Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) - Tina Folsom - E-Book

Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) E-Book

Tina Folsom

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Beschreibung

Als der Gott des Weines und der Ekstase, Dionysos, kaltschnäuzig seine neueste Eroberung, die sterbliche Ariadne, sitzen lässt, hat die Göttin Hera genug. Sie beraubt Dionysos seines Gedächtnisses, um ihm eine Lektion zu erteilen. Ariadne ist tief verletzt, da Dionysos - nachdem er ihre Nacht der Leidenschaft als "nur Sex" abgetan hat - sie nicht mehr sehen will. Als sie ihn blutig geschlagen und unter Gedächtnisverlust leidend auffindet, entwickelt sie schnell einen Plan, um es ihm heimzuzahlen. Sie gibt Dionysos gegenüber vor, seine Verlobte zu sein und lässt ihn in dem Glauben, dass er sie liebt. Aber je länger die Scharade andauert, desto schwieriger wird es zu erkennen, wer wem eine Lektion erteilt. Und was wird passieren, wenn Dionysos sein Gedächtnis wiedererlangt? Wird Ariadne für ihre Täuschung bezahlen müssen oder kann eine sterbliche Frau tatsächlich die Liebe eines Gottes gewinnen? Über die Serie Die Jenseits des Olymps Serie ist eine humorvolle und sexy paranormale romantische Komödie, die den romantischen Abenteuer von vier Göttern in Charleston, South Carolina, folgt: Triton, Dionysos, Hermes und Eros. Die Romane sind voller Unfug, Gelächter, komödiantischen Szenen, sinnlichen Liebesszenen, witzigen Dialogen und ein wenig Slapstick. Einmischungen von Zeus und Hera und anderen griechischen Götter sind garantiert! Jenseits des Olymps Band 1 - Ein Grieche für alle Fälle Band 2 - Ein Grieche zum Heiraten Band 3 - Ein Grieche im 7. Himmel Band 4 – Ein Grieche für Immer Hüter der Nacht Band 1 – Geliebter Unsichtbarer Band 2 – Entfesselter Bodyguard Band 3 – Vertrauter Hexer Band 4 – Verbotener Beschützer Band 5 – Verlockender Unsterblicher Band 6 – Übersinnlicher Retter Band 7 – Unwiderstehlicher Dämon Scanguards Vampire Band 1 - Samsons Sterbliche Geliebte Band 2 - Amaurys Hitzköpfige Rebellin Band 3 - Gabriels Gefährtin Band 4 - Yvettes Verzauberung Band 5 - Zanes Erlösung Band 6 - Quinns Unendliche Liebe Band 7 – Olivers Versuchung Band 8 – Thomas' Entscheidung Band 8 1/2 – Ewiger Biss Band 9 – Cains Geheimnis Band 10 – Luthers Rückkehr Band11 – Blakes Versprechen Band 11 1/2 – Schicksalhafter Bund Band 12 – Johns Sehnsucht Novelle – Brennender Wunsch Band 13 – Ryders Rhapsodie (Scanguards Hybriden - Band 1) Band 14 - Damians Eroberung (Scanguards Hybriden - Band 2) Codename Stargate Band 1 - Ace – Auf der Flucht Band 2 - Fox – Unter Feinden Band 3 - Yankee – Untergetaucht Band 4 – Tiger – Auf der Lauer Der Clan der Vampire Der Clan der Vampire (Venedig 1 – 2) Der Clan der Vampire (Venedig 3 – 4) Der Clan der Vampire (Venedig 5) Die Jenseits des Olymps Serie hat alles: Hochzeiten, falsche Verlobte, Humor, Unfug, Liebe auf den ersten Blick, blinder Protagonist, erzwungene Nähe, Entführungen, griechische Götter, idyllische Umgebungen, verborgene Identität, Seelenverwandte, Amnesie, Frau in Gefahr, Jungfrau in Not, Brüderband, romantische Komödie, Fisch aus dem Wasser.

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EIN GRIECHE ZUM HEIRATEN

JENSEITS DES OLYMPS - BAND 2

TINA FOLSOM

INHALT

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Epilog

Auch in dieser Serie

Andere Bücher von Tina

Über die Autorin

KURZBESCHREIBUNG

Als der Gott des Weines und der Ekstase, Dionysos, kaltschnäuzig seine neueste Eroberung, die sterbliche Ariadne, sitzen lässt, hat die Göttin Hera genug. Sie beraubt Dionysos seines Gedächtnisses, um ihm eine Lektion zu erteilen.

Ariadne ist tief verletzt, da Dionysos – nachdem er ihre Nacht der Leidenschaft als „nur Sex“ abgetan hat – sie nicht mehr sehen will. Als sie ihn blutig geschlagen und unter Gedächtnisverlust leidend auffindet, entwickelt sie schnell einen Plan, um es ihm heimzuzahlen. Sie gibt Dionysos gegenüber vor, seine Verlobte zu sein und lässt ihn in dem Glauben, dass er sie liebt. Aber je länger die Scharade andauert, desto schwieriger wird es zu erkennen, wer wem eine Lektion erteilt.

Und was wird passieren, wenn Dionysos sein Gedächtnis wiedererlangt? Wird Ariadne für ihre Täuschung bezahlen müssen oder kann eine sterbliche Frau tatsächlich die Liebe eines Gottes gewinnen?

* * *

Copyright © 2013 Tina Folsom

1

„Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“

Dionysos beobachtete, wie sein bester Freund Triton, der Gott der Seeleute und Matrosen, die schöne Sophia in seine Arme nahm und sie länger, als es bei einer Hochzeit üblich war, küsste – vor allem, da bei dieser Hochzeit die Hälfte der Bewohner des Olymps versammelt war. Wenn er sie noch enger hielt, würde ihr weißes Brautkleid aus reiner Seide so zerknittern, dass es für immer ruiniert wäre, aber das Brautpaar schien das nicht zu kümmern, falls sie es überhaupt bemerkten.

Selbst Dio gefiel das Bild vor ihm: Tritons blondes Haar und seine sonnenverwöhnte Haut kontrastierten gut mit Sophias dunklen Locken. Doch obwohl die beiden Liebenden wie komplette Gegensätze aussahen, wusste Dio dennoch, dass sie füreinander geschaffen waren.

Mehr als ein Gast musste sich räuspern, bevor Triton – eher widerstrebend – seine Lippen von seiner Frau nahm und Dio zuzwinkerte. Dio schien es, dass obwohl sein bester Freund – und einstiger Schürzenjäger – nun hundert Prozent monogam war, er weder seinen Sinn für Humor noch seine Leidenschaft verloren hatte.

Zumindest konnte Dionysos sicher sein, dass sein Freund in dem goldenen Käfig, in den er sich gerade von dem sterblichen Priester hatte einsperren lassen, glücklich werden würde. Und es schien, als ob Triton der Käfig nichts ausmachen würde. Dio schüttelte den Kopf und warf einen Blick auf die Gäste, die jetzt an dem Paar vorbeigingen, um ihre Glückwünsche entgegenzubringen. Als Trauzeuge blieb er an Tritons Seite, gleichzeitig glücklich und traurig – glücklich, da er wusste, dass sein Freund wahre Liebe gefunden hatte, und traurig, da er seine Stellung als dessen bester Freund verloren hatte. Sophia stand Triton nun näher.

Sophias Villa war für die Hochzeit wundervoll geschmückt worden – man hatte keine Kosten gescheut. Nicht einmal auf dem Olymp hätte dieses Ereignis noch extravaganter ausfallen können. Das opulente Haus, das sie von ihrer Tante geerbt und in eine Pension umgebaut hatte, um die Erbschaftssteuer zahlen zu können, war für Ereignisse wie dieses wie geschaffen. Der Speisesaal mit seinen fast vier Meter hohen Decken war ausgeräumt worden, um für die vielen Gäste Platz zu machen, die für die Zeremonie angereist waren. Im angrenzenden Wohnbereich, der so groß wie ein Ballsaal war, erwartete die Gäste ein reichhaltiges Buffet mit feinsten Köstlichkeiten und ein paar noch verlockenderen Kellnerinnen. Blumen schmückten das ganze Haus – drinnen wie draußen – und der Duft von Rosen und Jasmin durchzog das Gebäude.

