Du kleine wundervolle Seele – Wie du die einzigartige Hochsensibilität deines Kindes erkennst und unterstützt - Astrid Schneider - E-Book

Du kleine wundervolle Seele – Wie du die einzigartige Hochsensibilität deines Kindes erkennst und unterstützt E-Book

Astrid Schneider

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Beschreibung

Kommt dir dieses Verhalten bei deinem Kind bekannt vor: Intensive Reaktionen, schnell emotional überwältigt, feine Wahrnehmung, gute Antennen für andere Menschen und das Außen. Gequengel am Essenstisch, die Hose ist zu eng, die Socken zu kratzig, die Lampe zu grell, dein Parfum zu streng und der Fernseher zu laut. Tränen und emotionale Ausbrüche bei jeder Gelegenheit. Du bist frustriert und ratlos, was die Erziehung deines kleinen Engels angeht? Du fragst dich, wie du am besten für dein Kind sorgen solltest und willst es verstehen lernen? Du vermutest Hochsensibilität bei deinem Sonnenschein, aber bist dir nicht sicher? Dann liefert dir „Du kleine wundervolle Seele“ die Antworten auf all deine Fragen! Klappentext: In diesem Ratgeber führt dich Astrid Schneider, ausgewiesene Expertin für Selbstliebe, Mindset und Kindercoaching, in die Thematik der Hochsensibilität ein und zeigt dir praktische und einfache Tipps, die dir bei der Erziehung deiner wundervollen, hochsensiblen Kinder helfen. Das erwartet dich: - Wertvolle Erkenntnisse über Hochsensibilität, ADS und ADHS und die Unterschiede - Praxisnaher Leitfaden zum gesunden Umgang mit und besserem Verständnis von Hochsensibilität im Alltag - Tipps und Ratschläge für optimale Förderung und Unterstützung deines hochsensiblen Kindes, ob zu Hause, im Alltag oder in der Schule - Hilfreiche Aufgaben und Fragen für dich zum Selbstreflektieren und Analysieren deines Verhaltens als Erziehungsperson - Und viel mehr! Kein Frust, keine Sorgen und keine Ungewissheit mehr! Lass dich an die Hand nehmen und dir zeigen, dass auch du die Erziehung von deinem hochsensiblen, wundervollen Kind meistern kannst. Fackel nicht lang und sichere dir diesen wissensreichen, praktischen Ratgeber.

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Astrid Schneider

 

Du kleine wundervolle Seele

 

 

 

Wie du die einzigartige Hochsensibilität deines Kindes erkennst und unterstützt

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Über die Autorin

Meine Mission & Herzensbotschaft hinter diesem Buch:

Einleitung

1. Was ist Hochsensibilität

2. Empathie gegenüber dem Kind

3. Das Kind unterstützen und bestärken

4. Wie das Kind im Außen und auf Außenstehende wirkt

5. Eltern dürfen Verständnis aufbringen

6. Das Kind im Alltag unterstützen – Mit Leichtigkeit und positiver Psychologie das Kind unterstützen

7. Die Talente des Kindes positiv hervorheben

8. Rituale und Routinen in den Alltag des Kindes einbauen

9. Ist ADHS vergleichbar mit Hochsensibilität

Fazit

Buchtipps

Als Autorin dieses Ratgebers möchte ich darauf hinweisen, dass meine hier aufgeführten Informationen und Empfehlungen nicht auf jedes hochsensible Kind zutreffen müssen. Jedes Kind ist ein wundervolles Geschöpf, einzigartig und individuell und es ist wichtig, die Vielfalt und Unterschiede in Betracht zu ziehen. Die vorgeschlagenen Impulse dienen als allgemeine Leitlinien, können jedoch je nach den individuellen Bedürfnissen und Eigenarten eines jeden Kindes variieren.

Über die Autorin

 

Astrid Schneider ist Amazon-Bestseller-Autorin und Coach für Hochsensibilität, Expertin für Selbstliebe und Mindset. Sie unterstützt Kinder und Erwachsene in herausfordernden und stürmischen Lebenszeiten. Sie sieht sich als liebevolle Weggefährtin. Mit ihren Methoden möchte sie Menschen Halt geben, ihr Selbstwertgefühl stärken, alte Verstrickungen lösen und ihnen Klarheit vermitteln. Denn für sie als Impulsgeberin gibt es nichts Schöneres, als mitzuerleben, wie Menschen ihr wahres Ich finden, ihre Wahrheit leben sowie ihre verborgenen Talente und Stärken erkennen.

