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Vier Welteroberer wollen expandieren und sich vom Erden-Kuchen ein noch grösseres Stück abschneiden, als sie ohnehin schon haben. Dass die Erde gerade in sehr schlechtem Zustand ist, wollen sie zu ihrem Vorteil nutzen: Sie planen, sich auf dem Mars niederzulassen, bis die restliche Menschheit durch Katastrophen aller Art untergegangen und die Bahn für ihre Macht- und Geldgier erst richtig frei sein wird.
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Seitenzahl: 20
Veröffentlichungsjahr: 2025
Ömbel Oetler hatte ein Problem. Es hatte damit angefangen, dass er nicht mehr wusste, was er zu Mittag gegessen hatte – nicht einmal dann, wenn seine Frau handgemachte Nudeln mit frisch gemörsertem Pesto für ihn gezaubert hatte. Er schrieb deshalb im letzten Licht geistiger Klarheit in seiner Patientenverfügung Folgendes nieder: «In dem Moment, da ich meine Frau nicht mehr erkenne, ist diese beauftragt, meinen Körper einem funktionierenden Gehirn zur Verfügung zu stellen. Dieses Gehirn wählt sie nach höchsten Massstäben der Humanität sowie der Nachhaltigkeit für diesen Planeten aus.»
Laudat Kizz schüttelte es kräftig durch. Ein Meteorit donnerte nur wenige Lichtjahre entfernt an ihm vorbei. Er zog das Ruder seines Raumschiffs mit einer heftigen Bewegung seines Oberkörpers nach rechts, um der Druckwelle nicht mehr von der Seite her ausgesetzt zu sein. Sein Schiff trudelte und schlingerte, bevor es in den Druckkanal des Meteoriten kam und von hinten durch diesen geschoben wurde.
Kizz hoffte, dass der Schub bald nachlassen würde – er raste viel zu schnell durchs Universum, und das eindeutig in die falsche Richtung.
Fünf Minuten später kletterte er schwitzend und keuchend aus seiner Kapsel, trat auf festen Boden auf und strich sich die zerknitterte Hose glatt. «Heute hast du es mir aber gegeben, Spock», schnauzte er seinen Weltraum-Fluglehrer an, der eigentlich Miller hiess.
«So einfach ist es nun mal nicht im Weltall. Es besteht ein Risiko von immerhin 5.43 Prozent, dass Sie auf dem Flug zum Mars in exakt so eine Situation geraten werden. Deshalb müssen wir das trainieren.»«Was du nicht sagst! Ich möchte aber gerne noch am Leben sein, wenn der Planet hier den Geist aufgibt!»«Da müssen Sie sich ziemlich beeilen, fürchte ich. Sie haben mir den Auftrag gegeben, Sie innerhalb von drei Monaten weltraumfit zu machen. Wir haben noch etliche Katastrophen zu üben, die Ihnen auf der Fahrt mit einer Wahrscheinlichkeit von einem bis fünf Prozent zustossen könnten. Ganz zu schweigen von denjenigen im Bereich unter einem Prozent! Immerhin auch ein Risiko … Sie wollen auch noch am Leben sein, wenn Sie auf dem Mars ankommen, nehme ich an?»