Erhaben - Sven Stroh - E-Book

Erhaben E-Book

Sven Stroh

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Beschreibung

192 Seiten Gedanken, Empfindungen und Ansichten verpackt in 100 Gedichten und 15 Erzählungen.

Das E-Book Erhaben wird angeboten von tredition und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Poesie, Gedanken, Träume, Erfolg, Scheitern, Liebe, Empfindungen, Ansichten

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Seitenzahl: 113

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sven stroh

ERHABEN

GEDICHTE & ERZÄHLUNGEN

ÜBER DEN AUTOR

Geb. 1980 in Göppingen. Abitur (2000), Studium an der Universität Konstanz (sieben Semester Soziologie, Kunst-und Medienwissenschaften, deutsche Literatur, Philosophie). 2007 Abschluss als Marketing- und Kommunikationswirt (WFA) an der südwestdeutschen Akademie für Marketing- und Kommunikation e.V. in Stuttgart. Neben seinem Hauptberuf als Buchhalter betreibt der in Baden-Württemberg lebende Hobbyimker eine kleine Werbeagentur.

Mehr Infos auf www.sven-stroh.de

sven stroh

ERHABEN

GEDICHTE & ERZÄHLUNGEN

IMPRESSUM

© 2022 Sven Stroh

1. Auflage

Texte: Sven Stroh

Covergestaltung & Layout: Sven Stroh

Coverfoto & Zeichnungen: © Katharina Schwarz

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN Softcover: 978-3-347-57222-5

ISBN Hardcover: 978-3-347-57223-2

ISBN e-Book: 978-3-347-57224-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für alle Versucher*innen

GEDICHTE

Bleiben   Die Treppe   Hilfe   Hell   Kinosaal

Herbst   Grüße aus dem Inneren   Der leere Stuhl

Ansichten eines Kindes   Morgen   Labyrinth   Lakonie

Lebensformel   Leere Strasse   Schatzsuche

Schlag ins Gesicht   Leerer Tag   Sonett über die Liebe

Soziales Dilemma   Teilen   Zeilenbegegnung   Zweifel

Muschel ans Ohr   Ohne Titel   Streichholz

Seelenspiegel   Fenster   Am Ende des Weges

Verkehrte Welt   Leere   Bunte Erde   Anders gesagt

So   Bild im Rahmen   Klare Worte   Insekt   Haus über

Kopf   Ironie   Empathie   Regen   Halt   Raupe am

Straßenrand Verwelkte Blume   Sieben I   Sieben II

Bilder von dir   Jenseits von eben   Ausgeträumt

Schritte   Stein   Blatt vorm Mund   Verneinung

Engel im Schnee   Menetekel   Pflaster   Dein Weg

Mono   Zäune   Silvesterglocken   Sein wie

Wort für Wort   Baby   Unpragmatisch   Begegnung

Diaphan   Xenologie   Expertise   Materialismus

Anachronismus   Im Netz   Fremde Meinung

Der Ring   Alma   Regungslos   Ein Stern für eine

Lebensfragmente   Vom Kurs ab   Stille Post

Vaterseelenallein   Einer von vielen   Laterne vor dem

Aus   Druck   Echo   So mittel   Schwarze Stunden

Eigenwerbung   Mal so mal so   Herzfrequenzen

Gedankenkreis   Absolution   Unprätentiös

Mond   Hand aufs Gesicht   Mut   Drei

Herz und Uhr   Tor zum Friedhof   Narzisst

Der Imker   Neuanfang

ERZÄHLUNGEN

Kinomagie

Luftballon

Mira und Frank

Der Versucher

Gedankenreise

Nichts

Euphonie

Der Brief

Abendessen

Zum Tempel

Ein kleiner Text am Morgen

Haltestelle

Das weiße Herz

Behälter

Blick zum Horizont

GEDICHTE

BLEIBEN

Bleib doch noch, hier schau zurück

Ich weiß, es schmerzt so mancher Blick.

