Ein Raum für Tests - Dennis A.D. Walther - E-Book

Ein Raum für Tests E-Book

Dennis A.D. Walther

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Beschreibung

Die Gebrüder Grimm trugen Märchen zusammen. Dieses Buch trägt Testverfahren aus den Bereichen des Bewegungsapparats, der Internistik, Neurologie, dem Sport, der allgemeinen Physiotherapie, dem Heilpraktikertum und der Osteopathie zusammen. Vielleicht ist damit ein "Märchen" für Sie dabei. Sie wollen Ihr Wissen erweitern? Sie wollen Ihre Therapie hinterfragen und dieser einen neuen Schliff verleihen? Sie wollen ein Nachschlagewerk, statt diverse andere? Es wäre möglich, dass ein Blick in dieses Buch Ihre Erwartungen erfüllt! Der Autor, und damit dieses Buch, maßt sich nicht an über die Validität der einzelnen Tests eine Aussage zu treffen. Vielleicht tun Sie es und nutzen hierfür spontan Testverfahren, die Sie vorab noch nicht kannten. Erweitern Sie Ihr Wissen durch Hinterfragen. Erfahren Sie, was sie vorab noch nicht kannten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 144

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Impressum

© 2021 Dennis A.D. Walther

Erstauflage

Herausgeber: Dennis A.D. Walther

Autor: Dennis A.D. Walther

Umschlaggestaltung: Dennis A.D. Walther

Verlag& Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359

Hamburg

ISBN: 978-3-347-36182-9 (Paperback)

ISBN: 978-3-347-36183-6 (Hardcover)

ISBN: 978-3-347-36184-3 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Zur allgemeinen Orientierung

Vorwort

Ich selber bin kein Freund von Vorworten und Werdegängen der Autoren, weshalb ich eigentlich den reinen Informationsgehalt als viel wichtiger erachte!

In der Kürze also schreibe ich von Testverfahren aus den Bereichen, die postwendend dargelegt werden. Zwei dieser sind einzig und allein auf mein Konto gegangen, weshalb die Beschwerden oder Anregungen dazu gerne an mich weiter gegeben werden dürfen. Ansonsten rühme ich mich nicht, da die Testverfahren weltweit standardisiert und mehr oder minder valide sind. Lediglich das Zusammentragen, Durchführen und Auflisten in Kurzform ist meine eigentliche Arbeit.

Mir ist es wichtig aufzuklären und eine Möglichkeit der Therapieverbesserung all jenen zu bieten, die lernen und sehen wollen.

Mit einem großen und namenhaften Verlag habe ich mich überworfen, weil sie dieses Projekt derart zerpflückt hätten, dass dieses Projekt als dieses hier niemals laufen gelernt hätte, sondern lediglich profitabel geworden wäre.

Auf eigene Faust wird es für mich nicht monetär profitabel, da darf ich ehrlich genug sein. Wenn ich jedoch allein die Druckkosten wieder einspielen kann und dabei noch zehn interessierte Menschen aufklären und deren Horizont beeinflussen kann, habe ich meinen Profit!

Ich bin ein Idealist. Lassen Sie mich mein Ideal vertreten und sich ggf. davon anstecken.

Für alle Anregungen, Kritiken und Ergänzungswünsche:

[email protected]

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dennis A.D. Walther

Aufgebaut ist diese Zusammenstellung in fünf untergliederte Gruppen:

1) Bewegungsapparat:

2) Internistik:

3) Neurologie:

4) große Tests

5) plus einen kleinen Teil einer Auflistung von Tests, die mir unsinnig erscheinen, jedoch vollständigkeitshalber erwähnt werden sollen.

