Existenzgründung für Dummies - Steffi Sammet - E-Book

Existenzgründung für Dummies E-Book

Steffi Sammet

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Beschreibung

Wenn Sie sich selbstständig machen möchten, müssen Sie vieles beachten: Ist die Geschäftsidee konkurrenzfähig? Wie lässt sich der neue Betrieb finanzieren und welche Förderungsmöglichkeiten gibt es? Was muss in einem Businessplan stehen? Wie erfahren Sie, was Ihre Kunden wünschen und wie erreichen Sie sie? Und wenn das alles geschafft ist, wie gründet man eigentlich eine Firma? Wie überstehen Sie das verflixte erste Jahr? Diese und viele weitere Fragen rund um die Existenzgründung beantwortet dieser freundliche, zupackende Ratgeber. Jede Menge Checklisten, Beispiele für Businesspläne, Finanzkalkulationen und Korrespondenz gibt es zusätzlich auf CD und zum Download.

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Existenzgründung für Dummies

Schummelseite

SO FINDEN SIE IHRE GESCHÄFTSIDEE

Aus Erfahrung gut: Der Weg zur Selbstständigkeit in der eigenen Branche. Der Klassiker in Handwerk und Handel.Aus Leidenschaft gut: Machen Sie Ihr Hobby zum Beruf. Ein populärer Weg in der Freizeitgesellschaft.Aus Beobachtung gut: Die Übertragung ausländischer Geschäftsideen nach Deutschland. Eine Reise in die USA als Startschuss in das Unternehmerleben.Aus Überzeugung gut: Die eigene Innovation zur Basis einer Firma machen. Der harte Weg vom Tüftler zum Unternehmer.

WAS SIE ÜBER IHREN MARKT UND IHRE KUNDEN WISSEN SOLLTEN

Drei Fragen zum Markt

Wie groß ist Ihr Markt?Welche Einflussfaktoren bestimmen Ihren Markt?Wie groß ist das Umsatzpotenzial für Ihr Unternehmen?

Drei Fragen zum Wettbewerb

Wer sind Ihre Wettbewerber?Welche Strategien verfolgen Ihre Wettbewerber?Wo liegt die Alleinstellung Ihres Unternehmens im Wettbewerb?

Drei Fragen zum Kunden

Wer sind Ihre Kunden?Wie viel Geld geben Ihre Kunden aus?Welche Faktoren beeinflussen die Kaufentscheidungen Ihrer Kunden?

SO FUNKTIONIERT EIN BUSINESSPLAN

Welche Fragen Ihr Businessplan beantworten muss:

Was bietet Ihr Unternehmen an?Wem? (Kunden)Mit welchen Argumenten? (USP)Zu welchen Konditionen? (Preis)Wo? (Standort)Mit wem? (Team)Mit welchem Background? (Organisation)Mit welchem Profit? (Finanzplanung)

DIE WICHTIGSTEN KAPITALQUELLEN

Der Unternehmer selbst: Startkapital, SacheinlagenDie 3Fs: Family, Friends and Fools: Eigenkapital und Kredite von Familie, Freunden und FörderernDie staatlichen Förderer: KfW und Co.Die Profis für das Eigenkapital: Business Angels, Venture-Capital-FondsDie Profis für Kredite: Erste Gespräche mit den BankenHelfer für Unternehmer: Factoring, Leasing und Kommissionsgeschäfte

DIE RICHTIGE FORM FÜR IHR UNTERNEHMEN

Das Einzelunternehmen: Der unkomplizierte Rahmen für StarterDie Personengesellschaft: Ein guter Rahmen für GründerteamsDas Limited-Unternehmen: Viele Freiheiten mit einigen TückenDie Kapitalgesellschaft: Strenge Formen, geringe Haftung – das persönliche Vermögen bleibt geschützt

LOS GEHT'S: WAS IHR UNTERNEHMEN AM TAG 1 BRAUCHT

Im Mittelpunkt steht Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung mit seinen/ihren Alleinstellungsmerkmalen – sprich der Positionierung, die es/sie eindeutig vom Wettbewerb abhebtDer Businessplan legt Ihr Handeln für die ersten 365 Tage fest und gibt Ihrem Unternehmen einen kaufmännischen RahmenDie Rechtsform bildet den formellen Rahmen für Ihr UnternehmenDer Unternehmenssitz (Laden, Büro oder Firmengelände) bindet Ihren Betrieb an einen OrtDie Corporate Identity (vom Logo bis zum Webauftritt) bestimmt den Außenauftritt Ihrer Firma

10 FALLEN DER ERSTEN 365 TAGE

Unrealistische PlanungAm Kunden vorbei arbeitenZu wenig akquirieren, zu viel abarbeitenDie Konkurrenz aus den Augen verlierenZu viel Risiken in zu kurzer Zeit eingehenVor lauter Sparen vergessen zu investierenStur am ursprünglichen Plan festhaltenDurcharbeiten bis zur totalen ErschöpfungZu früh expandierenZu ängstlich agieren

Existenzgründung

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

4. Auflage 2020

© 2020 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © Trueffelpix / adobe.stock.comLektorat und externes Projektmanagement: Evelyn Boos-Körner, Schondorf am Ammersee

Print ISBN: 978-3-527-71739-2ePub ISBN: 978-3-527-82774-9

Über die Autoren

Steffi Sammet beschäftigte sich viele Jahre mit dem Thema Existenzgründung – in sicherer Position als Wirtschaftsredakteurin für das Nachrichtenmagazin Focus. Zu ihren Themengebieten zählten unter anderem Karriere und Arbeitsmarkt, aber auch Spezialmärkte wie Spielwaren und Sportartikelhersteller. Das Interesse an Adidas, Puma und Co. stammt vor allem aus ihrer Zeit als Leistungssportlerin – Steffi Sammet spielte lange Zeit in der höchsten deutschen Tennisliga und gewann mit bayerischen Auswahlmannschaften mehrere deutsche Meisterschaftstitel.

Seit 2005 ist Steffi Sammet ihr eigener Chef – und das mit Erfolg. Als freie Autorin betreibt sie ein Medienbüro, 2008 war sie als Korrespondentin in China tätig. Neben Artikeln für Magazine und Tageszeitungen verfasst die studierte Germanistin unter anderem ausführliche Unternehmensporträts beziehungsweise Investor Relations-Texte und Geschäftsberichte.

Insgesamt verfasste Steffi Sammet bisher sechs Bücher. Existenzgründung für Dummies war die Premiere in der Für Dummies-Reihe. Danach folgten noch die Titel Freiberufler für Dummies, Immobilien kaufen für Dummies und Immobilien verkaufen für Dummies, die sie ebenfalls gemeinsam mit Stefan Schwartz verfasste.

Stefan Schwartz weiß aus eigener Erfahrung um die Chancen und Risiken einer Existenzgründung, hat er doch bereits drei Unternehmen mitgegründet. Über die Risiken lernte er eine Menge bei einer kleinen Eventagentur, die wegen der falschen Einschätzung des Marktes früh scheiterte. Die Chancen eines Unternehmers erlebte er bei einer Kommunikationsagentur sowie einer Bildagentur. Seit 2007 ist Stefan Schwartz Freiberufler. Er arbeitet insbesondere für Mittelständler sowie wirtschaftsnahe Dienstleister und erstellt für diese Texte jeder Art – vom Namensbeitrag in Zeitschriften bis hin zum kompletten Geschäftsbericht.

Die Lust am Gründen beziehungsweise an der Selbstständigkeit steckt dem studierten Volkswirt wohl in den Genen; sowohl seine Eltern als auch seine Großeltern waren selbstständig. Er selbst kam aber erst auf Umwegen auf den Geschmack am Unternehmertum. Nach einer kaufmännischen Ausbildung beim Bayer-Konzern und dem Studium arbeitete Stefan Schwartz sieben Jahre lang als Wirtschaftsredakteur beim Nachrichtenmagazin Focus.

Existenzgründung für Dummies ist Stefan Schwartz’ sechstes Buch und das vierte in der Für Dummies-Reihe.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Über die Autoren

Einführung

Über dieses Buch

Konventionen in diesem Buch

Was Sie nicht lesen müssen

Törichte Annahmen über den Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Wie es weitergeht

Zum Download

Teil I: Wer selbstständig ist, sollte es auch werden

Kapitel 1: Ich werde mein eigener Chef!

Die Phase der Entscheidung

Die Marktforschung: Wartet die Welt auf meine Idee?

Ohne Plan läuft nichts

Startgeld – damit es in der Kasse klingelt

Jetzt geht's endlich los!

Kapitel 2: Tugend, Talent, Temperament – bin ich eine Gründerpersönlichkeit?

Seien Sie kritisch mit sich selbst

Sind Sie ein Einzelkämpfer oder Teamplayer?

Teil II: Der Startschuss für die Selbstständigkeit: Die Geschäftsidee

Kapitel 3: Vom Traum zur Wirklichkeit

Egal, wie! Aber machen Sie es gut!

Innovation oder Imitation: Wie neu muss ein Geschäftskonzept sein?

