Ein Tag in Shakespeare's London - Julius Rodenberg - E-Book

Ein Tag in Shakespeare's London E-Book

Julius Rodenberg

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Beschreibung

In "Ein Tag in Shakespeare's London" entführt Julius Rodenberg die Leser in die pulsierende Welt Elizabethanischen Englands, wo das Schaffen William Shakespeares in einem breiten gesellschaftlichen Kontext beleuchtet wird. Rodenberg gelingt es, den literarischen Stil des 19. Jahrhunderts mit einer lebendigen Erzählweise zu kombinieren, die sowohl informativ als auch fesselnd ist. Die Leser erfahren von den Traditionen, Theatern, sowie dem Alltag der Menschen in London zur Zeit Shakespeares, was die historische Relevanz und den Einfluss seiner Werke auf die damalige Gesellschaft verdeutlicht. Julius Rodenberg, ein deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, war bekannt für seine Leidenschaft für die englische Literatur und insbesondere für Shakespeare. Sein fundiertes Wissen über die englische Renaissance und die politische sowie kulturelle Landschaft dieser Ära prägt dieses Buch. Rodenberg zeichnete nicht nur die Feinheiten von Shakespeares Werk auf, sondern suchte auch Wege, diese in den breiteren Kontext des Gesellschaftslebens zu stellen, was durch seine eigene Wanderlust und Forschungsreisen gefördert wurde. "Ein Tag in Shakespeare's London" ist eine amüsante und lehrreiche Lektüre für alle, die sich für die faszinierende Interaktion zwischen Literatur und Gesellschaft interessieren. Das Buch empfiehlt sich nicht nur für Geschichts- und Literaturinteressierte, sondern auch für alle, die Shakespeares Erbe besser verstehen möchten. Rodenberg schafft es, die Magie und Komplexität der damaligen Zeit zu entfalten und den Leser in diese glanzvolle Epoche zu ziehen. In dieser bereicherten Ausgabe haben wir mit großer Sorgfalt zusätzlichen Mehrwert für Ihr Leseerlebnis geschaffen: - Sorgfältig ausgewählte unvergessliche Zitate heben Momente literarischer Brillanz hervor. - Interaktive Fußnoten erklären ungewöhnliche Referenzen, historische Anspielungen und veraltete Ausdrücke für eine mühelose, besser informierte Lektüre.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Julius Rodenberg

Ein Tag in Shakespeare’s London

Bereicherte Ausgabe. Eine faszinierende Reise in Shakespeares London des 16. Jahrhunderts
In dieser bereicherten Ausgabe haben wir mit großer Sorgfalt zusätzlichen Mehrwert für Ihr Leseerlebnis geschaffen
Bearbeitet und veröffentlicht von Good Press, 2024
EAN 8596547838425

Inhaltsverzeichnis

Ein Tag in Shakespeare’s London
Unvergessliche Zitate
Notizen

Ein Tag in Shakespeare’s London

Hauptinhaltsverzeichnis
Cover
Titelblatt
Text

Ein Tag in Shakespeare’s London

Inhaltsverzeichnis
Ein Tag in Shakespeare’s London[1q].
Zur dreihundertjährigen Shakespeare-Feier.Von Julius Rodenberg.
1. Von Whitehall[1] bis zur Meermaid[2q].

Obwohl London im 16. Jahrhundert nicht viel mehr Einwohner zählte, als Köln, und nicht ganz so viel, als Hamburg heute besitzt, so galt es doch schon damals für eine der größten Städte in der Christenheit, und unser deutscher Tourist Hentzner, welcher 1598 dort war, berichtet daher mit aufrichtigem Staunen, daß der Umfang dieser Stadt „beinahe eine ganze Meile beträgt“. Damals, wie heute, gab es eine City von London und eine City von Westminster, aber die Vorstädte, deren Häusermassen heute das Stein- und Mörtelmeer von London schwellen, waren damals noch grüne Felder und blumige Wiesen, und die City von Westminster selber war nicht viel mehr als eine Vorstadt von Palästen, der Sitz des Hofes und der Edlen von England. Hier war die damals schon alte Abtei und Kathedrale von Westminster, die Halle des Parlamentes und York-Place, eine prachtvolle Residenz, erbaut von Cardinal Wolsey, aber von Heinrich VIII. seinem ehemaligen Günstling nach dessen Sturz geraubt und darauf „mit ihrem reichen Vorrath von Kostbarkeiten, ihren Tapeten von Gold- und Silberstoff, ihren Tausenden von Stücken feiner holländischer Leinwand und ihren Vorräthen von Silber-, ja sogar schönem Goldgeschirr, welches zwei große Tafeln bedeckte,“ von dem Monarchen in höchsteigenen Gebrauch genommen. Seitdem hieß diese Residenz „Whitehall“, und hier, im Glanze von Englands glorreichsten Tagen, saß Elisabeth, „von Gottes Gnaden Königin von England, Frankreich und Irland, die Beschützerin des Glaubens“, auf dem Throne.