Dio beobachtete geduldig, wie Poseidon und Amphitrite, Tritons Eltern, ihren Sohn und ihre Schwiegertochter umarmten und vor Stolz strahlten. Selbst Orion, Tritons Halbbruder, verhielt sich höflich und schüttelte Tritons Hand. Jetzt, da Triton keine Konkurrenz mehr für Orion darstellte, wenn es um weibliche Aufmerksamkeit ging, schien Orion seinem Bruder gegenüber auch keine Feindseligkeiten mehr zu hegen.

Als Zeus sich dem Brautpaar näherte, versteifte sich Dionysos ebenso wie Triton. In seinem Designer-Smoking, seinen mit Diamanten besetzten Manschettenknöpfen und den italienischen Schuhen, sah Zeus aus wie ein Playboy, der gerade aus den Seiten des GQ-Magazins gestiegen war: heiß, imposant und er sah keinen Tag älter als fünfunddreißig aus. Seine Bartstoppeln ließen ihn verrucht erscheinen und warnten vor der Gefahr, die er darstellte. Es war eine Warnung, die jede Frau dieser Hochzeitsgesellschaft beherzigen sollte, jedoch bei Zeus’ überwältigendem Charme in den Wind schlagen würde.

Der Gott der Götter gratulierte dem jungen Paar und küsste Sophia auf die Wange. Tritons Anspannung baute sich auf wie eine Ozeanwelle, sodass Dio sich physisch des Besitzanspruches seines Freundes bewusst wurde. Manchmal konnte dies ja liebenswert sein, aber im Moment wäre es nicht klug, dieser Empfindung nachzugeben. Dio legte eine Hand auf den Arm seines Freundes und warnte ihn, nichts Unkluges zu tun, obwohl er ihn nur zu gut verstand: Dios verdorbener Vater Zeus war für seine Liebe zu schönen Frauen bekannt, und nicht einmal die Anwesenheit von Hera, seiner starrköpfigen Frau, konnte Zeus dazu bringen, seine Hände bei sich zu behalten. Aber Dio hoffte, dass Zeus wenigstens genug Anstand hatte, um auf einer Hochzeit die Finger von der Braut zu lassen.

Um Zeus’ Aufmerksamkeit in eine andere Richtung zu lenken, fühlte sich Dio genötigt ihn anzusprechen: „Zeus!“ Dio nickte kurz, als sein Vater ihn wahrnahm. „Ich sehe, du hast deine Frau mitgebracht. Wie nett von dir.“

Die Verengung von Zeus’ Augen bestätigte, dass er nicht gerne an Hera erinnert wurde. „Deine Stiefmutter hat eine besondere Art, ahnungslose Menschen zu nötigen, sie einzuladen.“ Er warf einen Blick zu Sophia, die die Einsicht hatte, zu lächeln: ein charmantes, süßes Lächeln, gegen das nicht einmal Zeus immun zu sein schien.

„Ich dachte, es wäre angemessen, sie einzuladen. Sie scheint so eine nette Frau zu sein. Und außerdem sind wir ja alle verwandt“, zwitscherte Sophia gutmütig.

Dio verzichtete darauf, seine Augen zu verdrehen, bemerkte jedoch, dass die Sehnen im Halse seines Vaters hervortraten, was zeigte, dass es ihn all seine Beherrschung kostete, seine abscheuliche Laune nicht an ihr auszulassen.

„Du hast recht, meine liebe Sophia“, presste Zeus stattdessen hervor.

Zu wissen, dass Heras Anwesenheit bei der Hochzeit Zeus so verärgerte, ließ Dio fast taumelig vor Freude werden. Jeder, der seinen Vater stinksauer machen konnte, war willkommen. Und das schloss seine böse Stiefmutter mit ein.

„Eine große, glückliche Familie!“ Dio grinste Sophia an, bevor er eine Bewegung in seinem Augenwinkel einfing und den Kopf drehte. „Ach, wenn das nicht die Person ist, von der wir gerade reden.“

Nur weil er froh war, dass Heras Anwesenheit Zeus verärgerte, bedeutete dies nicht automatisch, dass er sich auch mit ihr abgeben wollte. Wenn jemand eine Chance hatte, auf seinem Scheiß-O-Meter noch höher zu klettern als sein Vater, dann war Hera da auf jeden Fall im Rennen.

Hera erschien in einem figurbetonten, langen, roten Kleid, ihr langes, dunkles Haar kunstvoll auf ihrem Kopf drapiert. Sie hob eine Augenbraue, bevor sie Zeus beiseite stieß und Sophia umarmte. Sie war schön. Guten Geschmack hatte er – das musste er seinem Vater lassen. Jedoch selbst Dio – der so wenig an Liebe und Zuneigung interessiert war wie ein Straßenverkäufer an einem Gewitter mit Regen, der auf seine Waren fiel – mochte Schönheit mit einem Hauch von Wärme. Doch Heras Schönheit war aus Eis: kalt – mit Aussicht auf Hagel.

„Herzlichen Glückwunsch, meine Liebste. Du hättest es viel schlimmer erwischen können als mit Triton.“ Hera machte eine Pause und warf Dio einen Seitenblick zu, ein sicheres Indiz dafür, dass sie sogleich eine giftige Bemerkung aus ihrem Handgelenk schütteln würde: „Sei froh, dass du dich nicht in Dionysos verliebt hast!“

Bevor Dio etwas erwidern konnte, nahm Triton Heras Hand und küsste sie. „Es freut mich, dass du dem zustimmst.“ Das Funkeln in seinen Augen bestätigte, dass Triton überglücklich war und Heras bösartigen Hieb, der für Dio bestimmt war, nicht registriert hatte.

„Deiner Braut stimme ich zu“, antwortete sie spitz. „Die Wahl deines Trauzeugen lässt jedoch viel zu wünschen übrig. Das widerspricht dem Grundsatz, sich den besten seiner Freunde dafür auszusuchen, nicht wahr? Der beste Weiberheld vielleicht, obwohl ich glaube, dass dieser Titel seinem Vater zusteht.“

„Autsch, du tust mir weh, Hera!“, konterte Dio und hielt sich seine Hand an die Brust, als ob er einen Herzinfarkt erlitten hätte. Nicht, dass sie mit ihrer Bemerkung nicht einen Volltreffer erzielt hatte, denn er war, wenn es um Beziehungen ging, kein Stückchen besser als Zeus. Aus demselben Holz geschnitzt, nun ja, aus dem gleichen Knochen: dem Oberschenkelknochen, um genau zu sein. Aber er brauchte keine Erinnerung daran, wer oder was er war, vor allem nicht von Hera.

„Würdet ihr mich bitte entschuldigen? Es scheint so, als müsste ich etwas üben gehen, da gerade meine Qualifikation als Nummer Eins der Schürzenjäger in Frage gestellt wurde.“

Er ignorierte Heras zusammengepresste Lippen und war nicht einmal im Entferntesten an Zeus’ Reaktion interessiert. Er zuckte einfach mit den Schultern, als Triton den Kopf schüttelte.

Doch Sophia schenkte ihm ein charmantes Lächeln. „Die Bar ist offen“, deutete sie an.

Stumm dankte Dio ihr für ihr Verständnis, denn so sicher wie die Sonne jeden Tag aufging, trocknete seine Kehle nach zwei Minuten in der Gegenwart seines Vaters und seiner Stiefmutter aus wie bei einem Sandsturm in der Sahara.