Als leidenschaftliche Autorin und Ghostwriterin schreibt sie zu unterschiedlichen Themen in den Genres: Kinderbücher, Romane, Biografien, Ratgeber und Persönlichkeitsentwicklung.

 

Das Schreiben von Kinderbüchern ist ihr Steckenpferd und meist geht es um Achtsamkeit, Empowerment, Freundschaft, Zusammenhalt und Mut.

 

Mit ihrer „Traumreise für hochsensible Kinder“ schaffte sie es monatelang auf die Amazon-Bestseller-Liste und begeisterte mit diesem wertvollen Buch tausende Kinder.

 

„Jedes Kind hat das Recht, so akzeptiert und geliebt zu werden, wie es ist.“ Dieser Satz zieht sich wie ein roter Faden durch all ihre Werke.

 

Mittlerweile hat sie über 40 Bücher veröffentlicht und berührt die Menschen mit der Magie ihrer Worte.

Die Autorin versteht sich, in die Lage eines gemobbten, sensiblen oder nicht-akzeptierten Kindes hineinzufühlen, denn genau diese Themen standen in ihrer Kindheit auf der Tagesordnung. Die tiefgründigen Impulse und zauberhaften Inspirationen für die Geschichten und Abenteuer in ihren Büchern gibt ihre geistig beeinträchtigte Schwester, mit der sie einiges zu den Themen Akzeptanz und Makel erlebt hat.

 

Sie selbst sagt: „Schreiben ist für mich wie Magie – ich nehme meine Leserschaft mit in eine wundervolle Welt, die positive Spuren hinterlässt.“

 

 

 

www.astridschneider.com

 

Meine Mission & Herzensbotschaft hinter diesem Buch:

 

„In jeder Begegnung wohnt ein Zauber inne und wenn man seinen Verstand ausschaltet und dem Gegenüber auf der Herzebene begegnet, dann erfährt man Zuspruch.“

In meiner Arbeit mit Kindern habe ich eins gelernt. Sie mögen alle ganz unterschiedlich sein, äußerlich, innerlich sowie auf geistiger Ebene – doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind Geschöpfe der Liebe, wollen Liebe erfahren und zeigen uns, dass es lohnenswert ist, die Welt mit Kinderaugen zu betrachten.

 

Meine letzten zwanzig Jahre waren gesegnet durch Begegnungen mit wundervollen, besonderen Kindern. Darunter waren neurotypische Kinder, Kinder mit ADHS, Dyslexie, Epilepsie, Hochsensibilität und mit Behinderung. Einen Zugang zu ihnen zu finden, erforderte immer unterschiedliche Herangehensweisen und ein gewisses Fingerspitzengefühl.

 

Kinder sind unsere Zukunft!

Als ich 2013 mit dem Schreiben begann, war es meine Mission, die Welt ein bisschen besser zu machen. Seit Anbeginn ist es mein Herzenswunsch, Bücher zu kreieren, um Kinder und deren Wegbegleiter aufzuwecken, zu ermutigen, zu

informieren und sie im Herzen zu berühren.

 

Unsere Welt hat so viel Schönes zu bieten. Es lohnt sich auch, die kleinen Dinge am Wegesrand zu erhaschen und sich daran zu erfreuen. Wir alle wissen, dass uns Erwachsenen Tag für Tag viel abverlangt wird. Unser Alltag ist oft geprägt von Stress, Druck und sogar Ängste sind unsere permanenten Begleiter.

Es passiert unbewusst, doch all dies übertragen wir Erwachsene auf der emotionalen Ebene unseren Kindern und sie spiegeln unser Verhalten.

 

Ich möchte Erwachsene und Eltern nicht nur informieren, sondern vielmehr in ihrem Verhalten sensibilisieren. Sie dürfen stets bei sich selbst beginnen, sich scannen und bereit sein für Veränderungen, um ein authentisches Leben zu führen.

