Exklusiv für dich - Lori Wilde - E-Book

Exklusiv für dich E-Book

Lori Wilde

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Beschreibung

Eine Exklusivstory! Mehr hat der Blogger Nick Greer nicht im Sinn, als er sich mit der Journalistin Olivia bei einer Promihochzeit einschleicht. Bis er anfängt Olivias sinnliche Reize zu recherchieren …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 91

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IMPRESSUM

Exklusiv für dich erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Katja Berger, Jürgen WelteLeitung:Miran Bilic (v. i. S. d. P.)Produktion:Christina SeegerGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2011 by Laurie Vanzura Originaltitel: „Exclusively Yours“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEASONBand 2 - 2015 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg Übersetzung: Stefan Schönborn

Umschlagsmotive: shutterstock_bezikus

Veröffentlicht im ePub Format in 11/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783751504621

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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1. KAPITEL

Eilmeldung des „Texasman“-Blogs von Nicolas Greer.

Habt ihr schon gehört? Ein weiterer Junggeselle wird an die Kette gelegt. Ausnahme-Playboy J. D. Maynard (genau, Sohn von James Dallas Maynard Senior, dem reichsten Ölbaron in ganz Texas) ging auf die Knie vor Hollywood-It-Girl Holly Addison. Es heißt, dass Holly Ja gesagt hat und die Hochzeit noch diesen Sommer stattfinden soll. Freunde, es bricht mir das Herz. Sag, dass es nicht stimmt, J. D.! Holly ist wirklich heiß und so, aber es geht hier um deine Freiheit. Lauf, solange du noch kannst …

„Du machst wohl Witze?“ Olivia Carmichael zerknüllte den Ausdruck des grässlichen Nicolas Greer-Artikels und starrte ihren Boss an, als hätte er von ihr verlangt, sich auszuziehen und nackt durch das Rathaus von Austin zu rennen.

Der Redaktionsleiter der Austin Daily News, Ross Gregson, schüttelte den Kopf. Ross war ein Artefakt aus der goldenen Ära des investigativen Journalismus, und sie liebte ihn dafür. Er erinnerte sie an ihre Kindheit, als streitende Reporter den Esstisch ihres Zuhauses säumten und der Fernseher ständig CNN zeigte.

„Nein. So leid es mir tut, Kleine.“ Ross ging hart auf die siebzig zu, und seine weißen Haare waren zu einem akkuraten Bürstenhaarschnitt getrimmt. Für gewöhnlich trug er weiße Hemden, die Ärmel genau dreimal nach oben umgeschlagen, sodass das Ende genau in seiner Armbeuge lag. Um seinen Hals schlang sich eine alte Krawatte, mit tiefen Falten, die davon zeugten, dass er sich nie die Mühe machte, den Krawattenknoten sorgfältig zu lösen, wenn er sie abnahm. Er hatte eine Stimme wie Schleifpapier, eine auffallend große Nase und buschige Augenbrauen. Die unangezündete Zigarre in seinem linken Mundwinkel schien ebenso permanent präsent zu sein wie der Styroporbecher mit kaltem Kaffee auf seinem Schreibtisch.

„Du willst, dass ich genauso schreibe wie irgendein gehirnamputierter Typ, der die Hangover – Filme für kultivierte Unterhaltung hält?“

Ross’ Zigarre bewegte sich von einem Mundwinkel in den anderen. Er breitete seine Arme in einer unschuldigen Geste aus. „Schau mal, ich weiß, wie du dich fühlen musst. Aber die Zeiten ändern sich, und wir müssen uns mit ihnen ändern. Entweder schwimmen wir mit dem Strom oder wir gehen unter.“

„Seit wann hast du es denn mit den Managerfloskeln, Ross? Was ist nur mit der Welt passiert?“

„Leute wie Nick Greer. Die sind passiert.“

„Bäh.“ Sie hielt den ausgedruckten Artikel von sich weg, als handelte es sich dabei um schmutzige Unterwäsche. Warum hatte sich Ross unter allen Bloggern der Welt nur dieses unterbelichtete Exemplar zum Nachahmen ausgesucht? Sie war mehr als einmal mit Greer aneinandergeraten, der attraktiver war, als es ihm guttat, diese Tatsache aber durch seine scharfzüngige und mehr als undiplomatische Art für sie komplett irrelevant machte. „Mann, ich bin eine Generation zu spät geboren worden.“

