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Ein Weiser aus Tibet E-Book

T. Lobsang Rampa

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Der Lama Mingyar Dondup führt seinen Zögling Lobsang Rampa auf eine fesselnde Reise hoch in die Berge Tibets. Ihr Ziel ist der sogenannte Innere Tempel, einst das Hauptquartier der «Gärtner der Erde», der seit jeher nur den Weisesten zugänglich war. In dieser riesigen Höhlenanlage, wo die Zeit buchstäblich stehengeblieben ist, offenbaren sich erstaunliche technische Geräte. Diese ermöglichen Einblicke in die höheren Sphären, in die Weltgeschichte und sogar in die Zukunft. Die intakten Artefakte enthüllen hochentwickelte Wissenschaften wie Transmigration, Scheintod, das Geheimnis des langen Lebens, Raumfahrt und vieles mehr. Der junge Mönch wird von seinem Mentor behutsam in die uralten Geheimnisse eingeweiht und ist gewillt, alles von seinem verehrten Lehrer zu lernen - einem Weisen, der zeitlebens das Vermächtnis der Jahrhunderte bewahrt und gehütet hat.

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Seitenzahl: 264

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T. Lobsang Rampa

Ein Weiser aus Tibet

Widmung

Meiner sehr treuen BekanntenGertrud Heals

Klappentext

Der Lama Mingyar Dondup führt seinen Zögling Lobsang Rampa auf eine fesselnde Reise hoch in die Berge Tibets. Ihr Ziel ist der sogenannte Innere Tempel, einst das Hauptquartier der «Gärtner der Erde», der seit jeher nur den Weisesten zugänglich war. In dieser riesigen Höhlenanlage, wo die Zeit buchstäblich stehengeblieben ist, offenbaren sich erstaunliche technische Geräte. Diese ermöglichen Einblicke in die höheren Sphären, in die Weltgeschichte und sogar in die Zukunft. Die intakten Artefakte enthüllen hochentwickelte Wissenschaften wie Transmigration, Scheintod, das Geheimnis des langen Lebens, Raumfahrt und vieles mehr. Der junge Mönch wird von seinem Mentor behutsam in die uralten Geheimnisse eingeweiht und ist gewillt, alles von seinem verehrten Lehrer zu lernen - einem Weisen, der zeitlebens das Vermächtnis der Jahrhunderte bewahrt und gehütet hat.

Vorwort

Als ich vor einigen Jahren in meinem Buch «Das dritte Auge» schrieb, dass ich in einem Drachen geflogen sei, wurde ich von den Leuten verspottet und verhöhnt. Man hätte meinen können, ich hätte mit dieser Aussage ein schweres Verbrechen begangen. Und heute ist das Drachenfliegen weit verbreitet. Manche fliegen hoch über dem Wasser und werden von einem Schnellboot gezogen. Andere wiederum springen mit einem Drachen von einer Klippe oder einem Berggipfel ab und gleiten durch die Luft. Doch niemand sagt jetzt, dass Lobsang Rampa recht hatte, obwohl sie damals sicherlich höhnisch gelacht haben, als ich über das Drachenfliegen schrieb.

Vor ein paar Jahren galten viele Dinge noch als «Science-Fiction», die heute fast schon zum Alltag gehören. Wir können Satelliten im Weltraum platzieren, und in London ist es möglich, Fernsehprogramme aus den USA oder Japan zu empfangen. Ich habe das vorhergesagt.

Wir haben auch gesehen, wie ein Mann, oder besser gesagt, Männer, den Mond betreten haben. In all meinen Büchern habe ich die Wahrheit gesagt, und nach und nach wird sich diese Wahrheit auch bestätigen.

Dieses Buch ist weder ein Roman noch eine Science-Fiction-Geschichte. Es handelt sich um einen Tatsachenbericht über das, was ich erlebt habe, und ich betone erneut, dass die in diesem Buch beschriebenen Ereignisse nicht der künstlerischen Freiheit entspringen.

Ich möchte nachdrücklich betonen, dass alles in diesem Buch der Wahrheit entspricht. Wenn Sie jedoch lieber glauben möchten, dass es sich um eine Science-Fiction-Geschichte handelt, steht es Ihnen frei, herzlich darüber zu lachen und es als Science-Fiction abzutun. Doch, wer weiß – vielleicht wird sich noch, bevor Sie das Buch zu Ende gelesen haben, etwas ereignen, das die Inhalte all meiner Bücher bestätigt.