Wege in die Selbstständigkeit

Kapitel 4: Machen Sie sich über den Markt schlau

Die nackten Zahlen: So grenzen Sie Ihren Markt ein

Rechnen mit Marktdaten – vom Marktvolumen zur Absatzchance

Kapitel 5: Seine Majestät, der Kunde

So definieren Sie Ihre Zielgruppe

Spionieren Sie Ihren Kunden hinterher

Kunden verführen und fesseln

Kapitel 6: Die Konkurrenz schläft nicht

Erkennen Sie Ihre Wettbewerber

Kampf um Kunde, Produkt oder Strategie – wer tatsächlich Konkurrenz macht

Analysieren Sie das Potenzial Ihrer Wettbewerber

Beobachten Sie die Strategien Ihrer Wettbewerber

Welche Aktionen plant Ihre Konkurrenz?

Welche Ziele verfolgt Ihre Konkurrenz?

Teil III: Fakten, Zahlen, Rechnungen: Warum der Businessplan so wichtig ist

Kapitel 7: Ohne Plan kein Ziel

Die Fibel für die Gründung – der Businessplan

Was will ich eigentlich – legen Sie Ihre Ziele fest

Beschreiben Sie Ihre Geschäftsidee

Und so stimmen auch die Finanzen

Kapitel 8: Jetzt geht's um die Kohle

Die wichtigsten Kostenfaktoren auf einen Blick

Zahlenspiele – so ermitteln Sie die Finanzlage Ihres Unternehmens übersichtlich und exakt

Kapitel 9: In Alternativen denken – Szenarien für das erste Jahr

Hilfe, mein Markt verändert sich

An der Speerspitze der Veränderung – was Sie selbst ändern können

Teil IV: Das Schmiermittel zum Erfolg: Die Förderhilfen

Kapitel 10: Das Startgeld

Ein erster Überblick über die Finanzen

Mögliche Quellen für das Startkapital

Die Höhe des Startkapitals

Kapitel 11: Startgeld vom Staat

Lassen Sie sich doch einfach vom Staat fördern

Gewusst wie – Grundregeln der Förderung von Gründungen

Ran an die Kohle – die wichtigsten Programme für Existenzgründer

Nicht nur Bares ist Wahres: Gründerzentren und andere Sachleistungen

Kapitel 12: Anklopfen erlaubt – private Geldgeber

Erste Gehversuche – was Businessplan-Wettbewerbe bringen

Wenn Engel kommen – die Rolle von Business Angels

Wenn alle mitmachen – das Crowdfunding

Wenn Profis verhandeln – die Rolle von Venture-Capital

Wenn Apparate handeln – die Rolle von Banken und Sparkassen

Wo es sonst noch Geld gibt: alternative Finanzierungsformen

Kapitel 13: Ein kurzer Blick auf die privaten Finanzen

Versicherungen – Schutz vor dem Fall der Fälle

Wenn das Schicksal zuschlägt: Berufsunfähigkeit und Unfall

Das Finanzamt – vom ersten Tag an dabei

Teil V: Jetzt geht's los – endlich wird gegründet

Kapitel 14: Vom Notar zur Bank: Die ersten formellen Schritte als Unternehmer

OHG, AG, GmbH & Co. KG, Ltd.: Welche Rechtsform eignet sich für Ihr Unternehmen?

Im Dschungel der Rechtsformen

Nomen est omen – die Namenswahl

Welche Behörde was wissen muss

Kapitel 15: Vom Türschild ins Web: Die ersten praktischen Schritte

Die Wahl des Standorts

Die Wahl des eigenen Auftritts

Richtig beraten bei Steuern und Verträgen

Teil VI: Das verflixte erste Jahr – jeden Tag was unternehmen

Kapitel 16: Wie Sie den Überblick über Zeit und Zahlen bewahren

Unverzichtbare Zahlenspiele

Nur Bares ist Wahres: die zentrale Rolle der Liquiditätsplanung

Nur ein zahlender Kunde ist ein guter Kunde: Das Forderungsmanagement

Vorsicht vor Selbstausbeutung: Behalten Sie kalkulatorische Kosten im Griff

Würden Sie mich weiterempfehlen? Die Kundenbindung

Wollen Sie mich kennenlernen? Die Akquise

Unverzichtbare Zeiteinteilung

Kapitel 17: Wie sich Gründer das Unternehmerleben erleichtern

Planen Sie Ihren Arbeitsalltag!

Priorisieren, delegieren, negieren – wie man in den ersten Monaten besteht

Den Kunden stets im Blick

Der Weg zu einer ausgeglichenen Kundenstruktur

Ein Freund, ein echter Freund …

Mitarbeiter machen stark

Kapitel 18: 365 + 1 – was sich im zweiten Unternehmerjahr ändert

Wie gut ist Ihr Geschäftsmodell wirklich?

Am Markt etabliert?

Wie gut ist meine Organisation?

Besser planen mit mehr Erfahrung – das zweite Budget

Kapitel 19: Mitarbeiter finden und binden

Teamplayer oder Querulant – was will ich eigentlich von meinem Mitarbeiter?

Wie Sie Ihre ersten Mitarbeiter finden

Wollen wir es gemeinsam probieren?

Teil VII: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 20: Zehn Punkte, die Unternehmer regelmäßig checken müssen

Wie messe ich meinen Erfolg? Auf der Suche nach dem sicheren Halt

Wie viele neue Kunden lerne ich kennen? New Bizz ist alles

Mag mich mein Kunde? Kunden zu halten ist viel billiger, als neue zu gewinnen

Alles auf Lager? Die großen Folgen kleiner Fehler im Einkauf

Heute schon geändert? Die hohe Kunst der permanenten Planrevision

Läuft es nach Plan? Der Blick auf die Zahlen

Habe ich noch Bargeld? Die unverzichtbare Liquiditätsplanung

Habe ich noch Reserven? Vorsorge für Finanzamt, Sozialkassen & Co.

Sind meine Mitarbeiter motiviert? Von der inneren und äußeren Kündigung

Und sonst? Was passiert eigentlich am Markt?

Kapitel 21: Zehn Fallen, in die Sie nicht tappen sollten

Unrealistisch planen

Kundenwünsche ignorieren

Akquise vergessen

Konkurrenz missachten

Zu risikoreich agieren

Zu ängstlich agieren

Zu stur an Idee und Plan festhalten

Keine schöpferischen Pausen einlegen

Zu früh expandieren

Zu spät expandieren

Kapitel 22: Die zehn wichtigsten Internetadressen für Gründer

www.bmwi.de

www.existenzgruender.de

www.kfw.de

www.business-angels.de

www.deutscher-gruenderpreis.de

www.existenzgruender-netzwerk.de

www.dihk.de

www.youtube.com

www.xing.com

www.123recht.de

Anhang A: Sauber planen: Ein Beispiel-Businessplan

1. Das Elevator Statement

2. Die Dienstleistung

3. Die Gründer

4. Der Markt

5. Der Wettbewerb

6. Der Markteintritt

7. Das Marketing

8. Die Preispolitik

9. Die Organisation

10. Das Personal

11. Der Standort

12. Die Risiken und Chancen

13. Die Stärken und Schwächen

14. Die Finanzen

Anhang B: Hier hat's geklappt: Zwei Erfolgsbeispiele

Die Geschäftsidee

Die Gründung

Der Kapitalbedarf

Der erste Laden

Die ersten Schwierigkeiten

Die zweite Finanzierung

Der Durchbruch

Die Expansion

Die Erfahrung

Der Ausstieg

Das Fazit

Die Geschäftsidee

Die Gründung

Die Strategie

Die ersten Schwierigkeiten

Die zukünftigen Pläne

Das Fazit

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Tabellenverzeichnis

Kapitel 3

Tabelle 3.1: Pro und kontra Selbstständigkeit

Kapitel 10

Tabelle 10.1: Kapital- und Finanzierungsarten

Kapitel 12

Tabelle 12.1: Vor- und Nachteile von Business Angels

Tabelle 12.2: Vor- und Nachteile von Venture-Capital

Kapitel 14

Tabelle 14.1: Die Namensvorgaben bei den einzelnen Rechtsformen

Kapitel 16

Tabelle 16.1: Drei Schritte im gerichtlichen Mahnwesen

Illustrationsverzeichnis

Kapitel 3

Abbildung 3.1: Zwei Dimensionen der Innovation: Neue Produkte können ebenso Märk...

Kapitel 7

Abbildung 7.2: Deckblatt und Inhaltsverzeichnis eines Businessplans

Kapitel 14

Abbildung 14.6: Die Adresse allein genügt nicht – bei der GmbH dar...

Kapitel 16

Abbildung 16.4: So fordern Sie Ihr Geld schriftlich ein!

Orientierungspunkte

Cover

Inhaltsverzeichnis

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Einführung

Offenkundig träumen Sie vom eigenen Unternehmen, sonst hätten Sie dieses Buch nicht zur Hand genommen. Stimmt's? Wie lange träumen Sie eigentlich schon und was hindert Sie daran, Ihre Träume zu leben? Dieses Buch trägt dazu bei, dass Sie spätestens jetzt zu träumen aufhören und zu arbeiten beginnen. Träumen Sie noch oder gründen Sie schon? Nach der Lektüre dieses Buchs gründen Sie!

