Erst ich ein Stück, dann du - Das große Schulgeschichten-Buch - Ursel Scheffler - E-Book

Erst ich ein Stück, dann du - Das große Schulgeschichten-Buch E-Book

Ursel Scheffler

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Beschreibung

Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit bewährtem Konzept für das gemeinsame Lesenlernen und –üben

Der erste Schultag ist etwas ganz Besonderes – da dürfen diese wunderschönen Schulgeschichten natürlich nicht fehlen! Einfühlsam und kindgerecht erzählt Ursel Scheffler von spannenden und lustigen Abenteuern, netten und nachdenklichen Begebenheiten, großen und kleinen Erfolgen – und davon, worauf es im Leben der ABC-Schützen vor allem ankommt: Mut, Vertrauen und echte Freundschaft. Ein liebevoll illustrierter Geschichtenschatz zum ersten gemeinsamen Lesen im Kinderzimmer!

Wenn das Lesen für Leseanfänger noch mühsam ist, heißt es in vielen Familien: »Lass uns gemeinsam lesen. Erst ich ein Stück, dann du. Wir wechseln uns ab.« Deswegen ist unsere beliebte Erstleser-Reihe »Erst ich ein Stück, dann du« speziell für das gemeinsame Lesen konzipiert:

* Leseabschnitte für die erfahrenen Vorleser und die Leseanfänger wechseln sich ab
* längere Passagen für Vorleser in kleiner Schrift
* kurze Texte für Leseanfänger in Fibelschrift

So macht gemeinsames Leselernen Spaß!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 76

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Das große

Schulgeschichten-Buch

Ursel Scheffler

Mit Bildern von Elke Broska

Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen. 1. Auflage 2015

© 2015 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House, Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Alle Rechte vorbehalten

Buchidee und Konzept: Patricia Schröder

Umschlagbild und Innenillustrationen: Elke Broska

Illustration Serienlogo: Ute Krause

Umschlaggestaltung: Anette Beckmann, Berlin

SaS ∙ Herstellung: UK

Satz: dtp im Verlag, UK

Reproduktion: ReproLine Mediateam, München

ISBN 978-3-641-15295-6V002

www.cbj-verlag.de

Widmung

Für alle, die jetzt ihre ersten Schwimmversuche

im Buchstabenmeer machen und

sich mutig ins Leseabenteuer stürzen.

Besonders für Julia und ihre Freunde Lena,

Charlotte, Nino, Hannah, Pia, Johann und

für die fleißigen Vorleser Sibylle und Markus.

Ursel Scheffler

Inhalt

Die total tollen Rennschuhe

Die tollen Väter

Wärst du eingestiegen?

Fußball mit dem kleinen Papa

Die goldene Krone

Warum ist Timo unbeliebt?

Der Pferdinand

Ewalds Bande

Der Mann mit der schwarzen Jacke

Murad und die neue Schule

Aufstand in der Hexenschule

Die Katze, die zur Schule wollte

Die bärenstarke Anna und der Schulausflug

Kim und ihre beste Freundin

Die total tollen Rennschuhe

„Papa“, sagt Paul, als er vom Sportplatz kommt, „ich wünsch mir in diesem Jahr gar nichts zum Geburtstag – bloß eins ...“

„Und was?“, fragt Papa verwundert und räumt die Baupläne auf dem Schreibtisch weg, an denen er gerade gearbeitet hat.

„Total tolle Rennschuhe wie die von Rüdiger!“, sagt Paul.

„Wieso ausgerechnet die?“, wundert sich Papa.

„Weil ich so schnell laufen will wie der Rüdiger. Und der hat gesagt, seine Schuhe wären total toll und laufen von selber.“

„Kein Schuh läuft von selbst“,

sagt Papa.

„Jeder Schuh kann nur so schnell laufen

wie der, der drinsteckt.“

Paul lässt nicht locker.

„Ich brauch wirklich dringend neue Rennschuhe, Papa“, sagt er,

„weil nämlich ...“

„Weil nämlich was?“, fragt Papa.

„... weil die alten nämlich drücken.“

„Das ist ein Grund!“, sagt Papa.

Pauls Papa ist Bauleiter. Er muss am Samstagmorgen erst zu seiner Baustelle fahren und nach dem Rechten sehen. Danach geht er mit Paul in die Stadt, um die Geburtstagsschuhe zu kaufen. Aber das ist gar nicht so einfach.

