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Sichere Mediennutzung begleiten
Welche Apps und Dienste fördern und unterhalten Ihr Kind, wo lauert Gefahr? Mit diesem Buch richten Sie Smartphones, Tablets, PCs und Spielekonsolen altersgerecht ein und vermitteln Ihrem Kind fundiert den richtigen Umgang mit (Online-)Medien. Sie verstehen, wie bei Kindern und Jugendlichen verbreitete Apps oder Dienste auf allen gängigen Gerätetypen funktionieren und vernetzt sind. Und wie Sie die Zugriffsmöglichkeiten so steuern, wie Sie es für Ihr Kind für geeignet halten. So kann Ihr Kind sicher surfen, spielen oder soziale Netzwerke nutzen.
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Seitenzahl: 420
Veröffentlichungsjahr: 2024
Elternratgeber Sicher im Netz für Dummies
Elternratgeber Sicher im Netz für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Auflage 2024
© 2024 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This book published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Dieses Buch wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverillustration: sommart – stock.adobe.comKorrektur: Isolde Kommer
Print ISBN: 978-3-527-72156-6ePub ISBN: 978-3-527-84568-2
Markus Widl ist Vater von drei Kindern im Alter von 18, 15 und 9 Jahren. Zusammen mit seiner Frau, die als Erzieherin arbeitet, und seinen Kindern ist er ständig mit den unterschiedlichsten Nutzungssituationen digitaler Medien konfrontiert. Außerdem arbeitet er als Go-To-Market-Manager bei der Microsoft Deutschland GmbH. Seit mehr als 20 Jahren trägt er mit Technologien, Anwendungen und Services dazu bei, die digitale Welt einfacher, effektiver und verständlicher zu machen, weshalb er auch als Erklärbär bezeichnet wird. Bekannt ist Markus nicht nur als Sprecher auf wichtigen Branchenevents, sondern auch durch seine umfangreiche Autorentätigkeit.
Für mein Patenkind Samuel. Du bist noch zu jung, um die digitalen Medien selbst zu entdecken. Aber ich wünsche dir, dass du immer jemanden an deiner Seite hast, der dich liebevoll, aufmerksam und verantwortungsvoll durch die Weiten des Internets begleitet.
An dieser Stelle ist ein guter Platz, um allen zu danken, die zum Gelingen dieses Buchs beigetragen haben. Da wären zunächst einmal meine Lektoren Damaris Kriegs und Sebastian Kestel, die mich zu jeder Zeit unterstützt und ein offenes Ohr für mich hatten.
Dank gebührt auch den vielen anderen Personen, die im Hintergrund während der Entstehungsphase und der Veröffentlichung für eine hohe Qualität des Buchs sorgen.
Ein besonderer Dank geht an meine Frau Bettina für den Freiraum, ein so zeitintensives Projekt umzusetzen, und für die vielen Ideen und Anmerkungen als erste Testleserin. Danke auch an meine Coachin Alexandra Gebhardt für die Impulse zu ganz unterschiedlichen Themen, insbesondere zur digitalen Achtsamkeit.
Und nicht zuletzt meinen Kindern, die zumindest indirekt ihren Anteil an diesem Buch haben – vor allem für die vielen Situationen, die wir gemeinsam im Umgang mit digitalen Medien erlebt haben und die sich auch an der einen oder anderen Stelle in diesem Buch wiederfinden.
Ihnen und euch allen ein herzliches Dankeschön!
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Widmung
Dankeschön!
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Törichte Annahmen über die Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Digitale Medien – Möglichkeiten, Probleme und Gefahren
Kapitel 1: Unsere Kinder und aktuelle Medien
So nutzen Kinder und Jugendliche ihre Smartphones
Vertrauensperson zur Begleitung mit digitalen Medien
Digitale Achtsamkeit
Benachrichtigungen als Konzentrations-Killer
Mediennutzungsvertrag für Kinder und Eltern
Kapitel 2: Soziales Miteinander im Netz
Verlust von Privatsphäre und Datenschutz
Beeinflussung durch Influencer, Streamer und YouTuber
Geschönte Selbstdarstellung sorgt für sozialen Druck
Filterblasen und Meinungsbildung
Unangemessene Inhalte
Physische Gefahren für sich und andere
Suchtverhalten
Cyber-Mobbing
Cyber-Grooming
Checkliste: Bevor wir posten
Kapitel 3: Gefahren durch Betrüger
Spam und unerwünschte Nachrichten
Phishing
Identitätsdiebstahl und gefälschte Profile
Schadsoftware
Online-Glücksspiel
Teil II: Sicherer Umgang mit Social Media, Instant Messaging, Spielen und Streaming
Kapitel 4: Social-Media-Apps
Das perfekte Benutzerkonto
TikTok
BeReal
Kapitel 5: Instant-Messaging-Dienste
Snapchat
Discord
Kapitel 6: Spiele auf Smartphone, Konsole und PC
FSK und USK
Roblox
Minecraft
Fortnite
Kapitel 7: Videos und Musik
YouTube
YouTube Kids
Twitch
Spotify
Spotify Kids
Kapitel 8: Streaming-Anbieter für Filme und Serien
Netflix
Disney+
Teil III: Den Jugendschutz im Geräte-Zoo aktivieren
Kapitel 9: Sicheres Heimnetzwerk
AVM FRITZ!Box
Telekom Speedport
Kapitel 10: Smartphones und Tablets
Allgemeines zum Mobilfunkzugang
Apple-Geräte (iPhone und iPad)
Android-Geräte
Kapitel 11: Betriebssysteme
Microsoft Windows (und Xbox)
Apple macOS
Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche
Kapitel 12: Spielekonsolen und Steam
Nintendo Switch
Sony PlayStation
Microsoft Xbox
Valve Steam
Teil IV: Schwierige Situationen meistern
Kapitel 13: Kostenfallen
Ungewollte Ausgaben in App-Stores
Kostenfallen beim Mobilfunk
Kapitel 14: Abmahnungen
Was illegale Downloads oder Uploads sind
Wie ein Kind versehentlich illegale Up- und Downloads durchführen könnte
Welche Urheberrechtsverstöße es noch gibt
Wie Sie oder Ihr Kind identifiziert werden
Wie Sie vorbeugen
Was eine Abmahnung ist
Was Sie tun können, wenn die Abmahnung da ist
Kapitel 15: Hacker-Angriff
Woran Sie erkennen, dass Sie gehackt wurden
Erste Hilfe, wenn Sie gehackt wurden
Wie Sie sich schützen
Kapitel 16: Kontakte zu Anbietern, Herstellern, Beratungsstellen und Behörden
Betriebssystemhersteller
Mobilfunkanbieter
Dienste und Spiele
Konsolenhersteller
Beratungsstellen
Behörden und andere Institutionen
Teil V: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 17: Zehn weitere Social-Media- und Instant-Messaging-Apps, die Sie kennen sollten
Facebook Messenger
Kik
Mastodon
Signal
Telegram
Threads
Threema
Viber
X (ehemals Twitter)
Kapitel 18: Zehn Dinge, mit denen Sie jetzt beginnen sollten
Vertrauensperson finden
Bestandsaufnahme durchführen
Multifaktor-Authentifizierung aktivieren
Kinderschutzfunktionen aktivieren
Sprechen und üben Sie mit Ihrem Kind
Überforderung vermeiden
Medienvertrag aufsetzen
Am Ball bleiben
Ruhig bleiben (zumindest Ihrem Kind gegenüber)
Vorbild sein
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 12
Tabelle 12.1: Altersbeschränkungen
Kapitel 16
Tabelle 16.1: Kontakt zu Betriebssystemherstellern
Tabelle 16.2: Kontakt zu Mobilfunkanbietern
Tabelle 16.3: Kontakte zu Diensten und Spielen
Tabelle 16.4: Kontakt zu Konsolenherstellern
Tabelle 16.5: Kontakte zu Beratungsstellen
Tabelle 16.6: Kontakte zu Behörden und Institutionen
Kapitel 1
Abbildung 1.1: Die App des Instant-Messaging-Diensts Discord
Abbildung 1.2: Die App des Videoportals TikTok
Abbildung 1.3: Roblox mit einem integrierten Marketplace zum Kauf von Gegenstände...