1) Bewegungsapparat:

Apley grinding Test

Apprehension-Test

Anterior Drawer Test

Anteriores Gapping

Bein- und Armlängenmessung

Beckenschiefstand

Belly-press-Test

Böhler Zeichen

Chair-Sign-Test

Cooper-Test

Clarke´s Sign, Patellar Grind Test oder auch

McConnell-Test in 0°

Craig´s Test

Drehmann-Zeichen

Dorn-Alingement

Duchenne-Hinken

Ege Test

EFL-Test

Finger-Bodenabstand (FBA)

Finkelstein-Test

Fléche-Maß

Frakturzeichen

Gaenslen-Zeichen

Gangphasen

Halstead-Manöver

Gravity Sign

HarvardStepTest

Handkraft-Test

Hawkins-Zeichen

Head-Neck-Differentiation-Test

Hip Drop

Hypermobilität

Hüftdysplasietest

Instabilitätstests

Jobe-Test, O´Brien-Test,„empty can“oder SRT

Joint-line-Tenderness Test

Kapselmuster

KieferöffnungsTest

Kinn-Sternum-Abstand

Lever Zeichen oder Lelli-Test

Lift-Off-Test

Ligg. alaria-Test

Lig. collaterale mediale / laterale-Test

Lig. Iliolumbale

Lig. Sacrotuberale

Lig. Sacrospinale

Lindgren-Test

Load and shift-Test

Luxationszeichen

Max-Kraft-Test

McMurray-Test

Mesemann-Test

Menell 3-Phasen-Test

Mini/medi/maxi Knieerguss

Mills-Test

Passive Bewegungsprüfung

Passive Funktionsuntersuchungen belastet und unbelastet

Patrick Zeichen (4er Zeichen)

Painful Arc

Payr-Test

Pelv tilt

Pivot-Shift-Test

Posteriores Gapping

Prone-Knee-bent

Push-up-Test oder auch Liegestütztest

Rachitis-Zeichen

Rocking all fours

Roos-Test auch external-rotation-Test oder elevated-arm-Stress-Test

Royal London Hospital-Test

Modified scapular assistance

Test (MSAT)

MFT nach Janda

Nackengriff und Schürzengriff

Neer-Test oder „full can“

Neutral-Null-Methode

Noble´s Test oder auch Noble Kompression

Ott-Test

Occipitale Verschieblichkeit

Palm-up-Test

Passives Bewegungsausmaß und Endgefühl

Scapula alata

Schädelbasisbruch-Zeichen

Schober-Test Schubladen Test

Sharp purser Test

Shift-Pivot-Test

Single leg hop distance (SLHD) Test

Speed-Test

Sphinx

Springing Test

Skoliose-Beurteilung

Steinmann Test I / II

Syndesmosis Squeeze-Test

TART-Muster

Thessaly-Test

Thomas´sche Handgriff

Thomson-Test

Trendelenburg-Zeichen

Umfangsmessungen

Umgekehrter Lasegue-Test

Vordere / hintere Talusschublade

Vorlauftest

Waiters Bow

Weight-bearing-meniscus-Test

Wright-Hyperabduktionstest

Zink-Test

2)Internistik:

9er-Regel

Appendix-Zeichen

Arteria-Vertebralis-Test

Auskultationen

Barnes-Test

Bisgaard-Zeichen

Boas-Punkt-Test

Blutdruckwerte

Bodymass Index (BMI)

Chvostek-Zeichen

Conconi-Test

Corrigan-Zeichen

Dellentest

Dyspnoe-Test

Endokrine Augensymptome

Entzündungszeichen

Exikosetest sog. Hautfaltentest

Faustschlussprobe und Allen-Test

Fersenpralltest

FEV1 / VC

Fibromyalgie-Tenderpoints

Gärtner Zeichen

Headsche Zonen

Homann-Zeichen

Kiebler-Hautrollung

Klopftest oder auch Perkussionstest

Lagerungsprobe nach Ratschow

Leberzirrhose-Zeichen

Louvel-Zeichen

Lungenperkussion

Manson-Test

"Maulvolle" Expektoration

Meyer-Zeichen

Murphy-Zeichen

Musset-Zeichen

Oraler Glukose-Toleranz-Test (oGTT)

Osteoneogenesis imperfekta

Panniculose-Test

Payr-Zeichen

Prehn-Zeichen (Hodenhebung)

