Ein Marquess und kein Gentleman? - Laura Lee Guhrke - E-Book
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Ein Marquess und kein Gentleman? E-Book

Laura Lee Guhrke

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Beschreibung

Für Lady Belinda ist es Beruf und Herzensangelegenheit zugleich, Ehen zu stiften. Um leichtfertige Lebemänner wie Nicholas Trubridge macht die schöne junge Witwe dabei normalerweise einen großen Bogen. Doch der umtriebige Marquess braucht dringend eine reiche Braut, und so lässt Belinda sich widerwillig als Kupplerin anheuern. Ihr geheimer Plan: Dem unverschämt attraktiven Mitgiftjäger genau das Mädchen zuzuführen, das er verdient. Doch je mehr kratzbürstige Kandidatinnen sie für ihn auswählt, desto mehr erliegt sie selbst Nicholas' gefährlichem Charme. Als sie sich plötzlich in seinen Armen wiederfindet und unter seinen heißen Küssen dahinschmilzt, ahnt sie, dass ihre Aufgabe nicht so leicht ist, wie sie dachte …

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Seitenzahl: 464

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IMPRESSUM

HISTORICAL GOLD EXTRA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2013 by Laura Lee Guhrke Originaltitel: „When The Marquess Met His Match“ erschienen bei: Avon Books, an imprint of HarperCollins Publishers LLC, New York, U.S.A.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL GOLD EXTRABand 81 - 2015 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg Übersetzung: Nina Hawranke

Abbildungen: Harlequin Books S.A,, alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 11/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733761066

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, TIFFANY

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WIDMUNG

Für meine Freundin und wunderbare Autorenkollegin Elizabeth Boyle, die stets einen Weg findet, mich zu inspirieren, vor allem, wenn sie Dinge dahinsagt wie: „Warum schreibst du nicht mal was über eine Heiratsvermittlerin?“ Dieses Buch, liebe Freundin, ist für dich.

1. KAPITEL

Die größten Herausforderungen, mit denen sich eine Heiratsvermittlerin herumschlagen musste, waren nicht etwa die wankelmütige menschliche Natur oder die Widersprüchlichkeit der Liebe. Nicht einmal Eltern, die sich überall einmischten. Nein, Lady Belinda Featherstone – für die reichen Familien Amerikas die renommierteste Ehestifterin Englands – sah das eigentliche Hemmnis ihrer Tätigkeit in der romantischen Veranlagung achtzehnjähriger Mädchen. Rosalie Harlow stellte das perfekte Beispiel dar.

„Sir William wäre gewiss jeder Frau ein ausgezeichneter Gatte“, bekannte Rosalie mit ungefähr so viel Enthusiasmus, als ginge es um einen unliebsamen Zahnarztbesuch. „Aber …“ Seufzend verstummte sie.

„Aber du magst ihn nicht?“, beendete Belinda den Satz an ihrer Stelle. Auch sie verspürte den Drang, zu seufzen. Sir William Bevelstoke war nur einer von vielen einflussreichen Gentlemen, die ein romantisches Interesse an der amerikanischen Erbin bekundet hatten, seit Rosalie vor sechs Wochen in London eingetroffen war. Und er war nicht der Einzige, den sie achtlos abgefertigt hatte. Schlimmer noch – Belinda argwöhnte, dass Sir Williams Gefühle über eine rein oberflächliche Zuneigung hinausgingen.

„Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht mag“, entgegnete Rosalie. „Vielmehr liegt es daran, dass …“ Abermals brach sie ab und sah Belinda über den Teetisch hinweg mit braunen Augen unglücklich an. „Er ist nicht gerade aufregend, Tantchen Belinda.“

Belinda war nicht wirklich die Tante des Mädchens, stand der Familie Harlow jedoch so nahe wie eine Blutsverwandte. So wie ihr eigener Vater war auch Elijah Harlow einer der zahlreichen amerikanischen Millionäre, die durch Investitionen in Eisenbahn oder Goldminen zu Vermögen gelangt, den Lockungen der Wall Street erlegen und mitsamt Familie nach New York gezogen waren, nur, um dort mit ansehen zu müssen, wie Gattin und Töchter von der dortigen Gesellschaft geächtet wurden.

Wie die Harlows hatte Belinda dies am eigenen Leib erfahren müssen, als ihr Vater sie aus Ohio mit nach New York nahm. Damals war sie gerade einmal vierzehn gewesen. Die liebenswürdige, warmherzige Mrs Harlow hatte sich überaus mitfühlend gezeigt mit ihrer ebenfalls ausgestoßenen Leidensgenossin und das junge, mutterlose und damals furchtbar schüchterne Mädchen unter ihre Fittiche genommen. Diesen Akt der Güte würde Belinda ihr niemals vergessen.