Abbildung 1.4: Kommunikation der Spielerinnen und Spieler innerhalb von Roblox
Abbildung 1.5: Das Videoportal YouTube enthält auch geeignetes Lernmaterial für S...
Abbildung 1.6: ChatGPT unterstützt bei der Erstellung von Referaten.
Abbildung 1.7: Eine Verwaltungsapp einer Schule mit dem aktuellen Vertretungsplan
Abbildung 1.8: Mit der App Procreate gelingen anspruchsvolle Zeichnungen. (Bild: ...
Abbildung 1.9: Bettina war heute Morgen online.
Abbildung 1.10: Bettina ist gerade online.
Abbildung 1.11: Diese Nachricht wurde bereits gelesen.
Abbildung 1.12: Flugmodus bei Apple-Geräten
Abbildung 1.13: Flugmodus bei Android-Geräten
Abbildung 1.14: Einstellungen für den Blaulichtfilter (Apple)
Abbildung 1.15: Einstellungen zum Fokus-Modus (Apple)
Abbildung 1.16: Anpassung einer Fokus-Situation (Apple)
Abbildung 1.17: Im Kontrollzentrum wählen Sie den Fokus. (Apple)
Abbildung 1.18: Einstellungen zur Bitte-nicht-stören-Funktion (Android)
Abbildung 1.19: Bitte nicht stören aktivieren und deaktivieren (Android)
Abbildung 1.20: Editor der Mediennutzungsvertrags-Webseite
Abbildung 1.21: Fertiger Vertrag zum Ausdrucken
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Die Snap Map zeigt den Aufenthaltsort der Freunde an.
Abbildung 2.2: Nachricht melden in Instagram
Abbildung 2.3: Foto mit AirDrop teilen (Apple)
Abbildung 2.4: Auswahl des Zielgeräts
Abbildung 2.5: Hinweis auf geteiltes Foto beim Empfänger (Apple)
Abbildung 2.6: Foto mit Quick Share teilen (Android)
Abbildung 2.7: Auswahl des Zielgeräts (Android)
Abbildung 2.8: Hinweis auf geteiltes Foto beim Empfänger (Android)
Abbildung 2.9: AirDrop-Einstellungen (Apple)
Abbildung 2.10: Quick Share-Einstellungen (Android)
Abbildung 2.11: Einstellungen zur Gerätesichtbarkeit (Android)
Abbildung 2.12: Wie viel Zeit wurde am Smartphone womit verbracht? Anzeige auf ei...
Abbildung 2.13: Die Bildschirmzeit ist aufgebraucht.
Abbildung 2.14: Spielerkommunikation innerhalb von Roblox
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Erpressernachricht
Abbildung 3.2: Unerwünschte Nachricht auf einem iPhone melden
Abbildung 3.3: Geldwechsel in eine virtuelle Spiel-Währung
Abbildung 3.4: Betrüger-Nachricht
Abbildung 3.5: Vorgetäuschter Virenfund
Abbildung 3.6: Details zur App Snapchat im Google Play Store
Abbildung 3.7: Zugriff durch die App Snapchat
Abbildung 3.8: App-Berechtigungen unter Android
Abbildung 3.9: App-Berechtigungen unter iOS
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Automatisch generiertes Kennwort
Abbildung 4.2: Have I Been Pwned zeigt, welche Zugangsdaten geändert werden sollt...
Abbildung 4.3: Beispiel einer Phishing-Nachricht
Abbildung 4.4: Instagram auf dem Smartphone
Abbildung 4.5: Beliebter Beitrag
Abbildung 4.6: Einstellungen
Abbildung 4.7: Anmeldecode per WhatsApp
Abbildung 4.8: Erweiterte Einstellungen
Abbildung 4.9: TikTok
Abbildung 4.10: Einstellungen und Datenschutz
Abbildung 4.11: BeReal
Abbildung 4.12: Standorteinstellungen
Abbildung 4.13: Einstellungen
Abbildung 4.14: Standorteinstellungen unter iOS
Abbildung 4.15: Standorteinstellungen unter Android
Kapitel 5
Abbildung 5.1: Exemplarische Darstellung von WhatsApp
Abbildung 5.2: Datenschutz-Einstellungen
Abbildung 5.3: Snapchat
Abbildung 5.4: Hinweis auf einen Screenshot
Abbildung 5.5: Snap Map
Abbildung 5.6: Standortfreigabe
Abbildung 5.7: Kind hinzufügen
Abbildung 5.8: Kind im Family Center
Abbildung 5.9: Discord unter Windows
Abbildung 5.10: Midjourney in Discord
Abbildung 5.11: Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen
Abbildung 5.12: Family Center
Abbildung 5.13: Aktivitäten des Kindes
Abbildung 5.14: Person blockieren
Abbildung 5.15: Neuen Server anlegen
Abbildung 5.16: Für wen ist der Server?
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Roblox
Abbildung 6.2: Minecraft
Abbildung 6.3: Der Minecraft-Launcher zum Start der unterschiedlichen Editionen
Abbildung 6.4: Einstellungen zu Datenschutz & Onlinesicherheit bei Minecraft und ...
Abbildung 6.5: Einstellungen einer Minecraft-Welt für Mehrspieler
Abbildung 6.6: Fortnite im Spielmodus »Battle Royale«
Abbildung 6.7: Profilmenü in Fortnite
Abbildung 6.8: Weitere Optionen zur Kindersicherung
Kapitel 7
Abbildung 7.1: YouTube auf einem Smartphone
Abbildung 7.2: Einstellungen für ein Kind
Abbildung 7.3: YouTube Kids
Abbildung 7.4: Anmeldung mit einem Elternkonto?
Abbildung 7.5: Auswahl einer Altersstufe
Abbildung 7.6: Ansicht für Kinder bis 4 Jahre
Abbildung 7.7: Erstellen eines Profils
Abbildung 7.8: Genehmigen von Sammlungen
Abbildung 7.9: Ein Kinderprofil wurde angelegt.
Abbildung 7.10: Twitch im Browser
Abbildung 7.11: Bits verschenken
Abbildung 7.12: Hinweis für Minderjährige
Abbildung 7.13: Spotify auf dem Smartphone
Abbildung 7.14: E-Markierung bei einzelnen Titeln
Abbildung 7.15: Spotify Kids
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Auswahl eines Netflix-Profils
Abbildung 8.2: Die angepasste Oberfläche eines Kids-Profils
Abbildung 8.3: Anmeldung an Netflix im Browser
Abbildung 8.4: Verstecktes Menü bei Netflix
Abbildung 8.5: Auswahl eines Profils zum Bearbeiten
Abbildung 8.6: Optionen eines Profils
Abbildung 8.7: Kindersicherungseinstellungen
Abbildung 8.8: Eingabe einer PIN
Abbildung 8.9: Regelmäßige E-Mail mit den Nutzungsgewohnheiten eines Kindes
Abbildung 8.10: Kontodaten in Netflix
Abbildung 8.11: Der Titelverlauf zeigt, was angesehen wurde.