Dio schlenderte ins Wohnzimmer, wo in einer Ecke eine Bar aufgebaut worden war, und ignorierte die Buffettische, auf denen herrlich aussehende Hors d‘Oeuvres neben aufwändigen Blumenarrangements standen. Bald würden sich die Gäste auf das Essen stürzen wie die Heuschrecken auf ein Kornfeld, wenn auch mit weniger Anmut und Manieren. Er bedeutete dem Barmann, ihm ein Glas Zinfandel einzuschenken. Er war ja nicht umsonst der Gott des Weines. Denn wenn Dio sich mit einer Sache auskannte, dann war es mit Wein.

Er nahm das angebotene Glas und spülte damit die Überreste seines Gesprächs mit Hera und Zeus hinunter.

„Wer hat dir denn in deinen Wein gepinkelt?“, fragte Eros frech, klopfte ihm dabei auf seinen teuren Armani-Anzug und hinterließ mit seiner mächtigen Hand wahrscheinlich eine bleibende Falte.

Dionysos drehte sich um und starrte den Gott der Liebe an. Genau die Person, die er gerade nicht sehen wollte. Zumindest hatte Eros den Anstand gehabt, seinen Bogen und Köcher zu Hause zu lassen. Er sah fast so aus, als fühlte er sich in seinem eleganten grauen Anzug wohl. Zeus hatte jeden gewarnt: Wenn einer den versammelten Menschen Anlass zur Vermutung gab, dass die Hälfte der Gäste Götter und andere unsterbliche Wesen waren, würde derjenige streng bestraft werden. Und sein Vater kannte sich mit Bestrafung aus.

„Verpiss dich!“

Ein weiterer Schlag auf seine Schulter kündigte die Ankunft des Götterboten Hermes an. „Neidisch?“, fragte er und deutete in Tritons Richtung.

Dio zielte mit seinem Blick auf Hermes. „Auf einen goldenen Käfig? Ganz sicher nicht.“

„Triton betrachtet es nicht als Käfig.“ Eros hatte die Kühnheit, ein Grinsen mit Hermes auszutauschen.

„Er sieht sehr glücklich aus“, fügte Hermes an. „Während du aussiehst, als hättest du Essig getrunken.“ Er winkte den Barmann heran. „Ein Glas Rotwein, aber nicht den gleichen, den er trinkt.“

„Der Wein ist völlig in Ordnung. Es ist die Gesellschaft, die stinkt.“

Eros trat einen Schritt näher. „Du sprichst doch nicht etwa von deinen zwei besten Freunden hier? Oder bist du auf einen Streit aus?“

Vielleicht war es das, was er brauchte, eine gute Schlägerei, damit er sich wieder normal fühlte. Die letzten Wochen hatten ihn ausgelaugt, während er Triton und Sophia bei den Hochzeitsvorbereitungen geholfen hatte. Aber als Tritons Trauzeuge hatte er sich verpflichtet gefühlt, mitzuhelfen und bestimmte Dinge für Triton zu erledigen – wie zum Beispiel die Handhabung der Gästeliste der Götter und die damit verbundene Besänftigung angegriffener Egos. Aber nicht einmal er hatte es verhindern können, dass Sophias Einladung bei Hera landete.

Als Hüterin der Ehe und Mutter Göttin hatte Hera eine besondere Verbindung zu allen Frauen. Sie hörte ihre Bitten, auch wenn sie nicht persönlich gerufen wurde.

„Wenn ich wüsste, dass du fair kämpfen würdest, hätte ich nichts gegen einen kleinen Faustkampf einzuwenden.“

Eros hob die Hände wie zur Kapitulation. „Moi? Nicht fair kämpfen?“ Dann blickte er Hermes an. „Hast du jemals schon so etwas gehört?“

Trotz allem musste Dio grinsen. Hermes brach eine Sekunde später in Lachen aus. Und genauso schnell war Dios schlechte Laune plötzlich wie weggeblasen. Seine Freunde schafften das immer. Darum liebte er sie. Es war nur schade, dass sie nun viel weniger von Triton sehen würden, da dieser jetzt in der – zugegebenermaßen sehr charmanten – Stadt Charleston leben würde. Auch Dio hatte eine kleine Junggesellenbude hier, die er gelegentlich bewohnte, so sehr mochte er die Stadt und die vielen Bars. Es wäre keine Zumutung, Triton von Zeit zu Zeit zu besuchen. Vielleicht würde sich also letztendlich doch recht wenig ändern.

„Hast du die schöne Rothaarige in der Menge bemerkt?“, fragte Hermes.

„Francesca? Sie ist Sophias beste Freundin. Aber verschwende deine Zeit nicht mit ihr!“ Dio nahm einen großen Schluck von seinem Wein.

„Du denkst, ich habe keine Chance?“

„Hängt von der Konkurrenz ab.“ Dio liebte es, seinen Halbbruder zu hänseln.

Hermes grinste. „Wenn du die Konkurrenz bist, gewinne ich auf jeden Fall.“

Eros lachte. „Ich bin gerne bereit, den Schiedsrichter zu spielen.“

Dio winkte ab. „Ich bin nicht an ihr interessiert, aber mach nur und konkurriere mit Zeus.“

Die Luft entwich Hermes, als hätte jemand eine Nadel in einen Luftballon gesteckt. „Das ist einfach unfair. Warum schlägt er immer als Erster zu?“

„Schafft er nicht immer“, unterbrach Dio und lächelte in sich hinein. Das köstliche Häppchen, das er für sich selbst gewählt hatte, war noch nicht in Zeus’ Peripherie getreten, und wenn Dio es verhindern konnte, dann würde sein Vater sie nie zu Gesicht bekommen, zumindest nicht, bis Dio mit ihr fertig war.

„Und was soll das jetzt wieder heißen?“, forderte Hermes ihn heraus.

Eros ließ einen wissenden Blick über ihn schweifen. „Es sieht so aus, als ob unser lieber Freund ein Opfer gefunden hat, das Zeus’ geschultem Auge bisher entgangen ist.“

Denn eine Schönheit wie sie würde sofort Zeus’ Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Dio zwinkerte dem Gott der Liebe zu. „Und das ist alles, was ich euch verrate.“

„Wer ist sie? Ist sie hier?“, fragte Hermes eifrig und reckte seinen Hals, um seine Augen über die Menschen schweifen zu lassen, die bereits im Wohnzimmer waren und sich jetzt um eine gute Position in der Schlange vor dem Buffet bemühten.

„Sehe ich dumm genug aus, um jemanden aus der Hochzeitsgesellschaft zu wählen, wenn Zeus sie dann ganz bestimmt für sich in Anspruch nimmt, sobald er sie sieht?“

„Ah, vielleicht eine der Kellnerinnen?“, warf Eros ein.

„Nein, auch nicht eine der Kellnerinnen. Wenn Zeus sie sieht, kann nicht einmal Francescas Schönheit ihn davon abhalten, meinem Mädchen nachzusteigen.“ Nicht, dass sie schon die Seine war. Die schöne Ariadne hatte sich bisher seinen Avancen widersetzt und nur ein paar keusche Küsse erlaubt. Sie hatte behauptet, sie wolle ihn zuerst näher kennenlernen. Genau wie Dio sie auch kennenlernen wollte: auf biblische Art und Weise.

„Dein Mädchen? Dio, soll das heißen, du hast deine Nur-für-eine-Nacht-Regel abgelegt?“ Hermes setzte sein Du-willst-mich-wohl-verarschen Gesicht auf.

Dio schüttelte den Gedanken ab, als wäre er giftig. „Mach dich nicht lächerlich! Siehst du mich in absehbarer Zeit in Richtung Kirche gehen? Sobald ich sie gehabt habe, lege ich sie auch schon wieder ab. Die Wochen, in denen ich sie ausgeführt habe, werden sich heute Abend auszahlen.“

Eros legte seine Hand auf Dios Unterarm. „Stopp! Willst du damit sagen, dass du sie noch nicht gefickt hast?“

Dio schluckte schwer. Seinen Freunden gegenüber zuzugeben, dass er eine Frau nicht beim ersten Versuch ins Bett bekommen hatte, war so, als gäbe er eine monumentale Niederlage zu. „Ich genieße die Jagd.“ Was nicht ganz unwahr war. Ariadne langsam zu verführen hatte seinen Reiz. In der Tat gefiel ihm der Nervenkitzel einer langsamen Verführung immer mehr. Und aus irgendeinem seltsamen Grund genoss er dieses ungewohnte Gefühl.