 

Wenn Eltern in ihrer Mitte sind, sind es die Kinder auch. Wenn Sie achtsam mit sich und ihrer Umwelt umgehen, so werden ihre Sprösslinge es ihnen gleich tun.

 

In diesem Buch beleuchte ich das Thema Hochsensibilität. Ich möchte dir als Mutter, Vater, Erziehende gerne hilfreiche Impulse im Umgang mit deinem Kind schenken, aber auch Erkenntnisse liefern, die für ein harmonisches und liebevolles Miteinander wichtig und hilfreich sein werden. Gemeinsam werden wir herausfinden, ob dein Kind hochsensibel ist und wie du es am besten unterstützen kannst.

 

Nun wünsche ich schöne Lesestunden,

Astrid Schneider

Einleitung

 

Herzlich Willkommen zu diesem besonderen Leitfaden für hochsensible Kinder! Du hast bereits den ersten Schritt gemacht, um dein Kind besser zu verstehen und zu unterstützen, denn du hältst dieses Buch in den Händen. Wir werden auf den kommenden Seiten eine gemeinsame Reise antreten, um die einzigartigen Bedürfnisse und Empfindungen deines hochsensiblen Kindes besser zu verstehen und darauf liebevoll einzugehen.

Bevor wir jedoch in die Materie eintauchen,

möchte ich noch kurz eines erwähnen – sicher hast du bemerkt, dass ich „Sie“ durch „Du“ ersetzt habe. Warum?

Auch ich bin eine hochsensible Seele und liebe zum einen die lockere Art und zum anderen sehe ich uns als Verbündete auf einer gemeinsamen Mission, um hochsensible Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Meine Entscheidung, das „Du“ zu verwenden, zeigt nicht nur meine Wertschätzung und mein Mitgefühl für dich als Leser und Leserin, sondern auch meine Überzeugung, dass wir in diesem Buch eine Atmosphäre der Nähe und des Vertrauens schaffen sollten. Gemeinsam haben wir das Ziel, eine liebevolle und achtsame Umgebung zu kreieren, in der wir uns gegenseitig unterstützen können.

Ich bin nicht nur hier, um dir Ratschläge zu erteilen, vielmehr würde ich mir wünschen, wenn du mich als deine Freundin siehst, die dich an die Hand nimmt und dich ein Stück deines Weges begleitet. Ich möchte dir helfen, das Beste

für dein hochsensibles Kind zu erreichen und eine Beziehung

 

zu ihm aufzubauen, die von Verständnis, Respekt und Liebe geprägt ist.

 

Also, meine liebe Leserin, mein lieber Leser, lass uns gemeinsam eintauchen und die faszinierende Welt der hochsensiblen Kinder erkunden.

 

Ich bin hier für dich da und freue mich darauf, dir dabei zu helfen, das volle Potenzial deines Kindes zu entfalten und eine wunderbare und harmonische Beziehung zu ihm aufzubauen.

 

Lass uns beginnen!

1. Was ist Hochsensibilität

 

In den vergangenen Jahren hat sich der Begriff „Hochsensibilität“ in Deutschland immer mehr verbreitet und das nicht nur im Zusammenhang mit Erwachsenen, sondern auch bei Kindern. Dabei gibt es von der medizinischen Seite her betrachtet keine Diagnostik, was bedeutet, dass es sich bei Hochsensibilität nicht um eine Krankheit handelt. Und das ist auch gut so, denn hochsensible Kinder fordern vielleicht im ersten Moment mehr heraus, aber dennoch sind und bleiben es Kinder.

Kinder, die hochsensibel sind, sind sehr viel aufmerksamer und gewissenhafter. Sie haben ein sehr feines Gespür für das Seelenleben ihrer Mitmenschen. Hin und wieder könnte man meinen, dass sie einen siebten Sinn haben. In Wahrheit fühlen und nehmen sie einfach viel mehr wahr, als es normal sensible Kinder üblicherweise machen.

Eigentlich klingt dass doch prima oder etwa nicht? Ein Gefühl für andere haben, viel wahrnehmen, besonders aufmerksam sein – das sind doch im Grunde Eigenschaften, die du als Elternteil im Prinzip richtig gut findest.

