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An einem heißen Sommertag in Barbarswila begegnet ein Schriftsteller der stadtbekannten Mademoiselle Hoggh, die ihn nötigt, sie nach Hause zu begleiten, denn sie habe ihm eine exklusive Story zu erzählen. Im Salon des herrschaftlichen Altstadthauses "Allhier Zum Blühenden Rosenbusch" beginnt MarieRose, ein Puzzle verschiedenster Episoden aus einer sehr eigenwilligen, weitverzweigten Familiengeschichte vor ihm auszubreiten. Fasziniert folgt der Autor ihren Ausführungen und wird zusehends selbst in das Geschehen einbezogen. So besucht er an sechs Nachmittagen die gastfreundliche Mademoiselle und notiert die höchst unterhaltsame und spannende Saga der Handwerkerfamilie Hoggh, die sich über vier Generationen erstreckt. Im Zentrum der Geschehnisse steht Ernst, der Bruder der Mademoiselle. Der ehemalige Lehrling von Sprengmeister Steinfels hegt wegen verschiedener bitterer Erfahrungen großen Groll gegen politische Gremien, Behörden und Beamte seines Landes. Er träumt den "verrückten Traum mit der Riesenexplosion" und möchte auf seine Weise wieder allgemein Respekt herstellen. Gerold Späth hat eine facettenreiche, unterhaltsame und phantasievolle Geschichte voller Überraschungen und eigenwilliger Figuren komponiert. In seiner unverwechselbaren reichen Sprache entsteht in knapper, kunstvoller Form eine sehr anregende, vergnügliche und spannende Story.
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Seitenzahl: 135
Veröffentlichungsjahr: 2014
Der Autor
Gerold Späth wurde 1939 als Spross einer Orgelbauerdynastie in Rapperswil am oberen Zürichsee geboren. 1968 begann er mit dem Schreiben, arbeitete allerdings noch bis 1975 im väterlichen Orgelbaubetrieb mit. Er wurde mehrfach ausgezeichnet und erhielt u.a. den Alfred-Döblin-Preis (1979), den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1992) und den Gottfried-Keller-Preis (2010).
FÜR
IDA, EMILIE, SALOME, STINE – UND ANITA
Der erste Nachmittag
Der zweite Nachmittag
Der dritte Nachmittag
Der vierte Nachmittag
Der fünfte Nachmittag
Der sechste Nachmittag
Epiphania, Dreikönigstag
In einem bei Jena liegenden Dorf,
erzählte mir, auf einer Reise nach Frankfurt,
der Gastwirt, dass … …
Heinrich von Kleist
Unsere stadtbekannte Madame Hoggh wallt an diesem heissen Sommertag in luftig flirrendem Vielfarbentuch als Paradiesvogel daher…– ich will mich grad vom Sternenplatz ins schmale Spiegeleiergässlein retten, da zwitschert sie mich schon von weitem an:
Vivat qui venit, Mössiööö! Bekommen wir Sie endlich wieder mal zu sehen.
Ah. Frau Hoggh. Schöner Tag heut.
Fräulein Hoggh! Bitte sehr, mein Herr! Oder Mademoiselle, wenn’s beliebt, nicht wahr.– Und pflanzt in voller Pracht sich vor mich hin und flötet: Das sollten Sie doch wissen, mio caro Signor…
Blitzaugen, Schwarzkirschenlippen, Damenmoustache, brandroter Seidenrosenkranz auf Florentiner Strohhut; die glanzschwarze Mähne eventuell eine Kunstfaserperücke– enormes Goldgehängsel blinkt daraus hervor, zieht der Mamsell die Ohrenläppchen lang– und mich umbranden Parfumschwälle: Moschus auf Ambra auf Muskat auf prallgebräuntem Décolleté…– nicht die simpelste Ausrede will mir einfallen diesmal; ich muss mich von ihr begurren lassen; aus nächster Nähe feuchtwarm mir ins Ohr: sie habe eine authentisch megaheisse Story fast so gut wie aufgeschrieben haargenau im Kopf parat…– Exklusiv für Sie, cher Monsieur!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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