Lass dich ruhig gehen, ein tiefer Fall

Ich fang dich auf, samtweicher Wall.

Bleib doch noch, hier kannst du sein

Ich weiß, da wächst was aus dem Keim.

Lass dich ruhig wollen, was du willst

Ich mag es, wenn du Leben füllst.

Bleib doch noch, hier kannst du werden

Ich weiß, du wirst noch so viel färben.

Lass dich ruhig treiben, wohin auch immer

Ich schaue zu und bin Gewinner.

Bleib doch noch, hier bist du wer

Ich weiß, das Sein war einst so leer.

Lass dich nicht blenden, derartig

Du weißt es ja, das Hier bin ich.

DIE TREPPE

Steil, kein Ende in Sicht.

Eng, die Wände ganz dicht.

Hoch, kalte Stufen empor.

Still, Treppenraum ohne Chor.

Kraftlos, die Beine ganz schwer.

Mühsam, der Weg noch so sehr.

Sinnlos, verschwendete Zeit.

Warten, im Moment nicht bereit.

Kämpfend, es muss leider sein.

Hoffend, vielleicht lohnender Pein.

Fragend, alles hat seinen Sinn.

Opfernd, jede Müh’ ein Gewinn.

Freudig, das Ziel doch erreicht.

Glücklich, ein Gefühl federleicht.

Schöpfend, neuen Mut zügellos.

Schmunzelnd, keine Treppe zu groß.

HILFE

Direkt aus dem Bauch, im Herzen gefunden.

Das Gute zuhauf, für richtig befunden.

Fließt sie heraus, da wo man sie braucht

Ein sicheres Haus, in die Tiefe getaucht.

Sie ist einfach da, hat viele Gestalten

Wörter so wahr, ein einfaches Halten.

Ein Blick in die Augen, einladender Arm

Festes dran Glauben, ein Lächeln so warm.

Geöffnete Ohren, geduldiges Warten

Die Zweifel erfroren, nur sonnige Taten.

Ein pures Verständnis, erneuerte Sicht

Geschaffenes Bündnis, aus Schatten wird Licht.

Liegt nicht auf der Waage, passiert einfach so

Kein Zählen der Tage, kein wann und kein wo.

Was Schönes errichtet, der Welt neue Kraft

Im Stillen verrichtet, ein Werk zauberhaft.

HELL

Dunkel, Wolken ziehen auf

Verwirrung und Zweifel zuhauf.

Gedanken, verwoben im Netz

Gemunkel, von Leere besetzt.

Dunkel, kaltes Rot ganz tief drin

Gefühllos, verloren im Sinn.

Verkümmert, gewordenes Schwarz

Gerumpel, ein milchiger Quarz.

Dunkel, etwas macht sich breit

Allein hier, wird größer und weit.

Starre, fest hat sie gefasst

Gefunkel, alle Sterne verpasst.

Dunkel, vorbei fahle Zeit

Mutvoll, zu Neuem bereit.

Plötzlich, es wird wieder grell

Schmunzeln, das Leben so schnell.

Hell, nun ist es soweit

Klarheit, sie kommt mit der Zeit.

Geduldig, ein Warten belohnt.

Wunder, das Glück nicht gewohnt.

KINOSAAL

Es wird wieder hell, der Vorhang geht zu

Cineastischer Zauber, verstrichen im Nu.

Das Träumen vorbei, das Leben real

Zurück auf der Erde, es leert sich der Saal.

Ich steh noch nicht auf, bleibe noch etwas dort

Das Gesehene wirkt, alle Zweifel hinfort.

Die Idee für ein Dasein, untermalt mit Musik

Momente und Orte, ein Bild so geschickt.

Ich atme tief ein, von Liebe umhüllt

Mache mich auf den Weg, inspiriert und erfüllt.

Ich tanze hinaus, bin bereit für die Zeit

Lass sie geschehen, zwei Stunden Ewigkeit.

