Fallera - Jörg Juretzka - E-Book

Fallera E-Book

Jörg Juretzka

3,9

Beschreibung

Kristof Kryszinski im Frühtau? Zu Berge? Und auch noch als V-Mann für die Polizei? Undenkbar. Ja, es musste knüppeldick kommen für den Ruhrpott-Detektiv, bis er so weit gesunken war, diesen Auftrag anzunehmen. Und kaum unterwegs als Teil eines durch und durch seltsamen Resozialisierungs-Experiments, kommt es noch viel dicker. Jörg Juretzka schickt in "Fallera" seinen Helden in einen wahrhaft entfesselten Action-Krimi.

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Seitenzahl: 258

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Jörg Juretzka

Fallera

Roman

Für Cora und Verena

Speziellen Dank an den Reverend Horton Heatfür »One time for me«

Jörg Juretzka, 1955 in Mülheim an der Ruhr geboren, ist gelernter Zimmermann und baute Blockhütten in Kanada, bevor er sich aufs Schreiben konzentrierte. Für seine Krimis um den Privatdetektiv Kristof Kryszinski wurde er bereits dreimal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, außerdem erhielt er den Literaturpreis des Ruhrgebiets. Zuletzt erschienen bei Rotbuch Rotzig & Rotzig und Freakshow. Jörg Juretzka schreibt außerdem Drehbücher und ist erfolgreicher Kinderbuchautor.

Von Jörg Juretzka liegen bei Rotbuch außerdem vor:

Prickel (3. Aufl. 2007)

Rotzig & Rotzig (2. Aufl. 2009)

Alles total groovy hier (2. Aufl. 2009)

Der Willy ist weg (4. Aufl. 2009)

Freakshow (1. Aufl. 2011)

eISBN 978-3-86789-526-2

3. Auflage

© 2011 (2002) by BEBUG mbH / Rotbuch Verlag, Berlin Umschlaggestaltung: projekt ®/Hamburg unter Verwendung einer Fotografie von René Stoeltie/Benedikt Taschen Verlag GmbH

Ein Verlagsverzeichnis schicken wir Ihnen gern:

Rotbuch Verlag

Alexanderstraße 1

10178 Berlin

Tel. 01805/30 99 99

(0,14 Euro/Min., Mobil max. 0,42 Euro/Min.)

www.rotbuch.de

Prolog

»Du musst dringend in Therapie«, sagt Scuzzi zu mir. »Und zwar stationär. Am besten in eine geschlossene Abteilung. Du bist zu einer Gefahr geworden, für dich und für andere.«

»Ich kann nicht«, entgegne ich. »Ich habe gerade einen Auftrag angenommen.«

Kapitel Eins

»Kein Sturz ist tiefer als derin die Abgründe der menschlichen Seele.«

C.G.JUNG

»Ich bin unschuldig wie ein Lamm«, sagte ich, automatisch.

»Kryszinski«, seufzte es am anderen Ende der Leitung, »ich habe Sie nur gebeten, heute einmal bei mir im Büro vorbeizuschauen. Sie können es also tun, oder Sie können es lassen. Und fragen Sie mich nicht, was mir lieber wäre.«

Ich nahm den Hörer vom Ohr und sah ihn kurz und überrascht an. Dies war ein Novum. Menden bittet normalerweise nicht. Und er lässt einem auch nicht die Wahl. Normalerweise kommandiert er, und wenn man nicht sofort spurt, schickt er zwei Mann raus, zum Nachhelfen. Wie gesagt, normalerweise.

Sie mussten bis zum Hals in der Scheiße stecken auf dem Präsidium.

»Was wäre Ihnen denn lieber?«, fragte ich, den Hörer wieder am Ohr, und hatte Zeit, die Pillen vor mir auf dem Küchentisch in drei Reihen zu sortieren – links die blauen Dragees, in der Mitte die hellgelben Tabletten und ganz nach rechts die zur einen Hälfte weiß und zur anderen transparent gehaltenen Kapseln voll winziger roter Kügelchen –, bevor der Hauptkommissar seinen langen Atemzug der mühsam erkämpften Beherrschung hinter sich gebracht hatte. Doch als er dann endlich sprach, klang er völlig verändert, geradezu fremd.

»Ich fände es sehr nett, wenn Sie sich die Zeit nähmen«, sagte er, und ich musste mit mir ringen, den Hörer nicht ein zweites Mal in kritischen Augenschein zu nehmen. »Ich habe Ihnen einen kleinen, leichten Job anzubieten, der eigentlich voll auf Ihrer Linie liegen müsste und der obendrein mehr als angemessen dotiert ist.« Und seine Stimme klang warm und freundlich dabei, fast schon väterlich. Wie die Stimme des Mannes mit der Haube über dem Kopf, der sagt: ›Sehr schön, und wenn Sie jetzt noch so reizend wären, Ihren Kopf durch diese Schlaufe hier zu stecken, macht ein gut sitzender Strick die ganze Angelegenheit doch so viel einfacher für beide von uns.‹

Genau so.

Warum ich trotzdem hingegangen bin?

Tja.

Gott im Himmel, da hatten sie uns ja ein wundervolles Panoptikum von Wackelköpfen zusammengestellt. Ich besah sie mir unauffällig, während Hufschmidt ein großes Gehampel daraus machte, mir die Handschellen aufzuschließen. Im Hintergrund, mit dem Rücken zu mir, in Betrachtung der Aussicht versunken, gleich zwei Rollstuhlkrüppel. Toll. Das würde eine schöne Plackerei werden, in einer Gegend wie dieser. Dazu kamen, auf den ersten Blick, ein Dorftrottel, dem sie die Wachstumsdrüse zehn Jahre zu spät ausgeknipst hatten, ein wie ein später Picasso in seinen Proportionen verschobener Spastiker, ein kleiner, wulstiger Mongoloide, eine babbelnde Schwachsinnige mit einer beunruhigenden, faustgroßen Delle in der Stirn; und dieser Klops auf Beinen mit den halb verhangenen Augen und dem schmierigen Grinsen, der auf mich zugetrippelt kam und mir eine schwielige Rechte entgegenstreckte, die ich garantiert schütteln würde, war in schönster Offensichtlichkeit vom Onanieren verblödet.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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