Feingemacht - Franziska Knabenreich-Kratz - E-Book

Feingemacht E-Book

Franziska Knabenreich-Kratz

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Beschreibung

Welche Pflege braucht das Fell meines Hundes? Wieso lässt er sich nicht kämmen? Schwitzt mein Hund? Braucht das Tier einen Friseur? Und wenn ja, wie finde ich jemanden, dem ich vertrauen kann? In ihrem Buch feingemacht beantwortet Franziska Knabenreich mit Fachwissen und mit Humor alle Fragen rund um die typgerechte Fellpflege von Hunden. Dabei räumt sie mit Mythen über das Scheren oder Waschen auf, gibt Tipps, wie der erste Besuch beim Groomer klappt und welche Inhaltsstoffe von Hundeshampoos lieber nicht an die Haut des Tieres kommen sollten. Beiträge von Fachleuten ergänzen das Wissen zu ausgewählten Themen wie Verhalten oder Haut. Franziska Knabenreich ist Hundefriseurin aus Leidenschaft und beschäftigt sich seit Jahren mit natürlicher Fellpflege. In ihrer eigenen Miniserie einfach schön für das Haustiermagazin hundkatzemaus pflegt sie regelmäßig Hunde aus dem Tierschutz und hilft ihnen dadurch, ein neues Zuhause zu finden. Für die VOX Serie 3 Engel für Tiere ist Franziska als Moderatorin und Coach im Einsatz gewesen und verhalf Familien zu ihrem Traum-Hund. Viele Erfahrungen und Beispiele aus dem Alltag ihres Salons feingemacht und ihren Trainings für Groomer sind in das Buch eingeflossen. Es ist authentisch, ehrlich, kritisch, witzig und unterhaltsam. Genauso, wie die Autorin. Wer seinen Hund liebt, muss dieses Buch lesen. Und wird dabei nicht nur viel lernen, sondern auch häufig schmunzeln.

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Seitenzahl: 116

Veröffentlichungsjahr: 2019

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In Erinnerung an Leos Herrchen

INHALT

Vorwort

Der Weg zum gesunden und gepflegten Fell und einer engen Mensch-Hund-Bindung

Tacheles: Von guten und schlechten Hundefriseuren

Mythen und Halbwahrheiten

Die Hundehaut

Das Fell hat einen Sinn

Zeige mir dein Fell und ich sage dir, was du frisst

Vorsicht mit einem neuen Look

Friseurbesuch? Das kann jeder Hund lernen

Felltypen – was haben wir denn hier?

Trimmen ist nicht Scheren!

Die Welpenschule: Bürsten und Baden

Filz ist Tierquälerei

Der Hund und das Bad - Ab in die Wanne!

Waschanleitung

Hundeshampoo – Würdet Ihr euren Hund mit Putzmittel waschen? Die meisten tun es!

Nachwort

Danksagung

Vita

LOUIS WIR WERDEN DICH NIE VERGESSEN.

VORWORT: WARUM MACHE ICH DAS EIGENTLICH?

Ich liebe meine Hunde. Ich bin ein echter Hundenarr und manchmal auch etwas verrückt, was diese Vierbeiner angeht. Seit vielen Jahren habe ich nun einen tierischen Beruf: Ich bin gelernte Hundefriseurin. Zu Tieren habe ich mich schon immer hingezogen gefühlt. Dafür gibt es gute Gründe.

Erstens: Tiere sind ehrlich. Sie kennen keinen Betrug – im Gegensatz zum Menschen. Sie spiegeln ihr Gegenüber eins zu eins wider. Damit zeigen sie dir, was für ein Mensch du bist. Ihnen kannst du nichts vormachen, sie erkennen in drei Sekunden deinen Kern und zeigen dir ziemlich deutlich, ob sie etwas mit dir anfangen können, ob sie dir trauen oder nicht. Man kann Tiere schlecht manipulieren, denn sie verlassen sich auf ihre Urinstinkte. Zweitens: Tiere leben nicht, wie der Mensch, in der Vergangenheit, sondern im Hier und Jetzt.