Abbildung 8.12: Sperren einzelner Filme und Serien
Abbildung 8.13: Auswahl eines Profils auf Disney+
Abbildung 8.14: Vereinfachte Oberfläche bei einem Kinderprofil
Abbildung 8.15: Ein neues Profil anlegen
Abbildung 8.16: Auswahl eines Profilbilds
Abbildung 8.17: Auswahl, welche Filme und Serien angezeigt werden sollen
Abbildung 8.18: Einrichtung einer PIN
Abbildung 8.19: Bearbeiten eines Profils
Abbildung 8.20: Kontoeinstellungen
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Ein Router stellt den Internet-Zugang im Haus bereit © faraktinov ...
Abbildung 9.2: Warnhinweis im Browser auf eine unsichere Verbindung
Abbildung 9.3: Das Anmeldefenster der FRITZ!Box
Abbildung 9.4: Die Oberfläche von FRITZ!OS
Abbildung 9.5: Anzeige der FRITZ!OS-Version
Abbildung 9.6: Automatische Aktualisierung von FRITZ!OS
Abbildung 9.7: Benutzerverwaltung in FRITZ!OS
Abbildung 9.8: Anzeige einer Zahl zur Anmeldung über eine Authenticator-App
Abbildung 9.9: Deaktivierung des Gastzugangs
Abbildung 9.10: Geräteverwaltung in FRITZ!OS
Abbildung 9.11: Einrichtung einer Zeitbeschränkung
Abbildung 9.12: Filter für Internetseiten
Abbildung 9.13: Gesperrte Netzwerkanwendungen
Abbildung 9.14: Das Zeitkontingent ist leider aufgebraucht.
Abbildung 9.15: Diese Seite befindet sich auf der BPjM-Sperrliste.
Abbildung 9.16: Das Anmeldefenster bei einem Speedport-Router
Abbildung 9.17: Firmware-Aktualisierung des Routers
Abbildung 9.18: Deaktivierung des Gastzugangs
Abbildung 9.19: Einrichtung einer Zeitschaltung
Abbildung 9.20: Anlegen einer Zeitschaltregel
Abbildung 9.21: Anzeige des noch verfügbaren Zeitbudgets
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Einrichtung der Drittanbietersperre bei der Telekom
Abbildung 10.2: Familienverwaltung unter iOS
Abbildung 10.3: Aktivierung der Familienfreigabe
Abbildung 10.4: Liste aller Familienmitglieder (hier mit einem Kind)
Abbildung 10.5: Einstellungen in iOS
Abbildung 10.6: Einstellungen für einen bestimmten Account in der Familienverwalt...
Abbildung 10.7: Aktivieren der Bildschirmzeit
Abbildung 10.8: Festlegen eines Bildschirmzeit-Codes
Abbildung 10.9: Unscharfe Darstellung von Nacktaufnahmen
Abbildung 10.10: Hilfestellung für Kinder
Abbildung 10.11: Festlegen von Inhaltsbeschränkungen
Abbildung 10.12: Google Play Store
Abbildung 10.13: Einstellungen im Google Play Store
Abbildung 10.14: Jugendschutzeinstellungen im Google Play Store
Abbildung 10.15: Verwalten von Zahlungen und Abos
Abbildung 10.16: Verwaltung von mehreren Nutzern
Abbildung 10.17: Anzeige des Profilbilds
Abbildung 10.18: Zurücksetzen eines Android-Geräts
Abbildung 10.19: Verwaltungsbereiche in Family Link
Abbildung 10.20: Top-Aktivitäten bei der Gerätenutzung
Abbildung 10.21: Sie finden viele Bereiche bei den Einstellungen.
Abbildung 10.22: Die App »Jugendschutzeinstellungen«
Kapitel 11
Abbildung 11.1: Anmeldung mit einer PIN
Abbildung 11.2: Die Family-Safety-App als zentrales Werkzeug für die Familieneins...
Abbildung 11.3: Benutzer zur Familie hinzufügen
Abbildung 11.4: Alle Microsoft-Konten in der Familie
Abbildung 11.5: Kontenverwaltung
Abbildung 11.6: Alle Mitglieder der Familie
Abbildung 11.7: Anmeldung des Kindes mit seinem eigenen Konto
Abbildung 11.8: Hinzufügen eines weiteren Microsoft-Kontos
Abbildung 11.9: Anmeldung in der Family-Safety-App
Abbildung 11.10: Anmeldung in der Family-Safety-App
Abbildung 11.11: Einstellungen für ein Familienmitglied
Abbildung 11.12: Kontoeinstellungen für ein Familienmitglied
Abbildung 11.13: Einstellungen zur Computerzeit
Abbildung 11.14: Einrichten eines Inhaltsfilters
Abbildung 11.15: Die Zeit auf der Xbox ist abgelaufen.
Abbildung 11.16: Das Kind fragt nach verlängertem Zugriff.
Abbildung 11.17: Einstellungen in macOS
Abbildung 11.18: Familieneinstellungen unter macOS
Abbildung 11.19: Benutzerverwaltung in macOS
Abbildung 11.20: Angeben einer Apple-ID
Abbildung 11.21: Gesponserte Anzeigen im Suchergebnis
Abbildung 11.22: Einstellungen in der Google-Suche
Abbildung 11.23: Suchverlauf
Abbildung 11.24: SafeSearch-Einstellungen
Abbildung 11.25: "Nackt" mit deaktivierter SafeSearch
Abbildung 11.26: "Nackt" mit aktivierter SafeSearch
Abbildung 11.27: SafeSearch in Bing
Abbildung 11.28: Suchverlauf
Abbildung 11.29: Die Suchmaschine DuckDuckGo
Abbildung 11.30: Auswahl der Suchmaschine im Edge-Browser
Abbildung 11.31: Auswahl der Suchmaschine im Chrome-Browser
Abbildung 11.32: Auswahl der Suchmaschine im Safari-Browser
Abbildung 11.33: fragFINN
Abbildung 11.34: Blinde Kuh
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Die verfügbare Zeit ist aufgebraucht.
Abbildung 12.2: Mit was beschäftigt sich das Kind an der Switch?
Abbildung 12.3: Dieses Spiel ist für ein anderes Alter gedacht.