Ratschow-Rutherford-Fontain-Skala

Raynaud-Syndrom-Inspektion

Rielander-Zeichen

Schellong-Test

Schirmer-Test

Schockzeichen

Stemmer´sches Zeichen

Stimmfremitus

Thoraxumfangs-Differenzmessung

Trendelenburg-Test

Trousseau-Zeichen

Quincke-Zeichen und Müller-Zeichen

Uhrglasnägel / Trommelschlägelfinger

Urinfarbe / Kotfarbe

Visuelle Analogskale (VAS) und Numerische Rating-Skala (NRS)

3)Neurologie:

APGAR-Werte

Adson-Manöver

Antizipationstest

Area nervina

Ashworth-Skala

Babinski Zeichen

Barthel-Index

Bárány-Zeigeversuch

Basis-Slump-Test

Bell Phänomen

Berg-Balance-Scale

BMRS-Skala

Brudzinski-Zeichen

Cremaster-Reflex

Dermatome

Demtect

Dreifuss-Zeichen

Einbeinstand

Fallhand-Phänomen

Finger-Nase-Versuch

Fingerfertigkeit

Glaskow-Koma-Skala

Glühbirnen-dreh-Test

Grower-Zeichen

Head-drop-Zeichen

Horner-Syndrom

Karpaltunnel-Test

Kemp-Test

Kinder-Meilensteine

Kindliche Reflexe

Kernig-Zeichen

Klonustest

Korneareflex / Orbicularis-oculi-Reflex

Kniekuss-Zeichen

Kniestreckungsitzend

Knie-Hacken-Versuch

Knopfloch-Test

Krallenhand-Phänomen

Krallen- oder Hackenfuß

Kulissenphänomen

L´hermitte-Zeichen

Laségue-Zeichen oder sog. straight leg raise (SLR)

Liniengang

Mimik-Test

Masseter-Reflex

Mini-Mental-Status-Test

Mirroring-Test

Monofilament-Test

N. trigeminus-Spannungstest

Nine-hole-peg-Test

Nystagmus

Pupillarreflex-Test

Rebound-Test

Reflex-Tests

Rückneige-Fall-Test (Rumpf)

Romberg-Zeichen

Schwurhand-Phänomen

Simpson-Test

Star excursion balance test (SEPT)

Testung der Hirnnerven

Time up and go

Trunk-control-Test (TCT)

Unterberger Tretversuch

ULNT 1 und ULNT 2

Visustest oder Fingerperimetrie

Vorhaltetest

Wäscheklammer-Test

Vierfingerfurche

Weber-Rinne-Test

4) große Tests:

Bruininks-Oseretzky Test

Functional movement screen (FMS)

GMFM (Gross motor function measure)

ULSMAS

5) Nicht ausführlich aufgeführte Tests mit Begründung der Nichtaufnahme:

-Test nach Ober:

-Dial Test / Loomer Test

-Rippenkompressionstest:

-Windlass Test:

-ET 6-6-R

Kapitel 1

Tests zum Thema„Bewegungsapparat“

Für alle, die der Bewegung Tribut zollen.

 

Apley grinding Test

>> zur Abklärung eines Mesniscusschadens

ASTE: Bauchlage

Durchführung:

Dem Patienten wird das zu testende Bein passiv auf 90° Beugung eingestellt. Anschließend kann der Fuß als Zeiger benutzt werden. Unter Druck wird nun der Fuß in Innen- und Außenrotation bewegt.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist dieser Test unauffällig.

b) Pathologisch: weist ein Innenrotationschmerz auf den Außenmeniscus und bei einem Außenrotationsschmerz auf den Innenmeniscus hin.

 

Apprehension-Test

>> bei Instabilität des Art. glenohumerale

ASTE: Stand

Durchführung:

Der zu testende Arm wird passiv in 90° Abduktion vom Körper gebracht und anschließend in eine maximale Außenrotation. Wird nun der Oberarmkopf nach ventral geschoben, unter Kompression von Acromioclaviculargelenk und Sternoclaviculargelenk, erreicht der Test seine Endstellung.

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist dieser Test unauffällig.

b) Pathologisch: können bereits bei der Durchführung der Außenrotation Schmerzen auftreten.

