum Stadtparksee: Dort leben die Nixen, die doch alle verrückt nach glitzernde Sachen sind. Zusammen mit seinen Freunden Kater Grauwacke und Elfe Jessamy stürzt sich Schuppe in die Ermittlungen, bei denen keiner trocken bleibt und einige ihr blaues Wunder erleben  … Voller lustiger Charaktere und mitreißenden Abenteuern ist Drachendetektiv Schuppe ein großer Lesespaß für Jungen und Mädchen. Die magische Geschichte um Schuppe und seine Freunde begeistert sowohl leseerfahrene Kinder als auch Leseanfänger. Phantastisch, witzig und liebevoll illustriert von Fréderic Bertrand. Alle Bände der Reihe Drachendetektiv Schuppe: Band 1: Chaos im Zauberwald Band 2: Gefährliches Gemüse Band 3: Algensuppe und Nixenspucke Dieser Titel ist auch bei Antolin gelistet.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 99

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Katja Brandis

Drachendetektiv Schuppe

Das Rätsel der Ringe

Mit Bildern von Fréderic Bertrand

 

 

Über dieses Buch

 

 

Als Drache Triefauge beklagt, dass ihm alle seine kostbaren Ringe gestohlen wurden, ist Drachendetektiv Schuppe zur Stelle: Ein Dieb in der Stadt?! Und tatsächlich, nach und nach verschwinden immer mehr Ringe aus Wurmstedt, sogar welche mit gefährlichen magischen Kräften! Eine Spur führt zum Stadtparksee: Dort leben die Nixen, die doch alle verrückt nach glitzernde Sachen sind. Zusammen mit seinen Freunden Kater Grauwacke und Elfe Jessamy stürzt sich Schuppe in die Ermittlungen, bei denen keiner trocken bleibt und einige ihr blaues Wunder erleben …

 

Phantastisch, witzig, superspannend und ein großer Lesespaß! 

 

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.fischerverlage.de/kinderbuch-jugendbuch

Biografie

 

 

Katja Brandis, geboren 1970, studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik und arbeitete als Journalistin. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und hat zahlreiche Geschichten, Romane und Sachbücher für junge Leser veröffentlicht, darunter die Bestsellerserien »Woodwalkers« und »Seawalkers«. Sie lebt mit Mann, Sohn und drei Katzen in der Nähe von München. www.katja-brandis.de

 

Fréderic Bertrand studierte Illustration, Trickfilm, Monsterologie und Getränkewissenschaften an der HfK Bremen. Nun lebt er schon lange in Berlin und werkelt in seinem Labor an Kinderbüchern oder poliert nachts seine Schuppensammlung.

 

Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage finden Sie unter www.fischerverlage.de

Inhalt

Für Nina

Triefauges Schatz

Kreischende Klaviere

Wo ist Schuppe?

Krötenalarm

Rubin am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

Besessen von Ringen?

Feucht, aber nicht fröhlich

Algensuppe und Nixenspucke

Gefährliche Ringe

Jessamy in Gefahr

Ein aufregender Tag voller ungewöhnlicher Erlebnisse

Flügelkraulen und Katzenjaulen

Glatzensuche

Einhorn-Walter und die heiße Spur

Laufende Uhren

Die Jagd beginnt

Bludelfix!

In letzter Sekunde

Berakels Geschichte

Drei Ringe und ein Vulkan

Danksagung

Für Nina

Triefauges Schatz

Hin und wieder schlenderte Schuppe gerne durch die Innenstadt von Wurmstedt, einfach so oder um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. So auch an diesem Morgen. Gerade vorhin war die Wanduhr in der Detektivzentrale kaputtgegangen, ihre Zeiger hingen schlaff herunter und von einem »Tick-Tack« konnte nicht mehr die Rede sein.

»Ist nicht schade drum«, meinte Schuppe zu seinem Freund und Detektivpartner, dem Kater Grauwacke. »Das Ding hat mich seit Jahren genervt!« Manchmal hatten die Zeiger es eilig gehabt, dann wieder hatten sie sich ausgeruht und fast gar nicht bewegt. Die richtige Uhrzeit anzuzeigen, war dem Ding wohl zu anstrengend gewesen.

Eine neue Uhr musste her. Darum waren Schuppe und Grauwacke auf dem Weg zum Kramwarenladen von Hexe Gunilla.

