Echt jetzt, Doc? - Sabine Grassy - E-Book

Echt jetzt, Doc? E-Book

Sabine Grassy

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Beschreibung

Als Teddy, ein West Highland White Terrier, nach einer Routineoperation wieder zu sich kommt, hört er den Arzt von einer Gewebeprobe sprechen, die zur Abklärung einer möglichen Krebserkrankung entnommen wurde. Er weigert sich, an eine Diagnose zu glauben, die seine Karriere als Eddy beenden könnte. Überzeugt davon, dass die Biopsie nur unnötige Angst und Verunsicherung für sich und seine Familie mit sich bringt, beschließt er, dem Arzt seinen vermeintlichen Irrtum zu verzeihen. Kein weiteres Mal möchte er wie vor zehn Jahren am Rande eines Abgrunds stehen und hören, wie Steine unter seinen Pfoten wegbrechen. Was damals geschah und dass ihn ein kleiner Buddhist gerettet hat, wird ein einmaliges Wunder bleiben, oder?

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Seitenzahl: 208

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Ein Titan gibt (sich) nicht auf

Biete palliative Medizin gegen trockenen Döner!

Rückschritte des ›Rückbatschers‹

Sich der Welt noch einmal zeigen …

ICH entscheide: Verdiene ich eine zweite Chance oder lasse ich mich anzählen?

DIE, die immer schreibt …

Das Fundament für eine tiefgehende Zuneigung und Liebe zu anderen Menschen und Lebewesen – die Empathie – wird einem in der Schule nicht vermittelt.

Wenn die Autorin über Empfindungen schreibt, die sie lebt und die sie bei einigen vermisst, klingt sie entspannt und nicht verbittert.

In der heutigen Zeit schmerzt es nicht mehr, gegen eine Wand zu laufen.

Autobiografisches spielt eine sehr große Rolle.

Ein ›Narzisst‹ ruiniert viel, bis sich die Opfer nach ›Pfötchen-Wärme‹ sehnen, weil menschliche Gefühle versagen.

Ein Shih Tzu und sein Freund, ein West-Highland-White-Terrier, nutzen ungewöhnliche Methoden, um (tief) gefallenen Menschen eine Pfote zu reichen.

Entgegen aller ›Missionen‹, die mit einem Happy End einen Haken verdienen, erkrankt der stets starke Westie unheilbar.

Was die Buchreihe von ›Eddy und Mo‹ besonders gemacht hat, wird durch das letzte Buch von (T)Eddy – wenn auch unter Tränen – zu Ende gebracht.

Nach seinem krebsbedingten Tod noch vor der Veröffentlichung dieses Buches empfindet die Autorin eine innere Leere.

Dennoch weckt einer der schlimmsten Verluste ihres Lebens den Wunsch, ihm auf besondere Weise zu gedenken; im Namen aller Vierbeiner, die seine Leidensgeschichte teilen.

Nicht nur ihr Hund hinterlässt Geschichten für ›Seelen-Hunde und -Menschen‹.

Teddy vertrat die Ansicht, dass ein Hund zu der Familie gehört, die er sich ausgesucht hat.

Jeder Kompromiss ausgeschlossen.

Der weiße Krieger wählt gern die Position in der zweiten oder dritten Reihe.

Er stellt sich in diesem Buch nicht in den Vordergrund, sondern alle Tiere, die an einem Plattenepithelkarzinom leiden, verzweifeln und loslassen, obwohl sie noch nicht so weit sind.

Im Kern geht es um Verlustängste, ein ›schweres Müssen‹ und den Kampf, sich von alten Gefühlen zu befreien.

INHALTSVERZEICHNIS

BODENLOS

VIER-PFOTEN-TRAGIK

FALLEN

›HERZ(Z)ENSSCHÖN‹

INNERE STÄRKE

VERZEIH

FLUCHT

WAS BEDEUTET FREI? (FÜR BRUNO)

DIE ›WEG-MACHER‹

ZORRO

SCHILDERWALD

REVOLUZZER / SHAGGY

LINA

WICHTIGE KISSEN

DR. ANNIKA SCHELWIS

DR. TAMME ›TO GO‹

›BEWIKER QUARTETT‹

APHASIE

LAUSCHANGRIFF

DIE ›LETZTE MISSION‹

FREISPRUCH FÜR PAULINA (STERBEHILFE?)

