Endlich Laubengirl - Mein Abenteuer Schrebergarten - Nova Meierhenrich - E-Book
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Endlich Laubengirl - Mein Abenteuer Schrebergarten E-Book

Nova Meierhenrich

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Beschreibung

 Paralleluniversum Schrebergarten: der ultimative Guide für alle Laubenbesitzer und solche, die es noch werden wollen   Schrebergarten als der Inbegriff von Spießigkeit? Schon lange nicht mehr! Die Nachfrage nach einer Parzelle in einer Gartenkolonie ist vor allem unter jungen Städtern derzeit größer denn je. Als langjährige Laubenbesitzerin zeigt die Autorin, bekannte deutsche Schauspielerin und Moderatorin Nova Meierhenrich, wie's geht: Der Weg zur eigenen Laube, die Gesetzmäßigkeiten des Paralleluniversums Schrebergarten und spannende Gartenprojekte – vom entkernen der Laube, über ihr heiß geliebtes Gartenbett bis hin zum Gemüseanbau. Alles frei nach ihrem persönlichen Motto: "Einfach mal machen!"   Endlich Laubengirl – Mein Abenteuer Schrebergarten ist ein inspirierender erzählerischer Ratgeber mit Geschichten aus dem Schrebergarten, Bauanleitungen, Pflanzentipps, Rezepten, Lauben-Knigge sowie Anekdoten & Tipps von vielen weiteren Laubenbesitzer*innen, die Nova bei Instagram inspirieren und begleiten, und die sie um kleine Gastbeiträge gebeten hat. Für Schrebergärtner und alle, die es noch werden wollen! 

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Seitenzahl: 170

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Impressum

© eBook: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

Gräfe und Unzer ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Fabian Barthel

Lektorat und Bildredaktion: Sylvie Hinderberger

eBook-Herstellung: Laura Denke

ISBN 978-3-8338-8427-6

1. Auflage 2022

Bildnachweis

Coverabbildung: Brian Bojsen

Illustrationen: Adobe Stock; Shutterstock

Fotos: Brian Bojsen; Nova Meierhenrich; allotmentlover; ameiseundmarienkaefer; einstueckarbeit; fraeulein_hochbeet; hauptstadtgarten; herrbiene; jennas.garten.leben; parzellenchaos_18; san_ja_sd; sonnenblumen.mel.

Syndication: www.seasons.agency

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GRÄFE UND UNZER VERLAG Grillparzerstraße 12

Meinen Traum von einem Stockrosengarten im Scandi-Stil habe ich mir erfüllt.

(M)Ein Traum wird wahr

Ob es die Rückbesinnung auf das Leben in und mit der Natur ist, der Traum von einem kleinen Stück eigenem Grün, der Wunsch nach Selbstversorgung und etwas Unabhängigkeit oder einfach nur die romantische Vorstellung von baumelnden Beinen in einer Hängematte vor der eigenen Laube, in der Hand ein kühles Getränk und frisch gepflückte Erdbeeren in der Schale gleich daneben: Gründe für die neu aufgekeimte Sehnsucht nach der eigenen Parzelle, dem eigenen kleinen Schrebergarten, gibt es sicher viele und während Corona kamen noch zahlreiche weitere ungeplant dazu. Wobei die meisten Neu-Laubenpieper wohl bestätigen werden, dass sie vor zehn Jahren die Vorstellung, einen Kleingarten zu besitzen, noch mit einer Handbewegung abgetan hätten. Zu spießig, zu altbacken, zu eingefahren in alten Mustern.

Hätten sie mich gefragt, so hätte ich ihnen wahrscheinlich schon im zarten Alter von zwölf Jahren verkündet, dass ich einmal eine eigene Laube besitzen würde. So richtig mit Pflaumenbaum, Gemüsebeet und einer großen Hängematte. Denn ungefähr zu dieser Zeit liebte ich es, die freien Nachmittage im Schrebergarten meiner Cousine zu verbringen – oder vielmehr in dem von Onkel und Tante. Die bewohnten eine für meine Heimatstadt typische Zechenwohnung, zu der ganz traditionell eine eigene Parzelle in der Kleingartenanlage gleich hinter dem Haus gehörte. Hier trafen sich die Männer zu einer Flasche Bier zum Fußballgucken, die Frauen hielten eigentlich zu jeder Zeit einen Schwatz am Gartenzaun, es gab gefühlt immer irgendwo ein Stück Kuchen und ein Glas Limonade und wir Kinder flitzten den ganzen Tag durch die Anlage. Ja, so etwas wollte ich auch einmal.