Im Sommer ihres siebzehnten Lebensjahres hatte Belinda den äußerst gut aussehenden Earl of Featherstone geehelicht, nachdem dieser in nur sechs Wochen ihr Herz im Sturm erobert hatte. Die Verbindung erwies sich als desaströs, doch Belinda war es immerhin gelungen, sich erfolgreich in der britischen Gesellschaft zu etablieren. Fünf Jahre darauf bat Mrs Harlow sie darum, ihre älteste Tochter Margaret dabei zu unterstützen, in der Londoner Gesellschaft Fuß zu fassen, um ihr die brüskierende Zurückweisung eines New Yorker Debüts zu ersparen.

Obwohl Belinda liebend gern geholfen hatte, war sie sich der Gefahr einer überhasteten Eheschließung mit einem verarmten Halunken bewusst gewesen. Deshalb verbandelte sie das Mädchen mit dem zuvorkommenden, warmherzigen Lord Fontaine. Als Folge dieser Bekanntschaft hatte Margaret nicht nur auf gesellschaftlicher Ebene brilliert, sondern war heute zudem eine glücklich verheiratete Baroness. Damit war Belindas Ruf als Ehestifterin geboren.

Seitdem hatten viele neureiche amerikanische Mädchen, denen man in der rigiden sozialen Hierarchie des traditionsverhafteten New York bloß die kalte Schulter zeigte, den Weg zu Belindas bescheidenem Haus in der Berkeley Street in London gefunden. Sie alle kamen in der Hoffnung, in Margaret Harlows Fußstapfen zu treten. Rosalie war mit demselben Ziel frisch von einem französischen Mädcheninternat gekommen, doch Belinda fürchtete, dass der Fall hier schwieriger lag als bei ihrer vernünftigen Schwester Margaret.

Belinda stellte die Teetasse zurück auf den Unterteller und suchte nach einer passenden Erwiderung auf Rosalies Kommentar. Obgleich sie seit geraumer Zeit verwitwet und überaus dankbar für diesen Umstand war, hatte sie klar vor Augen, dass gesellschaftliche Akzeptanz für Mädchen wie Rosalie allein über eine Ehe zu erreichen war. Somit war ihr sehr daran gelegen, den jungen Frauen stets zweckmäßige Ansichten in puncto Gattensuche zu vermitteln, ohne ihnen ihre romantischen Ideale zu nehmen. Und Rosalie hegte gleich einen ganzen Haufen solcher Ideale.

„Sir William mag nicht der aufregendste aller Gentlemen sein“, sagte Belinda nach einem Moment. „Aber, meine liebe Rosalie, zu einer glücklichen Ehe gehört weit mehr als Herzklopfen.“

„Ja, aber sollte eine Ehe nicht auf Liebe fußen? Und“, fuhr Rosalie hastig in einem Ton fort, der keinen Widerspruch duldete, „kann es Liebe ohne Herzklopfen geben? Liebe bedeutet doch, zu entflammen! Sie muss doch dem Gefühl gleichen, von einem inneren Feuer verzehrt zu werden. Sir William“, fügte sie mit einem weiteren Seufzer an, „entflammt mich kein bisschen.“

Ehe Belinda auf die Gefahren hinweisen konnte, die eine solche Denkart barg, betrat Jervis, der Butler, das Zimmer. „Der Marquess of Trubridge wünscht Ihnen seine Aufwartung zu machen, Mylady“, teilte er ihr mit. „Soll ich ihn hereinbitten?“

„Trubridge?“, fragte sie erstaunt. Sie kannte den Marquess nur vom Hörensagen, und sein Leumund weckte nicht eben das Verlangen in ihr, ihn kennenzulernen. Trubridge war der Sohn des Duke of Landsdowne und ein berüchtigter Schwerenöter. Wie sie wusste, verbrachte er den Großteil seiner Zeit damit, Paris unsicher zu machen und sein Geld an Spieltischen, für Alkohol und Frauen mit fragwürdiger Moral zu verprassen. Zudem war er ein Freund von Jack, dem Bruder ihres verstorbenen Gatten. Diese Tatsache allein schon mehrte ihren Widerwillen dagegen, seine Bekanntschaft zu machen. Jack Featherstone war ebenso zügellos, wie ihr Ehemann es gewesen war. Beide Männer hatten gemeinsam mit Trubridge jenseits des Ärmelkanals ausgiebig der Zecherei gefrönt.