HERBST

Erst gar nicht mehr hier, dann plötzlich so grün

Wie Blumen auf Erden, die Blätter sie blühen.

Das Leben, es kreist, fallen ab, wirken tot

Ein sanft schöner Abschied im schimmernden Rot.

So lange gereift, die Tage nun da

Es wurde auch Zeit, die Ernte ist nah.

Mit Müh abgeholt, auf offenem Feld

Vermindert den Hunger, das wertvolle Gelb.

Das Jahr geht zu Ende, er kündigt es an

Der Farben so viel, unfassbarer Bann.

Da fällt es kaum auf, am Himmel das Blau

Von Wolken versteckt, verwandelt in grau.

Die Luft ist so klar, Monate im Gepäck

Man atmet tief ein und fliegt dabei weg.

Ein Blick geht zurück, reflektierender Traum

Das Leben ist Herbst, viel gold und kaum braun.

GRÜSSE AUS DEM INNEREN

Bin stolz auf dich, du machst das echt gut

Wägst sorgfältig ab, aufrichtiger Mut.

Sensibles Gemüt, ein feines Gespür

Der Griff wohl bedacht, zur richtigen Tür.

Kompliziert wurde es, leicht lange nicht mehr

Die Grenzen verschwimmen, verschleiert so sehr.

Du musst genau schauen, vertrau deiner Sicht,

Das Gute und Böse, du bestimmst das Gewicht.

Und solltest du zweifeln, Vertrauen vermissen,

Mach dir keine Sorgen, ich lass es dich wissen.

Geh weiter auf Erden, dein Kopf auf mein Kissen

Mit freundlichen Grüßen, dein gutes Gewissen.

DER LEERE STUHL

Da ist er nun ganz leer im Raum

Ich schau’ ihn an, vermiss es sehr

Für was er stand, erfülltes Meer

Nun weg, verstaubt der schöne Traum.

Für Lachen wie ein zarter Flaum

Für Rückhalt wie ein großes Heer

Für leichtes Sein, so gar nicht schwer

Für Beistand wie ein fester Baum.

Ich stell’ mir vor, du wärst noch da

Behalte stolz was einst schön war.

Und zehr davon was kam von dir.

Es ist egal, wer hat die Schuld

Ich sitze hier, voll von Geduld

Bis neues Meer sich öffnet mir.

ANSICHTEN EINES KINDES

Ein Junge pflückt eine rote Blume

Er hält sie gegen die Sonne

Aus gelb wird langsam rot.

Und wenn es Abend wird

Dann geht die Sonne kaputt

Und verwandelt sich in die Sterne.

Und wenn es Morgen wird

Dann sammeln sich die Sterne

Und werden wieder zur Sonne.

Der Junge pflückt eine gelbe Blume

Er hält sie gegen die Sonne

Aus rot wird langsam gelb.

Und sie strahlt wieder.

MORGEN

Den schweren Stein schieb ich voran

Blockiert die Wege schon so lang

Camus lässt grüssen zweifellos

Ich komm nicht raus, was mach ich bloß.

Ich will es doch, ich sag es mir

An jedem Morgen, Schluss mit Gier

Der Abend kommt, und jemand spricht

Verdreht den Willen und die Sicht.

Sein Dasein groß, ich lass mich führen

Und tanze wild an schmalen Schnüren

Was macht er nur, was ist das Ziel

Bin Puppe im verlorenen Spiel.

Der Kampf entsteht, täglich ganz neu

Der Sieg so nah, mir selber treu

Vorbei der Zwang ganz selbsterlegt

Die Sorgen weg, wie leergefegt.

Kein Scheitern mehr, vorbei die Zeit

Von allen Zweifeln stolz befreit

Versprechen, lebend ewig lang

Ich lös es ein, fang sofort an.

LABYRINTH

Und dann war ich drin, in deinen Gedanken

Dein Leben bis Jetzt, alles Stehen und Wanken.

Ich schaute mich um, ging tiefer hinein

Zum Kern deines Seins, still verborgen geheim.