Du wirst jetzt denken:

So einfach ist das nun auch wieder nicht!

Mit der Hochsensibilität geht auch einher, dass die aufgenommenen Reize auch vom Kind verarbeitet werden wollen und müssen. Diese Kinder bedenken Feinheiten, sie berücksichtigen Dinge, die einer anderen Person sicherlich nicht in dem Maße auffallen würden. Oftmals werden kluge Fragen gestellt, auf die man gar nicht kommen würde und sie imponieren mit ihrer Empathie und Feinfühligkeit. Wahrscheinlich kannst du dir als Elternteil häufig überhaupt nicht erklären, was in dem kleinen Köpfchen deines hochsensiblen Sprösslings alles so vorgeht. Darüber hinaus haben sehr sensible Kinder eine ausgeprägte Phantasie und sie haben die Gabe, sich abstrakte Besonderheiten gut vorzustellen. Doch damit nicht genug, denn gar nicht mal so selten haben sie einen für ihr Alter untypischen Sinn für Ironie und Humor. Ferner nehmen sie Rücksicht auf ihre Umwelt, sind äußerst umsichtig und haben ein großes Mitgefühl. Ein weiterer positiver Aspekt ist der, dass sie auch eine sehr große Liebe zu Tieren oder der Natur entwickeln können.

 

 

Das überladene Gehirn eines hochsensiblen Kindes

 

Bei hochsensiblen Kindern tendiert das Nervensystem dazu, aufgenommene Reize äußerst differenziert zu verarbeiten. Normal sensible Kinder oder Erwachsene haben von der Natur aus einen schützenden Filter, um sich tatsächlich nur mit den bedeutsamsten Informationen zu befassen und sie zu verarbeiten. Doch bei einem

hochsensiblen Kind ist das anders. Das Gehirn nimmt alles ungefiltert auf und verständlicher Weise führt dies sehr oft dazu, dass die Kinder überfordert sind. Doch nicht nur sie sind mit so mancher Herausforderung überfordert, sondern auch die Eltern. Denn schreit das sehr sensible Kind wegen einer Nichtigkeit plötzlich los, weil sein Gehirn die Reize nicht mehr aufnehmen und verarbeiten kann, sind auch die Eltern einer gewissen Hilflosigkeit ausgesetzt. Das Kind wird dann auch nicht mehr in der Lage sein, seinen Eltern mitteilen zu können, dass es gerade überfordert ist.

 

 

Hochsensibilität verstehen

 

Es wird geschätzt, dass etwa 15-20% der Bevölkerung hochsensibel sind und es betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene. Die Hochsensibilität wird als angeborene Eigenschaft betrachtet und kann vererbbar sein. Studien haben gezeigt, dass hochsensible Merkmale eine genetische Komponente haben und in Familien gehäuft auftreten können. Das bedeutet, dass Kinder von hochsensiblen Eltern eher eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, ebenfalls hochsensibel zu sein. Es ist wichtig zu beachten, dass Hochsensibilität jedoch nicht ausschließlich durch Genetik bestimmt wird und auch durch Umwelteinflüsse geprägt sein kann. Die individuelle Entwicklung und das Umfeld eines Kindes spielen eine Rolle bei der Ausprägung seiner hochsensiblen Merkmale. Daher ist es auch ratsam, dass Eltern eines hochsensiblen Kindes überprüfen lassen, inwieweit dies auch auf sie zutrifft.

Nur wer über seinen eigenen Zustand Bescheid weiß, kann auch leichter Hilfestellung geben.

 

Anfangs kannst du damit beginnen, bestimmte Möglichkeiten herauszufinden, um dich selbst vor zu vielen Reizen zu schützen. Akzeptiere, dass du vielleicht langsamer bist als deine Mitmenschen, du mehr Schlaf benötigst oder du integrierst feste Riten in deinen Alltag für mehr Gemeinsamkeiten mit deinem Kind. Ein bestimmter und wiederkehrender Rhythmus – sei es in der Schule oder auch zu Hause – verleihen deinem hochsensiblen Kind mehr Vertrauen und Stabilität in sich und seine Umwelt.