Es überraschte Belinda keineswegs, dass Trubridge gegen die Etikette verstieß und bei einer Frau vorstellig wurde, die nicht zu seinem Bekanntenkreis zählte. Allerdings war ihr schleierhaft, welchen Anlass sein Besuch haben könnte. Trubridge war eingefleischter Junggeselle, und solche Herren mieden ihr Haus gemeinhin wie die Pest.

Doch welches Motiv er auch haben mochte, sie war nicht geneigt, es zu ergründen. „Jervis, bitte teilen Sie dem Marquess mit, dass ich nicht zu Hause bin.“

„Sehr wohl, Mylady.“ Jervis ging, und Belinda widmete sich wieder der anstehenden Aufgabe.

„Verwirf Sir William nicht leichthin, Rosalie. Er hat einen hohen Posten in der Regierung Ihrer Majestät inne. Die Ritterwürde wurde ihm für sein herausragendes diplomatisches Geschick in irgendeiner verzwickten Angelegenheit auf Ceylon verliehen.“

„Ceylon?“ Rosalie wirkte beunruhigt. „Am Ende muss ich im Ausland leben, wenn ich Sir William heirate?“

Die Tatsache, dass sie genau genommen längst im Ausland und obendrein in einem Hotel lebte, schien Rosalie nicht zu bekümmern. Dennoch konnte Belinda ihre Besorgnis nachvollziehen. „Vermutlich“, räumte sie ein. „Doch solche Ämter sind selten von langer Dauer und stellen eine exzellente Gelegenheit für jemanden in deiner Position dar, Eindruck zu machen. Die ehrbare Gattin eines Diplomaten ist überall willkommen.“

„Ich möchte aber nicht auf Ceylon leben, sondern in England. Verfügt Sir William über ein Anwesen hier?“

„Derzeit nicht, doch wenn er heiratet, würde er sich gewiss überreden lassen, eins zu erwerben. Allerdings ist es noch zu früh, an derlei Dinge zu denken. Wichtiger ist, dass er ein höchst sympathischer junger Mann mit guten Manieren und anständiger Herkunft ist. Und …“

Sie wurde durch ein diskretes Hüsteln unterbrochen, abermals entdeckte sie den Butler im Türrahmen. „Ja, Jervis? Was gibt es?“

Er blickte zerknirscht drein. „Der Marquess of Trubridge, Mylady. Er bat mich, Eure Ladyschaft davon in Kenntnis zu setzen, er wisse trotz Ihrer anders lautenden Aussage, dass Sie zu Hause seien.“

„Ach, tatsächlich?“ Belinda war empört. „Was verleitet ihn bloß zu der Annahme, etwas Derartiges wissen zu können?“

Es war eine rein rhetorische Frage, aber Jervis antwortete dennoch. „Er wies mich darauf hin, dass an diesem düsteren Nachmittag bei Ihnen Licht brenne, die Vorhänge jedoch nicht zugezogen seien, sodass er Sie von der Straße aus mühelos durchs Fenster habe erspähen können. Er bittet Sie erneut um einige Momente Ihrer Zeit.“

„Welch himmelschreiende Arroganz!“ Sie kannte den Mann nicht, verspürte auch kein Verlangen danach, ihn kennenzulernen, und sah folglich keinerlei Anlass, ihn zu empfangen. „Wenn eine Dame sagt, sie sei nicht zu Hause, mag sie sich sehr wohl im Gebäude befinden, ohne jedoch für Besucher zu sprechen zu sein. Ein Marquess sollte hinreichend kultiviert, also mit dieser Gepflogenheit vertraut sein. Bitte seien Sie so gut, ihm das auseinanderzusetzen. Gemahnen Sie ihn ebenfalls daran, dass wir einander noch nicht vorgestellt wurden und ich ihn schon allein aus diesem Grunde nicht empfangen kann.“

„Jawohl, Mylady.“

Wieder ging der Butler, und Belinda richtete ihre Aufmerksamkeit erneut auf Rosalie. „Also, zurück zu Sir William …“

„Wer ist dieser Marquess of Trubridge?“, fiel Rosalie ihr ins Wort. „Er legt eine ziemliche Beharrlichkeit an den Tag, was seinen Wunsch angeht, dich zu sehen.“

„Ich habe keine Ahnung, wieso. Ich kenne den Herrn nicht einmal.“

„Ist er ledig? Falls das zutrifft, liegt wohl auf der Hand, weshalb er hier ist.“

„Trubridge ist Junggeselle, ja, und zwar ein überzeugter. Es ist allgemein bekannt, dass er nicht den Wunsch verspürt, sich zu binden. Darüber hinaus ist er ein Mann, von dem sich eine respektable junge Dame fernhalten sollte. Um noch einmal auf Sir William zu kommen …“