Hermes brach in herzhaftes Lachen aus. „Endlich eine Frau, die nicht sofort ihr Höschen fallen lässt, wo du deinen Finger krümmst.“

Wut sammelte sich in Dio an. Er fühlte sich gezwungen, seine sexuelle Leistungsfähigkeit gegen Hermes’ Angriff zu verteidigen. „Glaube mir, heute Abend wird sie ihr Höschen fallen lassen, oder ich bin mit ihr fertig!“

„Klingt wie eine Herausforderung.“ Eros hob sein Glas zu einem Pseudo-Prosit.

„Das ist eine Tatsache!“ Heute Abend würde sich Ariadne ihm hingeben. Er würde in ihre süße Hitze sinken und schließlich seine Leidenschaft für sie entfesseln, sie zu nie gekannten Höhen bringen und sie um mehr fiebern lassen. Und dann würde er es wieder tun, bis zum Sonnenaufgang. Denn wenn die Nacht vorbei war, würde er sie gesättigt verlassen und sich der unerklärlichen Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte, entziehen. Es war diese Anziehungskraft, die ihn gezwungen hatte, sie zu umwerben, obwohl er doch in der Regel nur One-Night-Stands hatte. Mit Ariadne war es anders. Seit zwei Wochen spielten sie schon dieses kleine Spiel und gingen zum Abendessen und Tanzen aus, aber jedes Mal, wenn er weiter gehen wollte, hatte sie ihn gestoppt. Bei jeder anderen Frau hätte er mit seinen Verführungsversuchen sofort aufgehört und wäre zur Nächsten gezogen, nicht bereit, seine Zeit mit ihr zu verschwenden. Aber Ariadne hielt seine Aufmerksamkeit länger als gewohnt wach.

Er starrte seine beiden Freunde an. „Heute Abend gehört sie mir. Und ab morgen werde ich mich der nächsten Frau widmen.“ Er hob sein Glas. „Darauf könnt ihr zählen!“

Als er seinen Freunden zuprostete, schweifte sein Blick in die Ferne und kollidierte mit Heras. Der finstere Blick ihrer eisigen blauen Augen bestätigte, dass sie jedes einzelne Wort seines Gespräches mit seinen Freunden mit angehört hatte.

Die Mutter Göttin war nicht erfreut.

2

Ariadne drehte sich vor dem Spiegel in ihrem Wohnzimmer.

„Du putzt dich ja schön heraus!“

Bei dem Kompliment ihrer Freundin Natalie, fing sie deren Blick im Spiegel auf und machte ein zweifelndes Gesicht. „Bist du sicher?“

Ariadne warf einen kritischen Blick auf ihr Outfit. Sie trug ein pastellblaugrünes Sommerkleid mit Blümchenmuster, das von Spaghetti-Trägern gehalten wurde. Die Empire-Taille bildete einen schönen Blickfang für ihre mittelgroßen Brüste und sorgte dafür, dass das weiche Material luftig-leicht bis zu den Knien floss und dabei von ihren runden Hüften ablenkte. Gebärfähig, das war es, wie ihre Mutter ihre Hüften nannte. Ariadne nannte sie einfach zu breit.

„Oder sollte ich lieber das Rote tragen?“ Zweifel kamen in ihr auf.

Natalies Hand auf ihrem Arm ließ Ariadne zurück zu ihrer Freundin blicken. „Das Rote schreit ja schon fast Schlampe. Und ich dachte, du wolltest dafür sorgen, dass er weiß, dass du eine anständige Frau bist.“

Sie nickte. „Du hast recht.“

„Außerdem, wenn ihr beiden erst einmal für eine Weile zusammen seid, kannst du ihn immer noch mit dem roten Kleid überraschen, und glaube mir, er wird über dich herfallen. Und bis dahin weiß er, dass er dich behalten will, und er wird keinen falschen Eindruck von dir haben.“

Ariadne umarmte ihre Freundin. Was würde sie ohne Natalie tun? Ihre Freundin hatte ihr schon durch die schlimmsten Zeiten hindurch geholfen, und jetzt war sie an ihrer Seite bei etwas, wovon sie hoffte, dass es die beste aller Zeiten werden würde.

„Bist du dir sicher, dass es Dio gefallen wird?“

Natalie zwinkerte. „Er wird dich regelrecht verschlingen. Und das ist doch das, was du heute Abend willst, oder?“

Sie nickte, aber die Nervosität, die sie schon den ganzen Tag in Erwartung dieses Abends verspürte, verschwand nicht. „Vielleicht sollte ich noch ein wenig warten. Es ist zu früh. Wir kennen uns erst seit zwei Wochen.“

Natalie pfiff durch ihre Zähne. „Wenn du noch länger wartest, dann wird er das Interesse verlieren. Du musst ihm zeigen, dass du ihn willst, oder er wird sich denken, dass du ihn nicht magst. Männer brauchen ein bisschen physische Zuneigung. Und wenn du ihm die nicht gibst, wird er woanders hingehen. Du hast mir doch selbst gesagt, wie männlich er ist. Glaubst du wirklich, ein Mann wie er verzichtet länger als zwei Wochen auf Sex?“

Der tadelnde Blick, den Natalie ihr zuwarf, brachte Ariadne dazu, ihre Angst hinunterzuschlucken. Nicht jeder Mann war wie ihr Ex-Verlobter. Dio musste anders sein. In den letzten zwei Wochen hatte er sich als ein äußerst aufmerksamer Mann erwiesen, der sie mit Blumen und teuren Abendessen verwöhnt hatte. Sie hatten romantische Spaziergänge entlang der Küste gemacht und zu Burt-Bacharach-Liedern getanzt. Sie wusste, dass Dio ein Romantiker war, und da war es doch ganz normal, dass er mit ihr schlafen wollte. Und es war auch normal, dass sie das gleiche wollte.

„Ich kenne dieses Stirnrunzeln.“

Bei Natalies Worten hob Ariadne ihren Kopf. „Es tut mir leid, ich habe einfach Angst. Was, wenn er tut, was Jeff –“

„Vergiss den Scheißkerl sofort!“ Der scharfe Ton in Natalies Stimme ließ sie aufhorchen. „Ich will den Namen dieses Mannes nie wieder hören. Verstehst du? Was Jeff getan hat, war verwerflich. Es ist vorbei. Zeit für einen Neuanfang. Dio ist ein guter Mensch. Also, mach dich fertig!“ Sie blickte auf ihre Uhr. „Um Gottes willen, ich muss los, oder mein Koch legt noch ein Ei. Wir haben für heute Abend jede Menge Reservierungen.“

Ariadne nickte. „Es tut mir leid, dass ich dich so lange aufgehalten habe. Du musst wieder zur Arbeit zurück. Vielen Dank für alles.“

Natalie lächelte. „Wozu sind Freundinnen denn da?“ Dann zog sie Ariadne in eine kurze Umarmung. „Schnapp ihn dir, Ari! Und erzähl mir morgen alles, und ich meine: alles!“

Ariadne fühlte, wie sie bei dem Gedanken, ihr Sexleben vor ihrer Freundin darzulegen, errötete. Wenn heute Abend alles nach Plan ging, und sie und Dio wirklich die Nacht miteinander verbrachten, dann war sie sich nicht sicher, ob sie dies mit irgendjemandem teilen wollte, nicht einmal mit ihrer besten Freundin. Wenn Dios Küsse ein Vorgeschmack darauf waren, wie heiß er im Bett war, dann würden sie heute Abend die Laken in Flammen setzen.

Als die Eingangstür hinter Natalie zufiel, begutachtete Ari ihr Spiegelbild noch einmal. Ihr dunkelblondes Haar fiel über ihre Schultern, und ihre grünen Augen wurden von kaum merklichem Make-up betont. Ihre Lippen waren mit nur einem Hauch von transparentem Lippenstift bedeckt. Sie wollte nicht mehr auftragen, wohl wissend, dass Dio sie küssen würde und damit sofort den Lippenstift wieder abwischen würde.