„Ich weiß, was du meinst. Aber den da oben kommt es nur darauf an, was am Ende hinten rauskommt. Es ist ein Haifischbecken da draußen.“

„Schlimm genug, dass ich nicht mehr Polizeireporterin bin, sondern über Lifestyle und Mode schreiben muss.“

Vor zwei Monaten wurde das Budget ein weiteres Mal zusammengestrichen, und während sie sich immerhin glücklich schätzen konnte, weiterhin einen Job zu haben, wurden Stellen umverteilt, und sie landete bei den von ihr verabscheuten „Plüschartikeln“. Ihr Plan war, sich dort so gut zu schlagen, dass die Führungsetage davon Wind bekäme und entscheiden würde, dass Olivias Talent an Wohltätigkeitsbälle und rote Teppiche verschwendet sei und sie wieder zurück zu Mord und Totschlag versetzen würde.

Sie drehte das Handgelenk so, dass ihr Platinarmband, welches sie seit dem College trug, ein Stück herunterrutschte und der Pulitzer-Medaillen-Anhänger, eine Kopie der Medaille, die ihr Großvater 1946 für seine Zeitung gewonnen hatte, in ihre Handfläche fiel. Er hatte sie für Olivia anfertigen lassen und schenkte sie ihr zum College-Abschluss. Olivia schloss ihre Finger um den Anhänger und wurde sich einmal mehr ihres Familienvermächtnisses bewusst. Sie war eine Carmichael, sie hatte eine Familientradition zu pflegen. Ihr Ziel war es, die beste Journalistin der Austin Daily News zu sein, sodass ihre Mutter, sobald sie wieder genesen war, nach Washington D. C. zurückkehren konnte und ihren alten Job bei der Washington Post zurückbekam.

„Ich weiß, dass du große Pläne hast“, sagte Ross. Er blickte auf ihre Hand, die den Anhänger umschloss. „Aber die Zahl der Leute, die den Blog von Nick Greer lesen, übertrifft unsere Leserschaft um das Dreifache. Wir müssen uns dem stellen, oder wir können einpacken. Die Leser wollen die neuesten Nachrichten sofort. Und das auch noch unterhaltsam dargeboten.“

„Und dabei auf journalistische Grundsätze pfeifen?“

Ross zuckte mit den Schultern. „Ich wünschte, es wäre anders, aber wir können diese Tatsachen nicht bekämpfen.“

„Im Sterbelicht ist doppelt zornentfacht“, zitierte sie Dylan Thomas.

„Den Kampf muss ich dir überlassen, Kleine. Dieser alte Dinosaurier ist bereit für den Ruhestand. Aber wenn du deinen Job behalten willst, musst du mit spitzer Feder über Stars und Sternchen schreiben. Nicht die Kollegen der anderen Zeitungen, sondern jemand wie Greer ist ab jetzt deine Konkurrenz.“

Sie wollte es nicht wahrhaben. Ihre Vorbilder waren der Journalist Walter Cronkite und der Verleger William Randolph Hearst. Ihr Lieblingsfilm war „Die Unbestechlichen“ über die Watergate-Affäre. Seit frühester Kindheit träumte sie davon, irgendwann den Pulitzer-Preis zu erhalten.

Diese Träume hatten einen Dämpfer erhalten, als bei ihrer Mutter Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert worden ist und Olivia nach Austin zog, um ihrem Dad zu helfen, sich um sie zu kümmern. Nach Monaten voller Chemo- und Bestrahlungstherapie verbesserte sich der Zustand ihrer Mom mittlerweile. Und während Olivia nun wieder ein wenig Hoffnung hegte, dass ihre Träume nun doch noch nicht tot waren, konnte sie die Bedrohung durch das Internet nicht leugnen.

Nick Greer stand für all das, was sie an diesem Brechstangen-Journalismus verabscheute. Wenn sie nur an ihn dachte, ging ein Schauer der Entrüstung durch ihren Körper. Eines Nachts, als sie eine Story zu einem angesagten Nachtclub recherchiert hatte, sah sie Greer, zwei vollbusige Blondinen am Arm, als er gerade den Club verließ. Er entdeckte sie, lächelte und besaß die Unverfrorenheit, ihr zuzuzwinkern.

„Die Sache ist die“, sagte Ross. „Die Verlagsleitung denkt erneut über Budgetkürzungen nach.“

Olivia schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn und stöhnte auf.