Wie immer hatte sie interessante Dinge im Schaufenster.

»Schau mal, Gunilla hat frische Zaubernüsse reinbekommen«, sagte Grauwacke und kratzte sich mit der Hinterpfote hinter dem Ohr.

»Sehr drachig!« Schuppe war ein Fan dieser Nüsse, von denen es viele unterschiedliche Sorten gab. Manche spielten Musik, wenn man sie aufknackte, manchmal war auch eine Botschaft für dich darin oder ein winziges Vögelchen, das vorausflog und dir den Weg zeigte, wenn es Lust dazu hatte. Eine dunkelblaue Sorte bewirkte, dass du unter Wasser atmen konntest, wenn du sie zerkautest (was leider nicht besonders gut schmeckte). Die braun-schwarz gestreifte Sorte stank furchtbar, wenn man sie auf jemanden warf und sie platzten (diese Sorte war bei Kindern besonders beliebt). Häufig ausverkauft waren die orangegelben Nüsse – aus ihnen kam ein kleiner Blitz, der dir neue Energie gab oder dich (wenn es eine Billignuss gewesen war) zumindest richtig aufweckte.

Grauwacke presste seine Katzennase an die Glasscheibe. »Ah! Es gibt wieder welche, von denen Gunilla selbst nicht weiß, was sie bewirken. Wie wär’s, kaufen wir ein paar?«

»Haha, ja, unbedingt«, sagte Schuppe. Er holte einen kleinen Smaragd aus seiner Geldbörse an seinem Mäuseleder-Gürtel und marschierte in Gunillas Laden, der zum Glück schon offen hatte. »Einen Beutel gemischte Zaubernüsse bitte. Hast du auch Uhren da?«

»Nee«, sagte Gunilla, auf deren Kopf gerade Korkenzieherlocken im Zebrastreifen-Look prangten. »Frag mal bei Einhorn-Walter. Der hat manchmal außer Schrauben und Nägeln auch andere Metallwaren da.«

»Mach ich.« Während Schuppe den Beutel mit den Nüssen nahm, stutzte er und spitzte die Ohren. Eben hatte er draußen Trolle grunzen gehört, ganz eindeutig.

Krach! Klonk! Nicht weit weg war irgendetwas kaputtgegangen, außerdem ertönten ärgerliche Rufe.

Auch Gunilla und ein paar Kunden waren aufmerksam geworden, sie spähten durch die Ladentür nach draußen. Hastig bezahlte Schuppe und watschelte zurück zu Grauwacke. »Was ist denn da los?«

»Gehen wir nachsehen«, sagte Grauwacke und flitzte los. Schuppe marschierte ihm hastig hinterher. Beinahe hätte er dabei mit dem grünen Drachenschwanz das Schild vor Gunillas Laden umgeworfen, auf dem stand: Keine Riesenlibellen an der Regenrinne festbinden!

Wie sich herausstellte, kamen die seltsamen Geräusche aus dem Garten von Triefauge, einem roten Drachen. Er war so alt, dass seine gepanzerte Haut im Laufe der Jahrhunderte zu Rosa ausgeblichen war, was ihm sehr peinlich war. Aber Feuer spucken konnte er immer noch. Und das versuchte er gerade, denn er wurde von zwei Trollen angegriffen.

Gerade machten sich die unförmigen, haarigen Riesen daran, ihn zu packen. Triefauge schrie: »Wollt ihr gegrillt werden, oder was?«, und blies ihnen … eine Funkenwolke entgegen. Es war ein schlechtes Zeichen, dass er keine richtige Flamme mehr schaffte!

»Halte durch, wir helfen dir!«, rief Schuppe, versuchte, über den Vorgartenzaun zu springen, und walzte versehentlich einen Teil davon platt. Ups.

Grauwacke warf sich mit gesträubtem Fell auf den einen Troll und schlug ihm die Krallen in den Rücken. Währenddessen schubste Schuppe den anderen Troll in einen riesigen Rosenstrauch. Ha! Seine zerlumpten Sachen verhakten sich in den Dornen und ließen ihn auf der Stelle zappeln.