Nun, hier ist das Buch. Ich hoffe, es gefällt Ihnen. Ich hoffe, Sie halten es für glaubwürdig. Sollten Sie es nicht für glaubhaft halten, könnte es sein, dass Sie noch nicht die notwendige Entwicklungsstufe erreicht haben.

Kapitel 1

«Lobsang! LOBSANG!» Verschwommen schien ich aus dem Tiefschlaf der Erschöpfung aufzutauchen. Es war ein schrecklicher Tag gewesen, doch jetzt – jetzt wurde ich gerufen. Wieder drang die Stimme zu mir: «Lobsang!» Plötzlich spürte ich um mich herum Erschütterungen. Ich öffnete die Augen und dachte, der Berg falle auf mich herab. Eine Hand griff nach mir und hob mich mit einem schnellen Ruck von meiner Schlafstelle auf und schwang mich zur Seite, gerade noch rechtzeitig, denn hinter mir stürzte ein massiver Felsbrocken mit scharfen Kanten herunter und zerriss mir meine Robe. Schnell rappelte ich mich auf und folgte halb benommen der Person zu einem kleinen Felsvorsprung, an dessen Ende sich eine kleine Einsiedelei befand.

Um uns herum schlitterte Geröll und Schnee herab. Plötzlich sahen wir die gebeugte Gestalt des alten Einsiedlers auf uns zukommen. Er lief so schnell er konnte, doch nein, ein weiterer großer Steinschlag donnerte den Hang herunter und riss die Einsiedelei mitsamt dem Einsiedler in die Tiefe, und ebenso den vorgelagerten Felsen, auf dem die Einsiedelei gestanden hatte. Der vorgelagerte Felsen erstreckte sich über sechzig Meter und wurde einfach, wie ein Blatt in einem Sturm, weggefegt.

Mein Mentor, der Lama Mingyar Dondup, hielt mich an den Schultern fest. Um uns herum herrschte Dunkelheit. Es war weder ein Schimmern des Sternenlichts zu sehen noch ein Schimmern der flackernden Kerzen aus den weit entfernten Häusern von Lhasa. Es war stockdunkel.

Plötzlich stürzten erneut riesige Felsbrocken, Sand, Schnee und Eis herab. Der Felsvorsprung, auf dem wir so unsicher standen, kippte in Richtung des Berges, und wir spürten, wie wir zu rutschen begannen. Wir rutschten und rutschten, und es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis wir schließlich mit einem heftigen Aufprall zum Stehen kamen. Ich war wohl eine Zeitlang bewusstlos gewesen, denn als ich wieder zu mir kam, erinnerte ich mich an die Umstände, die uns überhaupt veranlasst haben, zu dieser abgelegenen Einsiedelei zu gehen…

Wir befanden uns im Potala und waren gerade dabei, das Teleskop auszuprobieren, das ein Engländer dem Dalai Lama als Gastgeschenk mitgebracht hatte. Plötzlich entdeckte ich hoch oben an einer Bergflanke Gebetsfahnen, die nach einem bestimmten Code geschwenkt wurden. Schnell gab ich das Teleskop meinen Mentor weiter und zeigte hinauf auf die schwenkenden Fahnen.

Er lehnte sich an die Mauer im obersten Stockwerk des Potalas und starrte eine Weile durch das Teleskop hinauf, dann sagte er: «Der Einsiedler braucht Hilfe, er ist krank. Lass uns den Abt informieren und ihm sagen, dass wir umgehend aufbrechen müssen.» Abrupt klappte er das Teleskop zu und übergab es mir, um es in die Aufbewahrungskammer des Dalai Lama für besondere Geschenke zurückzulegen.

Ich rannte mit dem Ding los und achtete besonders darauf, nicht zu stolpern und das Teleskop, das Erste, das ich je gesehen hatte, nicht fallen zu lassen. Anschließend ging ich hinunter, um meinen Beutel mit Gerste aufzufüllen und überprüfte, ob mein Zunder ausreichend war. Dann wartete ich auf den Lama Mingyar Dondup.