Kaum hatte Belinda sich in eine glühende Lobrede auf die potenzielle Diplomatenzukunft des biederen jungen Mannes gestürzt, als eine Bewegung von der Tür her sie ablenkte. Als sie aufschaute, stand abermals Jervis auf der Schwelle. „Oh, um Gottes willen!“, entfuhr es ihr. „Ist dieser Mensch noch immer nicht fort?“

„Ich fürchte nein, Mylady. Er hat mir aufgetragen, Ihnen Folgendes auszurichten: Er wisse nicht, was er verbrochen habe, dass Sie ihn schneiden, indem Sie vorgeben, ihn nie zuvor getroffen zu haben. Aber wie immer er Sie gekränkt habe – er wünsche sich aufs Alleraufrichtigste zu entschuldigen. Er bittet Sie abermals um einen Augenblick Ihrer Zeit.“

„Welch ein Unfug! Ich habe diesen Mann noch nie im Leben gesehen. Außerdem ist mir ein Rätsel, was so dringlich sein soll, dass …“ Sie verstummte, als ihr ein Gedanke durch den Kopf schoss und alle anderen überlagerte.

Vielleicht war Jack etwas zugestoßen. Ihr Schwager und Trubridge teilten sich die Miete für ein Pariser Stadthaus. Hätte Jack einen Unfall, wäre der Marquess der Erste, der es erführe. Jack war berüchtigt für seine tollkühnen, törichten Unternehmungen, und so würde sein frühzeitiges Ableben sie nicht wundern. Das könnte auch erklären, warum Trubridge hergekommen war, ohne ihr vorher vorgestellt worden zu sein.

Sie biss sich auf die Unterlippe und dachte kurz nach, ehe sie sagte: „Fragen Sie Lord Trubridge, ob er hier sei, weil Jack etwas passiert ist. Lord Featherstone, meine ich.“

„Ich werde mich erkundigen, Mylady.“ Jervis, der sich in Belindas Augen heute als der langmütigste Butler in ganz London erwies, verbeugte sich und ging. Während seiner Abwesenheit wandte Belinda sich nicht wieder Rosalie zu, sondern starrte auf die Tür und wartete auf Jervis’ Rückkehr. Vor Unbehagen zog sich ihr der Magen zusammen.

Sie war nicht gerade angetan von Jack, im Gegenteil. Zu sehr ähnelte er seinem Bruder – zu sehr frönte er Gelagen in schlechter Gesellschaft und einem ausschweifenden Lebenswandel. Darüber vergaß er seine Pflichten zu Hause. Doch obwohl sie dem Bruder ihres verblichenen Mannes nicht gerade Sympathie entgegenbrachte, hoffte sie aufrichtig, dass ihm kein Unglück zugestoßen war.

„Nun?“, hakte sie nach, als Jervis wiederauftauchte. „Was hat er gesagt? Ist Jack … Ist er tot?“

„Lord Trubridge wünscht zu erfahren …“ Jervis zögerte, als wäre die Botschaft derart bedeutsam, dass sie so wortgetreu wie möglich wiedergegeben werden müsste. „Er bat mich, Sie zu fragen, ob Sie ihn empfingen, sollte Lord Featherstone einen Unfall erlitten haben. In diesem Fall sei Lord Featherstone in der Tat zu Schaden gekommen.“

Rosalie neben ihr unterdrückte ein Kichern ob dieser absurden Nachricht, aber Belinda konnte diese Erheiterung nicht teilen. Wie Rosalie argwöhnte auch sie, dass Trubridges Worte ironisch gemeint waren, aber vergewissern musste sie sich dennoch.

„Also schön“, erwiderte sie, sich dem Unausweichlichen beugend. „Führen Sie ihn in die Bibliothek, lassen Sie ihn zehn Minuten schmoren und bringen Sie ihn dann herauf.“

„Sehr wohl, Mylady.“ Jervis ging, um zu verfahren wie geheißen, und Belinda wandte sich an Rosalie.