Heute Abend würde sie den ersten Schritt machen, um ihren Glauben an die Männer wiederzugewinnen. Dios Verhalten ließ darauf schließen, dass er mehr als nur eine Affäre mit ihr wollte. So wie er seinen Blick über sie schweifen ließ, wenn sie zusammen waren, und besonders, wenn er dachte, dass sie ihn nicht beobachtete, sandte Wärme durch ihren Körper. Es lag so viel Zuneigung und Sehnsucht in seinem Blick, dass sie wusste, dass er der richtige Mann für sie war, ein Mann, der sie wertschätzen würde. Ein Mann, der sie lieben würde.

Heute Abend würde sie sich ihm hingeben, ihm zeigen, dass sie bereit war, dieser Beziehung eine faire Chance zu geben. Sie würde die Vergangenheit für immer vergessen.

Als es an der Tür klingelte und Dio damit seine Ankunft ankündigte, waren die Schmetterlinge in ihrem Bauch auf Dauer eingezogen. Vielleicht konnte Dio diese kleinen Kerle mit seiner Berührung vertreiben.

Ari drückte den Summer, um die Haustür zu öffnen und nahm ein paar gleichmäßige Atemzüge, bevor sie die Tür zu ihrer Wohnung öffnete.

Dio sah atemberaubend aus. Seine Kleidung war sportlich: Eine verwaschene Jeans, die eng an seinen Oberschenkeln anlag zeigte jeden Muskel seines durchtrainierten Körpers. Dazu trug er ein weißes Hemd. Die beiden oberen Knöpfe waren offen und enthüllten einen Hauch von dunklem Haar auf seiner Brust. Wenn jemand lässige Kleidung wie eine Million Dollar aussehen lassen konnte, dann war es Dio. Sein dunkles Haar war länger als es zur Zeit Mode war, aber es trug zu seinem robusten männlichen Aussehen bei.

„Du siehst fantastisch aus.“ Seine Stimme klang heute heiserer, als sie ihn jemals hatte sprechen hören. Er nahm ihre Hand, führte sie zu seinem Mund und drückte einen Kuss in ihre Handfläche. „Ich konnte es nicht erwarten, dich zu sehen.“ Seine blauen Augen sahen sie durchdringend an, und das darin liegende Versprechen war deutlich zu erkennen.

„Dio.“ War ihre Stimme wirklich dieses Echo, das sie in ihrem Kopf hörte? Hatte sie schon all ihre Sinne verloren, nur dadurch, dass sie ihn ansah?

Ohne zu wissen, wie es geschehen war, hatte er sie plötzlich an seinen Körper gezogen. Oder hatte sie sich in seine Arme geworfen? Der Atem stockte ihr in der Brust, als seine Lippen nur einen Zentimeter über ihren schwebten.

„Irgendetwas ist heute anders. Trägst du ein neues Parfüm?“

Ari schüttelte den Kopf. „Ich trage nichts.“ Sie fing das Flackern in seinen Augen auf und spürte plötzlich eine Flamme in ihrem Bauch hochlodern, da sie erst jetzt verstand, was sie gesagt hatte. „Ich meinte ...“

„Der Stoff des Kleides ist so dünn, ich kann die Umrisse deines Körpers spüren, jede einzelne Kurve. Spürst du mich auch?“ Er legte seine Hand über die Kurve ihres Hinterns und drückte sie sanft gegen sich.

Ihr Atem stockte, als sie den harten Umriss seiner Erektion spürte, wie er gegen ihren Bauch drückte. In einem Versuch, nicht zu stöhnen, zog sie ihre Unterlippe zwischen ihre Zähne.

„Das nehme ich als ein ja“, flüsterte Dio ihr sanft ins Ohr, bevor er seine Lippen auf ihren Hals senkte und mit offenem Mund Küsse auf ihre erhitzte Haut setzte. „Meine süße Ariadne, weißt du, dass du die größte Versuchung für mich bist, der ich je gegenüber gestanden bin? Wenn ich in deiner Nähe bin, kann ich an nichts anderes mehr denken.“

Sie versuchte, nicht zu schwanken und legte ihre Hände auf seine Schultern, aber die Hitze, die sie unter ihren Handflächen spürte, machte sie nur noch schwindliger. Keuchte sie schon? „Dio.“ Dieser Mann reduzierte ihre Sprache auf einsilbige Sätze.

Er hob seinen Kopf nicht, sondern brummte lediglich, während er weiterhin ihren Hals küsste und ihren Hintern mit seiner Hand streichelte.

„Wir ... die Reservierung ... das Restaurant“, brachte sie heraus und versuchte, die Kontrolle über sich zurückzugewinnen, die sie in dem Moment verloren hatte, als er sie an sich gedrückt hatte.

Schließlich hob er seinen Kopf und musterte sie, seine Augen von Leidenschaft verdunkelt. „Es tut mir leid. Du hast recht. Wir sollten gehen.“ Er räusperte sich, als ob auch er versuchte, wieder die Kontrolle über sich zu gewinnen. „Entschuldige, dass ich dich so überfallen habe.“

Sie hatte es nicht wie einen Überfall empfunden. Weit davon entfernt! Es war ein sinnlicher Angriff gewesen, ein Angriff, den sie das nächste Mal nicht mehr würde abwehren können und gegen den sie sich nicht wehren wollte. „Du musst dich nicht entschuldigen.“

Er schmeichelte ihr mit einem breiten Lächeln und nahm ihren Arm, um sie nach draußen zu führen.

„Wohin gehen wir heute Abend?“

„Zu einem kleinen Bistro in der Nachbarschaft. Nichts Protziges, es ist ruhig und intim.“ Er betonte das letzte Wort und warf ihr einen Seitenblick zu. Dann schüttelte er den Kopf. „Bei den Göttern, du bist so schön!“

Sie lachte aus Nervosität. Während Dio nie geizig mit Komplimenten war, war die Art, wie er sie heute Abend damit überschüttete, anders als sonst. Fast so, als hätte er gerade erst realisiert, dass die unbeschwerten Komplimente, die er ihr normalerweise machte, der absoluten Wahrheit entsprachen.

„Du bist heute Abend ganz anders“, sagte sie. Wusste er, dass sie sich entschieden hatte, heute Nacht mit ihm zu schlafen, falls er einen Versuch machte intim zu sein? War es ihr ins Gesicht geschrieben?

„Wie anders?“

„Intensiver.“

„Ist das gut?“ Er führte ihre Hand an seine Lippen und küsste sie.

„Ja.“

Plötzlich blieb er stehen, drehte sich zu ihr und drückte sie an die Wand eines Gebäudes. „Baby, ich bin nicht sicher, ob ich es heute Abend bis durchs Abendessen schaffe.“

Ihre Brust hob sich, als sie nach Luft rang, um antworten zu können. „Bist du nicht hungrig?“

„Oh doch, ich bin hungrig.“ Seine Augen teilten ihr seinen Hunger mit. Und das Verlangen, das sich in ihnen widerspiegelte, schien stärker zu sein, als sie es jemals gesehen hatte. „Aber nicht auf Essen. Ich bin hungrig nach dir. Aber ich habe Angst, dass es dich erschrecken wird, wie sehr ich dich will.“

Bei seinem Eingeständnis machte ihr Herz einen aufgeregten Salto. Sie nahm all ihren Mut zusammen und streichelte mit ihrer Hand über seine Wange. „Würde ein Kuss das Warten überbrücken?“

„Wir könnten es ja mal versuchen.“

Dann war sein Mund auf ihrem, und seine Lippen stupsten gegen ihre. Seine Zunge leckte und bat um Einlass. Ohne Vorbehalt öffnete sie ihre Lippen für ihn und lud ihn ein. Wärme durchflutete sie, und Zungen aus Feuer rankten sich um ihren Körper. Seine Hände schienen überall zu sein, als seine Zunge sich mit ihrer duellierte und er sie in einem verlockenden Rhythmus streichelte, weich und stark zugleich.