Sie laufen von einem Sportgeschäft zum anderen.

Die Schuhe sind entweder zu groß

oder zu klein,

zu eng oder zu weit,

zu schäbig oder zu teuer.

Pauls Papa begutachtet alles kritisch und meint nach dem siebten Versuch: „Wir geben nicht auf, Paul! Vielleicht heißen die Schuhe ja Rennschuhe, weil man so herumrennen muss, um die richtigen zu finden.“

Am Ende der Fußgängerzone ist ein Kaufhaus.

In einem der großen Schaufenster entdecken sie eine riesige Pyramide aus Sportschuhen.

„Ob da auch Rennschuhe dabei sind?“, überlegt Papa. „Wir könnten ja mal fragen.“

Die beiden haben Glück.

In der Sportabteilung läuft gerade

ein Sonderverkauf für Sportschuhe.

Da stehen sie in allen Größen und Farben.

Papa nimmt einen davon in die Hand.

Es ist Pauls Größe. Er biegt die Sohle hin und her, prüft das Profil und fühlt, ob der Schuh auch innen gut gepolstert ist. Dann macht er ein zufriedenes Gesicht.

„Technisch einwandfrei. Probier mal!“, sagt er zu Paul und hält ihm den linken Schuh hin.

Paul zieht ihn an. Er passt! Besser als alles, was er bisher probiert hat. Paul wippt und trippelt. Er übt einen Schnellstart zwischen den Regalen und sagt:

„Nicht schlecht, Papa!

Und sie drücken nicht.“

Jetzt kommt die Schuhverkäuferin. Sie fühlt genau nach, wo Pauls großer Zeh ist, und sagt: „Sitzt genau!“

Dann holt sie den rechten Schuh.

„Sind die auch schnell?“, erkundigt sich Paul.

„Die schnellsten, die du kriegen kannst“, sagt die Verkäuferin. „Mein Sohn trägt sie auch. Er ist damit den Klassenrekord gelaufen. Hast du nicht gesehen, was auf den Schuhen steht?“

„Ga-l-o-pp“, buchstabiert Paul und sieht seinen Papa etwas unsicher an. „Was bedeutet das?“

„Galopp ist, wenn ein Pferd ganz schnell rennt“, sagt Papa.

„Schneller als der Rüdiger?“

„Viel schneller!“, versichert Papa.

Jetzt ist Paul zufrieden.

„Okay. Wenn die Schuhe so schnell sind, dann nehmen wir sie“, sagt Paul.

„Damit es kein Missverständnis gibt: Laufen musst du schon selber!“, sagt die Verkäuferin.

„Ich weiß“, sagt Paul. „Aber wenn die Schuhe passen, rennt man automatisch schneller.“

Als die Verkäuferin die neuen Turnschuhe einpackt, wirft Paul noch mal einen zufriedenen Blick auf den Karton. Da steht das Zauberwort: Galopp. Und ein schnelles Pferd ist außerdem darauf abgebildet.

„Nimmst du den Karton mit?“,

fragt die Verkäuferin.

„Ja, bitte!“, sagt Paul.

„Wenn die Schuhe raus sind,

kann ich meine Buntstifte reintun.“

„Gute Idee!“, sagt Papa und lacht. „Dann kriegst du auch noch schnelle Buntstifte! Die werden bloß so übers Papier flitzen!“

Paul überhört den leisen Spott in Papas Stimme. Er hat, was er will. Total tolle Rennschuhe.

„Soll ich die Tüte nehmen?“, fragt Papa.

„Neee!“, sagt Paul.

„Die trag ich selber!“

„Na, da seid ihr ja endlich!“, sagt Mama, als die beiden nach Hause kommen. „Habt ihr die Rennschuhe?“

Paul nickt.

„Wir mussten ganz schön dafür herumrennen“, seufzt Papa und hängt seine Jacke über den Stuhl.

„Galo-p-p mit zwei p“, murmelt Paul.

„Was hast du gesagt?“, erkundigt sich Mama.

„Galo-p-p: Man schreibt es mit zwei ‚p‘“, sagt Paul. „Zwei p machen ein o ganz schnell. Das hat unsere Lehrerin gesagt.“

„Es waren die schnellsten Schuhe,

die wir finden konnten“, sagt Papa.

„Aber es hat lang gedauert.“

„Total toll“, schwärmt Paul. „Wir kennen einen, der damit Klassenmeister geworden ist.“

„Doppelt so schnell und halb so teuer wie Rüdigers“, sagt Papa zufrieden.