Bald erschien er mit zwei Bündeln; einem großen, schweren Bündel, das er auf seinen Schultern trug, und einem kleineren Bündel, das er mir über die Schultern hängte. Er erklärte: «Wir werden mit den Pferden bis zum Fuße dieses Berges reiten und sie dann nach Hause schicken. Von dort werden wir klettern und klettern, und es wird ein beschwerlicher Aufstieg werden. Ich habe das schon einmal gemacht.»

Wir stiegen auf unsere Pferde und ritten die Treppenflucht des Potala hinunter und zur äußeren Ringstraße, die Lhasa umgibt. Schon bald erreichten wir die Abzweigung und wie immer warf ich noch einen kurzen Blick nach links auf mein Zuhause, wo ich geboren wurde. Doch jetzt war keine Zeit, darüber nachzudenken. Wir befanden uns auf einer Notfall-Mission.

Die Pferde begannen sich abzumühen, zu schnauben und zu keuchen, und der Aufstieg wurde langsam zu viel für sie. Ihre Hufe rutschten ständig auf den Felsen aus. Schließlich sagte mein Mentor mit einem Seufzer: «Ja, Lobsang, für die Pferde ist hier Schluss. Ab jetzt sind wir auf unsere eigenen müden Füße angewiesen.» Wir stiegen von den Pferden ab, und der Lama tätschelte sie und forderte sie auf, nach Hause zurückzukehren. Die Pferde drehten sich um und trotteten brav dem Pfad entlang zurück, erleichtert darüber, nach Hause gehen zu können, anstatt noch weiter bergauf gehen zu müssen.

Wir ordneten unsere Schultersäcke neu und überprüften unsere robusten Wanderstöcke. Jeder Riss oder Bruch darin könnte sich als fatal erweisen, daher überprüften wir sie erneut, ebenso wie die anderen Dinge, die wir dabeihatten. Feuersteine und Zunder waren dabei, ebenso wie unsere Essensrationen. Schließlich begannen wir den erbarmungslosen Aufstieg, ohne nochmals einen Blick zurückzuwerfen.

Die Bergflanke war hart und rutschig und schien wie aus Glas zu sein. Wir setzten unsere Finger und Zehen in jede winzige Spalte und kletterten stetig hinauf, mit aufgeschürften Schienbeinen und zerkratzten Händen, bis wir schließlich einen vorstehenden Felsen erreichten. Hier legten wir eine Pause ein, um Atem zu schöpfen und etwas Kraft zu tanken. Ein kleiner Wasserlauf rieselte aus einer Ritze im Felsen, sodass wir wenigstens etwas zu trinken hatten, und dann bereiteten wir uns Tsampa zu. Es war nicht sehr schmackhaft, da es mit eiskaltem Wasser zubereitet werden musste, denn auf dem Felsvorsprung gab es keinen Platz, um ein Feuer zu machen. Doch mit dem Tsampa und etwas zu trinken, fühlten wir uns wieder gestärkt und diskutierten, welche Route wir für den weiteren Aufstieg wählen sollten. Die Felsoberfläche war glatt, und es schien fast unmöglich, dass jemand jemals diese Wand hochklettern könnte. Doch wir gingen so vor, wie das andere vor uns auch schon getan hatten. Nach und nach stiegen wir Zentimeter um Zentimeter immer höher hinauf. Allmählich wurde der kleine Fleck, der für uns von unten her sichtbar gewesen war, immer größer und größer, bis wir die einzelnen Steine der Einsiedelei erkennen konnten.

Die Einsiedelei thronte am äußersten Rand eines Felsvorsprungs, der aus der Bergseite herausragte. Mit großer Anstrengung kletterten wir darunter hindurch, bis wir schließlich die Kante des Felsvorsprungs erreichten. Hier schnappten wir eine Weile nach Luft, da wir uns hoch über der Ebene von Lhasa befanden, wo die Luft dünn und bitterkalt war. Als wir endlich wieder stehen und weitergehen konnten, fühlte sich der Weg leichter an, bis wir den Eingang der Einsiedelei erreichten. Der alte Einsiedler kam an die Tür. Ich warf einen Blick ins Innere und war völlig erstaunt über die Enge des Raumes. Er bot nicht einmal Platz für drei Personen, sodass ich mich damit abfand, draußen zu bleiben. Der Lama Mingyar Dondup nickte zustimmend, und ich trat zurück, als sich die Tür hinter ihm schloss.