Zärtlichkeit und Leidenschaft verbanden sich in seinem Kuss und sorgten für einen unwiderstehlichen Cocktail aus Emotionen. In ihrem Kopf verschwammen Bilder ihres bevorstehenden Liebesspiels, einer Beziehung und einer gemeinsamen Zukunft. Und ihr Körper brannte vor Verlangen nach ihm, loderte mit einer ungezügelten Lust, die sie noch nie erlebt hatte. Es war, als ob er diese Gefühle in ihr heraufbeschwor: mit der Magie seiner Zunge, die sie erkundete, seinen Lippen, die an ihr knabberten, und seinem Körper, der sich in einem Tanz so alt wie die Zeit gegen ihren rieb.

Wenn sie so heiß werden konnte, wenn sie voll bekleidet war, dann konnte sie sich kaum vorstellen, was passieren würde, wenn sie allein mit ihm in ihrer Wohnung war, wo sie sich gegenseitig die Kleider vom Leibe reißen konnten. Schon jetzt konnte sie kaum atmen, und ihr Herz schlug so schnell, dass sie befürchtete, es könnte aus ihrer Brust direkt in seine Hand springen, in die Hand, die er gerade auf ihre Brust legte, um sie zu liebkosen. Als er mit dem Daumen über ihre Brustwarze strich und diese augenblicklich hart werden ließ, riss sie ihren Mund von seinem.

„Wir müssen aufhören“, flüsterte sie und versuchte, ihren Atem wiederzuerlangen.

Dio atmete genauso schwer wie sie. Er lehnte seine Stirn gegen ihre, und sein Atem geisterte über ihre Haut, während er sprach. „Ich weiß. Aber später. Versprich es mir ... Ich brauche dich, Ariadne.“

Sie nickte kaum wahrnehmbar. Er brauchte sie; wie diese Worte sie erwärmten. „Ja.“ Ihr Herz donnerte noch immer in seiner Hand, der Hand, die er noch nicht von ihrer Brust entfernt hatte. Als sie ihre Schultern nach hinten drückte, schien er sich dieser Tatsache bewusst zu werden und nahm sie von ihr.

„Du raubst mir meinen Verstand.“

Sie hob ihren Kopf und entdeckte einen Anflug von Verzweiflung in seinen Augen.

3

Dionysos schaffte es kaum durchs Abendessen. Der Kuss in der dunklen Gasse hatte ihn noch heißer gemacht, als er bei seiner Ankunft in Ariadnes Wohnung ohnehin schon gewesen war. Er hatte sich vorgenommen, es heute Abend cool angehen zu lassen, sie mit Komplimenten zu überschütten, ob er sie nun ernst meinte oder nicht, und den geschliffenen Verführer zu spielen. Aber nein, dieser Plan funktionierte nicht allzu gut: Er benahm sich wie ein sechzehnjähriger Jüngling bei seiner ersten Verabredung, plapperte über dumme Dinge, gab naive Bemerkungen von sich, und küsste sie wie ein Mann, der am Verdursten war. Darin lag nicht viel Raffinesse!

Bei den Göttern, was war mit ihm geschehen? Hatte er sich in einen kompletten Idioten verwandelt? Er musste sich wieder in den Griff bekommen!

Dio versuchte, sich zusammenzureißen und es besser zu machen, aber anstatt sie wie ein Mann von Welt zu unterhalten und sie mit seinem Wissen über fast alles zu beeindrucken, fütterte er sie buchstäblich mit einem Teil seines eigenen Essens und leckte sogar ihre Finger, als ein Tropfen Grieß darauf gelandet war. Wie erbärmlich das war! Er war ein Gott, aber er benahm sich wie ein verliebter Narr.

Als er Ariadne zu ihrer Wohnungstür begleitete, schlug sein Herz schwer in seiner Brust. Er hoffte, dass sie ihr Versprechen, das sie ihm zu Beginn des Abends gegeben hatte, nicht geändert hatte, nachdem er sich während des Abendessens wie ein kompletter Idiot verhalten hatte.

„Möchtest du reinkommen?“ Ihre Stimme war fast schüchtern, doch ihre Worte zauberten das gewaltigste Grinsen auf sein Gesicht, an das er sich je erinnern konnte.

„Gerne.“

In dem Moment, als sich die Tür hinter ihm schloss, zog er sie in seine Arme.

„Kann ich dir etwas anbieten? Kaffee ... Tee ...“

„Ja, das kannst du.“ Du kannst dich mir auf einem Silbertablett anbieten, kam ihm in den Sinn. Stattdessen antwortete er: „Noch einen Kuss.“

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, und sie zog seinen Kopf näher zu sich. Dio gefiel, dass sie die Initiative ergriff. Es schien, als ob Ariadne sich ihm gegenüber endlich öffnete.

„Ich will dich“, flüsterte sie.

Nach außen hin klammerte er sich an seine mühsam erkämpfte Kontrolle, während in seinem Inneren alles Männliche in ihm brüllte. „Gut, denn ich will dich auch.“

Er hob sie in seine Arme und trug sie zum Schlafzimmer. Es war nicht schwer zu finden. Neben dem offenen Wohnzimmer mit der Küche gab es nur zwei andere Türen: Eine führte ins Bad, die andere ins Schlafzimmer.

„Was machst du?“, fragte sie, lächelte ihn jedoch an und schlang ihre Hände um seinen Nacken.

Dio neigte seinen Kopf zu ihr und drückte einen sanften Kuss auf ihre verführerischen Lippen. „Was ich schon an dem Tag, als ich dich in deinem Weingeschäft getroffen habe, hätte tun sollen. Ich hätte dich in den Lagerraum führen sollen, dich ausziehen und mit dir Liebe machen sollen, bis du kommst. Und dann hätte ich es gleich nochmal tun sollen, nur für den Fall, dass du das erste Mal ohnmächtig geworden wärst.“

Sie zu treffen, war ein Glückfall gewesen. Er war über die kleine Weinhandlung gestolpert und hineingegangen, um eine Kiste seines Lieblingsweins zu bestellen, bevor ihm überhaupt aufgefallen war, dass die Besitzerin die verlockendste Frau war, der er seit langer Zeit begegnet war. Sie hatte sofort etwas in ihm entfacht, und als er seine Bestellung aufgegeben hatte, um den Wein in seine Junggesellenwohnung geliefert zu bekommen, verwickelte er sie in ein langes Gespräch über Wein. Zuerst hatte sie gezögert, aber dann hatte er sie überredet, mit ihm auszugehen. Er hatte ihr eingeredet, dass sie nichts zu verlieren hatte. Im Gegenteil: Sie würde einen befriedigten Kunden gewinnen. Wobei befriedigen das ausschlaggebende Wort war. Ja, er hätte sie gleich damals vernaschen sollen.

„Aber keine Sorge, ich werde mein Versehen jetzt korrigieren.“ Er spürte, wie ihr Herz bei seinen Worten schneller zu schlagen begann.

„Gott helfe mir“, murmelte sie.

Tatsächlich würde ihr ein Gott helfen: Es würde Dionysos’ Vergnügen sein, sie zu beglücken. Jetzt hatte er sich wieder unter Kontrolle. Die Art und Weise, wie Ariadnes Augenlider flatterten und ihr Herzschlag durch ihren Körper hallte, zementierte das Wissen, dass sie ihn wollte und sich ihm heute Abend hingeben würde. Dieses Mal würde sie ihn nicht stoppen und sich zurückziehen. Und dieses Mal würde er nicht unbefriedigt nach Hause gehen, um mit seiner eigenen Hand Befriedigung zu finden, so wie er es die letzten zwei Wochen getan hatte.

