Eine Bombe für den Senator - Hans-Jürgen Raben - E-Book

Eine Bombe für den Senator E-Book

Raben Hans-Jürgen

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Beschreibung

Nach einem Bombenanschlag auf Senator Joseph Clark, den dieser sehr schwer verletzt überlebt, bedeutet dies das politische Ende des Mannes. Unter Verdacht, den Anschlag verübt oder in Auftrag gegeben zu haben, steht Kevin McLaren, ein potentieller Nachfolger des Senators. Nach einem weiteren Verbrechen sprechen alle Indizien gegen ihn, und er wird verhaftet.
Wegen der politischen Brisanz, die dieser Fall mit sich bringt, bekommt Steve McCoy, der Geheimagent und Spezialist für besonders heikle Angelegenheiten, den Auftrag, Licht in die ganze Sache zu bringen und stößt dabei auf Dinge und Menschen, die auch für ihn das Ende bedeuten können. Plötzlich wird er selber vom Jäger zum Gejagten. Und für einen Moment sieht er in Augen, die nur den Tod versprechen, Augen, die nicht lächeln können. In denen die kalte Erbarmungslosigkeit eines menschlichen Raubtiers liegt, das Menschen wie Ungeziefer auslöscht und dabei keine Gnade kennt. Kann Steve McCoy diesem Monster in Menschengestalt Einhalt gebieten?

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Ähnliche


 

 

 

 

Hans-Jürgen Raben

 

 

Eine Bombe für den Senator

 

 

 

Ein Polit-Thriller mit Steve McCoy

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2022

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

21. Kapitel 

22. Kapitel 

23. Kapitel 

24. Kapitel 

25. Kapitel 

26. Kapitel 

27. Kapitel 

28. Kapitel 

29. Kapitel 

30. Kapitel 

31. Kapitel 

Der Autor Hans-Jürgen Raben 

Weitere Werke des Autors 

 

Das Buch

 

 

Nach einem Bombenanschlag auf Senator Joseph Clark, den dieser sehr schwer verletzt überlebt, bedeutet dies das politische Ende des Mannes. Unter Verdacht, den Anschlag verübt oder in Auftrag gegeben zu haben, steht Kevin McLaren, ein potentieller Nachfolger des Senators. Nach einem weiteren Verbrechen sprechen alle Indizien gegen ihn, und er wird verhaftet.

Wegen der politischen Brisanz, die dieser Fall mit sich bringt, bekommt Steve McCoy, der Geheimagent und Spezialist für besonders heikle Angelegenheiten, den Auftrag, Licht in die ganze Sache zu bringen und stößt dabei auf Dinge und Menschen, die auch für ihn das Ende bedeuten können. Plötzlich wird er selber vom Jäger zum Gejagten. Und für einen Moment sieht er in Augen, die nur den Tod versprechen, Augen, die nicht lächeln können. In denen die kalte Erbarmungslosigkeit eines menschlichen Raubtiers liegt, das Menschen wie Ungeziefer auslöscht und dabei keine Gnade kennt. Kann Steve McCoy diesem Monster in Menschengestalt Einhalt gebieten?

 

 

***

 

 

 

1. Kapitel

 

 

New York, Upper East Side, September 1984

 

Der schlanke hochgewachsene Mann hatte sich seit einer halben Stunde nicht von der Stelle gerührt. Er stand am Fenster eines leeren Zimmers in einer verlassenen Wohnung im südlichen Manhattan und starrte durch ein Fernglas hinunter auf die Straße.

Vor ihm auf dem Fensterbrett stand ein kleiner schwarzer Kasten aus Metall. An dessen Oberseite befanden sich mehrere Knöpfe und eine dünne Antenne, die leicht hin und her schwankte. Neben dem Mann lehnte ein Gewehr an der kahlen Mauer.

Plötzlich ging ein Ruck durch die schlanke Gestalt. Die Hände in den schwarzen Lederhandschuhen krampften sich fester um das Fernglas.

Der Gegenstand, den der Mann so angestrengt betrachtete, war ein dunkelgrüner Lincoln, der seit geraumer Zeit auf der anderen Straßenseite parkte. Hinter den getönten Scheiben war die Gestalt des Chauffeurs zu erkennen. Die Limousine war ein Dienstwagen, und sie gehörte Senator Joseph Clark, der in diesem Augenblick aus dem Haus kam und auf den Wagen zuging.

Der Chauffeur sprang heraus, flitzte um den Wagen und riss die hintere Tür auf. Der Senator stieg schwerfällig ein, und mit einem dumpfen Geräusch schloss sich die Tür.