Wo jetzt das Gewirr dunkler Höfe und die übelberüchtigten Seitengassen des „Strand“ bis an die schlammigen Ufer der Themse reichen, da standen damals die Stadthäuser der Bischöfe, der Gesandten und der großen Lords. Schöne Gärten umgaben sie und an

Fletcher.Shakespeare mit seinen Freunden in der Taverne „zur Meermaid“.Shakespeare. Taylor. Burbage. Ben Jonson. Oldcastle.

ihren Mauern plätscherte das Wasser der in jenen Tagen noch „silbernen“ Themse dahin[3q]. Hier war Bedford-House und Leicester-House und Essex-House – jetzt verschwunden von den Stellen, wo sie gestanden, und nur den Straßen, Plätzen und Quartieren des neuen Londons ihre alten Namen hinterlassend. Hier war auch Durham-House, und da, in einem kleinen Studirzimmer, welches die Themse überblickte, saß Sir Walter Raleigh, der Kriegsheld, der Entdecker ferner Länder, der Gelehrte und der Hofmann. Ein Kranz berühmter Namen schloß sich um den Thron von Elisabeth: es war das Jünglingsalter und die Heldenzeit von England[4q]. Philipp von Spanien, welcher aus einem Bewerber um ihre Hand ein Feind Elisabeth’s geworden, hatte England zu vernichten gedroht mit einem furchtbaren Heere von Schiffen, der sogenannten Armada[2]. Aber „Gott blies und sie waren zerstreut.“ Dieses Gottesgericht war der Anfang von Englands Macht zur See[5q]. Die Blüthe der Colonien begann, und im Innern, von der Freiheit des Glaubens getragen, regte sich mit dem wachsenden Wohlstand zugleich das geistige Leben der Nation.

Ein massives Steinthor, schwarz vom Ruß der Jahrhunderte, trennt heute den Strand von Fleetstreet, die City vom Westende; damals that es ein Schlagbaum von Holz, frisch bemalt und mit farbigem Tuch behangen, die Tempel-Barre, Temple Bar[3], genannt, nach der benachbarten Juristeninnung vom Tempel. Hinter Temple Bar begann die City, das eigentliche London jener Tage[6q]. Hier, mit ihrem selbstgewählten City-Monarchen, dem Lord-Mayor, welcher seinen Hof und seinen Hofgarten so gut hatte wie die Königin auf der andern Seite der Barre, wohnten alle die guten Bürger von London. Hier hausten die reichen Kaufleute, deren fast fürstlicher Luxus gleichen Schritt hielt mit dem Wachsthum der Colonien, des Handels und der ostindischen Compagnie. Ihre Häuser, aus eichenen Balken gezimmert, mit gothischen Fenstern und Giebeldächern, gaben den Straßen, obgleich sie eng waren, eine malerische Perspective. Nur noch sehr wenige von diesen Elisabeth’schen Häusern sind übrig geblieben in der City von London, um uns einen Begriff zu geben von der reichen Bauart und dem bessern Geschmack jener Zeit. Das große Feuer von 1666 hat sie fast sämmtlich zerstört[7q]. Aber damals standen sie noch in all ihrer pittoresken Schönheit, mit ihren geschnitzten Balkenenden und ihren Blumen von Eichenholz über der Thür und an den Fenstern. Ein jedes Haus hatte, ganz ebenso wie zu jener Zeit in Deutschland und heute noch vielfach in den Schweizer Städten, sein besonderes Zeichen, nachdem es hieß; denn Häusernummern gab es dazumal noch nicht. Da waren Zeichen nach den Gewerben und Zünften, und da waren Zeichen, die auf den Handel und die Schifffahrt und die fernen Länder Bezug hatten. Da war ein Mohrenkopf und ein Griechenkopf in seinen natürlichen Farben (oder wenigstens, was man dafür hielt), und da war ein goldener Ball und ein goldenes Kreuz. Dieses Haus hieß „zum schwarzen Bullen“ und jenes Haus hieß „zum rothen Löwen[8q]“. Alle diese verschiedenen Marken und Figuren und Kennzeichen mit ihren bunten Farben und starken Vergoldungen waren auf den Straßen zu sehen. Es muß ein sehr fröhlicher Anblick gewesen sein[9q]. Und auch die Brücken hatten ihre Häuser auf beiden Seiten, und in der Mitte von London-Bridge stand sogar eine Kirche[10q].