„Es tut mir leid, dass unsere Zusammenkunft ein solch abruptes Ende findet, meine Liebe. Doch wie es aussieht, bin ich gezwungen, Lord Trubridge zu empfangen. Sei es nur, um sicherzustellen, dass meinem Schwager nichts widerfahren ist.“

„Aber wieso lässt du den Marquess in der Bibliothek warten? Warum bittest du ihn nicht einfach herauf?“

Diesen Burschen auch nur in die Nähe einer liebreizenden Unschuld wie Rosalie zu lassen, kam überhaupt nicht infrage. „Ich darf nicht zulassen, dass du mit ihm zusammentriffst. Lord Trubridge ist kein Gentleman.“

„Kein Gentleman? Aber er ist ein Marquess!“ Rosalie, verständlicherweise verwirrt, lachte leise. „Ich dachte, ein britischer Adeliger mit Titel wäre stets ein Gentleman.“

„Trubridge mag dem Namen nach einer sein, aber sein Verhalten spricht eine andere Sprache. Vor einigen Jahren hat er für einen Skandal gesorgt, indem er ein Mädchen kompromittierte, es jedoch nicht heiratete. Es handelte sich um eine junge Dame aus gutem Hause. Und …“ Sie verstummte, bemüht, sich an das zu erinnern, was ihr über den Marquess zu Ohren gekommen war. „Ich glaube, es gab da noch eine junge Frau – eine Irin, die seinetwegen nach Amerika geflohen ist. Die Einzelheiten sind mir nicht bekannt, weil sein Vater die Angelegenheit erfolgreich vertuscht hat.“

„Oh“, hauchte Rosalie. Ihre Augen wurden immer größer; offenbar war ihre Neugier entfacht. „Klingt nach einem schrecklich anrüchigen Mann.“

Belinda musterte die verzückte Miene der Kleinen und fragte sich nicht zum ersten Mal, was junge Mädchen an Lebemännern derart faszinierte. Eigentlich hätte Rosalie abgestoßen sein sollen, doch dem war nicht so: Der Nimbus des Verruchten ließ sie nur noch erpichter darauf drängen, den Herrn kennenzulernen. Belinda hätte sich auf die Zunge beißen mögen dafür, dass sie überhaupt zur Sprache gebracht hatte, was sie über den Kerl wusste. Nun gut, der Schaden war einmal angerichtet. Jetzt konnte sie ihn allenfalls begrenzen und Rosalie so geschwind wie möglich aus dem Haus schaffen.

„Er ist keineswegs anrüchig genug, um interessant zu sein“, entgegnete sie und lächelte herablassend. „Lediglich ein garstiger Mensch mit einem verwerflichen Hintergrund, der kein Recht hat, bei mir zu erscheinen, da wir einander nie vorgestellt wurden.“

„Aber er behauptet, dich zu kennen.“

„Ich bin sicher, er täuscht sich oder foppt mich aus unerfindlichen Gründen. So oder so, ich muss ihn empfangen, wie es aussieht.“ Sie erhob sich und zog auch Rosalie auf die Füße. „Und du, meine Liebe, musst ins Hotel zurückkehren.“

„Oh, muss das sein?“ Rosalie stöhnte. „Warum darf ich diesen Lord Trubridge nicht zu Gesicht bekommen? Ich soll mich doch in die britische Gesellschaft einbringen. Dieser Mann ist ein Marquess, also sollte ich ihn doch kennenlernen, meinst du nicht?“

Ganz und gar nicht. Nach wie vor lächelnd und Gleichgültigkeit vortäuschend, hob sie Rosalies Handschuhe vom Sofa auf und reichte sie ihr. „Ein andermal vielleicht“, sagte sie, während sie das Mädchen zur Tür führte. „Aber nicht heute.“

Sie ignorierte die Proteste und führte Rosalie durch die Salontüren und den Korridor entlang zur Treppe. „Außerdem kann ich dich schlecht einem Herrn vorstellen, dem ich selbst noch nicht vorgestellt wurde. Das gehört sich nicht.“

Nahe dem oberen Treppenabsatz blieb sie stehen und warf einen raschen Blick nach unten ins Vestibül, um sich zu vergewissern, dass Jervis ihren Anweisungen Folge geleistet hatte und Lord Trubridge sicher in der Bibliothek verborgen war. Zufrieden schritt sie die Stufen hinab, eine widerwillige Rosalie im Schlepptau. „Und ich kann dir versichern, dass der Mann dein Interesse nicht verdient.“

„Oh, wie könnte er bei einer solchen Vergangenheit nicht interessant sein? Ach, bitte, bitte, lass mich ihn kennenlernen! Ich hatte noch nie mit einem anrüchigen Menschen zu tun.“

Belinda erkannte, dass weitere Ausflüchte nötig waren, um Rosalies Neugier zu ersticken. „Mein liebes Mädchen, du hast den Wunsch geäußert, in England zu leben“, erinnerte sie Rosalie auf dem Weg die Treppe hinunter. „Trubridge lebt in Paris.“

„Verfügt er über Landbesitz in England?“

„Ich glaube, er hat ein Anwesen in Kent“, räumte Belinda widerwillig ein. „‚Honey-irgendwas‘. Aber ich denke nicht, dass er je dort ist. Jedenfalls lebt er dort nicht.“

„Das könnte sich aber ändern, wenn er heiratet …“

„Was ich stark bezweifle. Sein Vater und er haben sich schon vor Jahren überworfen.“

„Auch an dem Zerwürfnis könnte sich etwas ändern, wenn der Marquess eine Frau findet.“ Am unteren Treppenabsatz blieb Rosalie stehen und zwang damit auch Belinda, innezuhalten. Störrisch presste sie die Lippen aufeinander.