Abbildung 12.4: Vorübergehendes Aufheben der Altersbeschränkung
Abbildung 12.5: Anzeige eines Registrierungscodes
Abbildung 12.6: Systemeinstellungen auf der Switch
Abbildung 12.7: Der Bereich »Altersbeschränkungen«
Abbildung 12.8: Einrichten von Altersbeschränkungen
Abbildung 12.9: Eingeben des Registrierungscodes
Abbildung 12.10: Einstellungen in der App
Abbildung 12.11: Anpassen der Altersbeschränkungen
Abbildung 12.12: Neues Symbol auf der Startseite
Abbildung 12.13: Systemeinstellungen auf der Switch
Abbildung 12.14: Der Bereich »Altersbeschränkungen«
Abbildung 12.15: Einrichten von Altersbeschränkungen
Abbildung 12.16: Fortfahren ohne Smart-Gerät
Abbildung 12.17: Auswahl der Eltern-Geheimzahl
Abbildung 12.18: Neues Symbol auf der Startseite
Abbildung 12.19: Menü auf der PlayStation
Abbildung 12.20: Benutzerverwaltung
Abbildung 12.21: Offline-Profil anlegen
Abbildung 12.22: Festlegen der Einschränkungen
Abbildung 12.23: Familie und Kindersicherung
Abbildung 12.24: Eingabe eines Passworts
Abbildung 12.25: Einstellungen bei Ihrem Konto
Abbildung 12.26: Fehlermeldung bei einem Kinder-Konto
Abbildung 12.27: Einstellungen für ein Kinderkonto
Abbildung 12.28: Einstellungen zur Privatsphäre
Abbildung 12.29: Auswahl eines Kontos
Abbildung 12.30: Profilmenü
Abbildung 12.31: Anlegen eines Kontos
Abbildung 12.32: Einstellungen auf der Xbox
Abbildung 12.33: Kontoeinstellungen
Abbildung 12.34: Anmeldung, Sicherheit und PIN
Abbildung 12.35: Die PIN soll immer abgefragt werden.
Abbildung 12.36: System-Einstellungen
Abbildung 12.37: Zugriffsbeschränkungen
Abbildung 12.38: Einstellungen zum Jugendschutz
Abbildung 12.39: Verwalten der Konten von Familienmitgliedern
Abbildung 12.40: Auswahl eines Kontos
Abbildung 12.41: Die Steam-App unter Windows
Abbildung 12.42: Bibliotheksansicht mit den verfügbaren Spielen
Abbildung 12.43: Familieneinstellungen in der Steam-App
Abbildung 12.44: Verwalten der Familienansicht
Abbildung 12.45: Auswahl einer PIN
Abbildung 12.46: Zusätzliche Schaltfläche, um die Familienansicht umzuschalten
Kapitel 13
Abbildung 13.1: Einstellungen für Zahlung und Versand
Abbildung 13.2: Abonnements verwalten
Abbildung 13.3: Kauffreigabe in der Familienfreigabe
Abbildung 13.4: Kaufanfrage für Familienmitglieder
Abbildung 13.5: Beantragung einer Rückerstattung
Abbildung 13.6: Einstellungen zu Zahlungen & Abos
Abbildung 13.7: Abos im Google Play Store
Abbildung 13.8: Einstellungen für ein Kind
Abbildung 13.9: Inhaltsbeschränkungen
Abbildung 13.10: Genehmigungen für Käufe und Downloads
Abbildung 13.11: Genehmigungsanfrage für eine neue App
Abbildung 13.12: Bisherige Käufe
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Streaming-Portal
Abbildung 14.2: Napster
Abbildung 14.3: Musikbibliothek in TikTok
Kapitel 15
Abbildung 15.1: Neue Anmeldung an Google-Konto
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Impressum
Über den Autor
Inhaltsverzeichnis
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Das Internet ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Wir nutzen es täglich, um uns zu informieren, zu kommunizieren, zu lernen, zu arbeiten, uns zu unterhalten und vieles mehr. Das Internet birgt aber auch Risiken und Gefahren, vor denen wir uns und insbesondere unsere Kinder schützen müssen. Wie können wir sicherstellen, dass unsere Kinder das Internet verantwortungsvoll und selbstbestimmt nutzen, ohne sich und andere zu gefährden? Wie können wir sie vor unerwünschten Inhalten, Cybermobbing, Datenmissbrauch, Abzocke oder Radikalisierung schützen? Wie können wir ihnen die notwendigen Kompetenzen vermitteln, um sich in der digitalen Welt zurechtzufinden und kritisch zu reflektieren?
Dieses Buch richtet sich an alle Eltern, die sich solche Fragen stellen und mehr über die Chancen und Herausforderungen des Internets erfahren möchten. Es soll Ihnen helfen, Ihre Kinder bei der Nutzung des Internets zu begleiten und zu unterstützen, ohne sie zu überwachen oder zu bevormunden. Es soll Ihnen praktische Tipps und Ratschläge geben, wie Sie mit Ihren Kindern über das Internet sprechen können, welche Regeln und Grenzen sinnvoll sind, welche technischen Einstellungen Sie vornehmen können und wo Sie Hilfe und Unterstützung finden.
In diesem Buch werden Sie folgende Themen finden:
Was macht das Internet für unsere Kinder so spannend und attraktiv? Welche Angebote und Dienste nutzen sie am häufigsten und warum?
Welche Risiken und Probleme können beim Surfen, Chatten, Spielen oder Posten im Internet auftreten? Wie können Sie diese erkennen und vermeiden?
Wie können Sie das Medienverhalten Ihrer Kinder beobachten und einschätzen? Wie können Sie mit ihnen ins Gespräch kommen und einen vertrauensvollen Umgang pflegen?
Wie können Sie gemeinsam mit Ihren Kindern klare und verständliche Regeln und Vereinbarungen für die Internetnutzung aufstellen? Wie können Sie diese kontrollieren und anpassen?
Wie können Sie die Sicherheitseinstellungen von Browsern, Apps, Spielen oder sozialen Netzwerken überprüfen und anpassen? Welche Tools und Programme können Sie verwenden, um Ihre Kinder vor unangemessenen Inhalten oder Kontakten zu schützen?
Dieses Buch soll Ihnen als Leitfaden und Ratgeber dienen, um Ihnen und Ihren Kindern eine sichere und positive Erfahrung mit dem Internet zu ermöglichen. Es soll Sie aber auch ermutigen, das Internet als eine spannende und bereichernde Ressource zu entdecken, die Ihnen viele Möglichkeiten zum gemeinsamen Lernen, Spielen, Kommunizieren und Wachsen bietet.
Ich selbst bin Vater von drei Kindern im Alter von 18, 15 und 9 Jahren. Mit ihnen erlebe ich täglich die Herausforderungen, aber auch die Chancen, die uns die digitalen Medien bieten. Dabei habe ich keinen wissenschaftlichen oder pädagogischen Hintergrund, sondern Erfahrungen aus der Praxis, die sich nicht immer an Lehrbüchern orientieren. So saßen auch in unserer Familie die Kinder manchmal länger vor dem Bildschirm, als es vielleicht angemessen gewesen wäre. Die Gründe dafür sind so banal wie vielfältig, sei es, dass die Aufmerksamkeit von uns Eltern gerade von anderen Dingen verschlungen wurde oder ein Infekt die Familie lähmte. Solche Situationen kommen vor. Dennoch glaube ich, dass wir unseren Kindern und Sie Ihren Kindern ein Umfeld bieten können, das einen gesunden und positiven Umgang mit digitalen Medien ermöglicht. Impulse dafür habe ich in diesem Buch niedergeschrieben.
Ich habe das Buch so aufgebaut, dass Sie es nicht von vorne bis hinten lesen müssen. Je nach aktueller Situation, in der Sie sich gerade befinden, sind andere Dinge für Sie besonders spannend. Die Teil- und Kapitelüberschriften sollen Ihnen einen kurzen Weg zu den gewünschten Informationen bieten. Auch ist nicht unbedingt jedes Kapitel gleichermaßen relevant für Sie. Wenn Sie beispielsweise in der Familie keine Spielekonsolen für Playstation oder Switch nutzen, hilft es Ihnen auch nicht wirklich weiter, wenn Sie das Kapitel lesen, in denen ich diese Geräte behandle.