Als meine Eltern später in ein Haus am Stadtrand zogen, bekam jedes von uns vier Kindern ein eigenes Beet zugeteilt, für das wir fortan persönlich verantwortlich waren. Selbstredend durfte jeder anbauen, was er/sie wollte, und machte so erste Erfahrungen mit gütigem und zickigem Gemüse. Kleiner Spoiler vorab: Möhren sind Diven! Aber dazu später mehr …

Ich kann jedenfalls guten Gewissens sagen, der Keim des Laubentraums wurde sehr früh gesät und es war nur eine Frage der Zeit, bis ich ihn in die Tat umsetzen würde. 2017 war es dann so weit!

Von Anfang an haben wir die Umwandlung unserer Parzelle und Laube fotografisch festgehalten. Einfach nur für uns. Um uns irgendwann auf die Schulter klopfen und sagen zu können: »Schau, was wir schon alles erreicht haben.« Ab und zu habe ich auch mal auf meinem Blog über unsere Laubengirlz-Abenteuer geschrieben. Über experimentelle DIY-Projekte und die ersten Schritte unseres Kleingärtnerlebens. Nach etwa einem Jahr ist dann der Laubengirlz-Instagram-Account entstanden, weil ich das Thema Laube von meinem öffentlichen Künstler-Account trennen wollte. Es gab einfach so viel Inspirierendes zu entdecken. Die Online-Garten-Community ist eine eigene kleine Welt, in der man sich herrlich aufgehoben fühlt unter Gleichgesinnten, die sich genauso für ihr selbst angebautes Gemüse oder neue Bauprojekte begeistern können wie man selbst. Man ist eine Verrückte unter vielen und das fühlt sich toll an!

Aber über ein Buch habe ich zu keinem Zeitpunkt nachgedacht. Als Gräfe und Unzer mit dieser Idee an mich herantrat, sagte ich daher erst mal: »Nein!« Mir war völlig klar, dass ich keinen Gartenratgeber schreiben könnte. Hatte ich doch selbst überhaupt keine Ahnung von dem, was ich da tat. Alles, was ich in den letzten Jahren im Schrebergarten angepackt habe, entstand rein aus meiner persönlichen Einstellung: Einfach mal machen. Wird entweder eine Erfahrung, ein Erfolgserlebnis oder eine Lektion. Ein absolutes Try-and-Error-Verfahren, bei dem man mal gewinnt und mal verliert. Auf keinen Fall wollte ich mich als Gartenexpertin hinstellen. Das wäre maßlos übertrieben gewesen. Eine glatte Lüge!

Aber was Verlage ja dann manchmal doch gut draufhaben, ist eine gewisse Überzeugungstaktik. Sie wollten genau das: Einen authentischen Blick über den Gartenzaun. Und so liegt es jetzt vor mir und euch: mein »Abenteuer Schrebergarten«. Gebunden und mit Liebe gestaltet. Kein Ratgeber, sondern eine Reise in meine kleine Schrebergartenwelt. Mit Anregungen, Erfahrungen, dem ein oder anderen Tipp (einige sogar brauchbar) und vielen Anekdoten aus der Kleingartenanlage. Bereichert durch Gastbeiträge von Mitgliedern der Online-Garten-Community. Ich bin so dankbar, dass sie ihre Erfahrungen hier mit euch teilen und sofort »Ja« gesagt haben, als ich fragte, ob sie etwas beitragen wollen. Mir war einfach wichtig, die große Vielfalt der Schrebergartenwelt zu zeigen. Denn was wir auf unserer Parzelle veranstalten, gestalten und leben, ist nur ein kleiner Einblick in die riesige Vielfalt des Kleingartenlebens. Nur mit meinen Erzählungen wäre es für mich einfach nicht komplett gewesen.

Viel Spaß beim Eintauchen in unser Laubengirlz-Leben. Und wer weiß: Vielleicht bekommt ja der ein oder andere Lust. Ich kann nur sagen: Einfach mal machen!