Ferner weist ein Schmerz bei Ventralschub des Oberarmkopfes auf eine Instabilität im Art. glenohumerale hin.

(Bild: D. Walther)

 

Anterior Drawer Test

>> bei Rupturen des Lig. talofibulare und/oder Instabilitäten des Knöchels (siehe auch „Vordere /hintere Talusschublade“)

ASTE: Rückenlage

Durchführung:

In 10-15° Plantarflexion wird der zu testende Fuß am Os calcaneus mit der Hand des Untersuchers umschlossen, die Tibia fixiert und anschließend der Calcaneus linear in Richtung der Fußsohle gen anterior bewegt.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: findet keine nennenswerte Bewegung statt.

b) Pathologisch: ist festzustellen, dass eine Laxidität oder ein größeres Bewegungsausmaß sichtbar wird.

 

Anteriores Gapping

>> bei kapsulären LWS-Beschwerden

ASTE: Rückenlage

Durchführung:

Der Untersucher überkreuzt seine Arme vor dem Körper und greift so an beide Spinae iliaca anterior superior (SIAS) des Patienten. Mit gleichbleibendem Druck drückt er diese in posterio-caudal-laterale Stellung, sodass sich gedacht beide SIAS voneinander entfernen und die anteriore Gelenkskapsel des Iliosacralgelenkes provoziert wird.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist eine Druckwahrnehmung durch das leichte Spreizen der SIAS voneinander weg, ohne weitere Symptomatik.

b) Pathologisch: ist wenn eine Schmerzsymptomatik mit evtl.

Ausstrahlungssymptomatik für den Patienten zu spüren ist. So spricht das für eine Kapselreizung mit oder ohne nervale Beteiligung. Es bietet sich hieraus an eine Positionsdiagnostik des Sakrums anzustreben (z.B. Sphinx-Test), um die Artt. iliosacralia ergänzend zu beurteilen.

 

Bein- und Armlängenmessung

>> zur Unterscheidung einer physiologischen-,anatomischen- und funktionellen Beinlängendifferenz

ASTE: Rückenlage oder Stand

Durchführung Bein:

a) anatomisch: Die Messpunkte sind der trochater major femoris und malleolus lateralis. Zwischen diesen Punkten wird das Maßband ohne Verwringung angelegt und die Länge abgelesen.

b) physiologisch: Die Messpunkte sind der trochanter major femoris und malleolus mediale. Zwischen diesen Punkten wird das Maßband ohne Verwringung angelegt und die Länge abgelesen.

c) funktionell: Die Messpunkte sind die spina iliaca anterior superios (SIAS) und malleolus mediale. Zwischen diesen Punkten wird das Maßband ohne Verwringung angelegt und die Länge abgelesen.

(Bild: D. Walther)

Durchführung Arm:

Bei der Messung des Armes lohnt es sich diesen in zwei separaten Unterteilungen zu messen - Oberarm und Unterarm.

Die Unterarmlänge wird zwischen dem epicondylus lateralis humeri und dem processus styloideus radii gemessen, während die Oberarmlänge zwischen der Spitze des olecranons und der Spitze des processus styloideus ulnaris in Nullstellung gemessen wird.

Hieraus ergibt sich eine Deffinitionsabweichung. Die Unterarmlänge ist hierbei gleichbedeutend mit der Ulnarlänge, wobei diese in Nullstellung zwar die Länge des Unterarmes ausmacht, jedoch keineswegs in einer

Pro- oder Supination.

Beurteilung:

 Bein: Sollte sich eine wesentliche Beinlängendifferenz von 0,5cm ergeben, so werden diese meist durch den Orthopäden mittels Einlagen versorgt und ausgeglichen. Bei Differenzen jenseits von 0,5cm empfiehlt es sich eine Schuhabsatzerhöhung in Betracht zu ziehen.