Er hielt eine Hand hoch, wie um weiteren Protest vorzeitig zu unterbinden. „Ich sag dir nur, wie es ist. Wenn du deinen Job behalten willst – und ich weiß, dass du Lifestyle hasst, aber es ist um einiges besser als Arbeitslosigkeit – dann musst du sie mit diesem Auftrag umhauen.“

„Welchem Auftrag?“

„Sicher dir ein exklusives Interview mit Holly Addison. Sie kommt morgen in Austin an, ein kurzer Zwischenstopp, bevor sie und Maynard und die Hochzeitsgesellschaft weiter in die Karibik nach Rapture Island fliegen.“

„Ernsthaft?“

„War nicht meine Idee.“ Ross schaute auch nicht gerade glücklich aus.

Olivia verdrehte die Augen. Promis nachjagen. So weit war es nun also gekommen. Nun war es an ihr, hochbrisante Fragen zu stellen wie „Was hat er sich für den Antrag einfallen lassen?“ oder „Ist es nicht ein tolles Gefühl, den Oscar zu gewinnen?“. Sie erschauderte und sehnte sich nach einer langen, heißen Dusche.

„Tut mir leid. Ich kann da nichts machen.“

Sie war zwar nicht gerade glücklich über den Auftrag, aber alles in allem war sie auch niemand, der nörgelte. „In Ordnung“, sagte Olivia und schluckte ihren Stolz hinunter. Es schmeckte furchtbar. Sie nahm ihr Handy heraus, startete ihr Schreibprogramm und machte sich bereit, zu tippen. „Wie erreiche ich sie?“

Ross verzog das Gesicht. „Wir haben keine Nummer. Um ehrlich zu sein, hat sie alle Interviewanfragen abgeblockt und ein Team Bodyguards angeheuert.“

Olivia stöhnte genervt auf. „Ross, ich bin nicht von der Boulevardpresse. Ich werde niemanden hinterherspionieren.“

„Stimmt. Aber du bist eine großartige Journalistin und hast bis jetzt immer deine Story bekommen.“

Oh, er wusste, wie er bei ihr zum Ziel kam: ihr Ego streicheln. „Schmeicheleien – die letzte Option eines verzweifelten Mannes.“

„Nenn mir eine Person im Print-Journalismus, die nicht verzweifelt ist.“

„Touché“, gab sie grummelnd zurück. „In Ordnung, ich besorg dir die Story; aber nur unter einer Bedingung.“

Ross schaute sie skeptisch an. „Ich hab Angst davor, zu fragen, welche.“

„Wenn ich das Interview kriege, bekomme ich meinen alten Posten als Polizeireporterin zurück.“

„Davor musst du erst mal an Nicolas Greer und seinesgleichen vorbei.“

„Traust du mir nicht zu, dass ich es schaffe?“ Olivia reckte ihm das Kinn entgegen.

„Du machst das Interview, und ich schaue, welche Hebel ich in Bewegung setzen kann. Wenn dann noch irgendwelche Hebel zum Bewegen übrig sind“, murmelte er.

Sie wusste, dass dies das Beste war, was er für sie tun konnte. Der Rest lag nun an ihr. Sie streckte ihm die Hand hin. „Wir haben einen Deal.“

„Was möchtest du mir erzählen, meine Schöne?“ Nick Greer zwinkerte Wendy Stewart, der Rezeptionistin hinter dem Granittresen in der Lobby des exklusiven Privatflughafens in Austin, zu. Er legte eine Schachtel mit teuren Trüffelpralinen vor sie. Wendy hat eine ernsthafte Schwäche für Schokolade, und er wusste es, denn er zapfte diese Informationsquelle Monat für Monat an.

Ihr schuldbewusstes Gesicht verriet ein schlechtes Gewissen, als sie sich die Box schnappte und sie gegen ihre formidable Oberweite presste, als habe sie Angst, er würde sie ihr wieder wegnehmen. „Es tut mir leid, Nicky, aber ich kann dir nicht weiterhelfen.“

„Habe ich erwähnt, dass diese Pralinen aus der Schweiz importiert wurden?“ Er lehnte sich näher zu ihr und zeigte ihr sein attraktivstes Lächeln.

„Ich habe mich zur Verschwiegenheit verpflichtet.“ Sie tat so, als würde sie ihre Lippen abschließen und den Schlüssel wegwerfen.

„Ach, Süße.“ Er senkte die Stimme und bedachte sie mit einem eindringlichen Blick. „Komm schon, du kennst mich. Du weißt, dass ich es niemandem erzählen werde.“