„Jetzt aber an den Tisch mit Galopp!“, ruft Mama. „Sonst wird das Essen kalt!“

Die nächste Turnstunde ist erst am Donnerstag. Paul kann es kaum erwarten. Als er auf dem Sportplatz die neuen Schuhe anzieht, sagt Rüdiger mit einem verächtlichen Blick: „Was ist das denn für ein Schuh?“

Pauls Freunde wissen schon Bescheid. Sie klären Rüdiger auf.

„Das sind Galopp-Rennschuhe!“, sagt Theo.

„Total schnell!“, behauptet Jakob.

„Mit zwei p“, sagt Achmed.

„So schnell wie ein Pferd“, versichert Steffi.

Und weil Paul an diesem Dienstagmorgen vor Stolz und Freude wirklich besonders schnell rennt, glauben alle, dass die neuen Schuhe schuld daran sind.

„Wo gibt’s denn die schnellen Schuhe?“, erkundigt sich Achmed nach der Schule.

Paul verrät es ihm.

Achmed lässt seiner Mutter keine Ruhe,

bis sie ihm auch Galopp-Turnschuhe kauft.

Theo und Alf wollen auch welche.

Genau wie Ines, Annika, Gundis und Bert.

Und weil wieder mal jeder will, was alle haben, gibt es zwei Wochen später 13 Paar Galopp-Turnschuhe in der 3b.

Drei Wochen später lässt Rüdiger auf der Rückfahrt vom Sportplatz seine tollen, teuren Rennschuhe im Bus liegen.

„Aus Versehen“, sagt er.

„Mit Absicht!“, behauptet Theo.

„Damit er auch Galopp-Schuhe kriegt!“

Die tollen Väter

„Mein Papa ist Pilot. Er kommt in der ganzen Welt herum“, prahlt Fabian auf dem Schulhof. „Heute ist er in Hongkong.“

„Mein Papa ist beim Film“, sagt Jeannette. „Er trifft immer die ganzen berühmten Leute, die andere bloß vom Fernsehen kennen. Diese Woche drehen sie in Berlin.“

„Mein Papa ist Klempner“, sagt Mia. „Der fährt ohne uns nie weit weg. Heute kommt er sogar zum Mittagessen nach Hause.“

„Klempner? Was ist das denn?“, fragt Fabian

Mia zögert.

Ihr Papa macht so viel.

Das kann sie gar nicht

so schnell beschreiben.

„Bei uns war gerade der Klempner. Der hat das Klo repariert“, sagt Jeannette. Es klingt etwas mitleidig.

Da klingelt es und die Kinder müssen in die Klassenzimmer zurück. Als die Schule aus ist, haben die anderen das Gespräch über die Berufe ihrer Väter längst vergessen. Bloß Mia nicht.

Beim Mittagessen erzählt Mia von dem Gespräch auf dem Schulhof.

„Pilot und Film, das klingt ja ganz toll!“, sagt Mias Mama. „Aber Fabians Mama hat mir erzählt, dass ihr Mann selten da ist. Unser Papa ist wenigstens abends und am Wochenende zu Hause.“

„Und manchmal komm ich auch

zum Mittagessen heim.

Besonders gern,

wenn es leckere Pizza gibt, wie heute“,

sagt Mias Papa zufrieden

und nimmt sich noch ein Stück.

„Ach – und Jeannettes Papa, den kenn ich übrigens“, sagt Papa, als er sich auch noch den Salatteller vollfüllt. „Der hat bei uns im Fußballverein gespielt, ehe er Beleuchter beim Film wurde.“

„Der ist also gar nicht Filmstar?“, fragt Mia überrascht.

„Ne, der rückt nur die Filmstars ins rechte Licht. Aber das ist auch ein wichtiger Beruf“, sagt Papa.

Da klingelt das Telefon.

„Ein Notfall!“, sagt Mama

und reicht Papa den Hörer.

„In der Geraldstraße 7 bei Böck. Wasser tropft durch die Decke ins Wohnzimmer.“

„Bin schon unterwegs!“, sagt Papa. Er schlüpft in die Jacke und geht zur Tür. Dann zögert er einen Augenblick, dreht sich um und sagt zu Mia:

„Weißt du was,

komm doch einfach mit.

Dann siehst du, was ich so mache,