An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit verzichte ich in diesem Buch an einigen Stellen auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen, sondern verwende das generische Maskulinum. Sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich von »Anwendern und Nutzern« schreibe und nicht von »Anwenderinnen und Anwendern, Nutzerinnen und Nutzern« – es sind immer von Herzen Personen aller Geschlechter gleichermaßen angesprochen.
In diesem Buch finden Sie eine ganze Reihe an Anleitungen, wie Sie bestimmte Funktionen konfigurieren. Bei Mobilgeräten habe ich die Anleitungen meist einmal für Apple-Geräte wie iPhones und iPads geschrieben und einmal für Android-basierte Geräte. Bitte beachten Sie hier, dass Geräte mit dem Android-Betriebssystem von unterschiedlichen Herstellern angeboten werden, beispielsweise von Google, Samsung, Huawei, Sony und LG. Die Hersteller haben dabei eine gewisse Freiheit, die Android-Oberfläche nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass sich bei diesen Geräten die Bezeichnungen von Schaltflächen oder Menübefehlen unterscheiden oder auch die Vorgehensweise etwas anders ist, als ich es hier beschrieben habe. Außerdem gibt es mit neuen Versionen der auf den Geräten laufenden Software immer mal wieder Änderungen an der Oberfläche.
Die Textformatierungen in diesem Buch sollen Ihnen das Lesen erleichtern und bestimmte Stellen schnell auffindbar machen. Wichtige Begriffe, beispielsweise die Namen von Apps oder Diensten, sind meist kursiv geschrieben, wie beispielsweise bei Instagram oder Snapchat. An vielen Stellen erläutere ich auch in einer Art Schrittanleitung, wie Sie vorgehen sollten, beispielsweise bei der Einrichtung bestimmter Kinderschutzfunktionen. Müssen Sie dabei auf Elemente wie Schaltflächen und Links tippen oder klicken, sind diese in Kapitälchen geschrieben, beispielsweise bei SICHERHEIT & DATENSCHUTZ oder BEZAHLOPTIONEN.
Dieses Buch richtet sich an alle, die mit Minderjährigen zu tun haben und sie bei der Nutzung digitaler Medien begleiten wollen. Das betrifft natürlich vor allem Eltern, aber auch Erziehungsberechtigte oder Personen, die als Erzieher, Lehrer oder in anderen pädagogischen Berufen tätig sind.
In diesem Buch spreche ich Sie in erster Linie als Eltern an. Dies dient jedoch nur der Vereinfachung. Bitte fühlen Sie sich gleichermaßen angesprochen, auch wenn Sie kein Elternteil sind.
Sie brauchen keine besonderen Vorkenntnisse, um dieses Buch zu lesen und zu verstehen. Im Idealfall sind Sie aber nicht ganz neu im Umgang mit digitalen Medien.
Dieses Buch ist aus fünf Teilen aufgebaut, mit denen ich Ihnen einen roten Faden zu den gewünschten Informationen gebe:
Im ersten Teil führe ich in die Problematik der heutigen Mediennutzung der jungen Generation ein. Wir schauen uns an, wie Kinder und Jugendliche heute insbesondere ihre Smartphones nutzen und welche positiven und negativen Aspekte dabei ausschlaggebend sind. Sie erfahren, warum eine Vertrauensperson für Ihr Kind sehr empfehlenswert ist und wie Sie helfen können, negative Entwicklungen wie Überforderung und sinkende Konzentrationsspannen zu verringern.
Besonderes Augenmerk legen wir auch auf das soziale Miteinander, zum Beispiel bei der Nutzung von Social-Media-Diensten, die heute vor allem für Jugendliche zum Alltag gehören.
Aber auch die Strategien und Gefahren, die in den digitalen Medien durch Betrüger und andere Kriminelle lauern, werden thematisiert.
Oft sind uns Erwachsenen die Apps, Dienste und Spiele, die von der jungen Generation genutzt werden, nicht bekannt oder wir haben zumindest keine eigenen Erfahrungen im Umgang damit. In diesem Abschnitt stelle ich Ihnen eine Auswahl der derzeit beliebtesten Apps und Dienste aus verschiedenen Bereichen vor.
Bei den Social-Media-Diensten sind dies Instagram, TikTok und BeReal, bei den Instant-Messengern WhatsApp, Snapchat und Discord und bei den Spielen Roblox, Minecraft und Fortnite. Doch damit nicht genug: Wir werfen auch einen Blick auf die Streaming-Dienste YouTube, Twitch und Spotify.
Sehen Ihre Kinder noch linear fern? Während in der jungen Generation die Nutzung von klassischem Fernsehen abnimmt, steigt sie bei Streaming-Diensten wie Netflix und Disney+. Für diese zeige ich Ihnen, wie Ihre Kinder nur auf altersgerechte Filme und Serien zugreifen können.
Zu all diesen Apps, Diensten und Spielen gibt es eine kurze Erklärung und Empfehlungen, welche Einstellungen man gegebenenfalls vornehmen sollte. Falls vorhanden, gehe ich natürlich auch auf die speziellen Jugendschutzfunktionen ein.
Im dritten Teil wird es etwas technischer. Hier gebe ich Hilfestellungen für die konkrete Konfiguration des Familien-Geräte-Zoos und der darauf befindlichen Apps. Dabei orientiere ich mich an Geräten, die derzeit typischerweise im Einsatz sind und eine hohe Verbreitung haben.
Wir schauen uns zum Beispiel die Konfiguration von Inhaltsfiltern und Zeitbeschränkungen in den Internetroutern AVM FRITZ!Box und Telekom Speedport an. Ein weiterer Schwerpunkt sind Jugendschutzfunktionen, wie sie bereits in den Betriebssystemen Microsoft Windows und Apple macOS vorhanden sind, ebenso auf mobilen Geräten von Apple oder auf Android-Basis.
Wenn Sie derzeit vor der Frage stehen, ob Sie Ihrem Kind ein Handy oder ein Smartphone schenken sollen und ob ein Mobilfunkvertrag oder eine Prepaid-Variante die bessere Wahl ist, finden Sie in diesem Bereich ebenfalls eine Hilfestellung.
Schließlich geht es in diesem Teil auch um die Spielkonsolen Sony Playstation, Microsoft Xbox und Nintendo Switch und deren Jugendschutzfunktionen.
Im vierten Teil beschäftigen wir uns mit verschiedenen Szenarien und wie Sie sich und Ihre Kinder möglichst proaktiv davor schützen können. Konkret geht es um Kostenfallen durch ungewollte Ausgaben beispielsweise in Spielen und App-Stores, aber auch durch die versehentliche oder unbemerkte Nutzung spezieller Mobilfunkdienste. Ein weiterer Punkt sind Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen, die aus Unwissenheit schnell begangen werden. Auch die Gefahr durch Hacker wird thematisiert.
Sollte dennoch einmal eine Situation eintreten, die Sie ohne fremde Hilfe nicht bewältigen können, finden Sie am Ende dieses Abschnitts auch die Kontaktdaten von Anbietern, Herstellern, Beratungsstellen und Behörden.
Der fünfte Teil schließt das Buch ab. Dort finden Sie jeweils eine Liste mit zehn weiteren Social Media- und Instant-Messaging-Apps, die Sie kennen sollten.
Und wenn Sie sich nach der Lektüre dieses Buches fragen, womit Sie am besten anfangen, dann gebe ich Ihnen zehn Dinge mit auf den Weg, die besonders wichtig sind.
