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Die Natur belauscht, das alltägliche Leben beobachtet, kuriose Zeitungsmeldungen nach eigener Fantasie ausgeschmückt - so sind mit Herz und Humor zahlreiche illustrierte Verse und Gedichte entstanden, die wohl jedem Leser - Groß und Klein - ein Schmunzeln entlocken.
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Seitenzahl: 90
Veröffentlichungsjahr: 2020
Für meine Familie, meinen Freundeskreis und alle, die sich wenigstens ein bisschen Humor erhalten haben
Wilhelm Busch (aus: Balduin Bählamm)
Recht hat er, der alte Wilhelm Busch.
Das Dichten allerdings
überlassen wir lieber den Dichtern,
aber ein bisschen reimen,
ein paar Verse machen,
das ist ein Hobby, das Spaß macht,
das man jederzeit und an jedem Ort ausüben kann,
das die Gehirnzellen anregt,
das fast nichts kostet
und mit dem man manchmal auch anderen
eine kleine Freude bereiten kann.
Mal fällt es leicht, mal fällt es schwer
**
Alles hat ein Ende
Schweinchens größter Wunschtraum
Das Schweinchen
Rat mal, wer ich bin!
Pech
Chaos
So was kommt von so was
Saure Gurke
DAS JAHR – Nie isses richtig!
**
Im eiskalten Januar
**
Wie üblich
Kurze Freude
Zu warmer Januar
Was dem einen sein Uhl …
Kein Kontakt
Lieber nicht!
So ist es
Auf Mottenjagd
**
Lebens-Lotto
Februar ’88
**
Eine Nachtigall – im März?
**
Das Storchenpaar
Rekordverdächtig
*
Wer liebt wen?
Kurt und Jo
Eigentlich schade!
Bloß nicht!
Teure Schnäppchen
*
Schüttelreim
Das wüsste ich schon gern!
Das Känguru
Übermut tut selten gut
*
Osterhase an Weihnachtsmann
Pfiffig
Zuviel des Guten
**
Schlechter Traum
Mein Struppi
Verfrühter Frühlingsbote
**
Gertruds Beichte
Osterspaziergang
Der Hobby-Laubenpieper
**
Kunstvolle Ostereier
Geliebte Seepferdchen
Ausgedient
**
Wirbel um Wuschel
*
Blinder Passagier
*
Der Vollmond
Der Mond
An den Mond
Wie denn das?
Schüttelreime
Rentnerleben – schönes Leben
Schlaflos
Praktisch
Der Wetterhahn
Beneidenswert
Kuckuck im Garten
Ein Paar Schuhe?
Beleidigung
Der Floh
Fünf Limericks
Moritz im Schuhladen
*
Verwöhnt
Limerick
Ich armes Semikolon
Na klar!
Fünf Limericks
Nächtlicher Besuch
**
Fritzes Gekritze
Lustiges Tierisches
Nicht alles geht
Mein Liebling
**
Dufte Düfte
Kennst du sie?
Sehr lästig
Hobby-Gärtners Lieblingsblumen
**
Der Maulwurf
Die Nachtigall
Einsicht
Fliegen ist gefährlich
Der Albatross
Ein Mietshaus
Ein Tag im Juni
**
Sommer-Idylle an der Havel ’88
**
Ein Amsel-Sommer
**
Frauchens Liebling
Alligator im Garten
*
So ist das Leben
Verpasstes Vergnügen
Kater Purzel
*
Schüttelreime: Reizender Anblick
Verrückt!
Dumm gelaufen
Neu-„gierig“!
Wie vornehm!
Auf Sächsisch
Hungriger Elch
*
Letzter Arztbesuch
*
Einbrecher
*
Augustregen
**
Ein heißer Sonntagmorgen
**
Ein Tier, ein Tier!
Jugendliebe
Altweibersommer
**
Endlich wieder da!
**
Ohne „O“?
SUDOKU – die kleine Sucht
Mein „tolles“ Gemälde!
**
Zu früh gefreut (Pilze unter sich)
Zum Weiterreimen
Schwarzfahrer
Oktobermorgen in der Stadt
**
November
**
Ein Kürbis-Leben
**
Schüttelreim
Ein „Festessen“ –
Anfang der Fünfzigerjahre
**
Nach einer Zahn-Implantation
**
Warum?
Ehrlich!
Euro: Teuro! (2002)
Auf nach Scharbeutz!
**
Mein kleiner großer Weihnachtswunsch
Was ist das?
