Erst ich ein Stück, dann du - Ein Drachenfreund für Linus - Patricia Schröder - E-Book

Erst ich ein Stück, dann du - Ein Drachenfreund für Linus E-Book

Patricia Schröder

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Beschreibung

Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit bewährtem Konzept für das gemeinsame Lesenlernen und –üben

Fumo, der kleine Drache, schämt sich fürchterlich: Er kann kein Feuer spucken. Nicht das kleinste Rauchwölkchen kringelt sich aus seinen Nüstern, als er den großen Drachen seine Künste vorführen soll. Untröstlich flieht Fumo und läuft direkt Linus in die Arme. Linus kann auch kein Feuer spucken, denn Linus ist ein Menschenjunge. Bald sind die beiden dicke Freunde, und als Fumo das Menschendorf vor einem Unglück bewahrt, ist ihm klar: Man muss kein Feuer spucken können, um ein großer Held zu sein.

Gemeinsamlesen ist bewährte Familienpraxis:
Groß ist der Schritt vom Vorlesebuch zum Erstlesebuch, wenn man Leseanfänger ist und das Lesen noch anstrengend und mühsam ist. In vielen Familien heißt es darum heute: „Lass uns gemeinsam lesen. Erst ich ein Stück, dann du, wir wechseln uns ab.“

Die erste Buchreihe zum Gemeinsamlesen:
Extra für das gemeinsame Lesen konzipiert, sind die aufregenden Leseabenteuer der neuartigen Reihe „Erst ich ein Stück, dann du“ für Leseanfänger und erfahrene Leser. Damit wird erstmals in Deutschland ein Typ Buch angeboten, der wie ein Puzzlestück die Lücke zwischen dem klassischen Vorlesebuch und dem Erstlesebuch schließt.

Wenn das Lesen für Leseanfänger noch mühsam ist, heißt es in vielen Familien: »Lass uns gemeinsam lesen. Erst ich ein Stück, dann du. Wir wechseln uns ab.« Deswegen ist unsere beliebte Erstleser-Reihe »Erst ich ein Stück, dann du« speziell für das gemeinsame Lesen konzipiert:

* Leseabschnitte für die erfahrenen Vorleser und die Leseanfänger wechseln sich ab
* längere Passagen für Vorleser in kleiner Schrift
* kurze Texte für Leseanfänger in Fibelschrift

So macht gemeinsames Leselernen Spaß!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 41

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Patricia Schröder

Ein Drachenfreund für Linus

mit Bildern von Ute Krause

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© 2007 cbj Verlag, München in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Alle Rechte vorbehalten Buchidee und Konzept: Patricia Schröder Covergestaltung: semper smile Coverbild und Innenillustrationen: Ute Krause Innenlayout und Satz: Anette Beckmann, Berlin Ku • Herstellung: IH Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a.A.

Das Gipfelabschmelzen

Als Fumo an diesem Morgen die Augen aufschlug, hätte er sich am liebsten noch ein Stück tiefer in sein Erdloch gegraben und so getan, als ob es ihn gar nicht gäbe. Es war der letzte Wintertag im Drachenland. Der Frühling stand vor der Tür, aber auf den gezackten Gipfeln des Siebenfelsgebirges lag immer noch Schnee. Fumo wusste, was das bedeutete: Ihm stand die größte Blamage seines Lebens bevor. Er war in diesem Winter sieben Jahre alt geworden und durfte nun zum ersten Mal beim Gipfelabschmelzen mitmachen. Das war das größte Ereignis des Jahres und alle freuten sich darauf. Alle außer Fumo.

 

Plötzlich polterte eine Stimme
durch die Höhle.
„Willst du nicht endlich aufstehen?“
Oje! Das war Mama.
Hastig klappte Fumo die Augen wieder zu.
Er atmete ganz leise.
Aber das half nichts.

„Ich weiß genau, dass du nicht mehr schläfst“, sagte Mama und rüttelte ihn an der Schulter.

