Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Lass dich in eine Abenteuer stürzen mit den Kindern, die in Flüsterwald gehen und ihr größtes Abenteuer erleben. Freu dich auf viele Lesespaß, Spannung und Action. Elyndria ist eine faszinierende Welt voller Abenteuer. Diese Welt verbirgt jedoch eine Geheimnis. Möchtest du es mit den Kindern lüften. Bist du bereit für eine Abenteuerreise nach Elyndria?
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 60
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Rene Schreiber
ELYNDRIA
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, kopiert, vertont, gedruckt oder zum Download bereitgestellt werden.
Auflage 1
© 2025 Rene Schreiber
Bilder sind selbst aufgenommen worden
Impressum
Rene Schreiber
1100 Wien
Die Nachmittagssonne warf lange Schatten auf den alten Hof hinter dem Haus, in dem Tom, Peter und Emma lebten. Der Boden war mit Moos bewachsen, und an den Ecken standen alte Steinmauern, die mit Efeu überwuchert waren. Hier spielten die drei oft, doch heute entdeckten sie etwas, das ihnen noch nie aufgefallen war. „Was ist das?“ fragte Emma und zeigte auf eine Stelle in der hintersten Ecke.
Zwischen den Steinen glitzerte etwas – als würde das Licht auf Wasser treffen. Peter, der älteste von ihnen, trat näher und strich mit der Hand über die Oberfläche. Ein leises Summen erfüllte die Luft. „Das fühlt sich komisch an … irgendwie warm und kalt gleichzeitig.“ Tom, der neugierigste von ihnen, konnte nicht widerstehen. Er streckte die Hand aus – und plötzlich wurde er hineingezogen. Ein Windstoß erfasste ihn, und mit einem überraschten Aufschrei verschwand er im Nichts. „Tom!“ riefen Peter und Emma gleichzeitig. Ohne nachzudenken, packten sie sich an den Händen und sprangen hinterher. Ein wirbelnder Strudel aus Farben umfing sie. Es war, als würden sie durch einen Regenbogen fallen, durchzogen von goldenen Funken. Sekunden später landeten sie unsanft auf einem weichen, moosbedeckten Boden. Als sie sich umsahen, verschlug es ihnen die Sprache. Sie befanden sich in einem dichten Wald, in dem die Bäume leuchtende Blätter hatten und die Luft nach süßen Früchten duftete.
Über ihnen schwebten schimmernde Lichtkugeln wie Glühwürmchen.
„Wo sind wir?“ flüsterte Emma ehrfürchtig. „Ich glaube … nicht mehr zu Hause“, antwortete Peter.
Tom zeigte auf einen schmalen Pfad, der sich durch das Unterholz schlängelte. „Ich denke, wir sollen diesem Weg folgen.“ Und mit klopfenden Herzen machten sie sich auf den Weg in das Unbekannte.
Die Kinder folgten dem schmalen Pfad, der sich durch den dichten, leuchtenden Wald schlängelte. Die Luft war erfüllt von einem süßen Duft, und überall summte und raschelte es, als würde der Wald selbst atmen. „Ich glaube, die Bäume … flüstern,“ murmelte Emma und blieb stehen. Peter horchte genau hin. Tatsächlich – ein leises Wispern, kaum hörbar, vibrierte in der Luft. Tom schluckte. „Vielleicht sollten wir lieber umkehren …“
Doch ehe einer von ihnen reagieren konnte, bewegte sich etwas vor ihnen. Ein Wesen trat aus den Schatten – es war etwa so groß wie Peter, mit langen, schlanken Gliedern, einer Haut, die wie schimmerndes Blattwerk aussah, und Augen, die wie kleine Sterne leuchteten. „Fremde“, sagte es mit einer Stimme, die wie das Rauschen des Windes klang. „Ihr dürft hier nicht sein.“ Die Kinder starrten das Wesen an. „Wer … wer bist du?“ fragte Peter vorsichtig. Das Wesen neigte den Kopf. „Ich bin Liriel, ein Hüter dieses Waldes.
Ihr habt das Tor durchquert. Das ist nicht ungefährlich.“ „Wir wollten nicht stören“, erklärte Emma hastig. „Wir haben das Portal gefunden und dann … sind wir einfach hier gelandet.“
Liriel betrachtete sie eine Weile. Dann nickte es. „Kommt mit. Ihr müsst verstehen, was ihr getan habt. Ihr habt die Welt von Elyndria betreten – und nichts ist mehr, wie es war.“ Elyndria. Der Name klang in ihren Köpfen nach, als wäre er ein uraltes Echo. Sie folgten Liriel tiefer in den Wald.
