Ein wertvoller Schatz - erotische Kurzgeschichte - Chrystelle Leroy - E-Book

Ein wertvoller Schatz - erotische Kurzgeschichte E-Book

Chrystelle LeRoy

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Arjas Leidenschaft sind antike Münzen. Häufig begibt sie sich zusammen mit armen Kindern aus ihrem Viertel in Mumbai am Strand auf die Suche nach den Fundstücken. Während einer dieser Entdeckungstouren trifft sie einen attraktiven Mann, der ihre Leidenschaft teilt, und Arja und die Kinder an einen unglaublichen Ort führt. Es dauert nicht lange, und sie kann sich den Verführungen des Fremden kaum noch entziehen. Eine sinnliche Schatzsuche beginnt, an der Arja mehr Vergnügen findet, als sie dachte...-

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Seitenzahl: 34

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Chrystelle LeRoy

Ein wertvoller Schatz - erotische Kurzgeschichte

Übersezt von Valerie Groth

Lust

Ein wertvoller Schatz - erotische Kurzgeschichte

 

Übersezt von Valerie Groth

 

Titel der Originalausgabe: Un trésor si précieux

 

Originalsprache: dem Französischen

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 2019, 2021 Chrystelle LeRoy und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726356021

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

„Hallo, na, wie läuft’s mit der Jagd?!“, höre ich eine Männerstimme hinter mir.

An diesem Morgen ist der Strand fast menschenleer. Die einzigen Personen in Sicht sind die Münzjäger, die mit ihren meist behelfsmäßigen Detektoren den kilometerlangen Sandstrand entlang dem Arabischen Meer nach antiken Münzen absuchen. Manchmal folgen ihnen Kinder, fasziniert vom Mythos einer Schatzsuche. Der Himmel in der Nähe von Mumbai ist klar und blau, die Wellen des Meeres rollen an die Küste.

Dann ertönt die Stimme hinter mir, und ich drehe mich um.

Mir gegenüber steht die männliche Version von mir selbst: eine gleichfalls alte Hose bis zu den Knien hochgekrempelt, ein ähnlich abgenutztes Hemd und in der Hand einen Metalldetektor, sichtlich aufpoliert und verbessert, wie es offenbar nur Elektronikfreaks wie mein Gesprächspartner und ich hinbekommen.

Der einzige Unterschied liegt offensichtlich darin, dass der Typ meint, keine Frisur tragen zu müssen. Dabei würde ihm meine gar nicht so schlecht stehen, denn er hat fast feminine Züge – sein zartes Gesicht beleben große helle Augen. Er ist schlank wie ich und groß. Im Allgemeinen bevorzuge ich stärkere Männer, aber der Typ hat eine Art von Schönheit, die mich fesselt. Er strahlt eine besondere Energie aus und verströmt ein vertrauenserweckendes Gefühl von menschlicher Wärme.

„Mein Name ist Madan“, sagt der Fremde mit einem breiten Lächeln. Seine warme Stimme trägt unleugbar zu seinem Charme bei.

Ich schüttle kurz die Hand, die er mir entgegenstreckt.

„Arja“, sage ich schlicht.

Madan, der ehemals Fremde, schaut mich mit sympathischer Neugierde an.

„Ich habe dich hier noch nie gesehen. Ist das dein erster Besuch?“, fragt er.

Der Wind spielt mit seinen braunen Locken. Der Geruch des Meeres erfreut meine Sinne, trägt aber leider nichts zu meinen rednerischen Fähigkeiten bei. In der Kunst der Konversation bin ich furchtbar, ganz gleich, was die Quelle der Inspiration ist. Unter anderen Umständen hätte ich schon mein Glück bei ihm versucht, aber die Gruppe von Kindern, die ich mitgebracht habe, verteilt sich nur ein Stück weiter den Strand hinunter, Balaji an der Spitze – alle eifrig mit ihrem eigenen Metalldetektor zugange. Oft werden wir von Antiquitätenhändlern belästigt, die an Touristen verkaufen. Wenn wir etwas gefunden haben, versuchen sie, uns die gefundenen alten Münzen für ein paar Rupien abzukaufen. Die Fundstücke sind tatsächlich nicht viel wert, aber immer noch viel mehr, als die Händler uns bieten. Außerdem bereitet es den Kindern eine unbändige Freude, die alten Münzen zu putzen, zu identifizieren und zu klassifizieren.

Der gutaussehende Madan scheint zur anständigen Sorte zu gehören, aber ich möchte nicht Gefahr laufen, meinen Schützlingen den Tag zu verderben.

„Ich bin mit einer Gruppe von Kindern gekommen, deren Familien ich ein wenig unter die Arme greife. Das bringt die Kids aus ihrem Viertel heraus und hilft ihnen zu lernen.“

Puh. Ich habe es geschafft, mich mitzuteilen – in einem neutralen Ton und ohne zu plappern. Madan lächelt. Wenn mich jemand jedes Mal so anlächeln würde, wenn ich etwas sagte …

Ich erwartete, dass das Gespräch an dieser Stelle endet und dass Madan angesichts meines Desinteresses und meiner Unerreichbarkeit auf dem Absatz kehrtmacht. Doch im Gegenteil − er scheint erfreut zu sein und beginnt, mir Dinge zu erklären, die ich bereits weiß. Während er redet und wir langsam am Strand entlanggehen, bin ich dann doch sehr froh, dass er sich nicht abschütteln lässt und höre ihm zu. Er entpuppt sich als ein guter Geschichtenerzähler und hegt offensichtlich eine Leidenschaft für Numismatik.