Der Mann am Fenster löste seine rechte Hand vom Fernglas und führte sie langsam zu dem Metallkasten, bis die ausgestreckten Finger über den Knöpfen schwebten. Dann hielt er wieder inne und wartete auf das Geräusch des anspringenden Motors.

Mit einer raschen Bewegung drückte er auf den roten Knopf.

Der Donner der Explosion erschütterte die ruhige Straße. Irgendwo klirrten Fensterscheiben. Der Lincoln wurde wie von einer Riesenfaust gepackt und fast einen halben Meter in die Luft geschleudert.

Splitterndes Glas, das ohrenbetäubende Kreischen des Metalls und ein lauter Schmerzensschrei zerrissen die Stille. Langsam kippte der Wagen zur Seite und blieb auf der Fahrbahn liegen.

Eine grelle orangerote Flamme schoss unter der Motorhaube hervor, und augenblicklich erfüllte beißender Gestank die Luft. Eine dunkle Rauchwolke wälzte sich über die Straße. Von allen Seiten liefen Leute auf den Wagen zu. Hilfreiche Hände zerrten die Insassen nach draußen.

Der Mann am Fenster musterte sein Werk mit der kühlen Sachlichkeit eines Chirurgen. Er warf einen raschen Seitenblick zu seinem Gewehr. Er würde es heute nicht mehr brauchen. Die paar Pfund Sprengstoff hatten ihren Zweck erfüllt. Der Wagen war nur noch ein Schrotthaufen, und Senator Joseph Clark würde in der nächsten Zeit nicht sehr aktiv sein können.

Er warf einen letzten Blick auf die verkrümmte blutüberströmte Gestalt. Der Senator lebte noch, aber er war mit Sicherheit schwer verletzt.

Ob der Chauffeur noch lebte, war nicht zu erkennen. Aber das war dem Mann mit den schwarzen Handschuhen völlig gleichgültig.

Er verstaute das Glas in dem eleganten Lederkoffer, der hinter ihm stand. Dann schraubte er mit sorgfältigen Bewegungen das Gewehr auseinander, nachdem er es entladen hatte. Die Objektive des Zielfernrohres versah er mit Schutzkappen. Mit seinem Handwerkszeug ging er stets pfleglich um.

Zuletzt verschwand das Gerät, mit dem er die Explosion ausgelöst hatte; in seinem Koffer. Ein letzter prüfender Blick in die Runde – er hatte nichts übersehen. Im Laufe der Zeit Er hatte sich daran gewöhnt, keine Spuren zu hinterlassen, denn das war für ihn lebenswichtig.

Als er die Treppe hinunterstieg, sah er wie ein Handelsvertreter aus. Er nickte einer älteren Frau freundlich zu, die mit schweren Paketen beladen die Treppe hinaufkeuchte.

In der Ferne klangen Sirenen auf.

 

 

 

2. Kapitel

 

 

Kevin MacLaren lehnte am Kamin seiner eleganten Stadtwohnung im südlichen Manhattan an der Park Avenue. In der Hand hielt er ein großes Glas Whisky, aus dem er aber bisher kaum getrunken hatte. Mit einer mechanischen Bewegung schüttelte er die Flüssigkeit. Schließlich nahm er einen winzigen Schluck.

MacLaren war mittelgroß und hatte dunkle, schon leicht schüttere Haare und ein wenig Übergewicht. Er hielt sich mit Golf und Tennis fit, trank wenig und rauchte zu viel. Er war jetzt fünfundvierzig Jahre alt und strebte in seiner politischen Karriere einen Senatorenposten an.

Er blickte zu seiner jüngeren Schwester Barbara hinüber, die in einem tiefen Sessel saß und ihn aufmerksam musterte. Vielleicht auch ein wenig missbilligend, dachte er.

»Wo ist deine Frau?«, fragte Barbara MacLaren plötzlich.

»Joan?« Er lachte kurz auf. »Sie sagt mir selten, wo sie ist.«

Barbara zog die Augenbrauen zusammen. Sie war unverheiratet geblieben und himmelte ihren älteren Bruder an. Joan, seine Frau, konnte sie nicht ausstehen. Das beruhte allerdings auf Gegenseitigkeit. Die beiden Frauen gingen sich aus dem Weg, wo sie nur konnten, und Kevin MacLaren stand ein wenig ratlos zwischen ihnen. Er liebte seine Frau und versuchte, großzügig über ihre Fehler hinwegzusehen. Aber er schätzte auch seine Schwester. Auf ihre Ratschläge, die ihm schon oft geholfen hatten, hätte er ungern verzichtet.