Meine Unnachgiebigkeit macht den Marquess nur umso verlockender, dachte Belinda besorgt. Ihr musste dringend irgendetwas einfallen, das seinen Reiz schmälerte.

„Wie ich gehört habe …“ Fieberhaft überlegte sie. „Wie ich gehört habe, ist er ziemlich füllig geworden.“ Das mochte immerhin stimmen, sagte sie sich, um ihr Gewissen zu beruhigen.

„Füllig?“

„Regelrecht fett.“ Sie zog Rosalie weiter Richtung Portal. „Und ich weiß, dass er trinkt“, fügte sie an, während sie die Eingangshalle durchquerten. „Weshalb er zweifellos inzwischen gichtkrank sein dürfte. Ich schätze, er raucht auch Zigarren, sodass sein Atem …“ Schaudernd verstummte sie. „Pfui!“

„Nach deiner Schilderung muss er ja regelrecht abstoßend sein.“

„Nun, der Zahn der Zeit nagt auch an ihm. Tja, er muss mindestens über dreißig sein.“

Falls sie geglaubt hatte, dass Rosalie einen Mann von dreißig Jahren für zu betagt befand, um attraktiv zu sein, hatte sie sich getäuscht. „Ach, Tantchen, dreißig ist doch kein Alter. Du mit deinen achtundzwanzig könntest mühelos als Debütantin durchgehen.“

„Das ist lieb von dir, mein Schatz, danke. Aber was ich sagen will, ist, dass Trubridge einem liederlichen Lebenswandel frönt. Und wenn ein solcher Mann in ein gewisses Alter kommt, wird er höchst unansehnlich.“

„Vielleicht hast du recht.“ Rosalie wirkte schon weniger angetan, sehr zu Belindas Erleichterung. „Ach, wie schade.“

„Nun, das Dinner heute Abend bei Lord und Lady Melville dürfte dich aufheitern. Ihr zweitältester Sohn Roger ist recht gut aussehend, und charmant noch dazu.“ Sie wandte sich dem Bediensteten zu, der ihnen die Tür geöffnet hatte. „Samuel, bitte geleiten Sie Miss Harlow zum Hotel – es ist das Thomas’ – und sorgen Sie dafür, dass sie sicher dort ankommt.“

„Du lieber Himmel“, warf Rosalie ein, „ich brauche keine Eskorte. Der Berkeley Square liegt ja gleich jenseits der Straße. Ich begreife nicht, weshalb man sich hier so viele Umstände macht und überall nur in Begleitung eines Anstandswauwaus hindarf.“

„Das begreifst du nicht, weil du Amerikanerin bist, Liebes. Hier drüben ist alles anders.“ Belinda küsste Rosalie auf die Wange, schob das Mädchen sanft auf den Gehsteig hinaus und richtete das Wort abermals an den Lakaien. „Nicht nur bis zum Anfang des Berkeley Square, ja? Begleiten Sie sie bis ins Hotel.“

„Jawohl, Mylady. Sie wird mir nicht abhandenkommen.“

„Danke, Samuel.“

Obgleich der Diener äußerst zuverlässig war, schaute Belinda den beiden nach, als sie die Hay Hill überquerten und zum Berkeley Square gelangten. Sie fühlte sich in hohem Maße verantwortlich für die jungen Amerikanerinnen, die sie um Hilfe baten. Wenn es um den Ruf der Mädchen ging, hielt sie sich an den Grundsatz, Vorsicht sei besser als Nachsicht. Dies galt vor allem für die Töchter der Harlows, die ihr wie eine Familie waren.

Als Jervis’ Schritte auf den Fliesen des Vestibüls erklangen, erinnerte sie sich an ihren anderen Besucher. Da Rosalie aus ihrem Sichtfeld verschwunden war, kehrte Belinda ins Haus zurück. Als der Butler sie fragend ansah, nickte sie.