 Arm: Bei Armlängendifferenzen ergeben sich, unter Berücksichtigung der Umfänge, meist Dysbalancen der Schultern und damit angrenzend der Brustwirbelsäule. Dies wiederum führt oftmals zu Haltungsschäden und damit zu erhöhtem Risiko von Arthrose. Ein Ausgleich ist dem Autoren z.Z. nicht bekannt, jedoch empfiehlt sich bei der Feststellung einer bereits manifesten Dysbalance eine Haltungsschulung, Korrektur und Arthroseprophylaxe.

(Bild: D. Walther)

 

Beckenschiefstand

>> zur Beurteilung eines Beckenschiefstandes aufgrund einer evtl. Beinlängenverkürzung mit der Folge einer Skoliosemöglichkeit

ASTE: Stand

Durchführung:

Der Untersucher orientiert sich am Niveau beider cristae iliaca des stehenden Patientin. Vorgefertigte Unterlegplättchen aus Kunststoff oder Kork mit 5 bis 7 mm Stärke werden solange unter die Ferse des Beines mit dem niedrigeren Cristaniveau platziert, bis beide cristae iliaca horizontal auf gleicher Höhe ausgerichtet sind.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist es, wenn aufgrund einer Beinlängendifferenz von maximal 5mm ein Beckenschiefstand auftritt.

b) Pathologisch: wird ein Beckenschiefstand beurteilt, der mehr als 5mm Beinlängendifferenz als Ursache hat.

 

Belly-press-Test

>> bei Impingement der Schulter oder Läsion des M. subscapularis

ASTE: Stand

Durchführung:

Der Patient wird gebeten die Hand des zu testenden Armes auf seinen Bauch zu legen, wobei der Ellenbogen vom Körper weg bewegt wird. Nun soll der Patient seine Hand kräftig gegen den Bauch drücken, was eine weitere Rotation verursacht.

Beurteilung:

a) Physiologisch: es findet kaum oder keine Bewegung des Ellenbogens aus der vorab eingestellten Position durch den weiteren Druck auf den Bauch statt.

b) Pathologisch: eine schmetterlingsartige Flügelschlagbewegung zeigt die Insuffizienz des M. subscapularis. Dies kann mit oder ohne Schmerzen erfolgen.

(Bild: D. Walther)

 

Böhler Zeichen

>> bei Innen- und/oder Außenmeniscusläsionen

ASTE: Sitz mit Überhang des Beines

Durchführung:

Der Untersuchende provoziert eine Scherkraft auf das Tibiaplateau, indem auf ein mediales Gleiten des Tibiaplateaus von distal ein lateraler Zug des Unterschenkels verstärkend gegeben wird oder auf ein laterales Gleiten des Tibiaplateaus ein, vom Unterschenkel her, erfolgendes mediales Drücken hinzugefügt wird.

Beurteilung:

a) Physiologisch: findet meist keine Bewegungsmöglichkeit statt und ist eine Schmerzunauffälligkeit.

b) Pathologisch: gibt der Patient auf der Seite der Scherkraft Schmerzen an, die bei Wiederholung erneut qualitativ auslösbar sind. Bei zusätzlicher Läsion der Collateralbänder ist eine "seitliche Schublade" auslösbar.

(Bild: D. Walther)

 

Chair-Sign-Test

>> zur Beurteilung der posturalen Stabilität des Ellenbogens DD: M. Cushing

ASTE: Sitz

Durchführung:

Der Patient wird gebeten sich aus dem Sitz, mittels Einsatz der bilateralen Ellenbogenstreckung an den Stuhllehnen, in den Stand zu begeben. Ferner kann dieser Test beim M. Cushing ohne Armstütz zur reinen Kraftbeurteilung der Beinmuskeln heran gezogen werden.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: finden sich keinerlei Einschränkungen oder Schmerzen.

b) Pathologisch: tritt hierbei eine Instabilität, erkennbare Subluxation des Art. radioulnare, des Art. cubiti oder Schmerz auf. Wobei Schmerzen oftmals durch eine epicondylitis radiale et ulnare verursacht werden und diesen Test in seiner reinen Aussagekraft mindern. Es empfiehlt sich hierbei eine Differentialdiagnostik mittels Isometrietest der Dorsalextension der Hand und/oder der Palmarflexion.