Die Natur musste stets berücksichtigt werden, und manchmal drängte die Natur ziemlich. Also suchte ich nach einer «sanitären Einrichtung». Und siehe da, genau am Rand des Felsvorsprungs befand sich ein flaches Stück Fels, das noch etwas weiter hinausragte. Es wies ein zweckdienliches Loch auf, das, wie ich sehen konnte, menschengemacht oder von Menschenhand erweitert worden war. Während ich so in der Hockstellung über diesem Loch verharrte, fand ich die Lösung für ein Rätsel, das mich auf unserem Weg nach oben beschäftigt hatte. Wir waren an einem eigenartig aussehenden Haufen vorbeigekommen, der wie eine gelbliche Eisscholle oder ein gelblicher Eiszapfen aussah. Erst jetzt wurde mir klar, dass dieser rätselhafte Haufen ein Hinweis darauf war, dass Menschen eine Zeitlang in der Einsiedelei gelebt hatten, und ich leistete erleichtert meinen Beitrag dazu.

Als ich das erledigt hatte, schlenderte ich herum und bemerkte, dass die Felsen sehr rutschig waren. Ich ging dennoch dem Pfad entlang und stieß auf etwas, was offensichtlich ein beweglicher Felsen war. Er hatte die Form einer Platte, und ich fragte mich eher beiläufig, warum es eigentlich an dieser Stelle eine solche Steinplatte gab. Neugierig geworden, untersuchte ich sie dann doch etwas genauer als gewöhnlich, da sie mein Interesse geweckt hatte. Sie war eindeutig von Menschenhand gemacht. Aber wie konnte das sein? Sie befand sich an einer so merkwürdigen Stelle. Also verpasste ich der Steinplatte gedankenlos einen Fußtritt und vergaß dabei, dass ich barfuß war. Ich versorgte kurz meinen verletzten Zeh und wandte mich dann von der Felsplatte ab, um die gegenüberliegende Seite zu erkunden, die Seite, auf der wir hochgeklettert waren.

Es war absolut erstaunlich, ja fast unglaublich, wenn ich daran dachte, dass wir diese beinahe glatte Felswand hinaufgeklettert waren. Als ich hinunterblickte, sah sie aus wie glattpolierter Fels, und mir graute es bei dem Gedanken an den Abstieg…

Jetzt aber suchte ich nach meiner Zunderbüchse und meinem Feuerstein, und mit einem Schlag wurde mir meine unmittelbare Situation bewusst. Ich befand mich irgendwo im Inneren eines Berges, ohne einen Fetzen Kleidung, ohne die lebenswichtige Gerste, ohne Schale und ohne Zunder und Feuerstein. Ich musste irgendein unbuddhistisches Schimpfwort gemurmelt haben, denn ich hörte ein Flüstern: «Lobsang, Lobsang, geht es dir gut? Meine Beine sind eingeklemmt!»

Ah, mein Mentor, der Lama Mingyar Dondup, war bei mir. Sofort fühlte ich mich wieder sicherer und antwortete: «Ja, ich bin hier. Ich glaube, ich wurde bewusstlos, als ich hinabgestürzt bin. Ich habe meine Robe und all meine Habseligkeiten verloren, und ich habe nicht die leiseste Ahnung, wo wir uns befinden oder wie wir von hier wieder herauskommen. Wir benötigen etwas Licht, um zu sehen, was wir mit Ihren Beinen machen können.»

Er sagte: «Ich kenne diesen Durchgang sehr gut. Der alte Einsiedler war der Wächter des großen Geheimnisses der Vergangenheit und der Zukunft. Hier befindet sich die Geschichte der Welt, von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende.» Er machte eine kurze Pause, dann sagte er: «Wenn du dich auf der linken Seite der Wand entlangtastest, wirst du auf eine Steinkante stoßen. Wenn du hart dagegen drückst, wird die Wand zurückgleiten und dir den Zugang zu einer großen Felsnische freigeben, in der sich Ersatzroben und reichlich Gerste befinden. Als erstes musst du den Schrank in der Nische öffnen und nach dem Zunder, dem Zündstein und den Kerzen suchen. Du wirst sie auf dem dritten Regal von unten finden. Sobald wir Licht haben, können wir überlegen, wie wir uns gegenseitig helfen können.» Aufmerksam blickte ich auf die linke Seite des Lama und berührte vorsichtig die Wand dieses Durchganges. Es schien eine vergebliche Suche zu sein, denn die Wand war so glatt, wie eine Wand nur sein konnte, so als wäre sie von Menschenhand gemacht.