Für mich war schon sehr früh klar: Irgendwann werde ich eine Laube haben. Ich werde mit einem Kaffee in der Hand auf der Terrasse sitzen und den Tag begrüßen. Ich werde bis zu den Ellbogen in der Erde wühlen, mein eigenes Gemüse ziehen und immer eine freie Hängematte für Freunde haben.

Okay, es hat dann doch ein paar Jahre gedauert den Traum in die Tat umzusetzen. Aber gut Ding will Weile haben und was wäre man ohne Träume?

Eure Nova

1

Der Weg zum Schrebergarten

Das Abenteuer Schrebergarten beginnt mit der Suche nach der richtigen Parzelle.

Und diese Suche kann in der Tat abenteuerlich ausfallen. Aber am Ende wartet die Belohnung: das eigene kleine grüne Paradies!

Vom Suchen und Finden

Die Frage »Was suche ich eigentlich?« geht Hand in Hand mit der Frage: »Wer bin ich eigentlich?« Wo passe ich hin und was passt zu mir?

Bei der Suche nach einer Laube gilt es, viele verschiedene Aspekte in Betracht zu ziehen – mal ganz abgesehen davon, dass die Wartelisten in den Ballungsgebieten und Großstädten wie Berlin oder Hamburg unglaublich lang sind und das Ganze ein wenig einem Glücksspiel gleicht. Trotzdem macht es Sinn zu überlegen, wie ihr euren Garten nutzen wollt: Seid ihr auf der Suche nach einem kleinen Garten, der mehr als Wochenendflucht dienen soll, oder möchtet ihr auch nach der Arbeit schnell mal vorbeischauen, um das ein oder andere zu erledigen? Müsst ihr zu eurem Garten nämlich regelmäßig eine Stunde Autofahrt in Kauf nehmen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr auch unter der Woche vor oder nach der Arbeit mal spontan vorbeischaut, eher gering. Als Wahlhamburgerin war natürlich mein erster Gedanke ein Wassergrundstück mit Elbzugang. Irgendwo ein Stück die Elbe hoch, versteckt im Grünen, Idylle pur. Aber schnell musste ich mir eingestehen, dass das auf dem Papier (und vor allem in meinem Kopf) zwar natürlich ein Traum war, ich aber doch lieber täglich nach meinem Gemüse schauen wollte, Freunde in Reichweite sein sollten und ich definitiv nicht nur am Wochenende zu meiner Laube fahren mochte. Somit stand fest: Eine Parzelle in der Stadt sollte es sein, am besten noch im eigenen Viertel, am liebsten in Fahrradreichweite. Und ja, das Leben ist kein Wunschkonzert, aber wer nicht träumt, der nicht gewinnt.

Wo will ich hin? Koloniesuche

Zu meinem Glück liegen in meiner näheren Umgebung zahlreiche Kleingartenkolonien. Die Auswahl schien demnach groß. Doch bei genauerem Hinsehen wurde schnell klar, dass einige schon 2017 auf der »Abschussliste« standen und zwecks Wohnraumverdichtung wohl nur noch kurze Zeit existieren würden. Durch Freunde wurde ich dann auf eine kleine Anlage aufmerksam, die ich aufgrund ihres eher »städtischen Charmes« gar nicht auf dem Schirm hatte. Die beiden hatten im Jahr zuvor gemeinsam mit einem befreundeten Pärchen selbst einen Garten dort übernommen und konnten daher schon das ein oder andere aus dem Nähkästchen erzählen. Leider auch, dass diese Kleingartenanlage ebenfalls kurz vor dem Aufkauf durch ein großes Hamburger Unternehmen stand. Doch man hatte den Pächtern eine Nutzung von weiteren zehn Jahren fest zugesagt. Und da ja nun wirklich niemand weiß, was in zehn Jahren ist, dachte ich: »Erst mal machen! Und dann kannst du ja immer noch sehen …«

Von Anfang hatte ich große Lust das Projekt »Laubengirl« zusammen mit meiner Freundin anzugehen. Ich gebe zu, es hat etwas Überredungskunst gekostet. Der Gedanke an eingefahrene Kleingartenregeln und die in Boulevardblättern gerne beschworenen Kämpfe am Gartenzaun lösten zunächst doch große Skepsis bei ihr aus.