LOCKDOWN MIT OZ (OSSI, OZZY, OZZI)

DUNKELHEIT

ZEICHEN

DIE ENTSCHEIDUNG – MEIN ›LETZTER‹ TAG

ES GIBT NUR EINE(N) WOLF

WOLKENREITER

FREUNDE

Bodenlos

IN DEINEN HÄNDEN LIEGT EIN BUCH - IN MEINEN PFOTEN EINE DER GRÖSSTEN AUFGABEN MEINES LEBENS

›Ich möchte‹, ›ich kann‹, ›ich muss‹ …

Ich versuche, ich weiß nicht, ob ich es schaffe, aber ich gebe nicht auf.

Wer will und möchte diese Ich-Bezogenheit hören, die ganz und gar nicht meinem Wesen entspricht?

Bevor dieses Buch zum Lesen freigegeben wird, überliste ich meine Familie, ringe um Leckerlis und setze drei von vier Pfoten darauf, dass die Tierklinik ihr Bestes tut.

Alternativen bieten Möglichkeiten.

Ich rede viel und stehe zu meinem Wort, wenn es von anderen zwei- bis dreimal bestätigt wird.

Wie oft habe ich meine Meinung zu einem späteren Zeitpunkt geändert und Aussagen revidiert?

Das ist reinste Seelenarbeit.

Facettenreich ist mein Leben, aber das allein macht mich lange noch nicht zu etwas Besonderem.

Was ich damit sagen möchte?

Jeder von uns hat diesen ganz besonderen Wert und muss nur auf sensitive Seelen treffen, die zusammen ein ›Mehr‹ oder – im besten Fall – ein Ganzes ergeben.

Hier verzweifelt ein ›Kämpfer mit Terrier-Genen‹ an geltenden Gesetzen.

Von allen Seiten erreichen mich gute Wünsche und eindringliche Ratschläge.

Sobald ich auf hochgekrempelte Ärmel und tatkräftige Unterstützung stoße, stehe ich für mich ein und vor mir gerade.

Ich habe es drauf, zu jeder meiner Entscheidungen zu stehen, egal ob sie folgenschwer oder richtig sind.

Was bedeutet das im konkreten Fall?

Fall? Klingt ein bisschen nach ›Aktenzeichen‹.

Leitfäden? Habe ich die Menschen richtig verstanden, handelt es sich um skizzierte und kurz gefasste Darstellungen.

Angelernt, studiert und – ohne es zu zerreden – auch erlebt.

Bücher? Der Zauber, den sie auf mich ausüben, verdient große Anerkennung.

Aus welchem Grund degradiert man Kunstwerke und ersetzt sie durch den medialen und technischen Fortschritt?

Warum lasst Ihr es zu, dass ein Frühstück mit Tablet, Computer und Notebook das Umblättern ersetzt?

Sich abends mit einem Buch zurückzuziehen und die Fantasie spielen zu lassen, das macht glücklich.

Termine bei Psychologen, die durch die Krankenkassen finanziert werden, sind rar, da Werte verloren gehen.

Es gibt Streit, und an zahlreichen Punkten brechen unlösbare Probleme aus, die wir mit mühevoller Kleinarbeit schon längst als Tiere untereinander hätten lösen können.

Das technische Zeitalter ersetzt die Finger, die nötig sind, um die Seiten eines Buches zu fühlen.

Wer heute noch erkennt, dass sie notwendig sind, versteht mein Buch.

Obwohl ich es nie mochte, mich anzupassen, möchte ich meine Umgebung verstehen.

