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Der Wunsch, irgendwann einmal ein Hundebaby großzuziehen, war bei mir schon als Kind vorhanden. Leider wurde mir dieser Wunsch aus diversen Gründen nicht erfüllt, bis ich meine Probehündin Gina kennenlernte. Sie stellte mein Leben völlig auf den Kopf. Nach einigen Turbulenzen lernte ich Shira kennen und schloss sie fest in mein Herz.
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Veröffentlichungsjahr: 2013
Vorwort
Jeder Tag ohne Shira ist ein verlorener Tag. Mit ihr beginnt und endet er. Meine Hündin begleitet mich seit fünf Jahren und wir waren bis auf wenige Stunden selten voneinander getrennt.Sie teilt mit mir Freude und auch Leid und lässt mich die Welt mit anderen Augen sehen, an der Leichtigkeit teilhaben, mit der sie durch das Leben läuft. Hunde sind das Spiegelbild unserer Seele. Sie genießen das Leben, wie es kommt, sie leben im Jetzt, Hier und Heute und wir Menschen können noch viel von ihnen lernen. Durch Shira bin ich ein ausgeglichener, ruhiger und zufriedener Mensch geworden, mein Leben hat eine völlig neue Dimension bekommen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie beim Lesen ein Stück teilhaben können von der wunderbaren Welt mit diesen faszinierenden Geschöpfen.
„ Der Bär gehört mir!“
An einem grauen, verregneten Samstagvormittag im Januar saß ich gelangweilt in meinem Büro und checkte meine E- Mails durch. Dann klickte ich einige Seiten im Hundeforum an, was ich in letzter Zeit öfters tat. Es war schon als Kind mein größter Wunsch gewesen, einmal ein Hundebaby groß zu ziehen. Leider erfüllten meine Eltern mir diesen Wunsch nicht. Ich wuchs mit etlichen Kleintieren auf. Wellensittiche, Fische und eine wilde Hauskatze gehörten zu unserer Familie. Man weiß ja, dass Kinder oft dazu neigen, sich einen ganzen Streichelzoo zulegen zu wollen. Zehn, oder gar fünfzehn Jahre Verantwortung für seine geliebten Tiere zu übernehmen, ist gar nicht so einfach. Ich habe meine Tiere über alles geliebt und mich hingebungsvoll um sie gekümmert. Ein Leben ohne Haustiere ist für mich auch heute noch unvorstellbar. Als ich mit meinem Lebensgefährten Tom zusammenzog, erzählte ich ihm von meinem Herzenswunsch, einem Hundebaby. Er war wenig begeistert von meinem Vorschlag, da er an einer Tierhaarallergie leidet. Ich hakte das Thema schweren Herzens ab. Bis ich im Juni 2007 einen Anruf von meiner Nachbarin bekam. Da sie ebenfalls tierlieb ist, waren wir uns von Anfang an sympathisch. Während dieser Zeit besaß sie eine alte Schäferhund –dame, die ich sofort in mein Herz geschlossen hatte. Leider litt sie an Alterskrebs und es war absehbar, dass sie bald sterben würde. Nun stand unerwartet neuer Hundenachwuchs ins Haus, um die kranke Hündin etwas abzulenken. Eine Bekannte von ihr besaß eine Mischlingshündin, die fünf Welpen bekommen hatte, alles „Mädchen“. Ich sollte auch „Eins“ aus diesem Wurf bekommen. Nichts hätte ich lieber getan, als einem dieser süßen Mäuse ein Zuhause zu geben. Ein hellbraunes und zwei dunkelbraune winzige Mischlingsmädchen lagen in einem Körbchen und schauten mich mit ihrem Hundeblick an. Nun beobachtete ich fast täglich das Heranwachsen der Welpen. Es war der Abend vor dem Geburtstag von Tom im Juli, als ich von der Freundin meiner Nachbarin einen Anruf bekam, mit der dringenden Bitte, ihre Hundedame Gina (aus dem Mischlingswurf) über das Wochenende in Pflege zu nehmen, da ihre kleine Tochter wegen einer Operation ins Krankenhaus musste. Tom und ich beschlossen, Gina über das Wochenende bei uns aufzunehmen. Als es an der Tür klingelte, war ich aufgeregt wie ein Kind. Da stand sie nun vor uns und guckte uns mit ihren kleinen dunklen Äugelein an. Da war es um mich geschehen...Liebe auf den ersten Blick…
Gina war sehr aufgeweckt, wurde schnell zutraulich und es fiel mir schwer, nach ein paar Tagen wieder Abschied zu nehmen. Es dauerte nicht lange, da rief mich ihr Frauchen wieder an und bat mich erneut, mich am Wochenende um Gina zu kümmern. Fast tat sie mir schon leid, so hin und her gereicht zu werden. Wir stellten fest, dass Gina sich bei uns wohler fühlte, als in ihrem Zuhause. Sie sprang freudig an uns hoch, um uns zu begrüßen und war meistens so aufgeregt, dass sie uns ein Pfützchen vor die Füße setzte. Während dieser Zeit lernte ich viele Hundehalter kennen und bekam immer Tipps, die ich als Anfänger gut gebrauchen konnte. Selbst die Allergie von Tom hielt sich in Grenzen. Er hatte Gina genauso ins Herz geschlossen, wie ich.
Dann fingen die ersten Probleme an. Es ist ähnlich wie bei Kindern, man sollte sich in Erziehungsfragen stets einig sein. Ginas Frauchen hatte aber eine völlig andere Vorstellung, als wir. Sie war mit der Hündin total überfordert und alles geriet immer mehr außer Kontrolle. Wenn Gina irgendeinen Unfug machte, schrie sie und gab ihr einen Klaps. Für Welpen ist das Spielen sehr wichtig und da liegt es bei dem Hundebesitzer, ob er seinem Tier genügend Spielzeug und Möglichkeiten anbietet, diesen Trieb auch auszuleben. Für einen Hund ist konsequente Erziehung gepaart mit viel Liebe und Zuwendung für seine zukünftige Entwicklung während der sogenannten „Prägephase“ enorm wichtig. Ich war über diesen Werdegang sehr traurig und dachte immer öfters darüber nach, Gina ganz zu uns zu nehmen.