Beim M. Cushing ist beim mehrfachen Aufstehen und Hinsetzen eine rasche Ermüdbarkeit der Beine zu erkennen, wenn die Arme nicht als Stütz zur Hilfe genommen werden dürfen.

 

Cooper-Test

>> Laufen und Distanz nach 12 Minuten erfassen

ASTE: Laufen

Durchführung:

Der Patient soll 12 Minuten lang laufen. Die Distanz wird im Anschluss ermittelt und mit der Tabelle (siehe unten) beurteilt.

Beurteilung:

 

Clarke´s Sign, Patellar Grind Test oder auch McConnell-Test in 0°

>>für die Testung patellarer Dysfunktionen und/oder retropatellarer Schmerzsymptome

ASTE: Rückenlage

Durchführung:

Der Untersucher fixiert die zu untersuchende Patella mittels Gabelgriff proximal der Patellabasis mit sanftem Druck gen dorso-caudal.

Anschließend wird der Patient gebeten seinen M. quadriceps femoris anzuspannen.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist dieser Test unauffällig.

b) Pathologisch: ergibt sich eine laterale Abweichung oder treten Schmerzen hierbei auf, so weist dies auf eine ligamentäre Schwäche oder chondromalacia patellae hin.

 

Craig´s Test

>> zur Einschätzung einer anterioren oder posterioren Hüftstellung

ASTE: Bauchlage

Durchführung:

Zuerst palpiert der Tester den trochanter major des zu untersuchenden Beins. In einer Stellung von 8-12° Hüftaußenrotation, bei 90° flektiertem Kniegelenk, sollte hierbei der trochanter major prominent zur Geltung kommen. Anschließend wird das Bein maximal außenrotiert.

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist zwischen 8 und 12° Außenrotation der Hüfte die bestmögliche Stellung zur Palpation des Trochanters, was indiziert, dass die Hüfte in einer physiologischen und damit neutralen Stellung steht.

b) Pathologisch: ist, wenn bei einer Innenrotation der Hüfte der Trochanter Major bestmöglich palpabel wird (so steht die Hüfte in einer Anteriorposition) oder bei einer Außenrotation über 12° die bestmögliche Palpabilität zustande kommt (so steht die Hüfte in einer Posteriorposition).

 

Drehmann-Zeichen

>> zur Feststellung einer möglichen Hüftgelenksarthrose

ASTE: Rückenlage

Durchführung:

Der Patient in Rückenlage wird gebeten seine zu testende Hüfte zu beugen und das Bein so zu heben. Hierbei bewegt sich das Knie gedacht gen Nasenspitze.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist eine Hüftflexion ohne Schmerzen axial durchführbar (linkes Bild).

b) Pathologisch: liegt ein positives Drehmann-Zeichen vor, wenn die Hüfte nur bei Abduktion und Außenrotation schmerzfrei in eine 90° Flexion gebracht werden kann (rechte Bild).

 

Dorn-Alingement

>> zur raschen Einschätzung von segmentalen Dyspositionen

ASTE: Sitz

Durchführung:

Der Untersucher steht hinter dem Patienten und fährt mittels seiner beiden Daumen paravertebral vom Sacrum bis zur linea nuchae die Wirbelsäule ab und achtet hierbei auf Verschiebungen (laterale, anteriore, posteriore Shifts) und Verdrehungen einzelner Segmente zum proximalen und distalen Segmentpartner.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

Es ist physiologisch, wenn Achsabweichungen aus dem Lot in einzelnen Etagen der Wirbelsäule zu erkennen sind, wobei Abweichungen en bloc oder ein größerer Verbund für eine Skoliose sprechen. Hierbei ist es wichtig die Scheitelpunkte, aufgrund ihrer hohen Scherkraft, ins Lot zurück zu führen. Treten aus diesen segmentalen Achsabweichungen ebenso Symptome, wie Schmerz, vegetativen Auffälligkeiten oder Bewegungseinschränkungen auf, so ist dies als pathologisch zu beurteilen.