Jedenfalls ein paar Momente lang. Dann gaben die Wurzeln nach. Mit einem ausgerissenen, tapfer weiterblühenden Rosenstrauch an der Hose stampfte der Troll auf sie zu. Triefauge schnaufte erschrocken und wich zurück. Ihm war ebenso klar wie Schuppe, dass sie eigentlich keine Chance gegen diese Gegner hatten.

»Die Zaubernüsse!«, jaulte Grauwacke.

Gute Idee! Schuppe knackte gleich zwei auf einmal und hoffte, dass eine davon ihnen helfen konnte.

Aus der einen tanzte eine winzige, golden gekleidete Elfengestalt hervor.

Die zweite Nuss ließ herrliche Musik erklingen, die leider von einem Pups des Trolls übertönt wurde.

Schuppe wurde noch nervöser. »Ich versuch mal die grüne!«, schrie er Grauwacke zu, denn Grün war nicht nur seine Hautfarbe, sondern auch seine Lieblingsfarbe.

Sein Freund und Kollege war gerade dabei, den ersten Troll ins Ohr zu beißen und ihm ein Krallenmuster auf dem Rücken zu machen. Das lenkte den Troll prima ab, doch der zweite versuchte schon wieder, Triefauge zu packen.

Schuppe knackte die grüne Zaubernuss und warf sie auf den Angreifer. Na also, die passte! Schnell wie angreifende Schlangen wuchsen daraus Schlingpflanzen hervor und wickelten den verblüfften Troll ein. Das hielt ihn leider nur kurz auf. Als der Troll die Muskeln anspannte, platzten die grünen Fesseln. Schuppe und Triefauge stöhnten.

»Krötendreck, was geht denn hier ab?«, rief jemand von oben.

Was für ein Glück, da kam Jessamy herangeflattert, seine und Grauwackes Detektivpartnerin. Die schwarzhaarige Elfe landete direkt neben Schuppe, stieß einen Kampfschrei aus und verpasste dem angreifenden Troll einen Tritt gegen die Kniekehle. Die befand sich ungefähr in Höhe von Schuppes Bauchnabel.

Es war ein wirklich kraftvoller Tritt. Ihr Gegner knickte ein und ging zu Boden.

»Weiter so!«, schrie Schuppe erleichtert.

»Nee, nee, ich hab noch was anderes zu bieten.« Jessamy zückte ihre Schleuder und begann das zweite Wesen zu bombardieren.

Nachdem der sowieso schon zerkratzte Troll die achte stachelige Kastanie ins Ohr und die fünfte ins Nasenloch bekommen hatte, gab auch dieser Angreifer auf. Grummelnd stampften die beiden Wesen davon und machten dabei den Rest des Zauns platt.

»Auf Nimmerwiedersehen!«, schrie Jessamy ihnen hinterher und setzte sich ihren Hut wieder auf, der beim Kampf runtergefallen war. Betrübt betrachtete sie die geknickte grüne Feder darauf. »Mist. Passiert mir immer wieder.«

Währenddessen tätschelte Schuppe dem alten Triefauge beruhigend den Rücken. »Was wollten die von dir?«

Verlegen stieß Triefauge ein Rauchwölkchen aus. »Ich, äh … hab versucht, meine Haut nachzufärben. Mit Himbeersaft.«

Das hatte Schuppe gemerkt – seine Pranke klebte an Triefauges Rücken fest. »Ah. Besser, du wäschst dir das Zeug runter, sonst versuchen sie noch mal, dich abzulecken.«

»Mache ich später«, wich Triefauge aus und warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf seine Regentonne. »Ich habe wirklich nur Pech in letzter Zeit! Neulich sind mir gleich acht Ringe geklaut worden, kannst du dir das vorstellen?«

Eigentlich wusste jeder, dass der große rote Drache wertvolle Dinge in dieser ständig gefüllten Regentonne – also unter Wasser – aufbewahrte. Aber bisher hatte niemand Lust gehabt, sich mit ihm anzulegen oder nach dem Schatz zu tauchen.

»Nur Ringe?«, fragte Schuppe erstaunt. »Hast du nicht auch Diamant-Armbänder, Kronjuwelen, perlenbesetzte …«

»Nicht so laut!«, zischte Triefauge und blickte sich um. »Ja, derjenige hat wirklich nur Ringe geklaut. Und ich habe keine Ahnung, wie. Schließlich wohnen in der Regentonne meine Vampirquappen, die immer Hunger haben!«

»Hast du es schon der Polizei gemeldet?«, fragte Jessamy mitfühlend.