Vergessen Sie allerdings nie, dass das Unternehmerleben harte Arbeit bedeutet und Sie immer wieder zwingt, sich in neue Themen einzuarbeiten. Denn Unternehmer sein bedeutet auch:

Einkaufen

Mitarbeiter führen

Organisieren

Netzwerken

Strategien entwickeln

Rechtsfragen klären

Kapitalgeber überzeugen

Konflikte managen

Keine Sorge, all diese Aufgaben sind lösbar. Und zu all diesen Aufgaben finden Sie in diesem Buch wertvolle Hinweise, Tipps und Checklisten. Schließlich ist die Gründung eines Unternehmens keine Zauberei, sondern eine Mischung aus Zahlen, Daten, Fakten und viel Handwerk. Na ja, und ein Schuss Inspiration gehört auch dazu! Realisieren Sie Ihre Wünsche und folgen Sie damit dem Rat unserer Großväter: »Wer selbstständig ist, sollte es auch werden«.

Über dieses Buch

Dieses Buch hilft Ihnen, Ihre Existenzgründung schrittweise zu realisieren. Es startet mit Möglichkeiten der Generierung von Geschäftsideen und endet mit Tipps für das zweite Unternehmerjahr. Je nachdem, inwieweit Sie Ihre Gründung schon vorbereitet haben, können Sie das eine oder andere Kapitel überblättern. Sie werden aber immer wieder Informationen entdecken, über die Sie bisher noch nicht nachgedacht haben, nicht nachdenken wollten, aber nachdenken müssen.

Existenzgründung für Dummies wird Ihr Unternehmen einen gewaltigen Schritt nach vorn bringen und Sie über das erste Unternehmerjahr hinweg sicher begleiten. Nehmen Sie sich doch einfach alle drei Monate wichtige Checklisten zur Hand und prüfen Sie selbstkritisch, inwieweit Sie immer noch auf dem richtigen Weg sind. Klar, dass das Buch an vielen Stellen auch verrät, wie Sie in Krisenzeiten wieder den richtigen Weg finden.

Konventionen in diesem Buch

Damit Sie sich leichter zurechtfinden, gibt es in diesem Buch wie auch in den anderen für Dummies-Büchern bestimmte Konventionen:

Kursivdruck

wird verwendet, um neue Wörter oder Begriffe hervorzuheben.

Fettdruck

wird verwendet, um die wichtigen Elemente bei Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Auflistungen hervorzuheben.

In dieser Schriftart

werden Internetadressen dargestellt.

Was Sie nicht lesen müssen

Sie brauchen den Text in den grauen Kästen, die hin und wieder in diesem Buch auftauchen, nicht zu lesen. Auch der Inhalt der Copyright-Seite ist nicht so wahnsinnig interessant. Sie verletzen auch nicht unsere Gefühle, wenn Sie dieses Buch nicht von vorn bis hinten durchlesen. Blättern Sie einfach mal durch, sehen Sie im Stichwortverzeichnis nach und suchen Sie sich eine interessante Stelle heraus.

Törichte Annahmen über den Leser

Ob Sie es glauben oder nicht, aber wir brauchen nicht Kaffeesatz zu lesen, um etwas über Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zu wissen. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit trifft die eine oder andere der folgenden Aussagen auf Sie zu:

Sie haben eine großartige Geschäftsidee und können es gar nicht erwarten, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen und zu führen.

Sie wollen sich möglichst schnell und umfassend über alle Kriterien und Bedingungen informieren, wie Sie Ihre geplante Existenzgründung am besten durchziehen.

Sie möchten alles über Hilfsmittel, Strategien und den Alltag eines Unternehmers erfahren.

Haben wir es erraten? In welcher Situation Sie sich aktuell auch befinden, Sie brauchen all die Informationen auf keinen Fall mühevoll zusammenzutragen. Lesen Sie lieber dieses Buch. Wir können zwar auch nicht die Zukunft beziehungsweise den Erfolg Ihres Unternehmens vorhersagen, aber mit dem Rüstzeug, mit dem wir Sie ausstatten, sind Sie für Ihre Gründungspläne ideal gewappnet. Und natürlich begleiten wir Sie bei jedem einzelnen Schritt.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Existenzgründung für Dummies ist in sieben Teile unterteilt. Sie müssen nicht alle Teile lesen und schon gar nicht die angegebene Reihenfolge einhalten. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema der Existenzgründung gewidmet, wobei einige Kapitel für Sie wichtiger sein können als andere.

Teil I: Wer selbstständig ist, sollte es auch werden

Aller Anfang ist schwer: Eine Existenzgründung bedeutet, dass Sie Ihr bisheriges Leben komplett umkrempeln. Sie müssen sich plötzlich mit Dingen wie Marktforschung, Rechtsformen und Kapitalbedarfsplänen auseinandersetzen. In lockerer Form führt Sie der erste Teil in das Unternehmerleben ein und klärt zugleich die Frage, inwieweit Sie überhaupt über unternehmerische Talente verfügen.

Teil II: Der Startschuss für die Selbstständigkeit: Die Geschäftsidee

Kopieren, professionalisieren, imitieren – alles ist erlaubt auf dem Weg zur eigenen Firma. In diesem Teil führen wir Sie durch den Wirrwarr an Wegen, auf denen Sie sich selbstständig machen können. Sie erfahren auch, welche Rolle Patente, Markenrechte und Co. spielen. Detailliert können Sie sich auch mit dem Umfeld Ihrer Geschäftsidee auseinandersetzen: Ihrem Markt, Ihrem Wettbewerb und Ihren Kunden.

Teil III: Fakten, Zahlen, Rechnungen: Warum der Businessplan so wichtig ist

Ihre Geschäftsidee ist nur so gut wie Ihr Businessplan, denn erst anhand der harten Fakten wie Umsätze, Kosten, Liquiditätsbedarf erkennen Sie, ob sich Ihre Geschäftsidee wirklich rechnet. Ausführlich informieren wir Sie, wie Sie einen solchen Businessplan erstellen, welche Faktoren Sie berücksichtigen müssen und wie Sie welche Kosten im Zaum halten.

Teil IV: Das Schmiermittel zum Erfolg: die Förderhilfen

In diesem Teil steht das Startkapital für Ihr Unternehmen voll im Mittelpunkt. Sie lesen detailliert, welche Wege sich Ihnen bieten, um an das nötige Geld für Ihre Existenzgründung heranzukommen. Sie lernen, dass nicht nur Vater Staat Existenzgründer unterstützt, sondern auch private Geldgeber wie Venture-Capital-Geber. Im Zentrum der meisten Finanzierungen stehen die sogenannten 3Fs: Family, Fools and Friends. Sie erfahren, wie Sie Kreditverträge mit Freunden abschließen und wie Sie Förderer für Ihr Unternehmen gewinnen.

Teil V: Jetzt geht's los – endlich wird gegründet

So langsam dürfen Sie sich aufs Parkett wagen: Der Businessplan liegt gedruckt vor Ihnen, die Finanzierung Ihres Unternehmens steht, erste Vorstellungsgespräche mit potenziellen Mitarbeitern haben Sie auch schon geführt. Teil V informiert Sie ausführlich, welche Rechtsform für Ihr Unternehmen infrage kommt, wie Sie am besten den richtigen Namen für Ihr Unternehmen finden und bei welcher Behörde Sie mit welchen Informationen über Ihre Firma vorstellig werden müssen.

Teil VI: Das verflixte erste Jahr – jeden Tag was unternehmen

Sie haben inzwischen alle Formalitäten hinter sich gebracht – Ihr Unternehmen ist gegründet. In diesem Teil erfahren Sie, wie Sie Ihren Joballtag so gestalten, dass Sie so effizient und effektiv wie möglich agieren, einen Überblick über alle Zahlen bewahren und die richtige Balance zwischen Freizeit und Ihrem Berufsleben finden.

Teil VII: Der Top-Ten-Teil

In diesem Teil haben wir alle wesentlichen Hinweise, Tipps und Stolperfallen zusammengestellt, die Sie bei einer Existenzgründung berücksichtigen sollten. Hier dreht sich alles um das Ereignis einer Existenzgründung – lesen Sie diesen Teil, wenn Sie das Gefühl haben, sich zu verzetteln, und Sie wieder einen Überblick gewinnen wollen.

Anhang

Im Anhang stellen wir Ihnen ein Businessplan-Beispiel vor, damit Sie wissen, wie eines der wichtigsten Elemente für Ihre Gründung aussieht. Außerdem finden Sie die Beschreibung zweier erfolgreicher Existenzgründungen.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Links neben dem Text finden Sie hin und wieder Symbole, die Folgendes bedeuten:

Dieses Symbol kennzeichnet Tipps, mit denen Sie die Konkurrenz abhängen können.

Dieses Symbol soll Ihre Aufmerksamkeit auf bemerkenswerte Beispiele aus der Unternehmenswelt lenken.

Vorsicht: Sie könnten sich die Finger verbrennen, wenn Sie die Warnungen nicht beachten.

Diese Tipps sollten Ihnen immer in Erinnerung bleiben.

Dieses Symbol zeigt an, wenn Sie die Checkliste auch zum Herunterladen unter http://www.downloads.fuer-dummies.de im Internet finden.

Wie es weitergeht

Nehmen Sie sich Zeit und blättern Sie durch das Buch, um sich mit dem Inhalt vertraut zu machen. Dann lesen Sie ein oder zwei Kapitel, die Sie besonders interessieren. Oder noch besser: Lesen Sie ein Kapitel zu einem Thema, über das Sie bereits etwas wissen. Wenn Sie ganz wagemutig sind, dann fangen Sie am Anfang an.