Fortan beschäftige ich mich mit Gesetzen und lache ›ihn‹ weg, diesen gnadenlosen, aber abrechnungsfähigen und gewinnbringenden Krankenstatus, der sich von der Tierklinik nicht digital erfassen lässt, weil keine Unterschrift von Erziehungsberechtigten vorliegt.

Nee, ist klar.

Als Fehler abgehakt?

Das Universum ist riesig, und ich rede hier nicht von unserem Planeten. Irgendwo muss es einen Platz für mich geben.

Ich liebe mein Leben und will nicht gehen.

Ich weiß, was mich die letzten zwölf Jahre getragen hat.

Schnell erinnere ich mich an die Geschichten der Nachkriegszeit, die ›Vergessenen‹, die ›Trümmerfrauen‹ und ›gefallenen Männer‹. Es entsteht der Eindruck, dass niemand auf den Luxus verzichten kann, den erneuerbare Energien, Wärmepumpen, Glasfaser und vieles mehr als äußerst profitabel erscheinen lassen.

Wo aber bleiben diejenigen, die tiefer fühlen und denken und weder den Fokus ändern noch ihre Orientierung verlieren wollen?

Mit seinem Herzen rettet mein Freund fast so vielen das Leben wie das THW, die DLRG oder die Feuerwehr bei ihren Einsätzen.

Vor jedem einzelnen Einsatzhelfer verbeuge ich mich mit größter Hochachtung.

Gut gemacht.

Jetzt bin ich auf der Suche nach jemandem, der mir die geltenden Vorschriften erklärt, bevor ich mir den Mund verbrenne.

Wenn mein Magen grummelt und ich aufgrund von Schmerzen nicht laufen kann, schicke ich ein dringendes Hilfsgesuch an ›Mo‹.

Er ist jederzeit für mich da; wenn er nicht gerade wie ein Flummi vom Boden zum Sofa springt, kann es vorkommen, dass er sich normal verhält.

Wie dem auch sei: ›Mo isso‹.

Dieser kleine Hund hat mir Leben, Trauer sowie ernste und geheuchelte Liebe nicht mit Worten, sondern mit Liebesentzug und Liebesbekundungen nähergebracht.

Wenn Menschen Memoboards, Meetings und Briefings benötigen, um ihr soziales und berufliches Leben zu organisieren und alles unter einen Hut zu bringen, warum schafft es ein Mini-Shih-Tzu mit Augenaufschlag und viel Wärme mit seinen Hunde-Bordmitteln?

Der Job verlangt jedem einiges ab. Was bleibt, wenn die ›Durchterminierten‹ das streichen?

Familien, die abends mit Freunden an einer Feuerschale über einen Tag sprechen, der unspektakulär ›abgearbeitet‹ wurde, ohne dass er einen Eindruck hinterlassen hat, während er für andere ein kleines Feuerwerk im Hinterhof entzündet hat?

Es gibt sie.

Die Menschen, die Werte glücklich machen.

Wirklich glücklich.

Immer noch.

Die, die Wärme spüren, wenn sie abends von der Familie umgeben sind.

Der Sohn hat zu viel gebolzt und benötigt ein Pflaster.

Der Vater klebt ein wenig unbeholfen eines auf die Stelle daneben, aber beide sind glücklich.

Die Tochter, die einen Test in der Schule versemmelt hat, weil sie wegen Vollmond nicht schlafen konnte.

Die Mutter kommt nach Hause, nimmt sie in den Arm und die Welt ist wieder in Ordnung.

Solche Momente sind durch nichts zu ersetzen.

Ehrlich sein und Treue zu sich selbst, warum hört es sich so leicht an, wenn die meisten nicht verstehen, wie sie es für sich nutzen können?

Bin ich immer bei mir geblieben?

Ich habe Fehler bereut, mich entschuldigt und mich gefreut, wenn mir verziehen wurde.

Wirst Du mir helfen – in meinem letzten Buch – bei all den Fehlern, die ich mache und die vielleicht zu verhindern wären, wenn ich wüsste, wie ich adäquat damit umgehe, dass ich gehen muss?

