Escort - Jana Sandberg - E-Book

Escort E-Book

Jana Sandberg

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Beschreibung

Bernd Lindner, ein erfolgreicher Geschäftsmann von jungen Jahren, er baute eine verkommene Firma auf und machte sie zu einem erfolgreichen Unternehmen. Bei seiner Arbeit blieb aber seine Ehe auf der Strecke, und seine Ehefrau nahm es sich heraus, ihn zu betrügen. Als er es bemerkte, ließ er sich scheiden und lebte von nun an alleine. Auf einer seiner Geschäftsreisen hatte er eine Verabredung mit einem Geschäftsfreund, den er aber noch nicht kannte. Zum Zeitpunkt der Verabredung klingelte es an seiner Hotelzimmertür. Als er öffnete, stand eine Frau davor, die sich, wie es sich später herausstellte, in der Zimmertür vertan hatte. Da beiden die Verwechslung nicht auffiel, gingen sie gemeinsam zum Abendessen, um anschließend das Geschäftliche in aller Ruhe zu besprechen. Hierbei stellte sich der Irrtum heraus, dass beide Personen, sich in ihrem Gegenüber vertan hatten. Jeder der beiden hielt den anderen, für die Person, mit der sie sich treffen wollten, sie es aber nicht waren. Ab diesem Augenblich änderte sich das Leben für beide.
Wer diese Frau war, wen sie und Bernd Lindner im Hotel treffen wollten, und wie sich das Leben für beide nach diesem Treffen verändert hat, das können sie hier selbst erlesen.
Viel Spaß beim lesen
Jana Sandberg

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Jana Sandberg

Escort

Hotelzimmer verwechselt

UUID: d9255607-673a-4f37-ada7-fcd1d909b1e2
Dieses eBook wurde mit Write (https://writeapp.io) erstellt.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Weitere Geschichten

Die lauten Nachbarn

Verdammtes Leben

Vertauschtes Baby

Der Freund meines Freundes

Betrüger

Der Jäger

Impressum

Kapitel 1

Während ich mich geistesabwesend in meinem Luxushotelzimmer für das bevorstehende Abendessen fertigmachte, grübelte ich darüber nach, wie mein Leben so in der letzten Zeit verlief.

Es bestand fast nur noch aus Arbeit, ein privates Leben gab es nicht mehr.

Ich dachte, ich hätte die Untreue meiner Ex-Frau längst überwunden, aber mir wurde klar, dass ich immer noch an einer Form von Krankheit wie PTBS litt.

(Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tritt als eine verzögerte psychische Reaktion auf ein extrem belastendes Ereignis, eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes auf. Die Erlebnisse (Traumata) können von längerer oder kürzerer Dauer sein, wie z.B. schwere Unfälle, Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen oder Kriegshandlungen, wobei die Betroffenen dabei Gefühle wie Angst und Schutzlosigkeit erleben und in Ermangelung ihrer subjektiven Bewältigungsmöglichkeiten Hilflosigkeit und Kontrollverlust empfinden. Typisch für die PTBS sind die sogenannten Symptome des Wiedererlebens, die sich den Betroffenen tagsüber in Form von Erinnerungen an das Trauma, Tagträumen oder Flashbacks, nachts in Angstträumen aufdrängen.)

Ich war beschämt, als mein Therapeut das Thema zum ersten Mal ansprach – ich meine, mal ehrlich gesagt, wie war der Umgang mit der Untreue des Ehepartners, in irgendeiner Weise mit dem vergleichbar, was Soldaten im Kampf an der Front durchmachten, so wie der Therapeut mit erklärte?

Ja, gut, ich war mehr, als nur beschämt – ich war deprimiert und total niedergeschlagen.

Mein Therapeut überzeugte mich schließlich davon, dass jeder anders in seinen Empfindungen ist, und dass ich mich für nichts schämen müsste, zumindest nicht viel, und da ich eine Million Euro für Programme für ehemalige Militärangehörige in Afghanistan, mit der Krankheit PTBS gespendet hatte, beruhigte ich mein Gewissen wieder schnell.

Wichtig war, dass ich weiterhin in Therapie ging und sie auch regelmäßig aufsuchte.

Sein Rat, dass es hilfreich wäre, wenn ich eine neue Beziehung suchen und eingehen würde, oder einfach ein paar One-Night-Stands haben sollte, dieser Rat ging mir zum einen Ohr hinein und zum anderen Ohr wieder hinaus.