»Natürlich, aber die haben noch keinen einzigen Anhaltspunkt«, beschwerte sich Triefauge.

»Waren das eigentlich besondere Ringe?«, fragte Grauwacke.

»Nein, nein, absolut nicht, nee«, sagte der Drache und stieß dabei nervöse kleine Rauchwölkchen aus.

Das fand Schuppe sehr verdächtig, aber er hakte nicht nach. Er wusste, dass Triefauge ihn nicht beauftragen würde, den Dieb zu finden. Dazu war der alte rote Drache viel zu geizig. Er verwendete sogar sein Klopapier zweimal – von beiden Seiten! Aber ein paar geklaute Ringe klangen sowieso nicht nach spannender Abwechslung im Detektivalltag.

Doch als Triefauge fortfuhr: »Klarinetta ist auch ein Ring gestohlen worden und einigen anderen Leuten auch, hab ich gehört!«, spitzte Schuppe die grünen Ohren und reckte die Schnauze.

Normale Diebstähle interessierten ihn nicht, doch das hier war ungewöhnlich rätselhaft und damit genau sein Ding.

Wartete hier ein interessanter neuer Fall?

Kreischende Klaviere

Soso, auch Klarinetta war ein Ring gestohlen worden. Ihr Talent war ein Aufräumzauber, und auch Schuppe hatte sie schon gebucht. Während der Gemüseangriffe hatte Klarinetta bestens verdient damit, Straßen und Vorgärten mit einem flotten Zauberspruch von Tomatenpampe, geschredderten Karotten und geplatzten Kürbissen zu säubern.

»Wollen wir mal bei ihr vorbeischauen?«, fragte Grauwacke und versuchte, sein verstrubbeltes Fell mit der Zunge zu glätten. Was ziemlich vergeblich war.

»Darauf kannst du deine pelzigen Ohren verwetten«, sagte Schuppe. »Nein, wartet, ich habe eine bessere Idee: Ich schaue bei Klarinetta vorbei, und ihr versucht herauszufinden, wem noch Ringe geklaut worden sind. Wir treffen uns nachher in der Zentrale!«

»Alles klar – bin praktisch schon weg«, sagte Jessamy, warf die kaputte Hutfeder ins Gebüsch, wärmte ihre Flügel mit einem schnellen Surren auf und flog los.

»Und ich erst mal.« Grauwacke flitzte in eine andere Richtung los.

Schon wenn man sich Klarinettas Haus näherte, wusste man genau, ob sie daheim war oder nicht. Auch an diesem Morgen war es nicht zu überhören – jaulende Geigenklänge mischten sich mit dem gequälten Kreischen eines Elfenklaviers.

Mitfühlend verzog Schuppe das Gesicht. Das arme Ding. Eigentlich waren Elfenklaviere gewohnt, nur himmlische Töne von sich zu geben, doch obwohl Klarinetta acht Instrumente spielte, war sie komplett unmusikalisch.

Beunruhigt sah Schuppe, dass nebenan nicht mehr die taube Drachendame wohnte, sondern jemand anders eingezogen war. Eine griesgrämig dreinblickende Hexe, der große Büschel von Watte aus den Ohren ragten.

»Einen magischen Tag«, wünschte ihr Schuppe beim Vorbeigehen, doch dafür bekam er nur einen feindseligen Blick ab.

»Einen tragischen Tag? Wieso sollte ich einen tragischen Tag haben?«

»Ich meinte …«

»Sag ihr, sie soll mit dem Krach aufhören«, zischte die Hexe, als sie sah, dass Schuppe bei Klarinetta klopfte.

»Äh, ich …«

»Sag ihr, ich verwandele sie in einen Käfer, wenn sie nicht aufhört!«

»Wieso sagen Sie ihr das nicht selbst?«, schlug Schuppe vor. Weil Klarinetta gerade öffnete, konnte er nach drinnen flüchten.

Klarinetta war eine fröhliche Hexe, die am liebsten gelbe Sachen trug – heute ein wallendes Kleid, in dem sie wie eine Osterglocke aussah. Ihr Freund, der Bürgermeister, war angeblich sehr verliebt in ihre kurzen schwarzen Haare und großen dunklen Augen.