Gerade als ich aufgeben wollte, ertastete ich ein scharfkantiges Stück Stein. Eigentlich stieß ich mit den Knöcheln dagegen und schürfte mir dabei etwas Haut auf. Ich drückte und drückte, bis ich dachte, ich wäre außerstande, an die Sachen im Schrank heranzukommen. Doch mit zusätzlichem Kraftaufwand glitt die Steinwand schließlich mit einem furchtbaren Gequietsche seitwärts auf. Ja, es gab tatsächlich einen Schrank, und ich konnte die Regale ertasten. Als erstes konzentrierte ich mich auf das dritte Regal von unten. Hier befanden sich die Butterlampen, und ich fand den Feuerstein und den Zunder. Der Zunder war der trockenste, den ich je benutzt hatte, und er ging sofort in Flammen auf. Ich zündete den Docht einer Kerze an und löschte sofort den Zunder, der mir bereits die Finger verbrannt hatte.

«Bring zwei Kerzen mit, Lobsang, eine für dich und eine für mich. Der Vorrat dort reicht für eine Woche, wenn es sein muss.» Der Lama schwieg erneut, und ich durchsuchte den Schrank weiter, um herauszufinden, was es in dem Schrank sonst noch alles so gab, das wir verwenden konnten. Unter anderem entdeckte ich eine Metallstange. Sie war offenbar aus Eisen, und ich konnte sie kaum aufheben. Doch ich dachte, dass wir mit dieser Stange möglicherweise den Felsbrocken von den Beinen meines Mentors heben könnten. Also kehrte ich mit den Kerzen in der Hand zum Lama zurück und erklärte ihm, was ich vorhatte. Dann ging ich wieder zurück, um die Eisenstange zu holen. Sie schien das einzige Mittel zu sein, um meinen Mentor und Freund aus dem Griff dieses Felsbrockens zu befreien.

Als ich den Felsbrocken erreicht hatte, legte ich die Metallstange auf den Boden, kniete mich hin und stützte mich auf die Hände, um zu sehen, wie ich eine Hebelwirkung erzielen könnte. Obwohl genug Felsstücke in der Umgebung lagen, zweifelte ich an meiner eigenen Kraft, da ich kaum in der Lage war, die Stange zu heben. Aber ich fasste einen Plan: Wenn ich dem Lama einen der Holzstöcke gäbe, könnte er möglicherweise einen Stein unter den Felsbrocken schieben, während ich versuchte, das Ding leicht anzuheben. Der Lama stimmte dem Plan zu und sagte: «Das ist das Einzige, was wir tun können, Lobsang, denn wenn ich mich nicht von diesem Felsbrocken befreien kann, werden meine Knochen unausweichlich hier zurückbleiben. Lass uns also gleich damit anfangen.»

Ich fand einen einigermaßen viereckigen Stein, der etwa vier Hände hoch war, und stellte ihn am Fuße des Felsbrockens auf. Anschließend reichte ich dem Lama einen Holzstock, damit auch er es versuchen konnte. Wir kamen zu dem Schluss, dass, falls es mir gelingen sollte, den Felsbrocken anzuheben, er in der Lage sein müsste, den viereckigen Stein darunter zuschieben und so genug Raum zu schaffen, um seine Beine herauszubekommen. Ich untersuchte den Felsbrocken dort, wo er am Boden auflag, um eine geeignete Stelle zu finden, an der ich die Stange sicher darunter platzieren konnte. Bald fand ich eine solche Stelle und schob das Stangenende so weit wie möglich darunter. Es war einfach, einen weiteren Stein zu finden, den ich dann nahe am Stangenende darunterlegen konnte.