Trotz der Wärme, die meine Worte ausstrahlen, zeugen sie von einer tiefen Wehmut in mir.

Ich wünsche mir noch ein wenig Weg.

Ein Leben ohne Kummer, Verluste und Schmerzen, dafür mit den Menschen an meiner Seite, die mein Leben mit Farbe füllen.

Sind meine Ansprüche wirklich so weit von der Realität entfernt?

Fallen

Ich will zu keinem ›Fall‹ werden.

Bin ich auf einmal kein Lebewesen mehr, das sieht, riecht, fühlt und sich bewegt?

Warum belegt man nicht die mit einem Fluch, die besser damit umgehen können und nicht an ihrem Leben hängen?

Viel zu oft habe ich gekämpft.

Warum schon wieder ich?

Auf der Suche nach einem ›Plan B‹ gerate ich ins Straucheln und muss akzeptieren, was für mich bislang inakzeptabel war.

Viel zu viel lasse ich zurück. Der eine brauchte einen Freund, der andere eine ›Trost-Pfote‹.

Stets war ich da. Eine Planänderung für emotionales Scheitern ist schneller gefunden als eine gegen die Angst, das eigene Leben zu verlieren oder das, was einem wichtig ist.

Zählt das Leben mich an?

Knockout mit oder ohne Chance?

Ich bin zu intelligent, um mir die Welt schön zu malen und mir einzureden, der Einzige zu sein, der vor einem Scherbenhaufen seiner Träume steht.

Gegen den Strom schwimmen, einsetzende Schwäche ignorieren und sich Dingen zuwenden, die weniger problembehaftet sind.

Wow, liest sich das im ersten Moment paradiesisch, und wirkt einige Minuten später doch so unerreichbar.

Beim Spielen habe ich den Ernst des Lebens nie vergessen und einbezogen, angetrieben von der Hoffnung, dass ich weitere fünf bis zehn Jahre glücklich bleibe.

Nach wie vor spreche ich mich gegen ›Hobby-Psychologie‹ von Laien aus, bettele aber mittlerweile – durch einen Perspektive-Wechsel – Heilpraktiker an, mir zu helfen, obwohl ich sie in die vorbeschriebene Kategorie geschoben hatte; wie ungerecht.

Auf diese Weise wird das, was in Hörsälen möglicherweise verloren geht, echt bewegt. Lebenserfahrung und die Liebe zu Tieren.

Wir haben unser ›Herrmännchen‹1.

Eine Verniedlichung, die völlig deplatziert ist, wenn man sich mit dem geschickten Handwerk dieser Frau auseinandersetzt.

Sie hilft, ohne auf die Uhr zu schauen, und das Finanzielle tritt weit in den Hintergrund.

Den Spitznamen erhielt sie von Gizmo, der sich selten für etwas begeistern lässt.

Mich beeindruckt sein Umdenken.

Schlagartig ist er mit sich glücklich, was nicht nur unsere Familie angesteckt hat. Gizmo hört zu, auch wenn es nicht ausschließlich um seine Belange geht.

Ein Termin bei ›Herrmännchen‹ führte bei ihm erst zu Freudentänzen, weil er vermutlich davon ausging, dass ich geheilt werde.

Wie rasch sich die Stimmung eines Shih Tzu verändert, wenn er über fünfzehn Minuten auf eine Rückmeldung warten muss, ist mir selbst gerade neu.

Ich lächele ihn an.

»Was soll Dein breites, blödes Grinsen und dieser irre Gesichtsausdruck?«.

Er wird sauer.

»Willst Du es hören?«

»Ja, ich möchte umgehend erlöst werden von der Angst, Dich zu verlieren. Wenn der Termin nicht bald steht, breche ich ab. Dann pfeife ich auf Familie und Euer Stottern sowie das Heucheln, dass alles getan wird. Für Euch ist es ein Datum, das ihr eintragt, während es mich verrückt macht.«

Einen guten Eindruck zu hinterlassen, das ist seins.



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