Heute Nacht würde er sich von ihr nehmen, was er brauchte, und dann endlich mit seinem Leben weitermachen. Selbst als der Gedanke sich in seinem Kopf formte, rebellierte etwas in ihm. Es war ein fremdes Gefühl, also schob er es zurück in die finsteren Tiefen seines Geistes. Nichts würde heute sein Vergnügen mit der süßen und sinnlichen Frau in seinen Armen trüben. Heute Nacht ging es um Lust und Leidenschaft, Begehren und Verlangen. Nichts anderes zählte.

Dio stieß die Tür des Schlafzimmers mit dem Fuß zu und legte Ariadne auf das Doppelbett, das mit einer rosa Bettdecke bedeckt war. Nicht gerade seine Wahl in Sachen Dekor, aber es passte zu Ariadnes sanftem Gemüt und dem Hauch von Unschuld, der sie umgab. Vielleicht war es das, was ihn zuerst zu ihr hingezogen hatte: das Gefühl, dass sie tief im Herzen unschuldig war.

Nicht, dass sie nicht über einen erstaunlichen Körper verfügte, wie er gerade dabei war, herauszufinden. Bereits zu Beginn dieses Abends, als er sie in der Gasse an sich gedrückt hatte, hatte er gespürt, wie sich jede ihrer Kurven an die harten Flächen seines Körpers geschmiegt hatte.

Als er sie jetzt aus ihrem Kleid schälte, färbten sich nicht nur ihre Wangen, sondern ihr ganzer Körper rosa. „Bei den Göttern, du bist schön!“ Und bei Zeus, wenn er dies nicht wirklich so meinte!

Ihre Brüste waren von dem durchsichtigen Material ihres Push-up-BHs bedeckt. Nicht, dass sie einen BH brauchte: Ihr Busen fühlte sich fest und stark in seiner Hand an und hatte die perfekte Passform für seine Handflächen. Er wollte nichts Üppigeres als das, womit Ariadne beschenkt war. Ihr Körper war perfekt proportioniert, ihre Taille schlank, aber nicht dürr, ihre Hüften großzügig, aber nicht übermäßig voll. Und der dunkelblonde Fleck, der durch den hauchdünnen Stoff ihres Slips leuchtete, deutete auf einen sauber getrimmten Streifen von Locken hin, der genau die Stelle markierte, die er nun erkunden wollte.

Dio bemerkte ein leichtes Zittern ihres Körpers. Aber er wusste, dass es ihr nicht an Wärme mangelte. Er selbst fand die Hitze im Raum erstickend und riss an seinem Hemd, um sich davon zu befreien.

Mit dem verängstigten Blick eines Rehs beobachtete sie ihn, als er den obersten Knopf seiner Jeans öffnete. Er hielt in seiner Bewegung inne, um sie zu beruhigen. „Baby, du hast nichts zu befürchten. Du musst es mir nur sagen, und ich werde dir jegliches Vergnügen schenken, das in meiner Macht steht.“ Und diese Macht war außergewöhnlich. Als Gott hatte er unvergleichliche Ausdauer, und dies würde er ihr heute beweisen.

Ihre Wimpern senkten sich leicht, als ob es ihr peinlich war, zu beobachten, wie er sich auszog. „Ich war schon lange mit niemandem mehr zusammen.“

Warum ihm dieses Eingeständnis gefiel, verstand er nicht. „Ich mache, was immer du willst. So langsam und sanft, wie es dir gefällt. Ich will dir ein gutes Gefühl bereiten.“

„Das meinst du wirklich, nicht wahr?“ Ihr Blick vereinte sich mit seinem, und er erkannte darin ihre Verletzlichkeit, ihre Besorgnis und die Prise Angst, die sie fest an ihre Brust gedrückt hielt. Er versprach sich sofort, dass er diese Angst ein für alle Mal beseitigen würde.

Dio zog seine Hose aus, während seine Boxershorts weiterhin seine Erektion verhüllten. Dann senkte er sich aufs Bett und zog sie in seine Arme. „Natürlich meine ich das. Für einen Mann ist es der größte Turn-on, einer Frau das größte Vergnügen bereiten zu können, das es gibt.“ Außerdem waren die meisten Frauen nach einem monumentalen Orgasmus übermäßig dankbar. Begeistertes Blasen resultierte häufig aus dieser Art von Dankbarkeit. Bei dem Gedanken, von ihrem süßen Mund gefangen genommen zu werden, drängte sein Schwanz schon jetzt, aus seinem Gefängnis entlassen zu werden.

Mit seinem Daumen streichelte er über ihre Lippen, dann über ihr Kinn und ihren Hals. Er machte eine kurze Pause, als er sie hart schlucken sah, dann setzte er seinen Weg nach Süden fort und glitt mit dem Daumen unter den Stoff ihres BHs. In dem Moment, als seine Finger mit ihrer Brustwarze Kontakt aufnahmen, spannte sich ihr Atem an.

„Richtig, Baby, konzentriere dich nur auf deine Atmung! Ich kümmere mich um den Rest.“

Der Gedanke, diese süße Frau in der Erforschung ihrer Sinnlichkeit zu leiten und sie zu lehren, zu welchen Freuden ihr Körper fähig war, ließ seinen Schwanz sogar noch mehr anschwellen. Und so wie Ariadnes Herz gegen seine Hand schlug, mit der er ihre BH-bedeckte Brust streichelte, wusste er, dass sie gegen die gleiche kaum zu zügelnde Leidenschaft ankämpfte.

Als er langsam seinen Kopf zu ihrer Brust senkte und den Stoff beiseite schob, um ihren dunkelrosa Nippel zu entblößen, erhitzte sich sein Körper. Er sog einen Hauch von Luft ein und mit ihm den Duft ihrer Erregung. Und was für ein süßer Duft es war: eine Mischung aus Jasmin, Frau und Unschuld. Nicht einmal er als Gott verfügte über ausreichende Kräfte, so einem Ruf zu widerstehen.

Dio leckte forsch über ihren kleinen harten Kern und entlockte ihr damit ein ersticktes Stöhnen. „Baby, halte dich nicht zurück! Wenn du schreien willst, dann schrei.“

„Dio, du machst mich so ... Ich kann nicht ... es ist so ...“ Offenbar fiel es ihr schwer, einen zusammenhängenden Satz zu bilden.

Er lächelte in sich hinein, schloss seine Lippen um die rosige Spitze und saugte sie in seinen Mund, während er fortfuhr, über ihren gefangenen Nippel zu lecken. Es machte nichts, dass sie sich unter ihm wand, als ob dieses kleine Vergnügen schon zu viel für sie war. Er würde nicht aufhören, bis sie heute Abend in seinen Armen vor Ekstase erbebte. Und selbst dann ...

Dio drückte sie tiefer in die Laken und schenkte ihren Brüsten seine ganze Aufmerksamkeit, befreite erst eine, dann die zweite Brust von dem BH, bevor er ihre Unterwäsche auf den Boden warf. Wenn er ein Mitspracherecht bei der Sache hätte, würde sie nie wieder einen BH tragen. Jetzt wo er ihre Brüste mit seinen Händen knetete, erkannte er, dass er mit seiner Vermutung recht gehabt hatte: Sie waren fest und saßen hoch auf ihrem Brustkorb und bezeugten damit ihre Jugend und ihren gepflegten Körper. Ari brauchte die Unterstützung eines BHs nicht.

„Ich könnte deine Brüste die ganze Nacht lang lecken und würde nie genug davon bekommen“, gestand er zwischen Küssen und Knabbern. „Sie fühlen sich in meinen Händen perfekt an.“

Dann hob er seinen Blick, um sie anzusehen und bemerkte, dass Ariadne ihn beobachtete. „Magst du, dass ich an ihnen sauge?“

Ihre Lippen öffneten sich, und sie befeuchtete ihre Unterlippe mit ihrer rosa Zunge. Ihre Antwort war mehr ein Atemzug als ein Stöhnen. „Ja. Tu es noch mal!“

Dio schenkte ihr sein eingeübtes schelmisches Lächeln und senkte seinen Kopf zurück zu ihren Zwillingshügeln. Als er die beiden Spitzen zusammenpresste und abwechselnd an der einen und dann an der anderen Brustwarze saugte, änderte er seine Position. Er hob ein Bein über ihren Schenkel und drückte dabei ihre Beine auseinander. Sein Schwanz drängte gegen ihre Hüfte, und der Kontakt – selbst durch den Stoff seiner Boxershorts – sandte einen Schock durch seinen Körper, als träfe ihn einer von Zeus’ Blitzen.