 

Kinder, die hochsensibel sind, sind empfänglicher für feine Reize und nehmen sie stärker wahr als normal sensible Kinder. Sie sind extrem feinfühlig.

Wichtig zu verstehen ist – und ich wiederhole mich hier – dass die Hochsensibilität keine Erkrankung ist, sondern vielmehr handelt es sich um ein Charaktermerkmal. Es gibt Kinder, die besonders gut im Lesen sind, andere wiederum leben ihre malerischen Talente aus und hochsensible Kinder sind außergewöhnlich gut darin, sehr viele Dinge wahrzunehmen.

In der Regel ist das Gehirn in der Lage, gut 95% der eingehenden Reize auszusortieren, die daher nicht in das Bewusstsein gelangen. Bei einem hochsensiblen Kind jedoch treten deutlich mehr Reize in sein Bewusstsein. Doch hier liegt auch der Knackpunkt: Mehr Eindrücke aufzunehmen bedeutet im Umkehrschluss auch, diese Impressionen zwingend verarbeiten zu müssen. Leider ist die menschliche Kapazität des Gehirns begrenzt, was zur Folge hat, dass es zu einer Überforderung kommt.

 

Und genau diese Überlastung geht einher mit einem – in den meisten Fällen – andersartigen Verhalten.

Sehr oft ist es genau dieses Verhalten, welches Eltern oftmals nicht richtig einordnen können und ermahnen oder korrigieren ihr Kind zu häufig.

 

Um nun dein hochsensibles Kind angemessen zu erziehen, ohne mit ihm zu schimpfen oder besser gesagt, eine harmonische Beziehung mit ihm zu führen, solltest du die Verhaltensmuster deines Sprösslings richtig einordnen können.

 

Prävention

Damit es sich selbst schützen kann, geht dein Kind reizintensiven Situationen von vornherein aus dem Weg.

Beispiel: Es mag nicht mit anderen Kindern herumtollen, daher spielt es lieber alleine im Zimmer.

 

Reaktion

Dein Sprössling reagiert überaus heftig, weil es einen Stimulus extrem stark wahrnimmt.

Beispiel: Bei zu lauten Geräuschen hält es sich direkt die Ohren zu.

 

Kompensation

Dein Kind kämpft damit, sich von den zu vielen Reizen schnellstmöglich wieder zu befreien.

Beispiel: Scheinbar ohne Grund bekommt es massive Wut- und Schreianfälle.

 

Doch bitte halte dir stets vor Augen: Dein Kind ist keinesfalls „unerzogen“, vielmehr ist es einfach völlig überfordert. Doch nicht etwa weil es dumm, unartig oder schwach ist, nein, das Gegenteil ist der Fall: Hochsensibilität ist ein klarer Indikator für eine besondere Gabe oder womöglich auch eine Hochbegabung.

 

 

Erkenne die Hochsensibilität

 

Viele meiner Coaching-Teilnehmer haben eine jahrelange Odyssee hinter sich, weil sie sich der Hochsensibilität ihres Kindes nicht bewusst waren.

Daher lautet mein Rat an dich als Mutter, Vater, Bezugsperson: Bitte hole dir Unterstützung und vor allem kläre im ersten Schritt, ob eine Hochsensibilität vorliegt.

 

Damit du Klarheit erhältst, möchte ich dich einladen, den kostenfreien Test auf meiner Homepage zu nutzen. Es ist wichtig, Gewissheit über die Hochsensibilität deines Kindes zu gewinnen, um sein Verhalten und seine Bedürfnisse besser zu verstehen und angemessen darauf reagieren zu können. Dies ermöglicht dir eine gezieltere Unterstützung und Förderung seiner einzigartigen Eigenschaften und Fähigkeiten.

 

https://astridschneider.com/hochsensibel-test/

 

 

Oder scanne einfach den QR-

Code, um direkt zu der Umfrage zu

gelangen.