Ich dachte, dass meine Hand mich niemals betrügen, oder mir Kummer bereiten würde, also beschloss ich, dass Masturbation reichen musste, um mir sexuelle Erleichterung zu verschaffen, zumindest vorerst, solange ich diese seelischen Qualen noch durchmachen müsste.

Ehrlich gesagt, viel es mir auch nicht leicht, wieder eine Frau anzusprechen.

Als ich mir meine Krawatte umband, schweiften meine Gedanken glücklicherweise von der Angst, mich noch immer an meine untreue Ex-Frau zu erinnern, zu angenehmeren und schöneren Dingen ab.

„Du hast viel zu bieten, sie hat es nicht verdient“, versuchte ich mich selber aufzumuntern und mir Mut zuzusprechen.

„Ich sagte zu mir selbst, du bist mit vierunddreißig Jahren noch jung, du siehst gut aus, wenn die Aufmerksamkeit der Frauen im Büro gerechtfertigt ist, und du bist obendrein auch noch steinreich, was eine Gefahr barg, denn viele Goldgräberinnen waren auf mich aus.“

Zumindest der letzte Teil stimmte, das konnte ich beurteilen, dass andere zu beurteilen, ob ich noch attraktiv und begehrenswert war, das stand anderen zu.

Ja, ich war definitiv reich – mir das beste Zimmer, abgesehen von einem Penthouse, in dem gehobenen Hotel, leisten zu können, in dem ich wohnte, war für jemanden mit meinen finanziellen Mitteln, überhaupt kein Problem.

Ich liebte das Penthouse, wenn ich in weiblicher Begleitung war, denn bei einer Penthousewohnung handelt es sich um eine absolut außergewöhnliche Immobilie, eine großzügige und offene Bauweise, ein Aus- und Fernblick zum Träumen, eine uneinsehbare Dachterrasse mit unendlich viel Platz, und eine perfekte Raumausnutzung, mit einem einmaligen Grundriss, all diese Vorteile sprechen für sich.

Obwohl ich mit einem silbernen Löffel im Mund geboren wurde, hatte ich es auch allein geschafft, und die Firma, die mein Großvater bereits gegründet hatte, um das Hundertfache zu vergrößern, und auch andere erfolgreiche Unternehmen zu übernehmen.

Fast wäre es aber auch schiefgegangen, denn mein Vater war kein Geschäftsmann und hätte die Firma gegen die Wand gefahren.

Die Banken hatten darauf bestanden, dass er sich aus der Geschäftsführung verabschieden, und mir die Firma übertragen sollte.

„Warum kann ich dann meinen Geschäftssinn nicht in eine erfolgreiche Beziehung mit einer Frau umsetzen?“, schoss es mir durch den Kopf, und ich begann, mich sofort wieder schlecht zu fühlen.

„Warum bin ich in verschiedenen Situationen, auch in der Gegenwart aller Frauen, so sehr nervös – hat mich die Untreue meiner Ex-Frau wirklich ängstlich gemacht, dass ich keine Frau mehr traue, sondern nur noch Verrat witterte?“

„Das kann doch nicht für den Rest meines Lebens so weitergehen“, sagte ich vor mich hin und die Depressionen kamen wieder zurück.

Glücklicherweise klingelte es in diesem Moment an meiner Zimmertür im Hotel.

Ja, mein Hotelzimmer war so schick, dass es eine Türklingel hatte.

Das riss mich aus meinem wieder aufkommenden Unwohlsein heraus und ich kehrte in die Realität zurück.

Ich sah auf meine Uhr und stellte fest, Chris ist pünktlich, sagte ich zu mir, als ich eiligen Schrittes von meinem Schlafzimmer, durch den großen, reich verzierten Vorraum, direkt zu meiner Tür ging, wo es eben geklingelt hatte.

Kapitel 2

Eines der wenigen Dinge, die mir seit der Scheidung von meiner untreuen Ex-Ehefrau noch Freude bereitet haben, das war, Geld an wohltätige Organisationen zu spenden, wie die oben erwähnten PTBS-Behandlungsorganisationen für ehemalige Militärangehörige.

Meine Mitarbeiter hatten ein Treffen in Hamburg mit einer Wohltätigkeitsorganisation namens Escort arrangiert.

Es handelt sich um eine lokale Wohltätigkeitsorganisation, die tatsächlich erfolgreich, obdachlose Frauen aus der Armut, ins Berufsleben begleitete.

