ESSENZEN_Blau - Michael M. Stoll - E-Book

ESSENZEN_Blau E-Book

Michael M. Stoll

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Das zeichenreiche, abstrakt-philosophische Werk der „Essenzen“ vermittelt dem Leser kaleidoskopartig Wortbilder die ihre Kraft aus einer befreiten, unverbauten Natürlichkeit schöpfen. Darin reflektieren sie die vielfältigen, ganz eigentümlichen Einflusssphären des Künstlers: Das sensible Schauen auf die Außenräume des eigenen Lebenskreises, dem skurrilen Spielfeld von Gesellschaft und Schicksal, die Faszination der Natur...; Schließlich, die unterschwellige Frage nach dem letzten Sinn, - und in zarten Untertönen die mögliche Antwort des Dichters darauf. Das aufmerksame Hinhören in den Innenraum eigen Erlebtes; Erfahrung von Stärke und Zerbrechlichkeit, von Ergreifenwollen und Loslassenmüssen, von gewonnenem Glück und verlorenen Kämpfen, von Zersplitterung altvertrauter Welten zieht sich wie ein roter Faden durch eine Wortgestaltung, die wie kaum eine andere aus der Unmittelbarkeit des Lebens fließt. Die natürliche Abstraktion der Dichtungen – und nichts anderes als Dichtung im ehrlichsten Sinne wollen die „Essenzen“ sein, deckt sich oft mit der Symbolsprache archetypischer Bilder. Naturstimmungen, Atmosphäre schaffende vertraute Formen werden zitiert, ohne dass der Leser sich an allzu Konkretem, Gekanntem, festhalten kann. Jeder Versuch, es sich in den Texten gemütlich zu machen, entgleitet an seiner Subtilität, seinem Fluss und provozierenden Kryptik; es ist das 'Gewand', in dem die Dichtung in einer transformierten, neuen mythologischen Gewandtheit an den Leser herantritt. Michael Stoll spielt in seiner Dichtung bewusst wie intuitiv mit archetypischen Sprachausdrücken, Wortstimmungen - mit Impressionen und Streiflichtern, die immer wieder um- und wegzukippen drohen, und ganz unvorhergesehene Metamorphosen durchlaufen. Der Dichter führt den Leser so über seine Lese- und Hörgewohnheiten hinaus, um ihn in die Stimmung und Gedanken der „Essenzen“ einschwingen zu lassen und ihm unerwartete Wahrnehmungs- und Verstehensräume zu öffnen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 45

Veröffentlichungsjahr: 2018

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



ESSENZEN

Michael Stoll

ESSENZEN

Dichtungen von

Michael Stoll

© 2018 Michael Stoll

ISBN 978-3-7469-0393-4 (Paperback)

ISBN 978-3-7469-0394-1 (Hardcover)

ISBN 978-3-7469-0395-8 (e-Book)

Inhalt:

Vorwort

Großer Raum

Leben

Wahre Bestimmung

Vision

Gemeinsame Welt

Haltung

Entschieden dem Einen

Liebe das Ganze

Anfänglich

Getragen

Ort und Instrument

Bekenntnis

Anmut

Zum All-Einen

Nukleus

Wir

Himmlischer Widerstand

Einschwingendes Verhältnis

Die Räume sind verbunden

All-Sinn

Arm-herzig

Fried-Ich

Geheiligte Resonanz

Hinters Licht

Wer ist wie Gott?

Feld-Wege

Reichtum aus Verantwortung

Judas mit mir

Viriditas

Gestalten wandeln

Leitbild

Heilende Geistigkeit

Kairos

Da-Sein

Du meine Sprache

Gemüt

Trinität

Entwicklung

Einheitsgestimmte Bewegung

Spiralgewendet

Weisheit

Lebenskloster

Gelassen

Atmen

Wegräumen

Inwendig

Betriebsanleitung

Der Tanz aus der Stille

Wenn nicht unser Schweigen wäre

Also morgenlich

Ich bin der Ich bin

Die Liturgie des Kreises

Köstliche Fremdheit

Überfluss des Wortes

Wie

Der Gute - der Hirte

Einwebendes Verhältnis

Treue unseres Gesprächs

Erhebe dich nicht…

Getränkt aus Mitten

Im-Heilen-Sein

Du bist der Ich bin

Einstand

So-Sein

Ohne Toleranz

Geschenk

Im Lot

Verlorene Form

Téchne

Kind

Ernte

Im Kreissaal des Bestandes

Paradox

Contemplativus in aktione

Was zu tun wäre

Der Weg zur Weite

Grenzzeit

Blaue Elegien

Vorwort

Als Frucht jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit dem Sprachgeheimnis des menschlichen Wortes - als seine raumzeitliche Spiegelung, sowohl des inneren geistigen, wie des äußeren, gestalthaften Wirklichkeitsbereichs - reifte das dichterische Werk von Michael Stoll zu einem Ausdruck einzigartiger Form heran.

Aktuell findet es seinen Niederschlag in der Veröffentlichungsreihe der „Essenzen“. Der Leser wird zur Wegbegleitung der jährlich erscheinenden Resonanzereignisse des Dichters eingeladen. Der Interessierte bekommt die Möglichkeit sich hineinnehmen zu lassen in die subtile Wahrnehmung unterschiedlichster Augenblickereignisse, – aus einer Position höchster Ruhe und konzentrierter Vergegenwärtigung.