 

 

Merkmale von Hochsensibilität

 

Eine Hochsensibilität bei kleinen Kindern zu erkennen, kann durchaus schwierig sein. Denn schließlich stehen sie zu Beginn des noch jungen Lebens vor der Herausforderung, Vertrauen in ihre Umwelt und ihren Mitmenschen entgegenzubringen. Hinzu kommt, dass sie sich den Gegebenheiten anpassen müssen. Auch Eltern sollten wissen, dass ebenfalls die Gefühlswelt – zwar nicht gezwungenermaßen – deutlich

stärker ausgeprägt ist.

Hochsensibilität kann sich durchaus auch positiv darstellen, beispielsweise durch eine fundierte, sehr vielschichtige Wahrnehmung, durch eine erhöhte Diversität und Reflexionsgabe, durch Kreativität, Gewissenhaftigkeit, Einfühlungsvermögen, Feinfühligkeit und noch weitere wertvolle Eigenschaften.

 

Die charakteristischen Merkmale von Hochsensibilität sind dementsprechend sehr vielfältig. Im Folgenden sind die bedeutsamsten Eigenschaften aufgeführt:

 

Das Sehen:

Vermeidung von grellem Licht

Große Lichtempfindlichkeit

Erkennen von kleinsten, visuellen Reizen und/oder Veränderungen

Zu grelle Farben werden oftmals als unangenehm empfunden

 

Das Hören:

Vermeidung von Lärm

Hintergrundgeräusche werden als störend oder unangenehm empfunden

Ein frühes und feines Gespür für Musik und Rhythmus

 

Das Riechen:

Ein äußerst feiner Geruchssinn

Parfüm und Düfte werden abgelehnt

Starke Beeinträchtigung durch üble Gerüche

 

Das Schmecken:

Teilweise Ablehnung der Nahrung aufgrund der Konsistenz

Möchten einzelne Nahrungsmittel angeboten bekommen

Vermeidung von stark gewürzten Lebensmitteln

Auffallende Mäkeligkeit bei den Mahlzeiten

 

Das Fühlen:

Ablehnung von enger oder kratziger Kleidung

Tragen gerne weite Kleidungsstücke

Kälte-, Wärme- und Schmerzempfindlichkeit

Aufkommender Widerstand beim Kürzen von Haaren oder Nägeln

 

Die Gefühlswelt:

Emotionen können schon relativ früh und detailliert benannt werden

Viel Phantasie ist vorhanden, ebenso wie Sprachgewandtheit

Intensiveres Träumen

Die Stimmung von einer anderen Person wird sehr rasch aufgenommen

Empfindliche Reaktionen auf Schimpfen, Strafen oder Drohungen

Große Einfühlsamkeit

Fängt schneller an zu weinen

Leichte Begeisterungsfähigkeit

Impulsivität und Aggression liegen nah beieinander

Fähigkeit zum Aufbau inniger Freundschaften

Trennung von engen Bezugspersonen fällt sehr schwer

Das Einstellen auf veränderte oder neue Situationen hat seine liebe Not

Es ist wichtig zu beachten, dass Hochsensibilität bei jedem Individuum unterschiedlich ausgeprägt ist und dass nicht alle Merkmale gleichermaßen vorhanden sein müssen. Einige hochsensible Menschen können stärker in bestimmten Bereichen ausgeprägt sein als in anderen.

 

 

Hochsensibilität bei Babys

 

Was viele Eltern nicht wissen ist, dass sich die Hochsensibilität bereits in den ersten Lebensjahren zeigt. Vor allem Babys haben Schwierigkeiten damit, sofern sie bestimmten Reizen ausgesetzt sind, angemessen darauf zu reagieren. Schließlich verfügen sie noch nicht über ausreichende Möglichkeiten, sich auf eine Art und Weise zu äußern. Beispielsweise mögen es viele hochsensible Babys überhaupt nicht, wenn sie vor der mütterlichen Brust in Laufrichtung getragen werden. Die unendlichen Reize, die auf sie einwirken, führen bei ihnen ziemlich rasch zu einer Überstimulation. Darüber hinaus haben sie zum Beispiel auch Probleme damit, wenn sie auf familiären Festen von Person zu Person herumgereicht werden. In den meisten Fällen sind sie viel zu schüchtern und haben anschließend Probleme damit, zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen.

