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Der junge Erfinder Fantiko führt ein ganz normales Leben. Dieses verändert sich schlagartig, als er Ava, eine schöne Frau aus der Nachbarschaft, kennenlernt, in die er sich unsterblich verliebt. Doch egal, wie freundlich er zu ihr ist, was er sagt und wie er sich für sie verändert, seine Gefühle bleiben unerwidert, denn ihr Herz schlägt bereits für einen anderen. Eines Tages jedoch sieht der Mann der Wissenschaft einen Ausweg: Die Zeitmagie. Obwohl die Zeit sein Verbündeter zu sein scheint, so wird er sich damit schon bald seinen größten Feind erschaffen. Der Kampf um Ava hat begonnen.
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Seitenzahl: 47
Veröffentlichungsjahr: 2025
Wortzähler: 9408
von
Maiko FL
© 2025 Maiko FL
Coverdesign, Buchumschlag von: Sienna Arts (Fiverr, @aimasterdesign)
Fantiko Illustrationen von: Getter Studio (Fiverr, @papillonman)
Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Fantiko
Kapitel 2: Der Loyalist
Kapitel 3: Der Gehängte
Kapitel 4: Der Schänder
Kapitel 5: Der Heuchler
Kapitel 6: Der erste Zeitlord
Kapitel 1 : Fantiko
Kai, der Geschichtenerzähler. Auf der Grundlage seiner Erzählungen erschuf die Schöpferin unsere Galaxie namens Hydrix. Seine Geschichte wurde in die Welt gewoben, das erste Leben entwickelte sich aus den Fäden der Zeit.
Der Schöpfungsprozess begann mit der Erschaffung des Herzens der Galaxis, dem erstgeborenen Weltenbaum. Seine Wurzeln liegen unterhalb der Hauptstadt Krakuna, im unterirdischen Yondo.
Dort wurde die Legende der drei Meister an den Steinwänden niedergeschrieben, die allseitsbereiten Beschützer der Schöpferin.
Nach der Erschaffung Yondos entstanden drei weitere Weltenbäume, einen für jeden Meister. Im Falle einer Notlage würden die Bäume ihnen zusätzliche Kraft verleihen.
Der Weltenbaum der Engel ragte im Himmel empor.
Der Weltenbaum des Richters wurde nahe dem vergoldeten Schloss auf einer kleinen Insel weit außerhalb unserer Lande gepflanzt.
Der Weltenbaum der Zeit wurde auf dem Wüstenplaneten Borkia erschaffen.
Nachdem die Grundsäulen der Welt geformt waren, erschuf sie das Leben. So auch meines.
Ich wuchs als Waisenjunge in Yondo auf. Mein Großvater wollte mich nicht haben, meine Eltern kannte ich nicht. Die Erzieher im Waisenhaus waren freundlich zu mir. Es gab keine Probleme, an die ich mich zurückerinnern könnte.
Einer der besten Freunde in meiner Kindheit und Jugend war Sevo, mit dem ich zur Schule ging. Wir teilten alles. Er war stets aufgeweckt, freundlich und man konnte sich mit ihm immer einen Spaß erlauben. Schlechte Laune gab es in unserer Freundschaft nicht. Trotz der melancholischen Art, die sich während meiner Jugend entwickelte, kamen wir gut miteinander aus.
Am Brunnen in der Nähe der heiligen Kammer, über der das Herz der Galaxis schwebte, setzten wir uns in unserer Freizeit gerne auf die Steinbänke, die um den Brunnen herum gebaut waren.
»Hast du schon gehört? Das Wasser aus dem Brunnen soll die Lebenskraft der Schöpferin sein!« Sevo prahlte mit Neuigkeiten, die er von anderen Klassenkameraden erfahren hatte.
»Ach quatsch, wer denkt sich denn so was aus?«
»Louis hat das überall rumerzählt.«
»Bestimmt hat sie sich das nur ausgedacht, um Aufmerksamkeit zu bekommen.«
Sevo sah sich um und zog seine Mundwinkel nach oben. »Vielleicht hilft es den Menschen, hier glücklich zu sein. Was meinst du? Yondo ist so ein schöner, friedlicher Ort.«
»Wir haben wohl Glück, dass dieser Ort unser zu Hause ist. Wir hätten sonst wo landen können. Die Schöpferin hat es gut mit uns gemeint.«
Ich grinste friedlich vor mich hin und wir verweilten noch ein wenig länger am Brunnen, bevor wir uns auf den Weg nach Hause machten.
Die Schule fiel mir generell sehr leicht. Ich hatte gute Noten, keine Konzentrationsprobleme, nur diese furchtbare Langeweile. Es machte für mich keinen Sinn, Dinge zu lernen, für die ich wenig Interesse hatte und die ich in meinem Leben nie wieder brauche. Um so froher war ich, als die Schulzeit vorbei war und ich mit einem sehr guten Durchschnitt auf die Suche nach einer Ausbildung gehen konnte.
Ich wollte Erfinder werden, genauso wie mein Großvater, auch wenn ich ihn nicht besonders leiden konnte. Das technische Verständnis und räumliche Denken hatte ich. Auch die Noten passten. Nichts stand mir im Weg. Wie immer lief alles perfekt.
Also schickte ich meine Bewerbungsmappen an mehrere Betriebe in Yondo raus. Ich wählte mit Bedacht aus. Ich bewarb mich nur in angesehenen Unternehmen.
Da gab es eine Anzeige in der lokalen Zeitung. Die schien mir angemessen zu sein. Ich schickte meine Bewerbungsunterlagen raus und stattete ihnen ein paar Tage später unangemeldet einen Besuch ab.
Ich war etwas nervös. Mir schlotterten die Knie. Es war mein erster Versuch, aktiv eine Zusage für eine Ausbildung zu bekommen, und ich wusste noch nicht genau, was auf mich zukommt. Etwas zittrig in den Fingerspitzen klingelte ich am Gebäude, welches sich in einer der Seitengassen von Yondo befand.
Eine männliche Stimme auf der anderen Seite der Tür erwiderte mein Klingeln. »Herein!«
Ich betrat den Eingangsbereich des Hauses. An den Seiten war alles voller technischer Geräte zugestellt, etwas unaufgeräumt. Chaotisch. Auf den Fensterbänken lag Staub, die Blumen hätten etwas Wasser vertragen können.
Ein älterer Herr kam um die Ecke des Flurs und nahm mich in Empfang. Er hatte weiß-gräuliche Haare, die nach außen leicht abstanden. Sie wirkten ungekämmt und zerzaust. Zudem trug er eine selbst angefertigte technische Brille mit Vergrößerungsglas, die auf die Stirn gebunden war. Seiner Arbeitskleidung nach zu urteilen, hatte ich ihn gerade bei einem Ölwechsel unterbrochen. Der Kittel war mit schwarzer Flüssigkeit bekleckert.
»Sind Sie der Bewerber?« Er befeuchtete einen seiner Finger und blätterte mein Bewerbungsschreiben um, welches er in den Händen hielt.
»Mr. Fanten?«
Ich stotterte leicht: »Ja, Sir. Ich möchte bei Ihnen in die Lehre gehen.«
Er blätterte weiter in meinen Unterlagen herum.
»Ihre Noten sind einwandfrei. So etwas sehe ich nicht oft. Außer in Kunst, da haben Sie es nur auf eine mangelhaft geschafft.«
Ich versuchte, mich zu erklären: »Ich bin nicht sonderlich kreativ. Aber ich habe ein großes Interesse an der Wissenschaft.«