Um Sie auf bestimmte Informationen deutlich hinzuweisen, verwende ich diese Symbole:
An dieser Stelle finden Sie einen zusätzlichen Tipp im Kontext des angesprochenen Themas oder einen Verweis auf einen anderen Abschnitt, bei dem sich lohnt, ihn zusätzlich zu berücksichtigen.
Hier mache ich Sie auf einen Umstand aufmerksam, den Sie besonders beachten sollten.
Wie der Name schon andeutet, erläutere ich an dieser Stelle eine beispielhafte Alltagssituation.
Wenn Sie sich nun in die Kapitel vertiefen, denken Sie immer daran, dass die Vorschläge in diesem Buch sicher nicht immer zu 100 % auf Ihre Kinder oder Ihre Situation passen. Betrachten Sie die Vorschläge eher als Impulse, bei denen Sie selbst entscheiden, wie wichtig Ihnen der jeweilige Punkt ist und ob und wie er sich in Ihrer aktuellen Situation sinnvoll umsetzen lässt. Dabei ist es sehr wichtig, das Alter und den Entwicklungsstand des Kindes zu berücksichtigen. Jüngere Kinder brauchen sicher mehr Kontrolle und Einschränkungen als ältere Jugendliche, bei denen es Raum für die Entwicklung von Selbstregulierungsfähigkeiten geben sollte.
Und damit kann es für Sie nun endlich mit dem Schmökern in diesem Buch richtig losgehen. Ich wünsche Ihnen dabei viele neue Erkenntnisse!
Unter www.wiley-vch.de/ISBN9783527721566 beziehungsweise www.downloads.fuer-dummies.de finden Sie ein Bonuskapitel zu populären Spielen sowie das Abbildungsverzeichnis dieses Buchs.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Wie unsere Kinder digitale Medien nutzen und welche Problembereiche es gibtWelche Verhaltensweisen einen gesunden Umgang mit digitalen Medien ermöglichenWie klar geregelt ist, was bei der Nutzung digitaler Medien erlaubt ist und was nichtWelche Gefahren besonders bei sozialen Diensten lauernWelche Strategien Betrüger und andere Kriminelle verfolgenKapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Wie Kinder und Jugendliche Smartphones nutzenWarum eine Vertrauensperson zur Begleitung so wichtig istWas Achtsamkeit bei der Nutzung von digitalen Medien bedeutetWie Konzentrations-Killer vermieden werdenWie ein Mediennutzungsvertrag für Kinder und Eltern aussehen könnteVielleicht haben Sie das bereits selbst erlebt: Nimmt man heute an einem Elternabend einer Grundschulklasse teil, ist nicht selten das Smartphone einer der Diskussionspunkte. Das richtige Alter für das erste Smartphone, der adäquate Umgang damit, die damit verbundenen Gefahrenquellen, Datenschutzbedenken und anderes sorgen regelmäßig für Diskussionsbedarf.
Heute gehört das eigene Smartphone selbst für viele Grundschülerinnen und Schüler zur Grundausstattung. Die Gründe, warum Eltern und Erziehungsberechtigte ihren Sprösslingen schon in frühen Jahren ein Smartphone in die Hand geben, sind vielfältig. Hier habe ich einige oft genannte Argumente zusammengetragen. Dabei geht es mir nicht um eine Bewertung der Argumente. Ich möchte Ihnen jedoch aufzeigen, was alles dazu führt, dass Kinder mit Smartphones ausgestattet werden – und ich vermute stark, dass Ihnen wenigstens einige der Argumente selbst schon begegnet sind:
Erreichbarkeit
:
Eltern möchten sicherstellen, dass sie ihr Kind jederzeit erreichen können und dass das Kind jederzeit die Eltern erreichen kann. Dies gibt ein Gefühl von Sicherheit, sowohl für das Kind als auch für die Eltern. Besonders bei Kindern, mit dem Bus die zur Schule fahren, findet man dieses Argument. In meiner Kindheit wurden Kinder noch mit Telefonkarte für die heute nicht mehr vorhandenen Telefonzellen ausgestattet – das ist keine Option mehr.
Ortung
:
Smartphones lassen sich über die eingebauten Apps recht einfach orten. So ist es für die Eltern leicht, zu überprüfen, ob das Kind wohlbehalten in der Schule angekommen oder vom Freund und der Freundin rechtzeitig den Nachhauseweg angetreten hat.
Verfügbarkeit von Lern-Apps
:
Die Nutzung von unterstützenden Lern-Apps und andere bildungsbezogene Ressourcen, die bei der schulischen Entwicklung helfen sollen, werden ebenfalls gerne aufgeführt.
Kontakt halten
:
Das Smartphone soll es Kindern ermöglichen, mit Familie und dem Freundeskreis in Kontakt zu bleiben und soziale Verbindungen zu pflegen. Durch Messaging- und Social Media-Apps, Videoanrufe können sie mit ihren Lieben kommunizieren, Fotos teilen oder an Gruppenaktivitäten teilnehmen. Dies kann ihre sozialen Fähigkeiten und ihre Verbindungen zu anderen stärken.
Technologische Kompetenz
:
Im Gegensatz zur Elterngeneration wachsen Kinder in einer digitalen Welt auf, und der frühe Zugang zu Technologie soll ihnen helfen, technologische Kompetenzen und Fähigkeiten zu entwickeln.
Gruppenzwang
:
Meist nicht zuerst genannt, doch manchmal ist es auch einfach nur der Gruppenzwang (»aber alle haben doch eines und nur ich nicht«) oder die einfache Beschäftigungsmöglichkeit für das Kind.
Haben Sie sich beim einen oder anderen Punkt wiedererkannt? Auf der anderen Seite gibt es auch eine ganze Reihe an Vorbehalten und Bedenken, was die Nutzung des Smartphones betrifft – und diese sind nicht nur speziell für Grundschülerinnen und Schüler relevant. Gerne werden dabei diese Punkte aufgeführt:
Schutz vor ungeeigneten Inhalten
:
Kinder und Jugendliche sollen keinen Zugang zu Inhalten bekommen, die nicht für sie geeignet sind, beispielsweise Horrorvideos, pornografisches Material, Gewaltdarstellungen und andere Inhalte, die eigentlich – und wenn überhaupt – nur für Erwachsene gedacht sind oder die von den Eltern als ungeeignet eingestuft sind.
Sicherheit
:
Auch gibt es Bedenken, was die Online-Sicherheit, den Identitätsschutz oder einfach nur den Datenschutz betrifft.
Neigung zur exzessiven Nutzung
:
Kinder und Jugendliche neigen zu einer exzessiven Nutzung der Bildschirmgeräte, wodurch möglicherweise viele andere Aktivitäten, die körperliche Bewegung etc. zu kurz kommen. Gerne wird hier auch die Suchtproblematik aufgeführt.
Cyber-Mobbing
:
Eltern wollen ihre Kinder vor Cyber-Mobbing schützen, was sehr schnell seinen Ursprung im schulischen Umfeld und dem Bekanntenkreis nehmen kann.
Unvorhersehbare
Kosten
oder auch die
Gefahr von Betrügern
.
Auch die
Kontaktaufnahm
e von Erwachsenen
mit sexuell motivierten Absichten
wird häufig als reale Gefahr genannt.