 

Es sind hauptsächlich die Babys und Kleinkinder, denen es an einer gewissen Erfahrung oder Strategie mangelt, die aufgenommenen Reize ausgiebig zu verarbeiten. Dies kann unter Umständen zur Folge haben, dass es zu einer sehr großen Anpassung, einer Abwehrreaktion oder einer übermäßigen Reizbarkeit führen kann. Besonders auffällig ist dies bei Babys zu beobachten, da sie oftmals vermehrt Nähe einfordern und sie sich scheinbar zu jeder Tages- und Nachtzeit für ihre Umgebung interessieren. Leider nehmen sie dann auch wieder sämtliche Reize wahr. Daher wirken auch eine reizarme und ruhige Umgebung sowie die stetige, ruhige Nähe zu dir als Mutter oder zu dem Vater als sehr beruhigend auf das Baby ein. Breitet sich eine Überforderung in deinem Baby aus, welches aus den aufgenommenen Eindrücken hervorgeht, wird es wahrscheinlich zu schreien beginnen.

 

Für die noch sehr jungen Babys ist das die einzige Option, sich entsprechend mitzuteilen. Gar nicht mal so selten geschieht dies zeitlich versetzt. Manche Eltern eines hochsensiblen Babys wundern sich dann, dass ihr Nachwuchs nach einem aller Ansicht nach ruhigen und entspannten Bummel in der Stadt, am Abend nur schwer zur Ruhe kommt, viel schreit und nicht einschlafen will.

Auch wenn es den Anschein hatte, dass das Baby alles interessiert aufnimmt und beobachtet, ist der Stimulus doch zu viel gewesen.

Hilfe und Unterstützung für hochsensible Babys und Kleinkinder

 

Sobald eine Einschätzung vorliegt, dass dein Baby oder Kleinkind hochsensibel ist, solltest du nach Möglichkeit versuchen, die Trigger in der unmittelbaren Umgebung sowie im Tagesablauf so zu reduzieren, dass es für dein Kind angenehm erscheint. Die Spielzeuge

solltest du nur gewählt ausgeben, also nicht fünf Spielzeuge gleichzeitig. Ebenso ist es bedeutsam, dass du die Freizeitaktivitäten etwas reduzierst oder mit Bedacht wählst. Es kommt nämlich häufig vor, dass hochsensible Kinder durch ein Zuviel an Förderung sich einem enormen Druck aussetzen. Investiere lieber mehr Zeit in einen Ausflug in die Natur. Sei vorbereitet, wenn es mit deinem Baby nach draußen geht. Bedecke den vorderen Bereich mit einem dünnen Tuch am Kinderwagen, so dass es etwas Schutz vor visuellen Dingen und Geräuschen erhält.

Wenn du schon ein älteres Kind hast, kann es ratsam sein, es mit Kopfhörern auszustatten und bezüglich Lärmreduktion zu unterstützen. Hochsensible Kinder können empfindlich auf laute Geräusche reagieren, die im Freien häufig vorkommen, wie zum Beispiel Verkehrslärm, laute Menschenmengen oder laute Musik. Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung können den Lärmpegel reduzieren und dem Kind helfen, sich besser zu konzentrieren, zu genießen und zu entspannen. Ein weiterer Aspekt, der für das Tragen von Kopfhörern spricht, ist die Kontrolle über die akustische Umgebung. Sie können ihre eigene Klangwelt schaffen, indem sie beruhigende Musik oder Geräusche hören, die ihnen helfen, sich zu entspannen und Stress abzubauen.

 

Als Eltern solltet ihr auch berücksichtigen und annehmen, dass spontan geplante Aktionen, wie etwa ein Ausflug in die Nachbarstadt, für euer hochsensibles Kind schwierig und anstrengend werden können. Nur festgelegte Tagesstrukturen geben deinem Sprössling Sicherheit. Da hochsensible Kinder normalerweise erst einmal ihre Umgebung genau beobachten oder Face-to-face-Kontakt mit anderen Kindern aufnehmen, ist der direkte Anschluss an eine größere Gruppe für sie recht problematisch.

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Thema Ernährung. Eine ausgewogene, vitaminreiche und gesunde Ernährungsweise ist wichtig, ebenso wie ausreichende Bewegung, wenn möglich an der frischen Luft.