Ich versicherte ihr, dass das heutzutage doch alles halb so wild wäre. Und die Aussicht darauf, dass ihr Sohnemann, damals drei Jahre alt, seine Nachmittage zukünftig auf Rutsche und Schaukel im eigenen Garten verbringen könnte, überzeugten sie schlussendlich doch noch. Auch wenn ich hier und da zu viel versprochen hatte. Aber das sollten wir drei erst später herausfinden …

Unsere Laube war eine Ausgeburt an Tristheit. Wir haben all unsere Fantasie benötigt, um all das in ihr zu sehen, was wir uns wünschten.

Die Bewerbung

Die Wartelisten der Kleingartenkolonien sind oft lang und durch Corona sind sie schier ins Unermessliche gewachsen. Deshalb ist etwas Planung bei der Bewerbung schlau. Jedes Jahr im Herbst am Ende der Gartensaison entscheidet sich, ob in einer Kolonie Parzellen frei werden. Der eine gibt aufgrund des Alters auf, eine andere, weil sie umzieht. Einigen ist es dann doch zu viel Arbeit und manchmal verstirbt ein langjähriger Pächter. Wer also im Spätsommer oder Herbst seine Bewerbung einreicht, darf hoffen, zeitnah eine Rückmeldung zu erhalten, ob im entsprechenden Jahr überhaupt neue Parzellen vergeben werden. Das heißt nicht, dass ihr euch nicht auch während des Jahres bewerben könnt, gerade in Anlagen, in denen es Leerstand gibt. Außerdem kann es nicht schaden, sich in mehreren Kolonien auf einen Garten zu bewerben, um die Chance ein wenig zu erhöhen.

Wir entschieden uns trotz allem für eine einzige Bewerbung in der Anlage unserer Wahl und ließen unseren Laubenboy in einem langen Brief erklären, warum er der perfekte neue Pächter wäre. Dazu ein Foto von uns dreien (schließlich kauft niemand die Katze im Sack) – und ab in die Post. Dann hieß es warten. Und hoffen.

Einige Monate später, im tiefsten Winter, meldete sich der Vorstand gleich wegen zwei möglicher Parzellen bei mir. Wir konnten unser Glück nicht fassen.

Die erste Parzelle lag grün und ruhig. Allerdings müssen die Vorbesitzer den Rasen mit der Nagelschere bearbeitet haben. Alles war millimetergenau gestutzt, es gab keinen Baum, keinen Strauch, nur akkurat angelegte Blumenbeete. Vor unserem inneren Auge sahen wir unseren Laubenboy einmal mit seinem Traktor hindurchfegen und bekamen etwas Sorge. Und überhaupt: Wo sollte denn unsere Hängematte festgemacht werden? Nein, das war ganz und gar nicht unser Garten!

Parzelle zwei war eine Ausgeburt an Tristesse. Die Vorbesitzer hatten sie nur ein Jahr genutzt und waren dann in eine andere Anlage weitergezogen. Der Garten lag kahl vor uns. Tiefgefroren und grau. In der Laube pappten an feuchten Wänden vier Schichten Tapete in den wildesten Mustern. Ein leichter Modergeruch hing in der Luft. Das sollte unser verwunschenes Paradies sein? Mit Obstbäumen, Beerensträuchern und einer langen Tafel für Freunde?

Vielleicht war es die Ungeduld und auch die Angst, dass man uns nicht noch eine Parzelle anbieten würde. Vielleicht war es auch unser ungebrochener Optimismus und Tatendrang. Auf jeden Fall sagten wir zu. Das Abenteuer »Laubengirlz« konnte beginnen.

Glücklich und geschafft stehen wir vor unserer noch nackten Laube. Die »Neu-Laubengirlz« Nova und Mo und unser Laubenboy Mikko. Bereit für unser neues Abenteuer.

