Endstation Wirklichkeit - Stephan Klemann - E-Book

Endstation Wirklichkeit E-Book

Stephan Klemann

4,9

Beschreibung

David ist achtzehn und lebt in einem kleinen Dorf außerhalb von Los Angeles. Sein größter Wunsch ist es, nach L.A. zu gehen und Schauspieler zu werden. Als die Beziehung zu seinem Freund zerbricht, kehrt er seinem Zuhause den Rücken und versucht seinen Traum zu realisieren. Alles scheint nach Plan zu verlaufen, und als David auch noch Mike kennenlernt, könnte es nicht mehr besser kommen. Doch als er aufgrund von Dreharbeiten nach Russland fliegt, lernt er den gut aussehenden Kellner Alyosha kennen. David lässt auf einer Brücke sein Leben zum letzten Mal Revue passieren.

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Seitenzahl: 207

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Klemann

Über den Autor

Stephan Klemann wurde 1963 geboren und wuchs in Köln auf. Aus einer ersten „Heteroehe“ ist er Vater von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern und arbeitet als Personalleiter bei einem internationalen Unternehmen.

Sein Coming-out hatte er erst im Alter von 32 Jahren. Dennoch hat er nicht das Gefühl, vorher ein falsches Leben gelebt zu haben. Heute ist Stephan seit vielen Jahren glücklich mit seinem Mann Daniel verheiratet.

Sein Interesse am Schreiben fand er bereits Ende der 70er Jahre – damals nur für den „Eigengebrauch“ und nicht mit schwulen Themen. Nach dem Coming-out entschied er sich, dieses neue Leben auch zum Inhalt seiner Geschichten zu machen.

Mit seinem Erstlingswerk „Endstation Wirklichkeit“ entschied er sich, nicht mehr nur für sich zu schreiben, sondern seine Werke auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zurzeit arbeitet Stephan an seinem zweiten Roman.

Mehr Informationen über den Autor auf www.stephanklemann.de oder www.HOMOLittera.com

Stephan Klemann

Endstation Wirklichkeit

Inhaltsverzeichnis

Endstation Wirklichkeit

Über den Autor

Impressum

Widmung

Teil 1 - Unerfüllte Träume

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Teil 2 - Bitteres Erwachen

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Teil 3 - Der Traum wird wahr

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Teil 4 - Zwischen Traum und Wirklichkeit

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Epilog

Programmvorschau

Betrügerischer Katzenjammer

Herbstsplitter

One-Night-Stand mit Liebesfolgen

Sehnsuchtsvolles Wiedersehen

Sündhafte Begierde der Verdammnis

People Always Leave

Stephan Klemann, Endstation Wirklicheit

© HOMO Littera Romy Leyendecker e. U.,

Am Rinnergrund 14, A-8101 Gratkorn,

www.HOMOLittera.com

Email: [email protected]

Coverfoto:

Los Angeles @ Beboy – Fotolia.com

Sommerzeit: Josephin Nitz-Bessenrodt – jonibe.de/photocase.com

Foto im E-Book:

Los Angeles @ Beboy – Fotolia.com

Das Model auf dem Coverfoto steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des E-Books. Der Inhalt des E-Books sagt nichts über die sexuelle Orientierung des Models aus.

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.

Handlung, Charaktere und Orte sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.

Die geschilderten Handlungen dieses E-Books sind fiktiv! Im realen Leben gilt verantwortungsbewusster Umgang miteinander und Safer-Sex!

Originalausgabe: Juni 2013

ISBN PDF: 978-3-902885-22-7

ISBN ePub: 978-3-902885-23-4

FÜR DANIEL

„I know now why God didn't heal Bobby: He didn't heal him because there was nothing wrong with him.”

(Ich weiß jetzt, warum Gott Bobby nicht geheilt hat: Er hat ihn nicht geheilt, weil nichts falsch war mit ihm.)

„So, before you echo 'Amen' in your home and place of worship, think! Think and remember: A child is listening.“

(Also, bevor Sie zu Hause und in Kirchen „Amen“ widerhallen, denken Sie nach! Denken Sie daran und vergessen Sie nicht: Ein Kind hört zu.)

Teil 1

Unerfüllte Träume

1

Zornig zerrte der Wind an seinen Sachen, versuchte ihm das Wenige, das er trug, erbarmungslos vom Leib zu reißen. Er fror jämmerlich, und dennoch stand er regungslos da. Der kalte Wind trieb ihm die Tränen in die Augen, die er deswegen immer wieder schloss. Von Weitem vernahm er den anschwellenden Lärm des morgendlichen Verkehrs der Stadt, und er glaubte, gar nicht so weit entfernt, den vertrauten Gesang eines Vogels zu hören.

Bereits seit einer guten Stunde stand er hier auf der Brücke über der Bahnstrecke und wartete auf den 6-Uhr-Zug. Das Gezwitscher des Vogels erinnerte ihn jäh an die Vergangenheit. Es beschwor eine Zeit herauf, die gar nicht so lange vorbei war. Wie bereits in den zurückliegenden Tagen sehnte er sich auch an diesem Morgen nach diesen Augenblicken. All das, was er jetzt empfand und nie für möglich gehalten hatte, hatte er damals noch nicht gekannt. Früher hatte er von seinen heutigen Gefühlen, den Schmerzen und Selbstvorwürfen, nichts ahnen können. Sie waren fremd für ihn gewesen.