»Was passiert jetzt nach dem Unfall von Senator Clark?«, erkundigte sich Barbara.

»Es war kein Unfall«, murmelte er. »Sein Wagen wurde von einer Sprengladung zerfetzt. Glücklicherweise hat er den heimtückischen Anschlag überlebt. Sein Chauffeur war sofort tot. Clark liegt auf der Intensivstation im Krankenhaus. Er ist noch bewusstlos. Die Ärzte sagen, dass er für mindestens acht Wochen unter strengster Aufsicht liegen muss. Und danach werden sie ihn für drei Monate in ein Sanatorium einweisen. Das heißt, Clark kann seinen Abschied vom politischen Leben nehmen. Außerdem ist er zu alt.«

»Und wer wird sein Nachfolger?« Barbara blieb bei diesem Thema hartnäckig, obwohl sie merkte, dass ihm das unangenehm war.

Kevin zuckte mit den Schultern. »Der Unfall, wie du das nennst, kam für uns alle überraschend. Natürlich arbeite ich seit Jahren darauf hin, Clarks Nachfolger zu werden. Aber ich bin nicht der einzige Kandidat. Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher, wie ich mich jetzt verhalten soll.«

Sie beugte sich vor. »Du hast doch nur einen einzigen Konkurrenten für die Nachfolge. Ist es denn so schwer, ihn abzuhängen?«

MacLaren nahm einen kräftigen Schluck von seinem Whisky. »Du meinst John Carruthers? Er kämpft seit fast fünf Jahren gegen mich. Dabei waren wir einmal Freunde! Aber seit Joan damals mich geheiratet hat, hasst er mich. Und jetzt wird er versuchen, mich bei der Bewerbung um den Posten auszuschalten. Ich kenne ihn. Er beherrscht eine Menge schmutziger Tricks, und er wird sie auch anwenden.«

»Aber du kannst doch nicht aufgeben, nur weil du einen Gegner hast, der ernst zu nehmen ist!«

»Wer spricht von aufgeben? Es ist nur die Frage, ob ich überhaupt noch will! Seit dem Attentat auf den Senator bin ich mir nicht sicher, ob diese Karriere erstrebenswert ist.«

Barbara kam auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf den Arm. Ihre Stimme klang sanft und leise. »Seit Jahren hast du nur dieses Ziel. Und jetzt zuckst du zurück. Es gab nie eine so günstige Gelegenheit! Der Posten, den du haben willst, muss neu besetzt werden. Das ist doch eine einmalige Chance!«

MacLaren stellte sein Glas hart ab. »Es passt mir nicht, auf diese Weise mein Ziel zu erreichen. Ich wollte regulärer Nachfolger von Senator Clark werden – und er hätte mich auch dazu gemacht. Aber dieser Anschlag hat alles über den Haufen geworfen.«

»Hat man schon eine Ahnung, wer dahintersteckt?«

»Bis jetzt gibt es keine Spur. Man hat nur einige verformte Reste der Sprengladung und des Zünders gefunden. Wie ich aus dem Polizeihauptquartier erfahren habe, hat man aber noch keine Anhaltspunkte.«

Barbara ging zum Fenster hinüber.

»Ich meine, du solltest dich nicht von diesen Dingen beeinflussen lassen. Du hast jetzt deine Chance, und du musst kämpfen. Denk noch einmal darüber nach.«

MacLaren klammerte die Hand um sein Whiskyglas und starrte auf die bernsteingelbe Flüssigkeit.

»Hoffentlich habe ich den Kampf nicht schon verloren, bevor er begonnen hat.«

 

 

 

3. Kapitel

 

 

Polizei-Sergeant Masters schüttelte fassungslos den Kopf. Vor ihm lag ein aufgeschlagener Aktenordner mit einem Bericht aus dem Labor.

»Lieutenant! Kommen Sie doch bitte mal herüber!«, rief er.

Sein Vorgesetzter, Lieutenant Anderson, walzte seine zweihundertzwanzig Pfund Lebendgewicht an den Schreibtisch heran.

»Was gibt’s?«, knurrte er ungnädig.