Und dann war es klar, das Dasein komplex

Viele Wege vorhanden, gegangen, verletzt.

Und auch viel erreicht, die Brust stolz heraus

Frohen Mutes nach vorn, wahrhaftiges Haus.

Und dann ganz eindeutig, der Ausweg wird schwer

Ich sehe nur Wände, meterhoch noch so sehr.

Mein Labyrinth das bist du, im Stillen verbunden

Tief in dir verloren, und mich endlich gefunden.

LAKONIE

Du lebst. Dieses Sein.

Du strahlst. Sonnenschein.

Du bist. Gut soweit.

Dein Gefühl. Ewigkeit.

Du scheinst. Sonnig auf.

Du gibst. Nur zuhauf.

Du fühlst. Brunnentief.

Dein Kuss. Intensiv.

Du bewegst. Dein Gesicht.

Du sprichst. Ein Gedicht.

Du weinst. Leiser Fluss.

Dein Umarmen. Ein Muss.

Du bist. Überall.

Du bleibst. Freudenhall.

Du liebst. Herzlich rein.

Deine Art. Ungemein.

LEBENSFORMEL

Stehe im Dunkeln, der Nebel zu dicht

Die Lichter sind aus, wo ist dieses Glück?

Hat keine Substanz, ein kränkliches Stück

Wird immer schwerer, erdrückende Schicht.

Ein schwieriges Sein, verschleiert die Sicht

Größer die Fragen, kein Weg mehr zurück.

Das Bild in dem Spiegel, ein wütender Blick

Leben auf Erden, kapier’s einfach nicht.

Es kam mit der Zeit, viele Jahre im Land

Erfahrung gelebt, reflektiert irgendwann

Hab Die Demut entdeckt, nahm sie bei der Hand.

Die Formel des Lebens, erkannte ich dann

Umschließe die Liebsten im sicheren Band

Verstehe es nun, leb so gut ich nur kann.

LEERE STRASSE

Ich laufe in Ruhe die Straße entlang

Bin für mich alleine, kein Sturm und kein Drang.

Ich genieße die Stille, sanft um mich geboren

Hab mich wieder gefunden, war zu lang verloren.

Ich blicke nach vorne, es ist niemand hier

Bin für mich alleine, beschauliche Zier.

Ich sehe das Ganze, in Demut bestaunt

Hab es wieder gefunden, bin bestens gelaunt.

Ich schwebe leichtherzig auf dem Asphalt

Bin für mich alleine, nicht mehr lange schon bald.

Es wird wieder lauter, die Strasse erwacht

Hab sie wieder gefunden, der Sorgen Macht.

Ich laufe jetzt schneller, von der Masse bedrängt

War für mich alleine, jetzt schwer abgelenkt.

Ich muss hier schnell weg vom Gefühl angetrieben

Erkenne es klar, wo kein Mensch ist herrscht Frieden.

SCHATZSUCHE

Verlorenes Gut, verborgen so fern

Vermisse das Glitzern, den lachenden Stern.

Verschlossene Truhe, kein Schlüssel parat

Vergebene Mühe, das Schreiten zur Tat.

Kein Hinweis in Sicht, ein Tappen im Dunkeln

Wo sind sie die Zeichen, nur Leere, kein Funkeln.

Wärs doch nur so einfach, eine Karte zur Hand

Den Punkten dann folgend zum freudvollen Land.

Der Weg voll Gefahren, die Steine sind schwer

Versperren die Straße, verwirren so sehr.

Die Spuren verwischt, bleibt vieles unklar

Setz achtsam den Fuß, am Abgrund ganz nah.

Ich gebe nicht auf, plötzlich sehe ich Licht

Beim Blick in mich rein, einzig wichtige Sicht.

Ich öffne die Augen, kein Verloren im Nichts

Erkenne es in mir, markierendes X.

SCHLAG INS GESICHT

So viel schon passiert, die Stiche sind tief

Warst schwach, ungeniert, fast alles ging schief.