Ein Gedicht
Mein kleiner Weihnachtsbaum
„Alle Jahre wieder ...“
He, graue Zellen!
Die guten Vorsätze
Der schwarze Feger
Das war’s!
Wie beginnt man am besten mit seinem Gedicht?
Wer weiß das? Weißt du es? Ich weiß es nicht.
Schon viel hundert Male hab ich es versucht
und mindestens zehnmal so oft auch verflucht.
Rein zufällig entstehen im Kopf zuweilen
zwei, vier vortrefflich sich reimende Zeilen,
man verliebt sich in sie und beißt sich dran fest;
dann fehlt aber noch der weit größere Rest.
Ganz selten nur fängt man am Anfang an,
dann ist auch schon Sense, es geht nicht voran.
Und manches Mal steht als Erstes der Schluss,
der Anfang aber bereitet Verdruss.
Statt selig zu schlafen, zu träumen bei Nacht,
wird schweigend oft Verslein auf Verslein gemacht.
Im Dunkeln, bei Stille, da fällt das nicht schwer.
Am Morgen ist’s weg, da weiß man nichts mehr.
Doch auch bei Tag, überall, immerzu,
lässt so ein Hobby dir keineswegs Ruh.
Sei es beim Kochen, beim Waschen, beim Putzen,
jede Minute möchtest du nutzen.
Im Wald, in der U-Bahn, im Wartesaal
verfolgt dich dein Reim, er wird förmlich zur Qual,
du zählst die Silben ab, Finger für Finger.
Wofür schuf Gott dir denn sonst diese Dinger?
Das, was sich reimt, wird blitzschnell notiert,
bei Zeit und Gelegenheit aussortiert,
Zettelchen hier und Zettelchen da,
versteckt in der Hose, versteckt im BH,
dass niemand dein wüstes Gekritzel erblickt,
womöglich erklärt der dich noch für verrückt.
Abfällig wird er die Stirne runzeln
oder nur mitleidig über dich schmunzeln.
Hast du es fertig, dein neues Gedicht,
befriedigt es dich bei weitem noch nicht,
dann änderst du, streichst oder reimst sogar neu,
und grade das ist ja der Reiz dabei.
An diesem hier tüftle ich, und das ist wahr,
mit Pausen natürlich, schon über ein Jahr.
Vermutlich wird das noch weiter so gehn,
bis ich beschließe: So lass ich es stehn.
Und bin ich mal nicht mehr auf dieser Welt,
dann ist es mir wurscht, ob und wem es gefällt.
Das Leben ist nun mal vergänglich,
es währt nie mehr als „lebenslänglich“.
Bin leider nur ein armes Schweinchen,
mein Bauch ist rund, mein Pöter dick,
hab kleine Äuglein, kurze Beinchen –
Man hört zwar oft: Ein Schwein bringt Glück.
Wer glaubt denn schon so ein Gerücht?
Ich nicht.
Werd ich ein zweites Mal geboren,
wünsch ich mir Augen wie ein Luchs,
vom Hasen hätt ich gern die Ohren,
den wunderschönen Schwanz vom Fuchs,
die Größe wie ein Elefant,
so imposant,
den langen Hals von der Giraffe,
ein Hirschgeweih auf meinem Kopf,
möcht so geschickt sein wie ein Affe,
geschmückt sein wie ein Wiedehopf,
wünsch mir die Beine der Gazelle,
ganz schnelle.
Hätt ich dann noch der Flügel zwei
vom Adler oder Geier,
wär bunt so wie ein Papagei
und legte Hühnereier,
und könnt ich schwimmen durch das Meer,
was will man mehr?
Vom Igel so ein Stachelkleid,
das schützt mich ganz gewiss,
und wichtig wär mir – nur kein’n Neid! –
vom Löwen das Gebiss,
vom Stinktier den Gestank dazu,
dann hätt ich Ruh,
die Zunge vom Chamäleon,
die Zeit mir zu vertreiben,
die Rüsselnase hab ich schon,
die darf als Einz’ges bleiben.
Mit der kann ich gut schnüffeln
nach Trüffeln.
Ach ja, ich wünsch mir allerhand.
O Mann, das würde fetzen!
Nun fehlt mir nur noch der Verstand,
um all mein Glück zu schätzen.
Der aber sagt mir: Lass es sein!
Ich seh’s ja ein.
Ich bleib ein Schwein.
Das Schweinchen, das Schweinchen
hat kurze dicke Beinchen,
frisst, was es kriegt in sich hinein,
wird bald wie eine Kugel sein.