„TIERE SIND EHRLICH. UND SIE LEBEN IM HIER UND JETZT.“

Für meine Arbeit mit Hunden ist das Wissen über Fell und Hundepsychologie sehr wichtig. Den richtigen Umgang mit ihnen habe ich in den vergangenen Jahren verfeinert und kenne die Bedürfnisse meiner vierbeinigen Kunden. Aber der Hund hat ein Problem: den Menschen. Er sieht den Hund oft nicht als Tier, sondern neigt dazu, ihn zu vermenschlichen. Was er dabei vergisst: Tiere kommunizieren auf eine andere Weise als der Mensch. Das ist das Spannende an meinem Beruf: Das Wissen über Fell ist die eine Sache. Die andere wichtige Sache ist, das Gebilde aus Hund und Besitzern zu erkennen - und wie beide sich gegenseitig beeinflussen.

Mein Wissen als Hundeprofi möchte ich teilen

Der Hund ist der treuste Freund des Menschen. Seit Jahrtausenden begleiten uns diese vierbeinigen Wesen, ob zum Vergnügen oder als Arbeitstiere. Seit einigen Jahren nimmt der Hundemarkt zum Teil jedoch sehr skurrile Züge an. Über viele Themen kann man streiten, wie den Sinn und Unsinn mancher Züchtungen, verschiedene Hundetrainingstheorien, bunte Kleider für Hunde, merkwürdige Frisuren oder gar die Vermenschlichung des Hundes. Durch meine TV Sendung zum Thema Fellpflege bei VOX „hundkatzemaus“ und durch die Sendung „3 Engel für Tiere“, in der ich als Coach arbeite, weiß ich, dass das Thema Hund in vielen Punkten sehr kontrovers diskutiert wird. Auch bei meiner Arbeit als Hundefriseurin habe ich festgestellt, dass es viele Irrtümer bezüglich Fellpflege und Verhaltenspsychologie bei Hunden gibt. So kam mir die Idee zu diesem Buch. Viele Kleinigkeiten, die für mich als „Hundeprofi“ selbstverständlich scheinen, sind für andere völlig neu. Durch mein tägliches Arbeiten am und mit dem Hund habe ich sein Wesen und seine Bedürfnisse kennengelernt.

„TIERE KOMMUNIZIEREN AUF EINE ANDERE WEISE ALS DER MENSCH. DAS IST DAS SPANNENDE AN MEINEM BERUF.“

Mein Wissen und meine Erfahrungen möchte ich mit euch teilen. Denn zu einer artgerechten Haltung gehören nicht nur Training, die richtige Auslastung und gutes Futter. Auch die richtige Pflege spielt eine große Rolle. Mal davon abgesehen, stärkt die Fellpflege die Bindung zu eurem Hund. Ihr verbringt Zeit mit ihm und beschäftigt euch mit ihm. Das ist das größte für euren Hund. Denn er ist dann mit euch zusammen, und ihr tut ihm etwas Gutes.

Natürlich ist so ein Buchprojekt eine große Herausforderung. Ich bin seit einigen Jahren Autorin zum Thema Fellpflege für Fachmagazine oder Blogs. Für meinen eigenen Blog feingemacht habe ich bereits mehr als einhundert Artikel zum Thema Fellpflege geteilt. Aber ein eigenes Buch ist noch einmal eine andere Sache: Hier lest ihr natürlich einiges zum Thema Hund und Fell. Aber ich möchte nicht jeden einzelnen Rassestandard vorbeten. Vielmehr möchte ich euch zeigen, wieso Fellpflege wichtig ist und wie Ihr euren Hund selbst pflegen könnt.

Eure

DER WEG ZUM GESUNDEN UND GEPFLEGTEN FELL UND EINER ENGEN MENSCH-HUND-BINDUNG

Der Markt um Hunde wächst rasant. Fellpflege hat dabei stark an Bedeutung gewonnen, und es gibt immer mehr Hundefriseure und passende Pflegeprodukte. Damit sich euer Hund wohl in seiner Haut und seinem Haarkleid fühlt, bedarf es zweier Komponenten: Zum einen das Wissen, wie man sein Fell richtig pflegt. Zum anderen Verhaltenspsychologie, um dahin zu kommen, dass euer Hund die Fellpflege nicht als etwas Schlimmes empfindet. Dazu müsst Ihr den Hund lesen und verstehen können. Wie oft höre ich den Satz „Mein Hund lässt sich nicht von mir bürsten!“. Und kaum steht der Hund in meinem Salon auf dem Tisch, ist er ganz ruhig und lässt sich behandeln. Frauchen oder Herrchen sind dann ganz verwundert und fragen sich, was sie falsch machen. Genau da beginnt alles: Der Weg zum gesunden und gepflegten Fell und einer engen Mensch-Hund-Bindung. Jeder Hund ist einzigartig. Auch sein Fell.