 

Aktivitäten, bei denen Zug, Druck oder Kraft ausgeübt werden, haben zudem eine beruhigende Wirkung auf das neurale System, was wiederum dem Kind hilft, sich selbst wohlzufühlen. Allerdings sind bei den ersten Anzeichen von Überforderung wie beispielsweise Verstecken, Schwitzen, Weinen, Aggression oder Schreien die Eltern gefragt und sollten unverzüglich handeln, indem du:

 

deinem Kind einen Rückzugsort anbietest, der reizarm ist. Das kann zum Beispiel ein selbstgebautes, kleines Zelt oder eine Höhle in seinem Zimmer sein.

mit deinem Liebling in die ruhige Natur gehst.

dein Kind in den Arm nimmst und nur wenig redest. Halte es lieber behutsam fest und wiege es hin und her, bis es wieder zur Ruhe gekommen ist.

deinem Sprössling eine Massage anbietest. Hierbei drückst du dann die Arme und Beine etwas fester, damit es wieder seinen kleinen Körper spürt. Beachte aber, dass diese Art der Beruhigung einerseits mit deinem Kind vorab abgesprochen wird und es den Druck selbst bestimmen darf. Ferner solltest du immer die Reaktion deines Lieblings im Auge behalten.

 

Schon bei hochsensiblen Säuglingen setzt ein hoher Aufmerksamkeitsgrad ein, der für das Erkennen und die Aufnahme von Dingen oder Reizen verantwortlich ist. So ist zum Beispiel bereits ein sehr feiner Unterschied in der Stimmung der Eltern oder die Änderung der Mimik für den Säugling wahrnehmbar. Es gibt Hinweise und Studien dazu, dass bei hochsensiblen Kindern die rechte Gehirnhälfte eine erhöhte Aktivität aufweist. Hier ist der Sitz der emotionalen und sozialen Intelligenz.

 

Auch ist das ungeborene Kind im Mutterleib bereits in der Lage, die Stimmung der Mutter wahrzunehmen und sie können Emotionen – zwar noch unbewusst – unterscheiden.

 

Wenn dein Kind etwas älter ist, könntest du in Erwägung ziehen, ihm die Beteiligung an einer asiatischen Sportart zu ermöglichen wie zum Beispiel: Yoga, Tai Chi oder Qigong. Hier wird Wert auf Achtsamkeit, Konzentration und innere Balance gelegt. Diese Praktiken können hochsensiblen Kindern helfen, sich besser zu zentrieren, Stress abzubauen und ihre Aufmerksamkeit zu fördern. Auch die körperliche Geschmeidigkeit und Selbstkontrolle wie zum Beispiel bei Judo, Karate oder Taekwondo betonen die Entwicklung von körperlicher Geschmeidigkeit, Koordination und Selbstkontrolle.

Diese Aktivitäten können hochsensiblen Kindern helfen, ein besseres Körpergefühl zu entwickeln und ihre emotionalen Reaktionen zu regulieren.

Am Schluss ist hier noch zu erwähnen, dass diese Aktivitäten hochsensiblen Kindern helfen können, um ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln, mit anderen zusammenzuarbeiten und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu erleben.

Grundsätzlich gilt natürlich, dass jedes Kind einzigartig ist und nicht jedes hochsensible Kind zwangsläufig von asiatischen Sportarten profitieren wird. Es ist entscheidend, die individuellen Interessen, Stärken und Bedürfnisse des Kindes zu berücksichtigen, um eine passende sportliche Aktivität zu finden. Es kann hilfreich sein, verschiedene Aktivitäten auszuprobieren und dem Kind die Möglichkeit zu geben, seine eigenen Vorlieben zu entdecken.

 

 

Aspekte bei der Suche nach einer passenden Einrichtung

 

Als Eltern solltet ihr darauf achten, dass nicht nur bei der Eingliederung in den Kindergarten, sondern auch bei der Einschulung euer Kind zu Hause ausreichend Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten erhält. Diese einschneidenden Ereignisse sind ein besonders großes Abenteuer für jedes Kind, doch für ein hochsensibles noch mehr.

---ENDE DER LESEPROBE---