«Bereit», rief ich und überwältigte mich fast selbst mit der Kraft, die ich durch mein gesamtes Gewicht auf die Eisenstange ausübte, aber es half nichts. Ich war nicht schwer genug. Ich ruhte mich einen Moment aus und suchte dann nach dem schwersten Stein, den ich gerade noch heben konnte. Als ich einen passenden gefunden hatte, hob ich ihn auf und trug ihn zur Eisenstange. Dort platzierte ich ihn balancierend auf dem äußersten Ende der Stange und legte mein gesamtes Gewicht darauf, während ich ihn gleichzeitig festhielt, um sicherzustellen, dass er nicht herunterfiel. Zu meiner Freude spürte ich einen Ruck, und die Stange begann langsam nach unten zu sinken. Der Lama Mingyar Dondup rief: «Alles in Ordnung, Lobsang, ich habe den Stein darunter geschoben. Du kannst die Stange jetzt loslassen. Wir werden meine Beine herausbekommen.»

Ich war überglücklich und ging auf die andere Seite des Felsbrockens. Er lag nun nicht mehr auf den Beinen des Lama. Dennoch waren seine Beine offen und bluteten, und wir befürchteten, dass sie gebrochen waren. Ganz, ganz vorsichtig versuchte er, seine Beine zu bewegen, und es gelang ihm. Also kroch ich unter den Felsbrocken, bis ich seine Füße erreichte. Ich schlug vor, dass er sich mit den Ellenbogen anheben und rückwärts bewegen sollte, während ich gegen seine Fußsohlen drückte. Sehr behutsam drückte ich gegen seine Füße, und es wurde nun deutlich, dass die Haut- und Fleischwunden zwar schwerwiegend, aber keine Knochen gebrochen waren.

Der Lama versuchte weiterhin, sich unter dem Felsbrocken hervorzuziehen. Es war äußerst schwierig. Mit aller Kraft musste ich gegen seine Füße drücken und seine Beine leicht drehen, um sie an einem kleinen Vorsprung unter dem Felsbrocken vorbeizuführen. Dieser Vorsprung schien die Beine davor bewahrt zu haben, völlig zerquetscht zu werden. Dennoch bereitete er uns jetzt Probleme. Schließlich, mit einem Seufzer der Erleichterung, waren seine Beine befreit, und ich kroch unter dem Felsbrocken hervor, um ihm zu helfen, sich auf einen flachen Stein zu setzen.

Zwei kleine Kerzen waren nicht ausreichend. Also ging ich zurück zum Steinschrank und holte ein halbes Dutzend weiterer Kerzen und einen Korb, um die Sachen zu tragen. Wir zündeten alle Kerzen an und untersuchten die Beine sehr gründlich. Sie waren buchstäblich zerfetzt. Von den Oberschenkeln bis zu den Knien waren sie arg aufgeschürft, und von den Knien abwärts hing das Muskelfleisch in Fetzen herunter, wie in Streifen geschnitten.

Der Lama bat mich, zurückzugehen, um einige Tücher aus einer Kiste zu holen, und er wies mich an, ein Gefäß mit einer Paste mitzubringen, die er genau beschrieb. Ich kehrte zurück, um das Gefäß, die Tücher und einige andere notwendige Dinge zu holen. Als der Lama Mingyar Dondup sah, dass ich auch eine Desinfektionslösung mitgebracht hatte, hellte sich seine Stimmung etwas auf. Ich reinigte seine Beine sorgfältig von den Hüften abwärts und folgte dann seinem Rat, indem ich die lockeren Hautlappen über die sichtbaren Knochen zurücklegte und mit der von mir mitgebrachten Paste «festklebte». Nach etwa einer halben Stunde war die Paste fast trocken, und es sah so aus, als steckten die Beine in einem festen Gipsverband.

Ich riss einige der Tücher in Streifen und wickelte sie ihm um die Beine, um diesen «Pastenverband» an Ort und Stelle zu halten. Anschließend brachte ich alle Sachen wieder zurück in den Steinschrank, bis auf die Kerzen, von denen wir acht hatten. Wir bliesen sechs aus und steckten sie in unsere Roben.

Ich hob unsere beiden Holzstöcke auf und gab sie dem Lama, der sie dankbar entgegennahm. Dann sagte ich: «Ich werde jetzt auf die andere Seite des Felsbrockens gehen, um zu sehen, wie wir Sie von dort wieder herausbekommen können.»

Der Lama lächelte und sagte: «Ich weiß alles über diesen Ort, Lobsang. Er besteht schon seit ungefähr einer Million Jahren, und er wurde von den Menschen geschaffen, die einst unser Land als erste besiedelt haben. Und sofern sich keine Felsen verschoben und unseren Weg blockiert haben, sind wir hier für ein oder zwei Wochen sicher.»