Vergessen Sie das Inhaltsverzeichnis nicht, in dem Sie sich jeweils die für Sie interessanten Kapitel heraussuchen können. Auch das Stichwortverzeichnis ist geeignet, um schnell bestimmte Themen zu finden.

Zum Download

Wir haben für Sie die wichtigsten Checklisten aus diesem Buch auf einer eigenen Webseite zusammengestellt. So können Sie die Listen auf Ihrem PC speichern, auf Ihre eigenen Bedürfnisse abändern und ausdrucken. Sie können natürlich auch Ihre Antworten und Ideen ins Buch schreiben, aber dann müssten Sie in dieses schöne Buch Eselsohren machen, und dafür ist es doch wohl zu schade …

Gehen Sie deshalb lieber einfach auf www.downloads.fuer-dummies.de und laden sich die zip-Datei herunter. Darin gibt es zwei Ordner. Im Ordner »doc« finden Sie die Checklisten im Word-Format und im Ordner »rtf« befinden sich die gleichen Dateien im RTF-Format, damit Sie mit den Checklisten auch arbeiten können, wenn Sie nicht über Microsoft Word verfügen. Die einzelnen Checklisten sind nach Kapiteln sortiert. Und da Ordnung bekanntlich das halbe Leben ist, haben sie dieselbe Nummer wie im Buch.

Teil I

Wer selbstständig ist, sollte es auch werden

IN DIESEM TEIL …

Den Traum, sein eigener Chef zu werden, haben in Deutschland Hunderttausende. Ehe Sie jedoch Ihre eigene Agentur oder Ihren eigenen Laden eröffnen, gibt es eine Menge zu tun. In diesem Teil zeigen wir Ihnen, was alles auf Sie zukommt, wenn Sie sich entschieden haben, Ihr eigener Chef zu werden.

Außerdem informieren wir Sie, welche Eigenschaften ein Gründer unbedingt mitbringen muss, um Erfolg zu haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich kritisch analysieren und herausfiltern, ob Sie wirklich geeignet sind, sich selbstständig zu machen.

Kapitel 1

Ich werde mein eigener Chef!

IN DIESEM KAPITEL

Ein erster Einblick in das UnternehmertumSchritt für Schritt Ihr eigenes Unternehmen gründenWas Sie in diesem Buch erwartet

Auf die Plätze, fertig, los! In die drei Phasen eines Rennens lässt sich auch Ihr Start als Unternehmer einteilen. Auf die Plätze steht für die Vorbereitung, fertig für die Gründung und los für Ihr Unternehmerleben. Und wie so viele Sportler wagen viel zu viele Unternehmer den Start ohne ausreichendes Training. Existenzgründung für Dummies könnte, um im Bild zu bleiben, Ihr persönliches Work-out-Buch für die kommenden Monate werden!

In diesem ersten Kapitel erfahren Sie mehr über Ihren ganz persönlichen Trainingsplan, der Sie Schritt für Schritt zum Unternehmer macht. Grob lassen sich auf diesem Weg sechs Phasen unterscheiden, in denen Sie fünf zentrale Fragen beantworten müssen, bevor Sie starten:

Phase 1:

Die Geschäftsidee – was mache ich?

Phase 2:

Die Marktforschung – wer braucht das?

Phase 3:

Der Businessplan – wie verdienen Sie Geld?

Phase 4:

Die Finanzierung – wer gibt Geld?

Phase 5:

Die Gründung – wie starte ich?

Phase 6:

Der erste Tag – so starten Sie durch!

Wenn Sie bei der Lektüre dieses Kapitels oder des gesamten Buchs zweifeln sollten, ob Sie sich DAS nun wirklich alles antun wollen, denken Sie immer an drei Dinge:

Selbstständigkeit macht Spaß. Es ist enorm befriedigend, Tag für Tag für die eigene Sache und vor allem für die eigene Rechnung zu arbeiten.

Sie haben mit der Selbstständigkeit die Chance, Ihre Ideen, Ihre Pläne in die Tat umzusetzen – und dafür lohnt es sich, eine ganze Menge von Problemstellungen zu lösen.

Mit jedem Tag lernen Sie als Unternehmer dazu und können dieses Wissen direkt wieder gewinnbringend anwenden – und dieser Gewinn fließt in Ihre Tasche.

Die Phase der Entscheidung

Jedes Jahr entstehen in Deutschland Hunderttausende neue Unternehmen. Im Jahr 2018 zählte die KfW dabei knapp 550.000 Gründer – eine stolze Zahl. Einer Untersuchung der Uni Hannover in Zusammenarbeit mit dem RKW Kompetenzzentrum zufolge wagt eine von 19 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren in den alten Bundesländern den Schritt in die Selbstständigkeit, in den neuen Ländern ist es eine von 26. Das Spektrum bei der Existenzgründung reicht von einer neuen Filiale einer Schnellimbisskette über Handwerksbetriebe bis hin zu Unternehmen, die mit digitalen Innovationen oder einer gentechnisch basierten Behandlungsmethode die Welt verändern wollen. Aber keine Bange: 99 Prozent der Gründungen heben die Welt nicht oder nur ein wenig aus den Angeln, sodass Sie sich mit Ihrer Idee auf keinen Fall verstecken müssen. Fragt sich nur, wie Sie zu Ihrer ganz persönlichen zündenden Idee kommen und wer Ihnen eventuell dabei hilft.

Die zündende Idee

Eines sei direkt ganz klar gesagt: Der Stoßseufzer »Es gibt doch schon alles« gilt nicht! Warum? Ganz einfach. Wenn es schon alles gäbe, hätte kein neuer Laden und kein neuer Physiotherapeut eine Chance – aber in jeder größeren Stadt eröffnet wöchentlich ein Geschäft oder eine Praxis. Außerdem würde dies voraussetzen, dass Sie als Konsument mit allen Produkten und Dienstleistungen zufrieden sind, die Sie so im Laufe eines Jahres erwerben beziehungsweise erhalten. Und sind Sie wirklich mit der Leistung in jeder Werkstatt und in jedem Restaurant zufrieden? Wohl kaum! Und genau deshalb müssen sich Newcomer auch nicht vor den Platzhirschen am Ort verstecken – Sie müssen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistungen einfach nur besser, leckerer, pünktlicher oder freundlicher anbieten.

»Aber welche Dienstleistung soll ich denn anbieten? Mir fällt nichts ein.«

Ihnen fällt wirklich nichts ein?

Und was war mit Ihrer Beobachtung im letzten Urlaub, dass es in Deutschland kaum Läden für bedruckte T-Shirts gibt?

Und wann haben Sie zum letzten Mal an Ihrem Arbeitsplatz gedacht: »Das müsste man doch nun wirklich besser machen?« Erwischt?

Dieses kurze Fragespiel zeigt Ihnen bereits zwei populäre Wege der Generierung von Geschäftsideen: den Import von Ideen aus dem Ausland oder die Gründung eines Unternehmens aus dem eigenen Arbeitsumfeld heraus. Nach Ansicht eines erfahrenen Kapitalgebers, der bereits über 20 Unternehmen aus der Taufe gehoben hat, kommt es mehr auf die Art der Betrachtung seiner Umwelt an, ob man solche Ideen aufspürt oder findet. Schmunzelnd erklärt er Ratsuchenden: »Ich sehe mindestens eine neue Idee pro Woche.«

Ganz so viele Geschäftsideen müssen und sollten Sie überhaupt nicht produzieren. Konzentrieren Sie sich auf eine – und setzen Sie diese konsequent um. Je innovativer Ihre Idee ist, umso wichtiger ist es, zu Beginn zu prüfen, ob und wie Sie diese schützen können. Nur die wenigsten Ideen lassen sich patentieren, aber eventuell kommt ja für Ihr neues Produkt ein Gebrauchsmuster infrage? Ebenso wichtig sind Marken- und Urheberrechte, denn sie verhindern plumpe Kopien Ihrer Idee. Umgekehrt lernen Sie bei einem Blick in die einschlägigen Register, ob es Ihre Marke oder Ihr Konzept eventuell schon gibt.

Eine gute Alternative zu diesen Überlegungen ist auch die Prüfung vorhandener Angebote am Markt. Mehr als 800 Unternehmen in Deutschland – von McDonald's bis zum Studienkreis – bieten in Deutschland Franchisekonzepte an. Dabei machen Sie sich mit der Idee des Franchisepartners selbstständig, der Ihnen auch den Rahmen für Ihr Unternehmen liefert. Unternehmen müssen Sie dennoch selbst noch eine Menge, denn die Führung Ihres Unternehmens ist und bleibt Ihr Job. Wussten Sie eigentlich, dass allein McDonald's in Deutschland seit Jahren etwa 60.000 Menschen beschäftigt?

Eine andere populäre Möglichkeit, in bestehende Geschäftsmodelle einzusteigen, ist der Kauf von Unternehmen oder der Buy-out von Unternehmensteilen des alten Arbeitgebers. In Kapitel 3, Vom Traum zur Wirklichkeit, finden Sie detaillierte Informationen, wie Sie systematisch nach Ihrer eigenen Geschäftsidee suchen können.

Orientierungshilfen – Bücher, Internet, Berater

Die Wege zur eigenen Geschäftsidee sind unendlich. Wenn Sie nicht schon lange mit Ihrer Idee schwanger gehen, heißt die Grundregel: Betrachten Sie die Welt mit Unternehmeraugen. Was könnten Sie wo wie besser machen? Viele Geschäftsideen entstehen aus der genauen Beobachtung einer Branche und ihrer Schwächen. Gehen Sie auf Messen, besuchen Sie potenzielle Wettbewerber, reisen Sie und fragen Sie.