Bald öffnete sich eine Lichtung, in deren Mitte eine uralte, silberne Eiche stand. Ihr Stamm war mit goldenen Runen bedeckt, und aus ihrem Geäst tropften leuchtende Tautropfen auf den Boden. „Das ist der Lebensbaum von Elyndria“, erklärte Liriel. „Und er ist in Gefahr.“ Die Kinder wechselten einen Blick. Sie hatten keine Ahnung, dass sie gerade erst in ein großes Abenteuer gestolpert waren …
Liriel führte die Kinder tiefer in den Wald. Die Luft wurde kühler, und zwischen den Bäumen schimmerten kleine Lichtpunkte wie Glühwürmchen. Der Pfad führte zu einer schmalen Brücke aus geflochtenen Wurzeln, die sich über einen klaren Bach spannte. „Wohin bringst du uns?“ fragte Tom neugierig. „In unser Dorf“, antwortete Liriel. „Ihr solltet nicht allein umherwandern.
Elyndria ist ein wundervoller Ort, aber er steckt auch voller Geheimnisse.“ Hinter der Brücke öffnete sich der Wald zu einer versteckten Siedlung. Die Häuser waren in die Bäume gebaut, mit schimmernden Fenstern und Hängebrücken zwischen den Ästen. In der Mitte des Dorfes sprudelte eine Quelle, deren Wasser in allen Farben des Regenbogens leuchtete. „Wow“, flüsterte Emma. „Das ist unglaublich.“ Die Bewohner – Wesen mit blattähnlicher Haut wie Liriel – traten neugierig näher.
Einige flüsterten untereinander, andere schienen vorsichtig, aber nicht feindselig.
Ein älteres Wesen trat vor. Seine Haut war dunkler, fast wie Rinde, und seine Augen funkelten weise. „Menschenkinder“, sagte es langsam. „Das ist eine Seltenheit.“
Liriel verbeugte sich. „Ältester Eryon, sie sind durch das verborgene Tor gekommen. Sie wissen nicht, was es bedeutet.“ Eryon betrachtete die Kinder aufmerksam. „Wenn das Tor sich für euch geöffnet hat, dann hat Elyndria euch gerufen. Doch warum? Das bleibt abzuwarten.“
Peter runzelte die Stirn. „Hat es schon mal Menschen hier gegeben?“
Der Älteste nickte langsam. „Ja. Aber das ist lange her …“
Die Kinder warfen sich vielsagende Blicke zu. Sie waren in ein Geheimnis geraten, das älter war, als sie gedacht hatten. Und sie wollten unbedingt herausfinden, was es damit auf sich hatte.
Die nächsten Tage verbrachten Tom, Peter und Emma damit, Elyndria zu erkunden. Die Dorfbewohner waren freundlich, aber auch vorsichtig. Es schien, als hätten sie lange keine Menschen mehr gesehen – und als gäbe es Geheimnisse, über die niemand sprach. Liriel zeigte ihnen die Umgebung. Es gab schwebende Inseln über dem Wald, auf denen riesige Vögel mit schillernden Federn nisteten. Kristallklare Seen, deren Wasser heilende Kräfte besaß. Felder mit leuchtenden Blumen, die sich im Wind bewegten, als würden sie tanzen. Eines Morgens brachte Liriel sie zu einer alten Ruine am Rande des Waldes. Die Mauern waren mit Moos bedeckt, doch in den Stein waren Symbole eingraviert, die seltsam vertraut wirkten. „Was ist das für ein Ort?“ fragte Emma. Liriel zögerte. „Das war einst eine Stadt. Vor langer Zeit … als Menschen noch hier lebten.“ Die Kinder sahen sich an. „Was ist mit ihnen passiert?“ wollte Peter wissen. Doch Liriel wich der Frage aus. „Das ist eine Geschichte für einen anderen Tag.“ Tom konnte seinen Blick nicht von den Zeichen auf den Mauern lösen. Er hatte das Gefühl, dass sie ihm etwas sagen wollten – doch er verstand die Sprache nicht. „Vielleicht sollten wir selbst nachforschen“, flüsterte er später zu den anderen. Emma nickte. „Ich glaube, Elyndria hat mehr Geheimnisse, als uns gesagt wird.“ Und so beschlossen sie, auf eigene Faust mehr herauszufinden – ohne zu ahnen, dass sie damit eine alte Wahrheit ans Licht bringen würden …
In den nächsten Tagen zeigte sich, dass jedes der Kinder Elyndria auf seine eigene Weise entdeckte. Peter, der älteste, war vorsichtig und nachdenklich. Er stellte viele Fragen, wollte alles verstehen. Er notierte sich Dinge in ein kleines Notizbuch, das er immer bei sich trug, und versuchte, die fremde Schrift der Ruinen zu entschlüsseln. Emma hingegen war abenteuerlustig und unerschrocken.