„Fuck!“, entfuhr es ihm. Wenn dieser indirekte Kontakt mit ihrem Körper ihn schon auf eine solche Talfahrt sandte, dann würde er nicht länger als zwei Sekunden andauern, wenn er erst einmal in ihr drinnen wäre Und das durfte nicht passieren, denn was er wirklich wollte, war, so lange wie nur menschenmöglich in Ariadnes süßem Körper zu verweilen. Schon jetzt wusste er, dass mit ihr Liebe zu machen der siebte Himmel werden würde.

Ariadne spreizte ihre Oberschenkel weiter und hakte ein Bein über seine Schenkel, als wollte sie ihn dort gefangen halten. Als ob er überhaupt entkommen wollte! Wenn sie nur wüsste, dass er nicht die Absicht hatte, ihr Bett zu verlassen, bis sie beide ganz und gar befriedigt waren.

Langsam glitt er an ihrem Körper hinab, setzte weiche Küsse auf ihren Bauch und tauchte seine Zunge in ihren Bauchnabel, bevor er sich weiter nach Süden bewegte. Ihr anerkennendes Stöhnen spornte ihn weiter an und gab ihm die Erlaubnis, ihre Kurven, ihre Haut und ihr Fleisch zu erkunden.

Als er gegen eine Stoffbarriere prallte, die wie eine Schildwache vor ihrem Geschlecht stand, zog er spielerisch mit seinen Zähnen daran und entlockte ihr damit ein weiches Lachen. Er sah auf und begegnete ihrem Blick. Ihre Augen leuchteten vor Freude.

„Ich wusste nicht, dass du so ... so ...“

„... stark bin?“, half er ihr und erhielt ein leises Lachen als Antwort. „Wild?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Heiß?“

Ein weiteres Kopfschütteln folgte. Aber je mehr sie sich weigerte, seine körperlichen Fähigkeiten anzuerkennen, desto mehr genoss er den Austausch.

Er grinste und zerrte an dem Stoff wie ein Hund, der seinen Knochen nicht loslassen wollte. „Sexy?“

Das brachte sie dazu, laut aufzulachen. „Ich wollte verspielt sagen“, würgte sie zwischen dem Lachen heraus.

„Verspielt?“ Er sah sie gespielt böse an. „Weißt du nicht, dass so eine Respektlosigkeit bestraft werden muss?“

Ihr Körper wurde ruhig. „Wie?“ Ihre Augen leuchteten plötzlich mit Interesse.

„So.“ Er zog den Stoff ein paar Zentimeter nach unten, bevor er gegen ihr Geschlecht blies. Ihr stockte der Atem, und das bestätigte ihm, dass sie seiner Bestrafung zustimmte. „Und so.“ Dio befreite sie vollständig von ihrem Höschen und ließ sich zwischen ihren gespreizten Schenkeln nieder.

„Und dann natürlich so.“ Er neigte seinen Kopf zu ihrem glitzernden Venushügel und inhalierte ihre Erregung, um diesen Moment auszukosten. Doch er konnte sich nicht lange zurückhalten. Seine Zunge kam hervor und leckte an ihrem Spalt, um ihre Säfte aufzufangen.

„Oh, Dio!“

„Schh, Baby, ich kümmere mich um dich.“ Und dann war sein Mund zurück und seine Lippen strichen über ihr feuchtes Fleisch. Seine Zunge registrierte ihre Aromen und katalogisierte sie für eine spätere Exploration. Er schob seine Hände unter ihren Hintern, um mehr von ihr zu bekommen. Sie war ein prächtiger Schmaus, köstlicher als er es erwartet hatte. Ihr Geschmack war so reichhaltig wie Wein, der viele Jahre in alten Eichenfässern gereift war, und so süß wie Ambrosia. Die Kombination war ein berauschender Duft, einer, an dem er sich schnell betrinken konnte.

Trotz der Tatsache, dass er schon mit vielen Frauen zusammen gewesen war – Sterblichen und Göttinnen – war er noch nie mit einer Frau zusammen gewesen, deren Körper so einen Reiz auf ihn ausgeübt hatte und deren Geschmack ihn zu solchen Höhen peitschte. Ariadne war etwas Besonderes. Liebe mit ihr zu machen, erfüllte all seine Bedürfnisse, sogar die, deren er sich bisher nicht bewusst gewesen war.

Dio hob seinen Kopf für einen Moment und sah, wie Ari ihren Kopf in das Kissen presste und sich ihr Körper in Ekstase gegen seine Hand drückte. „Bei den Göttern, du bist ein Anblick!“ Als er den Mund auf sie zurücksenkte, suchte er ihre Klitoris und strich mit seiner Zunge darüber. Sie hob fast vom Bett ab und stöhnte gleichzeitig ungezügelt. Also tat er es immer wieder, leckte über das geschwollene Bündel von Fleisch und saugte es zwischen seine Lippen.

„Oh Gott!“

Während er ihre Klitoris in seinem Mund hielt und seine Zunge darüber schweifte, presste er die Lippen zusammen. Eine Sekunde später spürte er sie explodieren. Er reduzierte den Druck etwas, damit sie ihren Orgasmus genießen konnte. Ihre Muskeln zogen sich zusammen und die daraus resultierenden Wogen schlugen gegen seinen Mund und sandten Wellen durch seinen Körper. Ihm war sofort bewusst, wie rein sie war: keine Jungfrau, nein, aber eine Frau reinen Herzens. Ihre Reaktion auf ihn war so ehrlich, so offen, dass er diesen Moment noch mehr wertschätzte.

Er rutschte hoch und streifte sich gleichzeitig seine Boxershorts ab. Sein geschwollener Schaft dankte es ihm, und die Luft, die an seine Haut wehte, fühlte sich wie eine Erlösung an.

„Dio, du bist erstaunlich!“, flüsterte Ariadne hingebungsvoll und zog ihn an sich, ihre Hand in seinen Haaren vergraben. Ihre Lippen öffneten sich in Erwartung seines Kusses, und in dem Moment, als ihre Lippen seine berührten, loderten die Flammen des Feuers in seinem Bauch höher.

Augenblicke später riss er seine Lippen von ihren, unfähig noch mehr von diesem sinnlichen Ansturm zu ertragen. „Ich muss in dir sein.“

Sie nickte. „Ja.“

Als er sich über sie legte, hielt ihre Hand auf seiner Brust ihn auf. Verwirrt erstarrte er.

„Kondom“, sagte sie.

Fuck, er hatte dieses lästige Ding komplett vergessen. Sie hatte keine Ahnung, dass er ein Gott war und deshalb bestimmen konnte, dass sein Samen unfruchtbar war, wenn er eine Frau nicht schwängern wollte. Theoretisch brauchte er kein Kondom, aber er wollte keinen Verdacht erregen, deshalb spielte er mit. „Wo?“ Er ließ seinen Blick über den Nachttisch schweifen, aber abgesehen von einem Buch und einem Wecker war dieser leer.

„In der obersten Schublade.“

Dio drehte sich zur Seite und öffnete die Schublade. Eine kleine Packung Kondome begrüßte ihn. Normal stand darauf. Normal? Auf keinen Fall! Er würde das Ding nicht mal überstreifen können. Auf keinen Fall würde es intakt bleiben, wenn er erst einmal in ihr wäre.

„Hast du sie gefunden?“

„Ja, alles klar.“ Mit einer schnellen Bewegung seines Handgelenks nutzte er seine göttliche Macht und tauschte die Schachtel mit einer anderen aus. Jetzt stand Magnum