Evolving - Candace Carter - E-Book

Evolving E-Book

Candace Carter

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Beschreibung

Candace Carter schreibt seit 1980 Tagebuch. Die Einträge sind weniger Berichte über Ereignisse als Spiegelungen ihrer persönlichen Perspektiven und Erfahrungen, auf der Suche nach Sinn in Beziehungen, im Beruf und in Reflexionen über das "In der Welt Sein". Als fortlaufendes künstlerisches Langzeitprojekt plant sie, jährlich ein Heft mit ausgewählten Auszügen daraus zu veröffentlichen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 25

Veröffentlichungsjahr: 2025

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In Erinnerung an meinen Ehemann Tutilo Maria Josef Karcher

Und die Ewigkeit selbst Steht im Zeitlichen Und die Zeit selbst Ist eine zeitlose Zeit.

Charles Péguy

Inhalt

Vorwort

Tagebuch Nr. 01 12. Februar 1980 – 17. Juni 1980

Tagebuch Nr. 1 28. Oktober 1984 – 30. Januar 1986

Tagebuch Nr. 2 3. Februar 1986 – 31. Oktober 1986

Tagebuch Nr. 3 1. November 1986 – 29. Juli 1987

Vorwort

Der Sinn des Lebens ist, einen Sinn zu finden. Geschlecht, Intelligenz, Geburtsort, Zeitgeschichte, das Leben eines Königs oder eines Bettlers auf der Straße – alles ohne Bedeutung. Der Sinn ist der Heilige Gral, die Tür, der Durchgang zum Jenseits. Diejenigen, die ihren Sinn kennen, erkennen wir als heilig, gesegnet, von Gott berührt.

Verliebt sein, als Mütter und Väter Kinder großziehen, beruflicher Erfolg – diese Aspekte des Lebens können uns für eine begrenzte Zeit Sinn geben. Doch nur wenn wir ihre Flüchtigkeit, ihre Vergänglichkeit würdigen, können sie zu jenen Brotkrumen werden, die uns zum größeren Ziel führen.

Dies ist die Geschichte einer Frau und ihrer Suche nach dem Sinn. Du, die hier liest, wirst sie auf zwei Ebenen begleiten: als die Frau, die die Tagebücher schreibt – und als die, die auf das Geschriebene zurückblickt.

Geboren kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als Jüngste von vier Kindern, wuchs unsere Erzählerin im Mittleren Westen der USA auf. Ihre Eltern förderten Neugier und die Liebe zum Wissen, verbunden mit sozialem und politischem Verantwortungsbewusstsein. Ihr Haus war immer offen – für alle. Leider beherbergte ihre Kleinstadt, wie so oft der Fall, auch viele kleine Geister, und die Familie wurde Opfer von Grausamkeit und Diskriminierung. Doch die wichtigste Lektion, die sie von ihren Eltern lernte, war: Vertraue auf die höhere Instanz in dir.

Mit neunzehn, mutig und naiv zugleich, verließ sie die weite Prärie ihrer Familie ebenso wie die engen Zäune ihrer Community und überquerte den Atlantik, neuen Horizonten in Deutschland entgegen.

Fremdes Land, fremde Sitten, fremde Sprache…und jetzt? Als Flower Child der späten Sechziger war sie wegen der Herausgabe einer Untergrundzeitung von der Schule geflogen und hatte gegen den Vietnamkrieg demonstriert. Aber Deutschland Anfang der Siebziger war eine andere Geschichte. Das Wirtschaftswunder florierte noch, Willy Brandt und die SPD waren im Aufwind. Die Studentenbewegung, getragen vom Protest gegen Autoritarismus, Militarismus und dem mangelnden Umgang mit der NS-Vergangenheit, warf ein schärferes, grelleres Licht auf die Ungleichheiten der Welt.

Ein Studium ihrer Interessengebiete – Theater, Musik, Theologie oder Journalismus – hätte flüssigeres und anspruchsvolleres Deutsch erfordert. Da Bilder jedoch eher mit Pinselstrichen als mit Wörtern sprechen, entschied sie sich für die Bildende Kunst. Die Kunsthochschule war sink or swim, und so richtig warm wurde sie mit der Atmosphäre dort nie.

Problem Nr. 1: Die Professoren pflegten die Legende, dass man Kunst nicht lehren könne, und waren mehr an Ruhm als an den Bedürfnissen ihrer Studierenden interessiert. Das bedeutete Lernen durch Tun – in seiner reinsten, einsamsten Form.