Ein Zebra, das ist hübsch gestreift,
doch leider nur schwarz-weiß.
Auch ich hab Streifen, die sind bunt
und ringeln sich im Kreis.
Ein Zebra, das ist riesengroß
und schnell, es hat vier Beine.
Ich bin dagegen ziemlich klein
und habe leider keine.
Ein Zebra, das ist recht bescheiden,
trinkt Wasser aus dem Fluss.
Ich fresse frische Kräuter gern
und leb auf großem Fuß.
Ein Zebra haust in trockner Steppe,
das ist schon ziemlich arg.
Ich aal’ mich im Gemüsegarten
und manchmal auch im Park.
Ein Zebra kann sich kaum verstecken,
vor Löwen nimmt’s Reißaus.
Ich krieche, wenn’s gefährlich wird,
ganz einfach in mein Haus.
Hier kann mir niemand etwas tun,
ich rühr mich nicht vom Flecke.
Wer also bin ich? Weißt du’s nun?
Die niedliche Hainschnirkelschnecke!
Den Frosch im grünen, grünen Gras,
den ärgert dies, den ärgert das.
Nie wollt es ihm gelingen,
was andre Frösche fingen.
Die Fliegen schwirrten um ihn rum,
das wurde unserm Frosch zu dumm.
Er hat sich’s nicht verziehn.
Nun ärgert er sich grün.
Die Kellerassel saß unter dem Stein
mit vielem anderen Krabbelgetier.
Hier wegzugehen fiel ihr nicht ein,
nur hier gefiel es ihr.
Da kam eines Tages der böse Klaus
und kippte den Stein einfach um.
Die Würmer und Käfer, die nahmen Reißaus
und rannten sich um und dumm.
Ojemine, rief da die Assel,
so ein Schlamassel!
Ein kleines Schweinchen,
namens Hänschen,
stand tiefbetrübt im Stall.
Es hätt zu gern ein Ringelschwänzchen
wie die andern all’.
Das Hänschen ärgerte sich sehr,
sein Schwanz hing schlaff herab.
Da half ein freundlicher Friseur
mit seinem Lockenstab.
Der Schwanz,
der nun zwar nicht mehr hängt,
ist ganz versengt!
’ne Gurke liegt im Gurkenfass
mit andern Gurken, eng und nass,
im Essigbad, geschmückt mit Dill,
und niemand fragt, ob sie das will.
Ihr passt das gar nicht auf die Dauer.
Nun ist sie sauer.
Und wieder beginnt’s mit dem Januar.
Warum? Ist doch klar. Weil es immer so war.
Dir frieren die Hände, die Nase, das Ohr,
und häufig gefriert auch das Wasser im Rohr.
Der Februar, der ist auch nicht viel besser.
Anstatt durch Schnee, stelzt man oft durch Gewässer.
Dann kommt plötzlich Frost, so richtig gemein,
und mancher trägt wochenlang Gips am Bein.
Die Sonne im März soll besonders gut bräunen!
Mag sein, doch vergisst sie ja meistens zu scheinen.
Wer, frag ich mich immer, behauptet so was?
Vier Wochen lang März – und noch immer so blass!
Viel Temperament zeigt der Monat April,
schickt Regen, auch Hagel und Sturm, wann er will.
Und sieht er sein wildes Gehabe ein,
spendiert er auch mal etwas Sonnenschein.
Wir hoffen, der Mai wird uns endlich belohnen
und uns mit Kälte und Regen verschonen.
Und ist er nicht sonnig, nur kühl und nur nass,
so füllt er doch angeblich Scheuer und Fass.
Im Juni sind Sträucher und Bäume längst grün.
Jetzt will plötzlich alles auf einmal blühn.
Ein Monat, der alle Herzen erfreut!
Nur die Schafskälte stört all die Herrlichkeit.
Der Sommer? Der kommt noch! Im Juli bestimmt.
Weh’ dem, der das Sommerwetter uns nimmt!
Nur soll man den Juli nicht allzu sehr loben,
dann gibt’s nämlich prompt eine Dusche von oben.
Hundstage sind sicher, die bleiben nie aus.
Da rinnt dann der Schweiß, ob bei Mann oder Maus.
Die kommen meist pünktlich, so Anfang August.
Man stellt sich drauf ein, denn man hat’s ja gewusst.
Der Monat September, der hat ohne Frage
noch herrliche Altweiber-Sommertage.
Nur schade, die werden so peu a peu