»Sehen Sie sich das an!«, sagte Masters aufgeregt. »Das Labor hat Fingerabdrücke identifizieren können. Die Funkzündung, die Senator Clarks Wagen hochgehen ließ, besteht aus Teilen einer Fernsteuerungsanlage für ein Modellflugzeug. Und daran waren deutlich Fingerabdrücke zu erkennen.«

»Na, und? Weiß man auch, wem sie gehören?«

»Das ist es ja! Sie gehören zweifelsfrei Kevin MacLaren. Das ist einer der Vertrauten des Senators. Vielleicht wird er sogar sein Nachfolger.«

»Ja, ich weiß. Ich habe ihn schließlich selbst verhört, und das ist erst ein paar Stunden her. Woher wissen die Jungs denn so genau, dass es sich um seine Abdrücke handelt? Wir haben ihm doch keine abgenommen.«

Masters fuhr mit dem Finger über den Bericht. »Er war bei der Armee. Und in den Militärakten werden alle Abdrücke gespeichert.«

Anderson nagte an seiner Unterlippe. Seine Augen waren halb geschlossen, und er machte einen schläfrigen Eindruck. Langsam schüttelte er den Kopf.

»Das passt nicht zusammen. Aber wenn sich das bestätigt, werden wir der Sache wohl nachgehen müssen. Suchen Sie alle Unterlagen heraus, die wir in unseren Archiven über diesen MacLaren haben. Erkundigen Sie sich auch beim FBI und beschaffen Sie seine Militärakte.«

Masters blickte erstaunt auf. »Wollen wir ihn nicht gleich verhaften? Die Fingerabdrücke sind doch ein klarer Beweis. Und ein Motiv hat er auch, wenn er Nachfolger des Senators werden will.«

Anderson blinzelte. »Dass man euch auf der Polizeischule das Nachdenken nicht beibringt, ist bedauerlich. Sergeant Masters, dies kann ein politischer Fall werden, und daran kann man sich verdammt leicht die Finger verbrennen. Sie können nicht einfach hingehen und MacLaren verhaften. Entweder müssen die Beweise so hieb- und stichfest sein, dass wir keine andere Wahl haben, oder wir riskieren einen Skandal ersten Ranges. Die Presse zerreißt uns in der Luft.«

»Aber Fingerabdrücke sind doch klare Beweise«, wandte Masters ein.

»Wissen Sie so genau, wo Sie Ihre Fingerabdrücke überall gelassen haben, Sergeant?« Anderson legte die Stirn in Falten. »Das reicht mir nicht. Ich will erst alles wissen, was man über den Mann wissen kann.«

»Na gut.« Masters zuckte mit den Schultern. Sie müssen wissen, was Sie tun. Soll ich MacLaren überwachen lassen?«

Anderson schüttelte wieder den Kopf. »Das ist nicht nötig. Er wird weder fliehen noch sich sonst verdächtig machen. Dazu wäre er viel zu schlau. Eine Überwachung können wir uns sparen.«

»Aber so schlau kann er nicht sein, wenn er seine Fingerabdrücke an Beweisstücken hinterlässt.«

Anderson lächelte. »Eben. Das ist es ja, was mich so stört. Denken Sie mal darüber nach.«

Sergeant Masters klappte den Ordner zu. Der Lieutenant hielt offenbar nicht viel vom raschen Zugreifen. Dabei wusste doch jedes Kind, dass man Verdächtige beschatten musste.

 

 

 

4. Kapitel

 

 

Der schlanke, hochgewachsene Mann mit den schwarzen Handschuhen und der Sonnenbrille saß auf dem Rücksitz eines Dodge. Er hatte eine dunkle Hautfarbe und scharf geschnittene Gesichtszüge. Ein gepunkteter Schal war um seinen Hals geschlungen, und ein weicher Hut verdeckte seine Stirn.

Auf den Knien lag ein schwarzer Diplomatenkoffer mit einem Zahlenschloss. Er starrte auf die Hinterköpfe der beiden Männer, die vor ihm auf den Vordersitzen saßen. Niemand sprach ein Wort.

Harvey Atkins und Bill Ellison fühlten sich immer ein wenig unbehaglich, wenn sie ihren Auftraggeber in der Nähe wussten. Der schlanke Mann strahlte Kälte aus und sagte wenig. Sie wussten, in welchem Geschäft er tätig war, aber da er sie für ihre Handlangerdienste gut bezahlte, störte es sie nicht weiter.

Sie waren Schlägertypen, die nicht clever genug waren, selber einen Coup zu landen. Wenn sie es versuchten, ging es unweigerlich schief. Und sie hatten es schon mehrfach versucht. Nach jedem Unternehmen waren sie im Gefängnis gelandet, bevor sie einen Dollar der Beute ausgeben konnten. Daher hatten sie eines Tages beschlossen, nur noch Auftragsdienste zu erledigen. Sie brauchten jemand, der für sie dachte.

Und genau das tat ihr Boss. Sie konnten sich nicht beklagen. Noch nie war ihr Risiko so gering gewesen.

Atkins, der am Steuer saß, warf einen flüchtigen Blick in den Rückspiegel.

---ENDE DER LESEPROBE---