Diese Punkte gelten, wie Sie sich denken können, nicht exklusiv für die Smartphone-Nutzung, sondern sind auch auf andere Geräte, wie den PC, die Spielekonsole und das Tablet übertragbar.
Unabhängig davon, welche Gründe ursächlich dafür sind, warum unsere Kinder mit einem Smartphone ausgestattet werden, sollte uns eines ganz besonders klar sein: Unsere Kinder erhalten Zugriff auf eine meist ungefilterte Erwachsenenwelt mit Inhalten, denen wir sie im realen Leben unter keinen Umständen aussetzen wollten. Und diese Welt gelangt im Zweifelsfall 24 Stunden bis ins Kinderzimmer, wenn das Smartphone auf dem Tisch neben dem Bett liegt (was bei vielen Kindern tatsächlich der Fall ist, wenn es als Wecker genutzt wird). Nicht selten erhalten Kinder ihr Gerät ohne eine angemessene Begleitung durch Erwachsene.
Vergleichen Sie das mit unserer Vorgehensweise als Eltern in anderen Bereichen, beispielsweise im Straßenverkehr: Wie zeigen den Kindern geduldig, wo sie laufen dürfen, wie die Straße möglichst gefahrfrei überquert wird, bringen ihnen das Fahrradfahren bei und unterstützen vielleicht sogar beim Fahrradführerschein etc. Auf der anderen Seite wird in so mancher Familie das Smartphone den Kindern ausgehändigt in der Hoffnung, es wird schon nichts passieren, und mit Argumenten wie: »Die Kinder kennen sich sowieso viel besser damit aus« oder »die anderen haben ja auch eins«.
Kinder und Jugendliche nutzen ihre Smartphones auf vielfältige Weise. Wie genau, hängt natürlich von der individuellen Person, dem Alter und den Lebensumständen ab. Es sind aber einige typische Bereiche erkennbar:
Kommunikation untereinander
soziale Medien
Unterhaltung
Recherche
Produktivität und Organisation
Kreativität
Finden Sie bei diesen Bereichen ihr Kind wieder? Mal ist der eine, mal der andere Bereich stärker ausgeprägt – und im Laufe der Zeit kann sich dies durchaus auch ändern. Gerade jüngere Kinder nutzen ihr Smartphone eher für Unterhaltungszwecke, beispielsweise für Spiele oder Videos, doch mit zunehmendem Alter gewinnen Kommunikation und soziale Medien stärker an Bedeutung.
Gehen wir nun die Bereiche kurz durch. Ich führe dabei einige Punkte auf, warum das jeweilige Szenario problematisch sein könnte und wo wir als Eltern besonders aufmerksam sein sollten. Dabei ist nicht jeder Punkt gleich offensichtlich, denn manche Gefahren lauern unter der Oberfläche. Oder haben Sie gedacht, dass das beliebte Spiel Roblox auch gerne von Erwachsenen genutzt wird, um gezielt Kontakt zu Kindern herzustellen? Im weiteren Verlauf dieses Buchs gebe ich Ihnen eine Vielzahl an Tipps, wie Sie diese Problematiken zumindest eindämmen können. Zunächst geht es mir darum, Ihnen einen ersten Eindruck von den Problemfeldern zu vermitteln.
Einige der in diesem Abschnitt angesprochenen Apps und Dienste sehen wir uns im Teil II, » Sicherer Umgang mit Social Media, Instant Messaging, Spielen und Streaming«, noch genauer an.
Die Kommunikation zwischen Freundschaften und Bekanntschaften nimmt einen hohen Stellenwert ein. Können Kinder lesen und schreiben und die beste Freundin oder der beste Freund haben ebenfalls ein Smartphone zur Verfügung, dann beginnt der erste Nachrichtenaustausch. Sind die Kinder älter, wird das Smartphone oft zum wichtigsten Kommunikationsmittel. Und zwar nicht etwa für klassische Telefonanrufe, sondern zum Austausch über Text- und Sprachnachrichten über eine Vielzahl unterschiedlicher Apps wie WhatsApp, Discord und Snapchat. WhatsApp nutzen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch. Andere Apps wie Discord (siehe Abbildung 1.1) gehören eher seltener zum Repertoire der Eltern-Generation. In Teil II dieses Buches beschreibe ich einige heute typische Apps genauer. Damit haben Sie es ein wenig einfacher, die Apps und deren Einsatzzweck einzuschätzen.
Abbildung 1.1: Die App des Instant-Messaging-Diensts Discord
Die Kommunikation beschränkt sich dabei meist nicht nur auf jeweils zwei Kinder, sondern der Gruppenaustausch spielt eine wichtige Rolle. Üblich sind beispielsweise WhatsApp-Klassengruppen, in denen Schulisches und Außerschulisches geteilt wird. Solche Gruppen sind meist nicht durch die Schule selbst initiiert, sondern beispielsweise durch den Elternbeirat oder andere aktive Eltern, um die Kommunikation zu vereinfachen. Während sich hier in den niedrigeren Klassenstufen meist die Eltern selbst austauschen und beispielsweise Unklarheiten bei den aktuellen Hausaufgaben erfragen oder einen Suchaufruf zu den vermissten Turnschuhen stellen, übernehmen später die Kinder, sobald sie selbst lesen und schreiben können. Häufig gibt es dann nicht nur eine einzelne Klassengruppe, sondern gleich mehrere. Während in der einen offizielle Inhalte geteilt werden, auf die möglicherweise auch Lehrerinnen, Lehrer und die Eltern Zugriff haben, sind andere von den Schülerinnen und Schülern selbst angelegt und verwaltet und die Inhalte entsprechend anders gelagert.
Die Kommunikation über solche Gruppen sorgt nicht selten für Reibungspunkte:
Hat ein Kind kein Smartphone, kann es an dieser Kommunikation nicht teilnehmen. Möglicherweise kommt es morgens in die Schule und weiß von all den wichtigen und weniger wichtigen Dingen nichts, die in den Gruppen geteilt wurden. Dabei geht es gar nicht um die »offizielle« Schulkommunikation (die im Normalfall nicht oder nicht ausschließlich über derartige Gruppen vorgenommen werden sollte), sondern eher um den Austausch der Kinder und Jugendlichen untereinander. Dies kann zu einer Ausgrenzung des Kindes führen.
Eine solche Ausgrenzung findet auch statt, wenn bewusst Gruppen durch Schülerinnen und Schüler angelegt werden, in denen bestimmte Kinder nicht aufgenommen werden, beispielsweise »Klasse 6a ohne Max«. Und damit sind wir schnell beim nächsten Punkt.
In manchen Fällen werden die Gruppen zu einer Art Mobbing-Instrument – beispielsweise indem Inhalte geteilt werden, die ein bestimmtes Kind negativ darstellen, wie ein schnell gemachter Schnappschuss oder ein Video. Besonders problematisch ist hier der Umstand, dass ein solches Foto sehr schnell einem großen Kreis zugänglich gemacht wird. Selbst wenn das betreffende Foto wieder aus der Gruppe gelöscht wird, wurde es mit hoher Wahrscheinlichkeit schon von einigen Personen über andere Kanäle weiter geteilt oder auf dem Smartphone gespeichert. Ein einmal geteiltes Foto oder Video lässt sich kaum mehr von allen Geräten verbannen, sondern verfolgt das betroffene Kind unter Umständen jahrelang.
Ein weiteres wichtiges Nutzungsszenario ist der Umgang mit Social-Media-Diensten, wie beispielsweise TikTok (siehe Abbildung 1.2), Instagram, Twitter etc. (auch das eher von älteren Eltern genutzte Facebook gehört dazu :-)).