Schriftliche Unterlagen können Ihnen dagegen nur begrenzt helfen, die eigene Idee zu finden. Bücher wie dieses sind hervorragende Begleiter auf Ihrem Weg zum Unternehmer, können Ihnen aber immer nur einen kleinen Ausschnitt des Spektrums möglicher Firmen präsentieren. Gleiches gilt für Gründerseiten im Internet, von denen wir die besten in Kapitel 22 vorstellen. Wenn Sie dagegen einmal eine Idee haben, ist das Internet ein tolles Medium für Ihre Marktforschung, Wettbewerbsanalyse, Businessplan-Erstellung und Kapitalsuche.

Am Anfang aber sind und bleiben Sie gefragt. Selbst Berater können Ihnen lediglich mögliche Geschäftsideen oder ganze Unternehmen zum Kauf andienen. Der zündende Funke muss von Ihnen kommen. Aber das wissen Sie doch schon längst, schließlich lesen Sie dieses Buch, um jetzt mehr über Ihren Weg zum Unternehmer zu erfahren.

Die Marktforschung: Wartet die Welt auf meine Idee?

Wenn Sie Ihre Idee gefunden haben, schweben Sie erst einmal auf Wolke sieben – ähnlich wie ein verliebter Teenager. Doch direkt danach muss der Härtetest beginnen – was taugt diese Idee in der Praxis? Zwingen Sie sich, diese Frage so ehrlich wie möglich zu beantworten – auch wenn es schwerfällt. Ansonsten zahlen Sie spätestens bei der Umsetzung in die Praxis bitteres Lehrgeld, wenn die Kunden von Ihrer Firma einfach nichts wissen wollen.

Ein Markt für Millionen

Wenn Sie mit Ihrem Geschäftsmodell in Deutschland starten wollen, sind allein die schieren Rahmendaten beeindruckend: Knapp 81,4 Millionen Menschen erwirtschaften hier ein Bruttoinlandsprodukt – die Maßgröße, die den gesamten Output einer Volkswirtschaft misst – von ca. 3,34 Billionen Euro. Das entspricht einer Zahl mit 13 Ziffern! Wow! Wenn Ihr Unternehmen davon nur ein Promille abzweigen könnte, wären das 334 Millionen Euro – für den Anfang nicht schlecht.

Okay, so naiv gehen Sie an Ihre Marktforschung nicht heran. Aber wie dann? Die Krux für einen Unternehmerneuling liegt darin, sich erstens die nötigen Daten zu beschaffen und zweitens daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Grundsätzlich stehen Ihnen zwei Wege der Datenbeschaffung offen:

die primäre Marktforschung

die sekundäre Marktforschung

Hinter dem so wichtig klingenden Begriff primäre Marktforschung verbergen sich altbekannte Methoden: Kundenbefragungen, Kundenanalysen, sprich alles, was Sie direkt aus erster Hand über den Markt erfahren können. Für den Gründer scheiden viele professionelle Angebote aufgrund der damit verbundenen Kosten aus. Eines sollten Sie aber auf jeden Fall selbst machen: möglichst frühzeitig möglichst viele potenzielle Kunden über ihre Vorlieben, Wünsche und Abneigungen befragen.

Die sekundäre Marktforschung befasst sich demgegenüber mit der Auswertung von Datenmaterial aus bestehenden Quellen. Sie werden staunen, wie viele Quellen Informationen zu Ihrem Markt bereitstellen können. Dies sind ein paar gute Anlaufstellen:

die Kammern und Innungen für Ihre Branche

die Arbeitgeber- und Branchenverbände Ihrer Industrie

die statistischen Landesämter sowie das Bundesamt

örtliche Medien

örtliche Finanzinstitute

Und dann wären da noch das Internet und Suchmaschinen wie Google. Einen Tag sollten Sie mindestens investieren, um die großen und kleinen Anbieter von Datenmaterial im Netz zu durchforsten!

Sie wollen mehr über Marktforschung wissen? Dann gehen Sie einfach zu Kapitel 4, Machen Sie sich über den Markt schlau.

König Kunde

Am Ende wollen alle Unternehmer nur das eine: möglichst viele, möglichst umsatzstarke und möglichst zahlungskräftige Kunden! Die Frage ist nur: Wie kriegt man die? So einfach die Frage, so kompliziert die Antwort – denn noch hat keiner die magische Formel erfunden, die Kunden für alle Zeiten an ein Unternehmen bindet.

Marketingprofessoren, selbsternannte Gurus und gewerbsmäßige Verkäufer wie Werber predigen dabei unisono ein Thema: Unique Selling Proposition, den USP. Unique steht für einzigartig, Selling fürs Verkaufen und Proposition für die Aufstellung. Es geht also um die Einzigartigkeit Ihres Unternehmens beim Verkauf – und der Gedanke ist gar nicht so dumm: Wenn es Ihnen gelingt, sich von den Wettbewerbern eindeutig abzuheben und ganz klar herauszustellen, warum ein Kunde nur bei Ihnen etwas bekommt, haben Sie es erheblich leichter, dass das Geld des Kunden in Ihre Kassen fließt.

Als Unternehmer werden Sie aber Tage um Tage verbringen, um statt der Zauberformel mit harter Arbeit mehr über dieses rätselhafte Wesen zu erfahren – und diese Arbeit beginnt bereits weit vor dem Tag, an dem Sie Ihr Unternehmen beim Handelsregister anmelden. Bereits Monate vor dem Start sollten Ihre Gedanken immer wieder um Herrn X oder Frau Y kreisen: Warum sind diese bereit, Geld und Zeit für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung aufzuwenden? Und wie schaffen Sie als Unternehmer es, dass dieses Geld in Ihre Kassen fließt?

Stellen Sie sich daher immer drei zentrale Fragen zu Ihrem Angebot:

Was mache nur ich?

Was mache ich besser als die Wettbewerber?

Was mache ich anders als die Wettbewerber?

Je mehr Antworten Sie auf die erste Frage finden, desto besser!

Knallharte Konkurrenz

Als Unternehmer werden Sie Ihre Wettbewerber hassen und lieben lernen. Hassen, da sie Ihre Ideen rasch kopieren, Ihre Preise unterbieten und Ihre Kunden umschmeicheln. Lieben, da Sie ihre Ideen kopieren, ihre Preise torpedieren und dadurch ihre Kunden abwerben können. Egal, welches Gefühl gerade überwiegt, auf jeden Fall werden Sie sich immer wieder mit Ihren Konkurrenten am Markt auseinandersetzen müssen.

Hierbei ist es gar nicht so leicht zu definieren, wer nun eigentlich Wettbewerber ist – und wer nicht! Wir würden wetten, dass der Walkmankönig Sony die ersten Ansätze des Computerbauers Apple im Bereich der digitalen Musik entweder überhaupt nicht registriert oder verspottet hat. Ein Irrtum, der sich bitter rächte. Ein Bestandteil Ihrer Arbeit im Vorfeld der Gründung ist es daher, Ihre Wettbewerber erst einmal zu definieren und kennenzulernen. Eine solche Definition kann an verschiedene Kriterien anknüpfen:

Regionen – alle Betriebe in der Stadt X

Kundensegmente – alle Konsumenten mit Monatseinkommen von mehr als 5.000 Euro

Kundenbedürfnis – alle Angestellten mit dem Bedürfnis nach einem Snack zur Lunchzeit

Während die ersten beiden Abgrenzungen noch relativ leichtfallen, wird es beim dritten Beispiel spannend: Um den hungrigen Büroangestellten konkurrieren Kantinen, Schnellimbisse, Restaurants, Fertiggerichtproduzenten und Schokoladenriegelhersteller, nicht zu vergessen Obstbauern und Pizzaservices. Genau um dieses dritte Thema sollten Sie sich als Unternehmer vor Beginn eine Menge Gedanken machen: Wer, außer Ihnen selbstverständlich, erfüllt ein bestimmtes Bedürfnis mehr oder minder gelungen?

Kapitel 5, Seine Majestät, der Kunde, und Kapitel 6, Die Konkurrenz schläft nicht, dieses Buchs gewähren Ihnen einen umfangreichen Einblick in die Kunden- und Wettbewerbsanalyse.

Ohne Plan läuft nichts

Sie wissen, was Sie machen wollen und für wen? Dann können Sie direkt mit der nächsten Herausforderung starten: der Umsetzung Ihrer Geschäftsidee in einen Businessplan. Wie der genau aussieht, verrät Kapitel 7, Ohne Plan kein Ziel.

Sie fragen sich, warum in aller Welt Sie einen solch formalen Businessplan brauchen? Das ist am Ende nur viel Papier, viel Planrechnung und wenig Konkretes! Fünf gute Gründe sprechen indes dafür, sich diese Arbeit zu machen. Ein guter Businessplan zeigt,

dass sich Ihre Geschäftsidee rechnet

dass Ihr Unternehmen wachsen kann

Höhe und Zeitpunkt anstehender Kosten

Anzahl und Zeitpunkt von Neueinstellungen

Höhe und Zeitpunkt Ihres Kapitalbedarfs

Kurzum: Ein Businessplan zeigt Ihnen den Weg als Unternehmer und schützt Sie vor bösen Überraschungen. Wenn das die Arbeit nicht lohnt!