Er zeigte in Richtung Außenwelt und sagte: «Ich halte es für unwahrscheinlich, dass wir auf diesem Weg wieder hinauskommen werden. Wenn wir keinen Ausweg durch einen der Vulkanschlote finden, werden Forscher vielleicht in tausend Jahren oder so, auf zwei interessante Skelette stoßen, über die sie sich dann den Kopf zerbrechen können.»

Ich bewegte mich vorwärts und zwängte mich zwischen der gewaltigen Tunnelwand und einem Felsbrocken vorbei. Die Stelle war so eng, dass ich mich fragte, wie der Lama da hindurchpassen würde. Doch ich dachte, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass der Lama über mich hinwegsteigen könnte, wenn ich mich am unteren Ende des Felsblocks hinkauern würde. Dadurch wäre er höher und könnte seine Beine und Hüften an der breitesten Stelle vorbeiführen. Als ich das vorschlug, hatte er große Bedenken und meinte, er sei zu schwer für mich. Doch nach einigen schmerzhaften und erfolglosen Versuchen stimmte er schließlich zu, da es keinen anderen Weg gab. So schichtete ich ein paar kleine Felsstücke am Fuße des Felsbrockens auf, um einen relativ flachen Untergrund zu schaffen, auf den ich mich hinkauern konnte. Als ich mich auf Hände und Knie begab, teilte ich dem Lama mit, dass ich bereit sei. Schnell setzte er einen Fuß auf meine rechte Hüfte und den anderen auf meine linke Schulter. Mit einer flinken Bewegung schaffte er es, an dem Felsbrocken vorbeizukommen und stand dann auf der anderen Seite auf festem Boden. Als ich aufstand, bemerkte ich, dass er vor Schmerzen und der Angst, mich zu verletzen, furchtbar schwitzte.

Wir setzten uns für einen Moment hin, um Atem zu schöpfen und wieder zu Kräften zu kommen. Da unsere Schalen und unsere Gerste verlorengegangen waren, konnten wir kein Tsampa essen. Aber ich erinnerte mich daran, solche Dinge im Steinschrank gesehen zu haben. Also begab ich mich erneut zu dieser Felsnische und durchsuchte die Holzschalen, die dort aufbewahrt waren. Ich wählte die beste für den Lama und die nächstbeste für mich aus. Anschließend reinigte ich beide Schalen mit feinem Sand, den es in diesem Tunnel reichlich gab.

Die beiden Schalen stellte ich nebeneinander auf ein Regal und füllte sie mit einer ausreichenden Menge Gerstemehl aus dem Vorratsschrank auf. Als nächstes bereiteten wir ein kleines Feuer vor, um die Butter zu schmelzen. Im Schrank fanden sich Feuerstein und Zunder, und es war auch genügend Brennholz vorhanden. Wir vermischten den klebrigen Brei, den wir Tsampa nennen, mit einem Stück Butter, das sich ebenfalls im Schrank befand. Ohne ein Wort zu sagen, setzten wir uns hin und aßen diese kleine Mahlzeit. Bald danach fühlten wir uns wesentlich besser und waren in der Lage, weiterzugehen.

Ich kontrollierte unseren Proviant, den ich aus dem Vorratsschrank entnommen hatte. Und ja, wir hatten beide wieder jeweils eine Schale, Zunder, einen Feuerstein und einen Beutel Gerstemehl, und das war buchstäblich unser gesamter Besitz auf der Welt, abgesehen von den beiden Holzstöcken.

Zerschrammt und zerschunden setzten wir unseren Weg fort. Schließlich erreichten wir nach einer gefühlten Ewigkeit das, was ich für das Ende des Tunnels hielt: eine große Steinplatte, die quer über dem Weg lag. Doch der Lama sagte: «Nein, nein, das ist nicht das Ende. Drücke auf den unteren Teil dieser großen Steinplatte, und sie wird sich in der Mitte neigen. Wenn wir uns dann bücken, können wir unten durchkommen.» Ich drückte wie angewiesen auf den unteren Rand, und mit einem fürchterlichen Quietschen bewegte sich die Steinplatte in eine horizontale Position und blieb dort stehen. Ich schlüpfte unten durch und hielt sie vorsichtshalber fest, während der Lama schmerzgequält unten durchkroch. Anschließend drückte ich die Steinplatte wieder an ihren korrekten Platz zurück.