Das zeichenreiche, abstrakt-philosophische Werk der „Essenzen“ vermittelt dem Leser kaleidoskopartig Wortbilder die ihre Kraft aus einer befreiten, unverbauten Natürlichkeit schöpfen. Darin reflektieren sie die vielfältigen, ganz eigentümlichen Einflusssphären des Künstlers: Das sensible Schauen auf die Außenräume des eigenen Lebenskreises, dem skurrilen Spielfeld von Gesellschaft und Schicksal, die Faszination der Natur…; Schließlich, die unterschwellige Frage nach dem letzten Sinn, - und in zarten Untertönen die mögliche Antwort des Dichters darauf.

Das aufmerksame Hinhören in den Innenraum eigen Erlebtes; Erfahrung von Stärke und Zerbrechlichkeit, von Ergreifenwollen und Loslassenmüssen, von gewonnenem Glück und verlorenen Kämpfen, von Zersplitterung altvertrauter Welten zieht sich wie ein roter Faden durch eine Wortgestaltung, die wie kaum eine andere aus der Unmittelbarkeit des Lebens fließt.

Der Autor offenbart sich darin als einen Suchender nach einer geahnten, ersehnten, aber noch nicht völlig erreichten Seinshaltung; seine Texte transportieren die Sehnsucht nach einer neuen, umfassenden Erfüllung und stellen sich so als (Zeugnis-)Akt einer ganz persönlichen Suche und ihrer Sequenzen dar.

Die natürliche Abstraktion der Dichtungen – und nichts anderes als Dichtung im ehrlichsten Sinne wollen die „Essenzen“ sein, deckt sich oft mit der Symbolsprache archetypischer Bilder. Naturstimmungen, Atmosphäre schaffende vertraute Formen werden zitiert, ohne dass der Leser sich an allzu Konkretem, Gekanntem, festhalten kann.

Jeder Versuch, es sich in den Texten gemütlich zu machen, entgleitet an seiner Subtilität, seinem Fluss und provozierenden Kryptik; es ist das 'Gewand', in dem die Dichtung in einer transformierten, neuen mythologischen Gewandtheit an den Leser herantritt. Michael Stoll spielt in seiner Dichtung bewusst wie intuitiv mit archetypischen Sprachausdrücken, Wortstimmungen, Wort-Symbolen, - mit Impressionen und Streiflichtern, die immer wieder um- und wegzukippen drohen, und ganz unvorhergesehene Metamorphosen durchlaufen.

Der Dichter führt den Leser so über seine Lese- und Hörgewohnheiten hinaus, um ihn in die Stimmung und Gedanken der „Essenzen“ einschwingen zu lassen und ihm unerwartete Wahrnehmungs- und Verstehensräume zu öffnen.

Jürgen Knobel, Eremitage St. Bernhard in Lindow / Bistum Berlin

Großer Raum

Der große

Raum

Die unendlliche

Weite

Der Stab

Der Ton

Der Schritt

Weit-ab

von der

Lärmung

durch die

Lärmungen

hin-durch

der

ge-einzelt

ge-lichtete

Klang

der

Du

bist.

Leben

Dir bleibt nicht viel.

Da gibst dich schon vorher damit ab.

Du gehst den Weg am Ufer entlang.

Grell die Sonne auf Seegespiegel.

Blesshühner – ruhig

ohne krökendes Gekrächz;

vereinzelt auf großer Fläche.

Häuser zerfallen.

Menschen gehen.

Das Haar wird grau um grauer:

Blühen neben Asche.

Du gehst weiter;

und das Wehen des Windes;

aus dem Osten

wird zum Signal.

Du bist geboren

in jeder leisen Wendung

eines Werdenden.

Du wirst wach

an entstehender

Figur;

so die Not des Freundes,

erwächst zur gemeinsamen

Tat.

Wahre Bestimmung

Wie wollte ich,

dass Du mich nie verlassen würdest!

Wie sehr ersehnte ich die Dauer

meines mir zubestimmt-erhebenden Klangs,

der mir Nahheit, Wärme und Zuversicht,

ja vor Allem eine lautere Sicht schenken würde;

immerfort um immerfort.

Mit dieser tonal erfahrenen Dauer

würde ich das Ganze erkennen,

das umfassend Große,

das im gegebenen Horizont Begrenzte,

und doch stetig sich erneuernd und pulsierend Eröffnende!

Es wiese dem Rationalen

und seinen Tempeln kristallinen Verstehens

den berechtigten Platz im Dienst persönlicher Haltung zu,

ohne ausufernd-versetzten Verstellungen

Raum zu geben.

Aber noch sind wir verwirrt,

noch pochen wir voller Unduld

mit den Hufen unserer Kälberart

ungeduldig vor vergoldeten Schwellen

unseres tauben Meinens

und Dafürhaltenmüssens.

Wann sind wir ausgerichtet,

uns ganz geben zu können,

ohne Angst-Verlust auflösender Vernichtung,

sondern einzugehen ins Offene

- ohne Wenn,

so nur Ja-um-Ja!?

Vision

Nach meinem anstrengenden Aufstieg

auf den Gipfel des Berges

sitzt da ein Mensch an Stelle des Kreuzes

blickt seelenruhig und weit.

Als ich mich nähere

lächelt er mir freundlich zu

lädt mich ein

mich neben ihn zu setzen.

Nach eine Weile

tief gestimmt in Schweigsamkeit

nebeneinander sitzend

hebt der Mensch neben mir seine Hand

bewegt sie mehrmals

schwunghaft in die Höhe,