Form und Inhalt

Es gibt keine DIN- oder ISO-Normen und keine internationalen IFRS-Richtlinien für Businesspläne. Und dennoch gleichen sich die Geschäftspläne von Atlanta, Georgia bis Zwickau, Sachsen, in auffälliger Weise: ähnliche Struktur, ähnliche Inhalte, ähnliche Themen. Die folgende Übersicht zeigt in aller Kürze, was Ihr Businessplan unbedingt enthalten muss:

Produkt/Dienstleistung

Alleinstellung

Markt

Wettbewerb

Marketing

Mitarbeiter

Gründer

Management

Organisation

Chancen und Risiken

Finanzierung

Planung

Landläufig wird der Businessplan gerne mit dem letzten Punkt gleichgesetzt: In ein bis zwei Excel-Tabellen rechnen Unternehmer ihr Geschäftsmodell für ein oder zwei Jahre durch und denken, dies wäre nun ihr Businessplan. Das ist grottenfalsch und das ist schon ganz richtig. Wie jetzt? Ganz einfach: Ein Businessplan ist, wie dargestellt, weit mehr als eine knappe Rechnung. Aber zumeist stecken in dieser Rechnung alle oben stehenden Gedanken drin: So setzt die Planung der Personalkosten voraus, dass Sie sich Gedanken darüber machen, wann Sie wen einstellen. Und die Planung der Marketingkosten funktioniert nur, wenn Sie genaue Vorstellungen darüber haben, wie Sie wann wen ansprechen wollen!

Wegweiser für die Zukunft

Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Businessplan! Er begleitet Sie die ersten Jahre als Unternehmer und ist am Anfang Ihr bestes Werkzeug, um zu erkennen, ob Ihr Unternehmen wirklich gut läuft. Indem Sie regelmäßig Ihre unternehmerische Wirklichkeit mit dieser Planung konfrontieren, sehen Sie schnell, ob Sie wirklich in der geplanten Zeit die geplanten Gewinne erwirtschaften und somit Ihre Startkredite zurückzahlen können. Mehr noch: Durch eine Kontrolle der einzelnen Positionen lernen Sie rasch, welche Kosten aus dem Ruder laufen oder weit geringer ausfallen als gedacht. Letzteres ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen, denn wenn Ihre Marketingkosten gering bleiben, könnte es auch sein, dass Sie zu wenig Zeit in die Gewinnung neuer Kunden stecken!

Der Businessplan ist aber noch weit mehr als ein Controllinginstrument. Er ist

Richtschnur für Sie selbst und quasi Selbstverpflichtung – das, was Sie dort niedergelegt haben, wollen Sie auch erreichen. Na klar, dass nicht jede Planung 100-prozentig aufgeht, aber zumindest sollten Sie sich bei jeder Abweichung genau fragen, warum Sie jetzt abweichen.

Ihre Visitenkarte bei jeder Art von Kapitalgebern – von möglichen Unterstützern aus dem Freundes- oder Familienkreis bis hin zu Venture-Capital-Gesellschaften oder Banken. Je professioneller Ihr Businessplan, desto leichter das Entree bei den Herren des Geldes.

Startgeld – damit es in der Kasse klingelt

Es gibt tonnenweise Ratgeber darüber, wie angehende Unternehmer Geld von anderen bekommen können. Doch in der Wirklichkeit sind Sie selbst Ihr bester Kapitalgeber. Sie lösen Ersparnisse für Ihr Startkapital auf, beleihen Ihre Immobilie oder Lebensversicherung und bringen Ihr Auto und Ihren Laptop als Sacheinlage ein. Nichts davon ist verkehrt, wobei jeder Unternehmer, und insbesondere jeder Familienvater, jederzeit überlegen sollte, welches Risiko er wirklich tragen kann.

Alles auf eine Karte! So gut Ihre Idee auch immer sein mag, setzen Sie nicht Ihr gesamtes Kapital für die Gründung Ihres Unternehmens ein. Zumindest sollte immer eine Risikolebensversicherung Ihre Familie und eine Rücklage Ihr Einkommen der ersten Monate absichern!

Das Kapital der meisten Gründer stammt also in erster Linie nicht von professionellen Kapitalgebern, sondern schlicht und einfach von ihrer Familie und von Freunden. Eltern gewähren einem jungen Meister ein Darlehen für die Einrichtung seines ersten Betriebs; Freunde fördern die Selbstständigkeit einer alten Bekannten durch zinslose Darlehen – das ist die Realität. Allerdings sollten Sie als Unternehmer bei Freunden und Familie die gleichen Regeln anwenden wie bei Fremden.

Wenn Sie Startkapital von der Familie oder von Freunden erhalten, behandeln Sie diese genauso professionell wie eine Bank. Schließen Sie einen schriftlichen Vertrag ab, der Rahmenbedingungen wie Zinshöhe, Tilgung und Mitspracherechte regelt, und halten Sie auch dessen Klauseln ein. Mehr dazu in Kapitel 10, Das Startgeld.

Fremde Kassenfüller

Sie haben bislang am Wert eines Businessplans gezweifelt? Spätestens wenn Sie das Geld anderer für Ihr Unternehmen haben wollen, kommen Sie eh nicht mehr um die Mischung aus Word- und Excel-Dokumenten herum, die Ihre Geschäftsidee und deren Potenziale beschreiben. Das gilt – ganz gleich ob Sie mit sogenannten Business Angels, vermögenden Privatleuten mit einem Faible für die Gründungsfinanzierung, anbandeln oder einfach nur Ihre Hausbank aufsuchen. Zahlen, Daten, Fakten sind alles, was dort zählt.

Lohnt sich denn der Aufwand? JA! Auch wenn Ihr Bankberater bei Ihrem ersten Besuch angesichts Ihrer Geschäftsidee noch milde lächelt, lohnt sich ein zweites oder drittes Gespräch durchaus. Vielleicht finanziert ja Ihre Bank nicht Ihr ganzes Unternehmen, aber womöglich stellt sie dann doch einen Kontokorrentkredit bereit oder gibt Ihnen wertvolle Hinweise zu alternativen Finanzierungsquellen.

Das Risiko des Scheiterns ist bei jungen Unternehmen groß! Kein Wunder also, dass die Banken Ihnen nur ungern Geld leihen. Wenn Sie allerdings Sicherheiten mitbringen, Ihre private Immobilie, eine Maschine, ein Firmengrundstück, hellt sich das Gesicht Ihres Bankberaters gleich auf. Und wenn dann auch noch Ihr Businessplan überzeugt … dann könnten Sie sogar Geld von Ihrer Bank erhalten.

Falls Sie Geld vom Staat haben wollen (siehe Der Staat hilft mit im folgenden Abschnitt), kommen Sie um einen Besuch bei Ihrer Bank eh nicht herum. Denn bei der staatlichen Förderung gilt in der Regel das Hausbankprinzip; sprich Ihr Antrag und Ihre Finanzierung wird über eine ortsansässige Bank abgewickelt.

Der Staat hilft mit

Subventionen kriegen doch nur Bauern und Windparkbetreiber! Eine völlig falsche Vorstellung, denn der deutsche Staat fördert in nicht unerheblichem Umfang auch und gerade Gründer quer durch alle Branchen. Besonders angetan haben es ihm Technologieunternehmen, da er sich von denen mittelfristig besonders viele Arbeitsplätze und besonders viele Steuereinnahmen erwartet. Aber auch Ihre Schneiderei, Ihr Architekturbüro oder Ihre Suppenküche haben durchaus Chancen, Geld vom Staat zu bekommen.

Zentrale Anlaufstellen für Kapitalsuchende sind:

Die KfW Bankengruppe.

Di

e bundeseigene Bank bietet Gründern verschiedene Förderkredite – vom Gründerkredit bis zu 100.000 Euro bis zur maximalen Finanzierung hoher sechsstelliger Summen je nach Finanzbedarf der Antragsteller.

Die Landesbanken.

Jedes Bundesland fördert aus verschiedenen Töpfen und auf verschiedenen Wegen Unternehmer vor Ort.

Die Arbeitsämter.

Auch die

Bundesagentur für Arbeit hält Kapital für Gründer bereit, die eine Karriere als Unternehmer versuchen wollen.

Den meisten staatlichen Programmen liegen dabei gleiche Prinzipien zugrunde:

Das Hausbankprinzip:

Ihre

Hausbank leitet Ihren Förderantrag weiter.

Die Primärhaftung:

Ih

re Hausbank haftet für Ihr Unternehmen, so lange staatliche Stellen nicht als Bürge einspringen.

Die Eigenmittel:

Der

Staat unterstützt Sie nur, wenn Sie selbst Geld mitbringen.

Die Vorbeginnsklausel:

Si

e erhalten nur vor Beginn Ihrer Unternehmertätigkeit Geld.

Die Vollexistenz:

S

ie müssen schon den ganzen Schritt als Unternehmer wagen; Nebenerwerbsgründer kriegen kein Geld.

Bevor wir es vergessen: Jegliche Form der staatlichen Förderung gibt es nur, wenn Sie geduldig ganze Formularberge gewissenhaft ausfüllen. Aber keine Bange: Im Internet finden Sie Unterstützung en gros und auch die Gründungsberater von Kammern oder regionalen Banken kennen sich mit den zahllosen Anträgen bestens aus! Und wenn Sie vorher Kapitel 11, Startgeld vom Staat, durchgearbeitet haben, wissen Sie ebenfalls schon gut Bescheid.