Er wandte sich dem Korridor zu, um den Marquess zu holen, während Belinda nach oben in den Salon eilte. Ihr blieb gerade noch Zeit, sich mit einer Tasse Tee auf dem Sofa niederzulassen und durchzuatmen, ehe Jervis hereinkam. „Der Marquess of Trubridge“, verkündete er und trat beiseite.

Der Besucher schritt am Butler vorbei in den Salon, und zwar mit der lässigen Eleganz eines Mannes, der in weiblicher Gesellschaft nie daran zweifelte, willkommen zu sein.

Belinda stand auf und musterte ihn, während er auf sie zukam. Zu Rosalies Wohl hatte sie das Bild eines verlebten Wüstlings heraufbeschworen, doch dieses wurde von dem Herrn, der vor ihr stand, zunichtegemacht. Mochten ihm auch all die liederlichen Wesenszüge eigen sein, die sie aufgelistet hatte, so sah man ihm diese nicht an. Er war groß, hatte jedoch offenbar nicht ein Gramm Übergewicht. Seine breitschultrige Gestalt wirkte athletisch und kraftstrotzend – die perfekte Kombination, um einer Frau das Gefühl zu geben, in seiner Gegenwart geborgen und sicher zu sein. Aber Belinda wusste, dass dieser Eindruck pure Illusion war. Laut seinem Leumund war Trubridge so ungefährlich wie ein ungezähmter Löwe.

Auch seine Schönheit hatte etwas Löwenartiges; er besaß die lohfarbene, windzerzauste Erhabenheit des stolzen Tieres. Seine Augen waren haselnussfarben, und in den braunen Tiefen glommen goldene und grüne Funken. Er trug das dichte, leicht gewellte Haar kurz, im Schein der Salonlampen schimmerte es wie poliertes Gold so musste die Serengeti-Savanne aussehen, wenn sie in Sonnenschein getaucht war. Mit einem Mal war der trübe, verregnete englische Nachmittag von exotischer Wärme und strahlendem Sonnenlicht erfüllt. Sogar Belinda, die genau wusste, wie trügerisch die äußere Erscheinung sein konnte, geriet angesichts einer solch außergewöhnlich männlichen Ausstrahlung ins Wanken.

Der Marquess war frisch rasiert, eine Rarität heutzutage; doch dass er gegen das Gebot der Mode verstieß, gereichte ihm keineswegs zum Nachteil. Dadurch, dass er keinen Bart trug, kam sein schmales Gesicht mit der markanten Kieferpartie umso vorteilhafter zur Geltung. Wieso nur, fragte Belinda sich entnervt, waren ausgerechnet Schwerenöter oft so verflixt attraktiv?

„Lady Featherstone.“ Er verbeugte sich. „Welch Freude, Sie wiederzusehen.“

„Wiederzusehen?“ Nun, da sie ihn vor sich hatte, war sie überzeugter denn je, ihm nie zuvor begegnet zu sein. Denn sosehr es sie wurmte, es zuzugeben, war Trubridge gewiss kein Mann, den eine Frau vergaß. „Ich glaube kaum, dass wir einander schon vorgestellt wurden, Lord Trubridge.“ Sie hoffte, dass ihre Worte und ihr beißender Tonfall ihn daran gemahnten, dass er bereits jetzt gegen mehrere Regeln des guten Tons verstoßen hatte.

„Es ist verständlich, dass Sie sich nicht an mich erinnern.“ Er lächelte. Es war ein entwaffnendes Lächeln, so lausbubenhaft, dass es über seinen Ruf hätte hinwegtäuschen können, wäre es nicht zugleich so verführerisch gewesen, dass es diesen untermauerte. „Wir wurden auf dem Hochzeitsessen im Anschluss an Ihre Trauung mit Lord Featherstone miteinander bekannt gemacht.“

Himmel, ihre Hochzeit lag ein Jahrzehnt zurück. Das mochte erklären, warum sie sich nicht an ihn erinnerte. Am Tag ihrer Vermählung war sie kaum achtzehn gewesen und gerade erst in das Labyrinth der britischen Gesellschaft vorgedrungen, in dem sie umhergeirrt war wie eine Motte im Lampenlicht. Sie war schrecklich befangen gewesen und obendrein bis über beide Ohren verliebt in den ihr frisch angetrauten Gatten – und sie hatte in ständiger Furcht davor gelebt, einen unverzeihlichen Fauxpas zu begehen, der ihn beschämen mochte. Durch ihre Nervosität damals erinnerte sie sich kaum noch an jenen Tag, nicht einmal an einen Mann wie Trubridge. Bemerkenswert, dass er sich seinerseits an sie erinnerte. Vermutlich war seine Gabe, sich an Frauen zu erinnern, ein weiterer Grund für seinen großen Erfolg bei ihnen. „Natürlich“, murmelte sie in Ermangelung einer passenderen Erwiderung. „Verzeihen Sie mir.“