Fumo blinzelte.

„Ich glaube, ich bin krank“, murmelte er. „Mir ist kalt und meine Ohren tun schrecklich weh. Außerdem ist mein Hals ganz kratzig und …“

„Papperlapapp“, sagte Mama. „Jeder Junge, der älter ist als sechs Jahre, hat an diesem Tag einen kratzigen Hals. Das ist schon seit Jahrtausenden so und wird auch immer so bleiben. Also hopp-hopp aus der Kuhle!“

Widerwillig setzte Fumo sich auf.

„Ist Papa schon wach?“

„Natürlich“, sagte Mama. „Er hilft bei den Vorbereitungen. Das weißt du doch.“

 

Klar, das wusste Fumo.
Er gähnte und räkelte sich gründlich.
Er wartete, bis Mama
um die Ecke verschwunden war.
Erst dann stand er aus seiner Erdkuhle auf.
Fumo holte einmal tief Luft.
Er blähte seine Nüstern
und pustete mit aller Kraft.
Aber es kam kein Feuer.
Es kam wieder nur diese komische rote Soße.
Sie tropfte aus Fumos Nasenlöchern,
platsch-platsch, auf den Boden.
Sie war auch nicht heiß,
sondern bloß lauwarm.

 

Seufzend ließ Fumo sich auf die Erde plumpsen. Eine dicke Träne kullerte über die schorfige grüne Drachenhaut. Er hatte schon so oft versucht, Feuer zu speien, aber bisher war immer nur diese schreckliche Soße aus seinen Nüstern geflossen.

Damit würde er – und das war so sicher, wie Drachenpaste brodelte – nie und nimmer einen Gipfel abschmelzen können.

Ein einziges Mal, vor drei oder vier Jahren, hatte er mit Papa darüber geredet.

„Weißt du“, hatte der gesagt und Fumo dabei über den Kopf getätschelt. „Du bist eben jemand ganz Besonderer. Feuer speien können alle. Aber Soße spucken, das kannst wirklich nur du.“

Klar, damit hatte er Fumo trösten wollen. Und vielleicht hatte Papa es sogar ehrlich gemeint. Das Problem war nur, dass es dem kleinen Drachen überhaupt nichts nützte. Fumo legte nicht den geringsten Wert darauf, besonders zu sein – nein, er wünschte sich nichts sehnlicher, als ganz genau so zu sein wie alle anderen Drachenjungen und -mädchen auch.

„Ich kann da nicht mitmachen“,
murmelte Fumo.
„Die lachen sich ja schrott!“
Total schrott.
Doch es half nichts.
Mama bestand darauf, dass er hinausging.
Hinaus zu Fluxa, Findor, Fucha
und Fauchur.

 

Die waren alle gerade sieben Jahre alt geworden. Genau wie Fumo. Vor den Älteren hatte er nicht so viel Angst. Die kümmerten sich sowieso nur um sich selbst.

Im Tal

Unterdessen rieb sich weit unten im Tal ein Junge den Schlaf aus den Augen. Linus streckte Arme und Beine aus und gähnte herzhaft. Dann schlug er die Felldecke zurück und schlüpfte in seine Sandalen.

Die Sonne blinzelte durch den Vorhangspalt und kitzelte Linus auf der Nase, so als ob sie ihn aus dem Zimmer hinaus an die frische Frühlingsluft locken wollte.

„Ich komm ja schon“, murmelte Linus.

Er wusch sich das Gesicht in der Wassertonne und streifte sich seine Sachen über. Es war Samstag und am Wochenende schlief er immer etwas länger.

Genau wie seine Eltern auch.
Linus wuselte sich durch die Haare.
Er stellte Teller und Becher,
Früchte, Brot und den Milchkrug
auf den schweren Holztisch.
„Aufstehen!“, rief er.
Er flitzte zum Bett der Eltern