Wege durch den rechtlichen Dschungel

Sie haben eine Idee, einen Kunden, einen Businessplan und Geld? Na, dann können Sie ja endlich Ihre Firma gründen. Zwei grundsätzliche Entscheidungen müssen Sie noch treffen, bevor Sie Ihr eigenes Unternehmen beim Handelsregister anmelden dürfen: Wie heißt die Firma und wie lautet die Rechtsform? Fangen wir mit Antworten auf die zweite Frage an. Folgende Rechtsformen sind in Deutschland gängig:

Einzelunternehmen

Offene Handelsgesellschaft

(OHG)

Kommanditgesellschaft

(KG)

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Private Company Limited by Shares (Ltd.)

Aktiengesellschaft (AG)

Von oben nach unten steigen die Komplexität und die Auflagen eines Unternehmens. Zugleich reduziert sich aber die persönliche Haftung Ihrer Person: Während Sie bei einem Einzelunternehmen mit Haus und Hof für Ihre Firma einstehen, ist die Haftung bei der Aktiengesellschaft auf das Grundkapital begrenzt. Dafür müssen Sie aber bei der AG einen Vorstand und einen Aufsichtsrat installieren und zumindest einmal pro Jahr eine Hauptversammlung abhalten. Mehr über die Vorteile und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten erfahren Sie in Kapitel 14, Vom Notar zur Bank: Die ersten formellen Schritte als Unternehmer.

Dort informieren wir Sie auch detailliert, welchen Namen Ihr Betrieb überhaupt tragen darf! Sie dachten, Sie könnten hier tun und lassen, was Sie wollen? Falsch gedacht! Der Gesetzgeber legt fest, dass der Name Ihres Unternehmens Folgendes darf:

Ihren persönlichen Namen enthalten

Auf den Geschäftsgegenstand Ihres Unternehmens hinweisen

Eine Mischung aus Ihrem Namen und dem Geschäftsgegenstand sein

Frei erfunden sein

Allerdings sind Ihrer Erfindungsgabe Grenzen gesetzt! Denn der Name darf nicht irreführend sein oder die Rechte anderer verletzen. Also vergessen Sie es gleich wieder, Ihr Café in Stade »Stades Starbucks« zu nennen.

Formularstau auf dem Schreibtisch

Auch wenn Sie eigentlich gar kein Papierproduzent werden wollten – zu Beginn Ihrer Unternehmerkarriere werden Sie unweigerlich dazu. Dabei beschränken sich die einzelnen Behörden durchaus bei ihrer Neugier auf den neuen Klienten. Das entscheidende Problem ist, dass so viele Behörden in so kurzer Zeit etwas wissen wollen. Zu den wichtigsten zählen:

Gewerbeamt

Handelsregister

Finanzamt

Arbeitsamt

Berufsgenossenschaft

Krankenversicherung

Industrie- und Handelskammer

Vorsicht Falle: Da Betrüger wissen, dass Sie als neuer Unternehmer mit Anfragen überschüttet werden, versuchen sie ihr Glück mit Rechnungen über Handelsregistereinträge. Sie erhalten einen seriös aussehenden Auszug aus dem Handelsregister mit den Originaldaten Ihres Unternehmens, ein Anschreiben auf Recyclingpapier und einen Überweisungsvordruck. Wenn Sie überweisen, haben Sie Pech, denn die Betrüger hatten Sie im ganz klein Gedruckten darauf hingewiesen, dass Sie für Ihr Geld in ein obskures Handelsregister, häufig in einer osteuropäischen Provinzstadt, eingetragen werden.

Falls Sie von Beginn an Mitarbeiter einstellen, wird der Wissensdurst unterschiedlicher Behörden besonders groß. In der Regel empfiehlt es sich, die Anmeldung von Angestellten bei den Sozialversicherungen und dem Finanzamt einem Steuerberater oder einem spezialisierten Lohnbüro zu überlassen. Schließlich wollen Sie als Unternehmer ja nicht zum Experten für solche Themen werden, sondern mit Ihrer Idee möglichst schnell möglichst viele Kunden begeistern.

Zu Hause noch mehr Formulare

In der Regel starten Erstunternehmer ihre Selbstständigkeit aus einem Angestelltenverhältnis heraus. Während sie dort noch durch ihren Arbeitgeber bei den staatlichen Sozialkassen zwangsversichert waren, endet mit der Kündigung dieser Zwang, aber zugleich auch der daraus erwachsende Schutz. Falsch wäre es jetzt, aufzuatmen und die gesparten Beiträge zu 100 Prozent in die Firma zu stecken. Auch Unternehmer brauchen einen Mindestschutz – und das bedeutet leider auch zu Beginn der Unternehmertätigkeit das Ausfüllen von noch mehr Formularen.

Folgende Risiken sollten Sie unbedingt privat absichern:

Krankheit

Berufsunfähigkeit

Pflege

Altersvorsorge

Todesfall

(bei Familie)

Während die ersten drei Punkte direkt einleuchten, lässt sich das Thema Altersvorsorge von zwei Seiten beleuchten: Entweder Sie stellen sich auf den Standpunkt, dass Ihr Erfolg als tätiger Unternehmer genügend Spielräume lässt, um Vermögen im Betrieb und außerhalb aufzubauen und damit im Alter Ihr Auskommen zu bestreiten, oder Sie folgen dem mehrheitlichen Rat der Experten, die unabhängig von der wirtschaftlichen Situation eine langfristige und regelmäßige Altersvorsorge empfehlen. Was tun?

Die Entscheidung hängt von Ihrer persönlichen Lebenssituation, Ihrem Alter und Ihrem Businessplan ab. Der Reihe nach: Wenn Sie Frau und Kinder ernähren, sollten Sie diese auf jeden Fall langfristig absichern! Je jünger Sie als Unternehmer sind, desto größer ist die Chance, über Ihr Berufsleben hinweg eine so werthaltige Firma aufzubauen, dass Sie daraus Ihr Alterseinkommen bestreiten können – indem Sie das Unternehmen eines Tages verkaufen oder eine betriebliche Rente mit sich selbst vereinbaren. Und je höhere Margen und Gewinne Ihr Businessplan vorsieht, desto leichter fällt es, daraus die notwendigen Rücklagen für Ihr Alter zu bilden.

Ansonsten gilt: Vorsorgen ist besser als ärgern; selbst wenn Sie dafür noch umfangreiche Selbstauskünfte der Versicherer ausfüllen müssen. Was Sie alles beachten müssen, verrät Kapitel 13, Ein kurzer Blick auf die privaten Finanzen.

Jetzt geht's endlich los!

Los! Wer von seiner Geschäftsidee überzeugt ist, hat sich trotz Formularen, trotz Aufwand beim Businessplan, trotz Marktforschung und trotz tausend anderer Themen nicht abschrecken lassen. Wer von seiner Geschäftsidee überzeugt ist, macht sein Ding – und das mit Herzblut und aller Konsequenz. Wer allerdings gedacht hat, dass er mit der Gründungsphase die größten Hürden gemeistert hat, irrt sich gewaltig. Jetzt erst beginnt die richtige Arbeit und jetzt erst zeigt es sich, ob alle Ihre Pläne, Ideen und Konzepte in der Realität wirklich etwas taugen. Aber wenn sie etwas taugen (und warum sollten sie das nach all Ihrer Vorarbeit nicht tun?), beginnt jetzt für Sie ein neues Leben – das Leben als Unternehmer.

Alltägliche Aufgaben

Als Unternehmer müssen Sie ein Generalist sein. Sie müssen morgens mit einem Lieferanten verhandeln, mittags ein Teammeeting leiten, danach einen Kunden besuchen und abends mit Ihrem Steuerberater über Ihren Monatsabschluss diskutieren. Sie sind Gesprächspartner für Anwälte, Verbandsvertreter, Kapitalgeber und die Bank.

Um diese Vielfalt zu bewältigen, helfen drei Grundregeln:

Priorisiere

n

Delegieren

Negieren

Das klingt auf den ersten Blick banal. Doch wenn Sie diese Regeln beherzigen, laufen Sie nicht Gefahr, vor lauter Gesprächen mit Beratern Ihre Kunden aus den Augen zu verlieren oder am Ende mit Ihren Lieferanten mehr Zeit zu verbringen als mit Ihren Mitarbeitern und Ihren Kunden.

Priorisieren: Was ist wirklich wichtig?

Sie merken, der Kunde taucht hier öfter auf – und genau der sollte auf Ihrer Prioritätenliste auch ganz oben stehen. Mehr Kunden bedeuten mehr Umsatz; mehr zufriedene Kunden bedeuten mehr nachhaltigen Umsatz; mehr sehr zufriedene Kunden ziehen wiederum weitere Kunden nach sich. Widmen Sie daher mindestens 50 Prozent Ihrer Zeit den Kunden beziehungsweise Ihrem Markt. Wenn es Ihnen nicht eh im Blut stecken sollte, versuchen Sie permanent, Ihr Angebot weiter zu verbessern, indem Sie mit Kunden sprechen oder Ihren Wettbewerb beobachten.