Tut es noch weh, ich merk es nicht mehr

Vom Herz die Idee, vertrocknet und leer.

Hast sie gelassen, die bösen Gedanken

Wolltest nicht fassen, das Erreichte in Schranken.

Die Ernte kaputt, der Sturm war zu stark

Am Finger der Schmuck, begraben im Sarg.

Nun stehe ich hier, halt am Leben mich fest

Das Schweigen von dir, gab der Sache den Rest.

Deine Abneigung still, da hilft kein Gedicht

Es war nie Idyll, nur Schlag ins Gesicht.

LEERER TAG

Der Tag ist da, Vogelgesang

Der Laute Schönheit lebenslang

Ich höre sie und nehm sie an

Beflügeln nicht, halt morgen dann.

Das Himmelblau ganz weit und groß

Voll von Hoffnung, bodenlos

Die Zeit, sie läuft nur inhaltslos

Die Träume weg, funktioniere bloß.

Die Sonne scheint, tut ihre Pflicht

Sie lacht mich an in mein Gesicht

Kein Zauber heut aus meiner Sicht

Sie ist nur da, und mehr auch nicht.

Das Sein auf Erden unterdessen

So schön mit all seinen Finessen

Was anderes getan stattdessen

Und hat mich heute wohl vergessen.

SONETT ÜBER DIE LIEBE

Plötzlich dann da, Gefühl, ganz sonderbar

Hell auf, aus einem Wesen geformt zwei

Aus grob wird rein, Wunder, freudiger Schrei

Der Welt ein Stück mehr Zweifel beraubt gar.

Erlebt so oft, es lohnt sich nicht, fürwahr

Kurz da, vergänglich prompt, geht sie vorbei

Sticht Herzen tot, der Tränen Fluss ist stets dabei

Sie tut mehr weh, als das sie heilt, ist klar.

Trotzdem lass walten, wenn sie dich berührt.

Die Liebe liegt im guten Teil verwahrt

Ein Paradies, das wartend dich verführt.

Freudvoll im Herz, Bewegungen so zart

Es bessert sich, das Hier so rein gespürt

Noch nie zuvor was Schöneres ins Leben trat.

SOZIALES DILEMMA

Ich drücke den Knopf, ein Foto von mir

Will mich nicht sehen, ich hasse mein Hier.

Die Falten sind weg, der Filter parat

Die Narben verschwunden, ein Antlitz so zart.

Ich schreibe die Worte, rauschend von mir

Die Buchstaben lügen, verschleierte Zier.

Was wollte ich sagen, vergessenes Sein

Erkenn mich nicht wieder, verloren im Schein.

Ich zeige mein Leben, grazil schöne Welt

Mein Urlaub, mein Auto, das Kind, vieles Geld.

Schockierender Schreck, bin Dinge geworden

Nur schwer noch zu finden, der Schatz tief verborgen.

Ich muss mich besinnen, ein klarer Verstand

Und schnell wieder finden, was damals entstand.

Ein wahrhaftes Leben, mit Makeln bestückt

Aber aufrichtig ehrlich, von selber entzückt.

TEILEN

Kaum ändern und heilen

Der Mensch stets im Krieg.

Nur Verlieren, kein Sieg

Nicht verstanden das Teilen.

Immerzu stetig Feilen

Das gemeinsame Glück.

Blick nach vorn, kein Zurück

Verdoppelt nach Teilen.

Ruhe jetzt, kein Beeilen

Dieses Leben zu zweit.

Bis zum Ende bereit

Bin soweit mich zu teilen.

ZEILENBEGEGNUNG

Pass auf, sei bedacht

Du machst was mit mir

Der Zauber entfacht

Gedanken bei dir.

Ich lass es geschehen

Vermiss dich schon sehr

Obwohl nie gesehen

Möchte noch etwas mehr.

Mein Herz ist verzückt

Dein Wort Lebenssaft

Und wahrlich verrückt

Was das Leben so macht.

ZWEIFEL