(Zur Kenntnis: Einige Einrichtungen sind auch spezialisiert, etwa auf wohnungslose Frauen. Diese Einrichtungen bieten wohnungslosen Menschen niedrigschwellige Angebote an, wie Notunterkünfte, Beratungsstellen, Wohnheime, medizinische Hilfe und Wärmestuben. In Hamburg leben die meisten Millionäre Deutschlands, aber auch die Zahl der armen Menschen, die in dieser schönen, reichen Stadt leben, nimmt ständig zu.)

Leider hatte ich am Tag zuvor aus irgendeinem Grund, keine E-Mail mit Informationen über Chris und die Wohltätigkeitsorganisation von meinen Mitarbeitern erhalten, da mein Handy aus irgendeinem unbekannten Grund verrücktgespielt hatte, aber das war keine große Sache, da ich das, was ich brauchte, problemlos beim heutigen Abendessen, und am nächsten Tag in den Büros der Wohltätigkeitsorganisation bekommen konnte.

Ich war überrascht, als ich die Tür öffnete und eine wirklich beeindruckende Frau dort stehen sah, denn ich hatte angenommen, dass „Chris“, dem Namen nach, ein Mann sei, und nicht eine Frau.

Sie sah aus, als wäre sie Mitte, bis Ende dreißig, wahrscheinlich eins dreiundsiebzig groß – fast eins achtzig mit ihren High Heels –, stilvoll, wenn auch, ein wenig nuttig gekleidet, und mit einer sehr schönen Figur, einschließlich großer wohlgeformter Brüste, nicht, dass ich es bemerkt oder extra hingeschaut hätte, hust, hust, keuch.

„Hallo, bist du Bert?“, fragte diese Frau mit heiserer Stimme.

„Bernd“, korrigierte ich sie lächelnd, ich bin „Bernd, Bernd Lindner“, fuhr ich fort und schüttelte ihr zum Gruß die Hand.

Sie schien ein wenig verwirrt, als ich ihr meine Hand reichte, aber sie nahm sie an.

Ihr Griff war fest, aber doch auch sanft.

„Ich nehme an, sie sind von Escort“, lächelte ich.

Obwohl sie ein wenig verblüfft war, antwortete sie:

„Ja, das bin ich, sie haben mit mir einen Termin gewünscht.“

„Kommen sie rein“, sagte ich, öffnete die Tür ganz und ging aus dem Weg, damit sie eintreten konnte.

Chris schien beeindruckt zu sein, wie kunstvoll mein Hotelzimmer eingerichtet war.

Sie machte eine Reihe netter Bemerkungen – einige davon deuteten darauf hin, dass sie ein Verständnis – vielleicht sogar eine Affinität – für Kunst hatte.

Ich brachte ihr einen Drink – sie wollte einen Wodka-Martini – während wir über die Umgebung sprachen.

Ich fragte sie sogar, ob sie eine kurze Führung machen, und die Aussicht vom Schlafzimmer aus einmal sehen wollte – eine wirklich spektakuläre Aussicht auf die Stadt und die Außenalster.

Sie stieß ein entsprechendes „Oh“ und „Ah“ aus, sehr schön und begann, im Schlafzimmer stehend, ihre Stola auszuziehen.

„Behalten sie ihre Stola an“, lächelte ich, „wir besprechen das Geschäftliche gleich im Restaurant und nicht hier, lasse uns die angefangenen Drinks austrinken und losgehen.“

Ich sah einen verwirrten Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht, aber sie kam mit dem Programm klar.

Wir tranken unsere Getränke im Vorraum aus und verließen das Hotelzimmer, stiegen in den Aufzug und fuhren gemeinsam hinunter in die Lobby.

„Ich hoffe, sie haben nichts gegen ein Restaurant, in dem die Zutaten direkt vom Erzeuger stammen“, sagte ich auf der Hinfahrt, „ich habe sowohl Steakhäuser als auch Nouvelle Cuisine satt“, stellte ich fest.

(Wie der Name Nouvelle Cuisine (deutsch: Neue Küche) bereits verrät, entstammt die Kochbewegung der französischen Küche und baut auf der Haute Cuisine und Grande Cuisine auf, allerdings distanziert man sich bewusst von deren Gastrosophien.)

„Alles ist in Ordnung“, antwortete sie, „ich richte mich nach ihren Wünschen.“

Als wir zusammen zur Eingangstür des Aufzugs gingen, schien sie fast zu erwarten, dass ich sie am Arm nehme – was mich irgendwie überraschte.

„Geschäftspartner haben in Stuttgart normalerweise keinen Körperkontakt“, grübelte ich bei mir; „vielleicht ist das in Hamburg anders.“