Delegieren: Erledigen lassen, um nachher nicht selbst erledigt zu sein

Die zweite Priorität sollte Ihrem Team gehören; den Menschen, die entscheidend mit dazu beitragen, dass Ihr Unternehmen beim Kunden Erfolg hat. Das bedeutet zweierlei: Reservieren Sie zumindest einen Tag pro Woche für den Dialog mit Ihren Angestellten, für Gruppenmeetings, Einzelgespräche und eine unverbindliche Tasse Kaffee. Und denken Sie hierbei immer daran: Je mehr Dinge Sie delegieren, desto mehr Zeit haben Sie für neue Ideen und Ihre Kunden!

Negieren: Sagen Sie klar und deutlich Nein

Bleibt die dritte Grundregel: Negieren. Auch als Unternehmer bleibt Ihr Arbeitstag vermutlich auf 12 bis 14 Stunden begrenzt – schließlich wollen Sie ja zumindest noch essen und schlafen. Und diese Zeit sollten Sie optimal nutzen und nicht mit überflüssigen Terminen und Themen vergeuden. Besonders beliebte Zeitfresser sind unter anderem:

immer neue Angebote von immer neuen Dienstleistern – treffen Sie nur diejenigen, die Ihrem Unternehmen einen Mehrwert versprechen.

Meetings ohne Agenda und ohne Zeitrahmen – so klein Ihr Betrieb auch ist, sollten Sie niemals Zeit mit gruppendynamischen Diskussionen verschwenden.

zaudernde Kunden – lernen Sie zwischen interessanten Kunden und Menschen zu unterscheiden, die für ein minimales Budget maximale Leistung verlangen.

Mehr über überflüssige Zeitfresser und Methoden, den Unternehmertag zu strukturieren, erfahren Sie in Kapitel 17, Wie sich Gründer das Unternehmerleben erleichtern.

Bloß nicht nachlassen!

Noch ist es ein Traum, aber in 365 Tagen vielleicht wahr: Ihre Firma läuft, die Kunden sind zufrieden und mehren sich, die Umsätze steigen und unter dem Strich bleibt ein Gewinn. Und jetzt? Endlich Ferien, endlich das Leben als Unternehmer genießen und lang gehegte Wünsche erfüllen? Falsch! Natürlich sollten Sie sich einen Urlaub gönnen und Wünsche erfüllen, aber Ihr Unternehmerjob bleibt ein Fulltime-Job, noch für viele Jahre. Selbst wenn Sie noch so gute Mitarbeiter gewonnen und noch so intelligent Arbeiten delegiert haben, die Seele Ihres Unternehmens bleiben Sie – und das ist auch gut so!

Die folgenden Themen bleiben in der Regel Chefsache und füllen Ihren Arbeitsalltag mehr als aus:

Kontakt zu Schlüsselkunden

Kontakt zu Schlüssellieferanten

Kontakt zu Kapitalgebern

Kontakt zu Multiplikatoren – von der Politik bis zum Branchenverband

Mitarbeiterführung

Organisationsentwicklung

Strategie

Hinter diesem schlichten letzten Wort »Strategie« steckt die wohl schwierigste und zugleich spannendste Aufgabe: Es ist Ihr Job, für Ihr Unternehmen vorzudenken, in welche Richtung es sich entwickeln soll: Wie sehen die Produkte und Dienstleistungen in den kommenden Jahren aus? Wer sind morgen Ihre Kunden? Wie verändert sich Ihr Markt? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie zum Teil durch Ihre tägliche Arbeit und im Gespräch mit Kunden, zum Teil durch Lektüre, zum Teil auch bei entsprechenden Branchenveranstaltungen. Eingang sollten diese Antworten danach wieder in Ihren Businessplan finden – der unverzichtbare Wegbegleiter für Ihr gesamtes Unternehmerleben.

Kapitel 2

Tugend, Talent, Temperament – bin ich eine Gründerpersönlichkeit?

IN DIESEM KAPITEL

Persönliche Voraussetzungen für GründerDie eigenen Stärken findenVorteile eines Starts im Team

Auf die Malediven reisen, Porsche fahren, im Luxus leben: So oder so ähnlich stellen sich Millionen Bundesbürger das Leben von Unternehmern vor. Mit der Wirklichkeit hat dies allerdings herzlich wenig zu tun. Denn Unternehmer sein bedeutet in erster Linie harte Arbeit, 50 bis 60 Stunden die Woche, mit wenig Urlaub und dafür jeder Menge Verpflichtungen am Wochenende. Der Start eines Unternehmerlebens bedeutet zudem noch finanzielle Unsicherheit, Verzicht auf Absicherung und damit ein hohes persönliches Risiko. Vergessen Sie nie:

Im ersten Unternehmerjahr machen die meisten Gründer Verluste.

Im zweiten Unternehmerjahr holen sie diese Verluste auf.

Erst ab dem dritten Unternehmerjahr erwirtschaften sie Gewinne.

Ach ja, und wenn diese Gewinne dauerhaft anfallen und Ihr Unternehmen prosperiert, dann, aber auch nur dann ist nach einigen Jahren tatsächlich der Urlaub auf den Malediven oder vielleicht sogar der Kauf des Traumwagens drin. Dieses Kapitel bietet Ihnen Anhaltspunkte, mit denen Sie prüfen können, ob Sie wirklich Karriere als Unternehmer machen wollen und können.

Seien Sie kritisch mit sich selbst

Unsere Großväter hatten einen Leitspruch: Wer selbstständig ist, sollte es auch werden. Dank der damals üblichen Lehr- und Wanderjahre wussten Kaufleute, Händler und Handwerker, was danach auf sie zukam. Heute hat sich die Berufswelt geändert, die Grundsätze des Unternehmertums sind aber geblieben.

Selbstständigkeit bedeutet

Unabhängigkeit! Sie entscheiden, wann Sie was machen.

Management!

Ihr Aufgabenspektrum reicht von der Produktentwicklung bis hin zur Einstellung neuer Mitarbeiter.

Führung!

Als Unternehmer sind Sie Vorbild und Ansprechpartner für feste und freie Mitarbeiter sowie Dienstleister.

Selbstständigkeit bedeutet aber auch

längere und ungeregelte Arbeitszeiten

weniger Urlaub

Verzicht auf ein festes, monatliches Einkommen

Verzicht auf soziale Absicherung.

Gerade über diese »Schattenseiten« müssen sich Unternehmer von Beginn an klar sein. Wer, warum auch immer, meint, auf seinen dreiwöchigen Sommerurlaub niemals verzichten zu können, und auch schlecht schläft, wenn einen Monat mal das übliche Einkommen ausbleibt, sollte sich den Sprung in die Selbstständigkeit gut überlegen. Denn Ihr Unternehmen wird in hohem Maß davon leben, wie Sie sich engagieren, und mehr noch, wie Sie sich mit Ihrem Vorhaben identifizieren! Wer hier fremdelt oder sogar skeptisch bleibt, sollte lieber als Angestellter Karriere machen. Sie verzichten dann allerdings auf eine fantastische Möglichkeit, Ihre Talente nach Ihren eigenen Vorstellungen im eigenen Betrieb zur Entfaltung zu bringen – und das wäre doch verdammt schade, oder?

Erkennen Sie Ihre eigene Motivation

»Selbstständig heißt, man arbeitet selbst und das ständig.« Gerne zitieren Unternehmer diesen Spruch, wenn sie von angehenden Kollegen um Rat gefragt werden. Nun will niemand nur ein Unternehmen gründen, damit er ständig selbst arbeitet. Vielmehr verfolgen Gründer mit ihrem Handeln ganz unterschiedliche Ziele: Sie wollen entweder eine seit Langem gehegte Idee endlich verwirklichen, der Fron des Angestelltendaseins entkommen oder einen Ausweg aus der Arbeitslosigkeit suchen. Beantworten Sie sich selbst offen und ehrlich die Fragen, die in den folgenden Punkten stecken, und Sie erkennen viel über Ihre eigene Motivation.

Ich mache mich selbstständig, weil

ich eine gute Geschäftsidee verwirklichen will

ich eine lukrative Lücke im bestehenden Angebot am Markt entdeckt habe

ich meine eigene Erfindung vermarkten möchte

ich Teil eines guten Gründerteams werden kann

ich mein eigener Chef werden möchte

ich mich als Meister jetzt selbstständig machen kann

ich die Chance habe, einen Betrieb (der Eltern, von Freunden etc.) zu übernehmen

Warum, sag mir, warum!

Das sind sieben wirklich gute Gründe, den Schritt ins Unternehmertum zu wagen. Häufig gibt es auch anders gelagerte Motivationen.

Ich mache mich selbstständig, weil

ich meinen Chef satthabe

ich meinen bisherigen Job satthabe

mich mein Job langweilt

mein jetziger Job vielleicht bald wegrationalisiert wird

mein bisheriger Job keine Perspektiven bietet

ich arbeitslos bin

Auslöser für Überlegungen zur Selbstständigkeit sind hierbei Frust und Angst. Das muss gar nicht verkehrt sein, denn gerade die Erfahrungen mit der Ich-AG haben in den frühen Jahren des 3. Jahrtausends in Deutschland gezeigt, dass durchaus veritable Kleinunternehmen hieraus entstehen können. Allerdings ist es gefährlich, wenn die Motivation, ein Unternehmen zu gründen, ausschließlich von solch negativen Überlegungen getragen wird.