Hier und jetzt wünschte er sich die ländliche Geborgenheit und die heile Welt seiner Vergangenheit zurück, in der es nur Unbeschwertheit, Glück und Liebe gegeben hatte.

Still stand er im kalten Wind und wartete nicht nur auf den Zug, sondern auch darauf, Antworten zu finden. Etwas, das das Durcheinander seiner Gefühle ordnen, seine seelischen Schmerzen lindern konnte. Der trällernde Vogel war der Auslöser gewesen, die Erinnerung an den Anfang, wo er das Zwitschern so oft gehört und immer mit einer Empfindung des Glückes verbunden hatte. Diese Unbeschwertheit zog ihn zurück in eine Zeit der Unschuld, weg von der kaum zu ertragenden Realität des Heute, in der er verzweifelte und sein Sein so nutzlos erschien.

***

David brummte leise und genussvoll vor sich hin und brachte damit seine Zufriedenheit über die Liebkosungen, die ihm zuteilwurden, zum Ausdruck. Sanft strich Alan mit dem Grashalm über seine Wangenknochen, umrundete sein Kinn und glitt auf der anderen Seite wieder hinauf zur Stirn.

David lag still da und hatte die Augen geschlossen. Er spürte lediglich die warme Nachmittagssonne und den Grashalm auf seiner Haut. Und er genoss die Tatsache, dass er hier mit Alan war.

Die Luft an diesem ersten Wochenende im Juni war warm, und David vernahm das Rauschen der Blätter in den umstehenden Bäumen wie aus der Ferne. Irgendwo im Wald sang ein Vogel unaufhaltsam vor sich hin, und verträumt versuchte er eine Melodie darin zu erkennen. Aber es gab keine. Es war lediglich eine angenehme Untermalung der Situation, der Zufriedenheit, die er hier mit Alan teilte.

Vorsichtig öffnete David ein Auge und blinzelte seinem Freund mit einem Lächeln entgegen, der ebenfalls schmunzelte. Bereits seit Stunden lagen sie am Ufer des Sees und genossen das warme Wetter und die Einsamkeit der geschützten Bucht.

Es war ihre Bucht.

Jedenfalls war das ihre feste Überzeugung. Im vergangenen Jahr hatten sie sich am Isabelle Lake kennengelernt und waren seither oft hier gewesen. Hier waren sie ungestört, allein mit sich und ihrer Liebe, und hier konnten sie sich die Zärtlichkeit geben, die auszutauschen an jedem anderen Ort in dieser ländlichen Kleinbürgerlichkeit so gut wie unmöglich war.

Sie lebten in Glennville, einem fast dreihundert Seelen zählenden Nest, das etwa achtzehn Meilen vom See entfernt lag, der ihnen diese Abgeschiedenheit für zärtliche Stunden bot. Die fast ganzjährige Hitze, die wie eine Glocke über dem Land lastete, und die dem bekannten Klischee entsprechende Jeder-kennt-jeden-Wirklichkeit machten das Dorf und sein Umland zu einem für die Jugend in besonderem Maße unattraktiven Ort. Mit der knapp einhundertzwanzig Meilen entfernten Metropole Los Angeles verband sie außer einer Buslinie, die zweimal die Woche zwischen beiden Orten pendelte, nur Träumereien.

Es waren jene Träume und Sehnsüchte, die fast von jedem der wenigen Jugendlichen von Glennville verspürt wurden. Sie alle konnten der Idylle der provinziellen Abgeschiedenheit auf dem Land keinen besonderen Reiz abgewinnen. Stattdessen waren sie von den Fantasien über die Möglichkeiten des Lebens in einer Großstadt wie Los Angeles gefesselt.

So wie David. Auch er träumte diesen Traum, war besessen von der Vorstellung über das Leben in der Stadt. Er wusste genau, es war nicht die Frage ob, sondern vielmehr wann er endlich die Trägheit und Beschränktheit des Dorfes hinter sich lassen und das Leben in L.A. genießen würde. Auch er war erfasst von der Sehnsucht, seine Sachen zu packen, um in der Stadt all das zu erleben, wovon er schwärmte.

Er hatte eine genaue Vorstellung über das, was er in L.A. tun und mit sich und seinem Leben anfangen wollte.

„Hey, wo bist du wieder mit deinen Gedanken?“, erkundigte sich Alan und blies ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.

David sagte kein Wort, sondern lächelte Alan mit in Falten gelegter Stirn und einem Das-weißt-du-doch-genau-Ausdruck an. Dann legte er seine Arme um dessen Hals und zog ihn zu sich herab, bis ihre Lippen sich zu einem Kuss vereinigten. 

2

Das Vogelgezwitscher verstummte so abrupt, wie es begonnen hatte. David fand den Weg zurück in die Gegenwart. Sie empfing ihn mit dem unangenehmen Durcheinander seiner Gefühle, hüllte ihn ein und ließ jede Erinnerung an die zärtlichen Stunden verblassen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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