Abbildung 1.2: Die App des Videoportals TikTok
Die hier geteilten Fotos, Videos und Gedanken erreichen je nach Vorgehensweise eine überschaubare Gruppe an bestätigten Personen oder sind frei für alle verfügbar, die sich dafür interessieren. Die Dienste sind inzwischen sehr erfolgreich dabei, die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer zu ermitteln und vermehrt entsprechende Inhalte zu präsentieren. Sehen Sie sich beispielsweise einige Videos zu Buchvorstellungen an oder suchen Sie gezielt danach, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie solche Inhalte vermehrt angezeigt bekommen. Bei der Auswahl der Inhalte nutzen die Social-Media-Dienste darüber hinaus auch die bisher stattgefundenen Interaktionen mit anderen Personen.
Das machen die Dienste natürlich nicht ohne Grund: Die angezeigten Inhalte sollen auf Interesse stoßen, um die Nutzerinnen und Nutzer möglichst lange auf der Plattform zu halten, um dort zielgerichtet Werbung anzuzeigen. Vermutlich ertappen Sie sich selbst ab und an, wenn Sie eigentlich nur kurz Instagram »durchblättern« wollten und dann doch (hoffentlich nur) 30 Minuten daraus geworden sind.
Auf der einen Seite ist diese zielgerichtete Darstellung von Inhalten hilfreich, um nicht uninteressante Inhalte vorgesetzt zu bekommen. Liegt das Interesse etwa in Buchvorstellungen, ist es doch hilfreich, automatisch weitere Buchvorstellungen von Personen vorgestellt zu bekommen, auf die man selbst nie gestoßen wäre.
Es ergibt sich dadurch jedoch auch eine problematische Tendenz: Bewegen sich Kinder und Jugendliche in den Apps der sozialen Medien in Richtung problematischer Inhalte, nehmen wir beispielsweise das perfekte Aussehen, aber auch Essstörungen oder Verschwörungstheorien, besteht eine gewisse Gefahr, dass sie immer mehr dieser Inhalte vorgesetzt bekommen und sie konsumieren.
Problematisch wird es besonders dann, wenn die in sozialen Medien präsentierte Scheinwelt von Kindern und Jugendlichen als Normalzustand angesehen wird. Das perfekte Make-up und der perfekte Körper sind allzu oft nur das Ergebnis eines Filters, der in die jeweiligen Apps eingebaut ist. Und wer teilt schon die weniger perfekten Seiten des eigenen Körpers oder Lebens?
Doch geht es hier nicht nur um problematische Verhaltensweisen. Wie Sie vermutlich selbst bei der Nutzung von Social-Media-Diensten gemerkt haben, sind dort Personen sämtlicher Interessen und Vertreter aller erdenklichen Meinungen vorzufinden. Und gerade bei kontroversen Themen treffen diese ungefiltert und mit voller Wucht aufeinander. Erinnern Sie sich an die Diskussionen rund um Corona mit den Einschränkungsmaßnahmen und der Sinnhaftigkeit der Impfung? Der Krieg in der Ukraine? Ein Geschwindigkeitslimit auf den Autobahnen in Deutschland? Die Diskussion um fossile Brennstoffe und Wärmepumpen?
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Nachrichten und Diskussionen zu diesem Thema werden in Social Media leider nicht nur sachlich und neutral geführt, sondern sind eher emotionsgeladen. Mitunter entstehen dabei Falschinformationen oder falsche Nachrichten werden gezielt gestreut (»Fake News«). Oft ist es nicht einfach, den Wahrheitsgehalt einzelner Nachrichten zu erkennen und diese zu bewerten. Das fällt schon uns Erwachsenen nicht leicht und für Kinder ist es noch schwieriger.
Und noch ein Punkt, dessen wir Eltern uns bewusst sein sollten: Sind unsere Kinder auf Social Media mit eigenen Profilen aktiv, wollen wir Eltern vielleicht auch an deren Kommunikation teilhaben. Vielleicht nehmen unsere Kinder uns sogar in ihre Kontaktliste mit auf und wir erhalten von ihnen geteilte Inhalte angezeigt. Uns sollte klar sein, dass dies nicht bedeutet, dass unsere Kinder nicht weitere Profile auf demselben oder anderen Diensten unterhalten, von denen wir nichts wissen. Und während in dem einen Profil harmlose, für Eltern »freigegebene« Inhalte geteilt werden, folgen die Bilder der letzten Party in einem anderen Profil, von dem die Eltern gar nichts wissen.
Wenig überraschend steht auch der Unterhaltungsaspekt bei der Smartphone-Nutzung im Vordergrund. Rege genutzte Streamingdienste wie Twitch, YouTube, Spotify, Netflix etc. begleiten Kinder und Jugendliche gerne nicht exklusiv mit voller Aufmerksamkeit. Oft werden sie auch zur Hintergrundbeschallung genutzt, beispielsweise während der Hausaufgabe oder während ein Spiel auf Computer oder Konsole läuft. Eine große Bedeutung haben insbesondere auf YouTube und Twitch regelmäßige Formate von Influencerinnen und Influencern, die gerne als Idol wahrgenommen werden.
Das ist grundsätzlich erst mal kein Problem: Vermutlich hatten auch Sie Poster Ihrer Idole aus Zeitschriften wie der Bravo im Zimmer hängen. Problematisch wird es beispielsweise dann, wenn die mitunter dabei offensichtlich oder unterschwellig angepriesenen Produkte für einen großen und nicht hinterfragten Kaufanreiz sorgen. Ebenso problematisch ist es, wenn zu Challenges aufgerufen wird. Die Ice-Bucket-Challenge vor ein paar Jahren ist dabei nur eine der harmloseren Varianten. Und natürlich sind bei Weitem nicht alle Inhalte auf den Streamingdiensten für jedes Alter gleichermaßen geeignet.
Streamingdienste stellen allerdings nur einen der Unterhaltungsaspekte dar. Ein anderer betrifft Spiele, die einen hohen Zeitvertreib versprechen, aber eben auch gerne zu Zeitfressern werden. Und dadurch wiederum könnten andere Aktivitäten vernachlässigt werden, wie Hausaufgaben, die persönliche soziale Interaktion oder körperliche Bewegung.
Leider reicht es auch nicht, sich auf die Altersempfehlung der Spiele-Hersteller zu verlassen. Die Gefahren liegen hier eher unter den bunten und kindgerechten Spielewelten. Das Perfide auf den Smartphone-Plattformen ist dabei: Spiele sind in den integrierten Appstores oft kostenfrei oder für wenige Euro erhältlich. Was auf den ersten Blick sehr taschengeldfreundlich wirkt, kann sich dennoch schnell als Kostenfalle entpuppen: Um im Spiel schneller Fortschritte zu erreichen, besondere Elemente wie stärkere Waffen, Outfits etc. zu erhalten, sind nicht selten weitere Zahlungen erforderlich, sogenannte In-App-Käufe. Da meist im Spiel mit einer virtuellen Währung (beispielsweise virtuellen Diamanten) gezahlt wird (deren Vorrat ab und an mit echtem Geld aufgefüllt werden muss), ist es manchmal nicht so einfach, den Gegenwert des neuen Schwerts einzuschätzen. Hier ein Beispiel: Im beliebten Spiel Roblox können Sie Ihren Avatar