 

Duchenne-Hinken

>> bei relativer oder absoluter Hüftabduktorenschwäche DD. Parese

ASTE: Stand

Durchführung:

Der Patient wird gebeten eine festgelegte Wegstrecke zu gehen, wobei die Beurteilung von ventral, als auch von dorsal durchzuführen ist.

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist ein homogenes Gangmuster mit allen Gangphasen.

b) Pathologisch: Um das Trendelenburg-Zeichen (2. Bild von links; siehe Trendelenburg-Zeichen) zu kompensieren, wird der Körperschwerpunkt über das Schwerelot auf die betroffene Seite gebracht. Hierbei folgt die kontralaterale Seite mit Höhengewinn als Ausgleich entgegen des Absackens.

(Bild: D. Walther)

 

Ege Test

>> bei Meniscusläsionen

ASTE: Stand

Durchführung:

Die Füße Stehen 30 bis 40 cm voneinander entfernt und zeigen voneinander weg, sodass eine Kniebeuge durchgeführt werden kann. Nun wird der Patient gebeten bei maximaler Außenrotation der Füße und Hüften in die Hocke zu gehen. Ebenso sind breite Ausgansstellungen möglich (siehe Bild)

(Bild: D. Walther mit breiter Ausgangsstellung)

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist dieser Test ohne Befund.

b) Pathologisch: ist ein Schmerz beim Hinhocken. Dies weist auf eine Innenmeniscusläsion hin, während beim Hochkommen eine Außenmeniscusläsion schmerzhaft wäre.

 

EFL-Test

>> zur Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit

1) Last hantieren / Kraft:

a) Heben Boden zu Taillenhöhe

b) Heben Taillen- auf Kopfhöhe

c) Heben horizontal

d) Stoßen / Zielen

e) Tragen einhändig rechts / links

f) Tragen vorne beidhändig

g) Handkraft rechts / links

2) Haltung / Beweglichkeit:

a) Arbeit über Kopf

b) Sitzen / Stehen vorgeneigt

c) Rotation im Sitzen / Stehen

d) Kriechen / Knien / Hocken

e) Wiederholte Kniebeuge

3) Längerdauernde Haltung:

a) Sitzen / Stehen

4) Fortbewegung:

a) Gehen

b) Treppen steigen, Leiter steigen

c) Gehen auf Balken

5) Handkoordination:

a) Geschicklichkeit rechts / links

Für weitere Informationen, die die Ausführung und Beurteilung betreffen, wird eine EFL-Quelle empfohlen.

 

Finger-Bodenabstand (FBA)

>> zur Beurteilung der Beugefähigkeit der Lebendwirbelsäule und Dehnfähigkeit der Ischiocruralen Muskulatur, sowie des Rückenmarks und des N. ischiadicus

ASTE: Stand

Durchführung:

Aus dem Vorlauftest (siehe dort) resultierend, kann am tiefsten Punkt der Lendenwirbelsäulenbeugung aus dem Stand der Finger-Bodenabstand in Zentimetern gemessen werden. Die Knie sollen hierbei stets gestreckt bleiben.

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: werden altersgerechte Normwerte eingehalten und liegen beim jugendlichen Patienten zwischen 0 bis 10cm. Über eine Skalierung älterer Patienten gibt es keine einheitlichen Richtwerte.

b) Pathologisch: sind Schmerzen, Ausweichbewegung durch Kniebeugung oder Abweichungen der altersgerechten Normwerte.

 

Finkelstein-Test

>> bei Tendovaginitis des M. extensor pollicis longus und/oder M. abductor pollicis brevis

ASTE: Sitz, Stand oder Rückenlage

Durchführung:

Der Patient wird gebeten den Daumen in die Opposition zu bringen und diesen mit den verbleibenden Fingern zu umschließen (linke Bild). Kraft spielt hierbei eine untergeordnete Rolle.

Nun wird gebeten eine ulnare Adduktion auszuführen (rechte Bild).

(Bild: D. Walther)

Beurteilung:

a) Physiologisch: ist ein leichtes Zuggefühl im Bereich