Es war stockdunkel. Eine Dunkelheit, die durch die zwei kleinen flackernden Kerzen noch dunkler erschien. Der Lama Mingyar Dondup sagte: «Lösche deine Kerze aus, Lobsang, und ich werde meine auch auslöschen und dann werden wir das Tageslicht sehen.»

«Das Tageslicht sehen!» Ich dachte, dass die Ereignisse und die starken Schmerzen, die er erleiden musste, bei ihm zu Halluzinationen geführt haben. Wie dem auch sei, ich blies meine Kerze aus, und einen Augenblick lang konnte ich immer noch den Rauch des Dochts und den ranzigen Geruch der Butter wahrnehmen.

Der Lama sagte: «Warte noch einen Augenblick, und wir werden so viel Licht haben, wie wir brauchen.» Ich stand da und fühlte mich wie ein Narr. Ich stand in völliger Dunkelheit, ohne den geringsten Lichtschimmer. Ich hätte sie eine «tönende Dunkelheit» nennen können, denn es war ein Pochen und Quietschen zu vernehmen, doch das verschwand augenblicklich, als ich etwas sah, das einem Sonnenaufgang glich. Eine glühende Kugel erschien auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Sie war rot und sah aus wie rotglühendes Metall. Schnell verblasste das Rot und verwandelte sich in ein Gelb, und schließlich in ein strahlendes Weiß-Blau des Tageslichts. Bald zeigte sich alles in absoluter Klarheit. Ich stand da mit offenem Mund und staunte über das, was sich vor meinen Augen ausbreitete. Der Raum, oder was auch immer es war, schien größer zu sein als der gesamte Potala. Man hätte den ganzen Potala in diesen Raum stellen können. Das Licht war atemberaubend, und ich war beinahe hypnotisiert von den Verzierungen an den Wänden und den eigenartigen Gegenständen, die auf dem Boden standen, uns aber nicht im Weg waren.

«Ein erstaunlicher Ort, nicht wahr, Lobsang? Er wurde vor mehr Jahren erschaffen, als der Verstand des Menschen es überhaupt begreifen kann. Er war einst das Hauptquartier einer besonderen Rasse. Einer Rasse, die Raumfahrt betrieb und so ziemlich alles andere beherrschte. Selbst nach Millionen von Jahren funktioniert hier immer noch alles. Alles ist noch intakt. Einige von uns waren als die Wächter des Inneren Tempels bekannt. Dies ist der Innere Tempel.»

Ich ging hinüber, um mir die nächstgelegene Wand anzusehen, die mit einer Art von Schrift verziert war. Diese Schrift schien mir instinktiv fremdartig und nicht von einer irdischen Rasse zu sein. Der Lama fing meine Gedanken telepathisch auf und erklärte: «Ja, dies hier wurde von den Gärtnern der Erde erbaut, einer Rasse, die die Menschen und die Tiere auf diesen Planeten gebracht haben.»

Der Lama hielt inne und zeigte auf einen Schrank, der in einiger Entfernung an der Wand stand. Er sagte: «Könntest du bitte dorthin gehen und mir zwei dieser Stöcke mit dem kurzen Querholz oben holen?» Wie geheißen ging ich hinüber zu dem Schrank, auf den er zeigte. Die Tür ließ sich leicht öffnen, und ich war von seinem Inhalt völlig fasziniert. Es schien, dass er voll mit Dingen für den medizinischen Gebrauch war. In einer Ecke befanden sich einige dieser Stöcke mit den Querhölzern an einem Ende. Ich suchte zwei heraus und achtete darauf, dass sie einen Mann stützen konnten. Damals kannte ich die Bezeichnung «Krücken» noch nicht, doch ich brachte dem Lama zwei davon zurück, und er legte die kurzen Querstangen sofort unter seine Achseln, während etwa in der Mitte zwischen oben und unten ein Stab herausragte. Der Lama ergriff diese Stäbe und sagte: «Na bitte schön! Lobsang, diese Dinger helfen den Behinderten zu gehen. Ich werde jetzt selbst zu dem Schrank hinübergehen, damit ich meine Beine ordentlich eingipsen kann. Dann kann ich wie gewohnt herumgehen, während die Wunden und Knochenprellungen verheilen.»