„Da gibt es nichts zu verzeihen. Es ist lange her, und seitdem haben wir uns nicht mehr gesehen, was ich zutiefst bedauere. Sie sind heute schöner denn damals als Braut.“

„Sie schmeicheln mir.“ Eines Ihrer größten Talente, wie ich annehme, war sie versucht hinzuzufügen, doch sie schluckte die bissige Bemerkung hinunter. „Vielen Dank.“

Sein Lächeln wich einem ernsten Ausdruck, der ihr aufrichtig vorkam. „Mit Bedauern habe ich vom Hinscheiden Ihres Gatten gehört. Er schien mir ein überaus passabler Bursche gewesen zu sein.“

Wahrscheinlich hätten sich alle Männer seiner Meinung über Charles Featherstone angeschlossen. Als Ehemann war er lausig gewesen, aber aus männlicher Perspektive in der Tat ein überaus passabler Bursche. Er hatte den übrigen Herren in nichts nachgestanden, wenn es ums Spielen, Feiern und Zechen ging – bis zu jener Nacht vor fünf Jahren, in der er auf seiner Lieblingsmätresse zusammengebrochen und im Alter von sechsunddreißig Jahren an Herzversagen gestorben war.

Belinda bemühte sich, eine nichtssagende Miene zu wahren und zu verbergen, wie sehr sie ihren verstorbenen Mann verabscheut hatte und wie wenig sie seinen Tod betrauerte. In England gehörte es sich nicht, zu viele eigene Gefühle preiszugeben. „Ich weiß Ihr Beileid zu schätzen“, entgegnete sie leise. „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie nicht hier sind, um mir auch zum Ableben meines Schwagers zu kondolieren?“

Sein Mund zuckte leicht. „Glücklicherweise bin ich das tatsächlich nicht. Jack war gesund und munter, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, und zwar erst vor wenigen Tagen in unserem Domizil in Paris.“

„Das dachte ich mir. Es überrascht mich nicht, Sir, dass ein Mann mit Ihrem Renommee sich einer solchen List bedient, um sich Zugang zu erschleichen. Ratlos bin ich allerdings, was Ihr Motiv angeht. Aus welchem Grund haben Sie mich aufgesucht?“

„Natürlich aus demselben, aus dem viele Junggesellen Sie aufsuchen.“

„Sie meinen hoffentlich nicht das, was ich denke.“

Wieder lächelte er breit, diesmal jedoch eine Spur zerknirscht. Es war ein Lächeln, dem das weibliche Herz nicht das Geringste entgegenzusetzen hatte. „Lady Featherstone, ich möchte, dass Sie eine Frau für mich finden.“

2. KAPITEL

Nicholas’ erste Reaktion auf Belinda Featherstones Anblick bestand darin, sowohl ihren verblichenen Gatten als auch ihren Vater zu verfluchen– Ersteren für den Hang zu ausschweifendem Glücksspiel, Letzteren für die Neigung zu finanziell riskanten Unterfangen. Wäre Charles Featherstone nicht derart besessen von Karten und Rennpferden gewesen, und hätte Jeremiah Hamilton nicht sein gesamtes Vermögen an Amerikas Wall Street aufs Spiel gesetzt und verloren, so hätte die Lösung für Nicholas’ Probleme womöglich direkt vor ihm gestanden. Denn Belinda Featherstone war eine der schönsten Frauen, die er je gesehen hatte.

Damit hatte er nicht gerechnet.

Er war zwanzig gewesen, als er ihrem Hochzeitsessen beigewohnt hatte. Seitdem war ein Jahrzehnt ins Land gezogen, und er entsann sich kaum noch an jenes Ereignis. Entgegen seiner Behauptung waren sie keineswegs miteinander bekannt gemacht worden, doch er hatte keine Zeit darauf verschwenden wollen, eine formelle Vorstellung zu arrangieren. An jenem Tag vor zehn Jahren hatte er sie nur aus der Ferne erblickt, und seine Erinnerung an sie war vage– ein gertenschlankes Mädchen, in ein fantastisch anmutendes seidiges Machwerk gehüllt, in dem sie zu ertrinken drohte. Und mit viel zu vielen Diamanten behängt. Seither hatte er sie nicht wiedergesehen, denn er verbrachte wenig Zeit in England. War er einmal hier gewesen, so war er ihr nie über den Weg gelaufen. Lady Featherstone verkehrte in Zirkeln, die für Männer seines Schlages bei Weitem zu respektabel waren.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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