Tipps für die Suche

Überlegt genau, wie ihr den Garten nutzen wollt, ob jeden Tag oder nur am Wochenende. Das ist für den Suchradius absolut entscheidend.Schaut euch eure Wunschkolonie etwas genauer an. Was gelten dort für Regeln? Ist es eher eine traditionelle Anlage oder eine junge, mit entspannterer Satzung? Ist z. B. naturnahes Gärtnern erlaubt? Gibt es Strom in den Lauben und Wasser auf dem eigenen Grundstück? All das kann variieren.Seid in eurer Bewerbung so persönlich wie möglich! Wer seid ihr? Warum passt ihr perfekt in die Kolonie? Trotz langer Wartelisten ist Sympathie immer noch ein großer Faktor.Habt ihr bereits Freunde in der Anlage, nehmt Bezug darauf. Pächter, die Lust auf Kontakt zu den Nachbarn und das gemeinsame Kleingartenleben haben, werden Eigenbrötlern immer vorgezogen.Viele Anlagen berücksichtigen bevorzugt Bewerber, die vorher schon als »passive Mitglieder« Teil der Kolonie waren. Nutzt die Wartezeit daher, euch als passives Mitglied zu registrieren, nehmt an Gemeinschaftsveranstaltungen teil, lernt die Entscheider kennen, werdet Teil der Kolonie. Freunde sind Fremden gegenüber klar im Vorteil.Bewerbungen in mehreren Kolonien gleichzeitig erhöhen die Chancen.Das Wichtigste: Habt Geduld!

Geballte Expertenpower

Ich habe mich mal in meiner Online-Garten-Community umgehört, wie Mann oder Frau an seine/ihre Traumlaube gekommen ist …

Blick über den Gartenzaun

Lauben-Bewerbungsgeschichten

@hellmche: »Wir haben einen Antrag beim Vorstand gestellt für einen bestimmten Garten, in dem auch meine Mama ihren Garten hat. Die Zusage kam prompt, da in dem Gartenverein viele Gärten frei waren.«

@krimskraemerei: »Wir haben den Garten von meiner Oma geerbt, weil es in der Nähe bei uns lange nicht mit einem Garten geklappt hat. Nun müssen wir zwar 14 Kilometer fahren, aber haben dafür einen Garten, in dem ich schon als Kind Kartoffeln geerntet habe. Oma glücklich, Enkelin glücklich!«

@dieSchrebigaertner: »Wir waren mit unseren Kids oft auf dem Spielplatz dort, dem beliebtesten der Gegend. Dann haben wir uns auf die Warteliste setzen lassen, ohne so richtig zu wissen, ob ein Garten auch was für uns ist. Nach einem Jahr stetigen Nachfragens beim Vorstand dann die erste Parzelle besichtigt und sofort zugeschlagen. Der Garten war komplett verwildert und vermüllt, hatte keine Struktur, aber schöne Apfelbäume und eine gute Laube. Nach der ersten Panik ›Wo fangen wir an?‹ tasten wir uns jetzt seit zwei Jahren stetig vor.«

@twobalconies: »Den Garten habe ich tatsächlich bei Ebay Kleinanzeigen gefunden. Ich habe die Verkäuferin angerufen, ihn am nächsten Tag besichtigt und dann sofort zugeschlagen! Welch Glücksmoment nach fünf Jahren Suche!«

@elbinselgarten: »Wir haben einfach sonntags beim Frühschoppen im Verein gefragt und es waren tatsächlich drei Parzellen frei. Die schönste haben wir uns geschnappt. Liebe auf den ersten Blick!«

@the_boho_shack: »Wir sind in der Kleingartenanlage häufig spazieren gegangen und ich habe oft darüber fantasiert, hier einen Garten zu haben. 2019 habe ich mich endlich getraut und die Nummer des Vorsitzenden rausgefunden. Ich habe angerufen und es waren tatsächlich drei Gärten frei. Am nächsten Samstag war ich zur Besichtigung dort, konnte sechs Tage lang nicht schlafen. Aber es hat geklappt!«

@nicky_bloggt_und_testet: »Wir sind einfach sonntags mit der ganzen Familie in der Sprechstunde des Vorstands aufgetaucht und haben gleich vor Ort einen Garten bekommen. Das war im November 2020 und wir lieben unseren Garten seitdem jeden Tag mehr.«

@mieke2165: »Ich hatte das Glück, dass meine Parzelle von niemandem gewollt war. Vielleicht weil dort nichts war außer wilder Wiese? Oder der leichte Anstieg? Ich weiß es nicht, aber ich hatte Glück! Mit viel Schweiß, Gefluche, Rückenschmerzen und blauen Flecken konnte ich so mein Paradies in der Nähe des Hamburger Flughafens schaffen. Diese wunderbaren kleinen Inseln in der Stadt sind so traumhaft!«

Es ist so weit – die Übernahme