„WIE OFT HÖRE ICH DEN SATZ: „MEIN HUND LÄSST SICH NICHT VON MIR BÜRSTEN!“

Fotocredit ©Marc Scheffczik

Die Vielfalt der Rassen macht meinen Beruf so spannend. Kein Tag ist wie der andere. So wie jeder Mensch einzigartig und individuell ist, so ist auch jeder Hund einzigartig. Natürlich ist der Hund ein Produkt des Menschen. Er wurde über tausende von Jahren gezüchtet. Dabei entstanden viele Rassen, die ursprünglich einem Zweck dienten wie der Jagd oder dem Hüten von Herden. Heute erfüllt kaum noch ein Hund diese Aufgaben, sondern ist schlicht Wegbegleiter seines Menschen.

„DAS WIE IST DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG.“

Achtung: Fell kann zur Qual werden!

Durch die zweckgerichtete Züchtung haben viele Rassen ein sehr besonderes Fell. Aber kaum ein Hütehund wird heute noch vom Wolf angegriffen und braucht verfilztes Fell als Schutz. So ist unter den heutigen Lebensbedingungen manches Haarkleid für die Tiere sogar eine Quälerei, vor allem wenn der Mensch dieses Fell nicht richtig pflegt.

Gut zu wissen, was alles schief gehen kann

Viele Besitzer wissen nicht, wie sie ihren Hund an die Fellpflege gewöhnen sollen. Wer sein Tier als Welpe bekommt, kann spielerisch damit beginnen. Bei Hunden aus dem Tierheim oder Tierschutz sieht das schon anders aus. Zum Teil sind die Tiere traumatisiert und vertrauen dem Menschen nur zögerlich. Diese Hunde an die Fellpflege zu gewöhnen, ist schwieriger, aber kein Ding der Unmöglichkeit. Das WIE ist der Schlüssel zum Erfolg. Auch bei dem ersten Besuch in einem Hundesalon kann so einiges schief gehen. All diese Aspekte behandle ich in diesem Buch.

Kein eitel Sonnenschein unter den Hundefriseuren

Dabei will ich nicht verschweigen, dass unter Hundefriseuren die Meinungen zu einigen Themen sehr weit auseinandergehen. Beispielsweise zum Abscheren von Hundefell oder zum Waschen mit scharfen Shampoos. Leider gibt es kaum Studien über Hundefell, weshalb sich viele Mythen, Irrtümer oder Halbwahrheiten darum ranken. Meine langjährige Erfahrung als Hundefriseurin und meine Tätigkeit mit verwahrlosten Hunden aus dem Tierschutz haben mich den richtigen Umgang mit Hunden und den verschiedenen Fellsorten gelehrt. Zu allen Punkten beziehe ich in diesem Buch klar Stellung und gebe Anleitungen. Ich möchte Mythen aufklären – gern mit etwas Augenzwinkern.

Mein Einmaleins der Hundehalter

Mittlerweile kann ich wohl kaum noch unterwegs sein, ohne den Zustand sämtlicher Hunde zu analysieren. Sobald ich einen Hund sehe, rattert mein Gehirn: Ich sehe auf Anhieb, ob der Hund gut und vor allem richtig gepflegt ist. Dabei erkenne ich verschiedene Typen von Hundehaltern.

Der erste und wohl schwierigste Hundehalter-Typ vertritt die Meinung: „Der Hund stammt vom Wolf ab und braucht keine Pflege“. Das ist eines meiner Lieblingsargumente, dicht gefolgt von „der lässt sich nicht bürsten, der mag das einfach nicht!“. Ja, es ist richtig, der Hund stammt vom Wolf ab. Aber der Mensch stammt vom Affen ab, und wir puhlen uns dennoch nicht mehr gegenseitig die Läuse vom Kopf. Wir sind in der Zivilisation angekommen und unser Hund auch. Also zählt diese Ausrede nicht mehr.

Der zweite Hundehalter-Typ sagt: „Der Hund wird zweimal im Jahr abgeschoren, dann fühlt er sich wohl“ – schon etwas zugänglicher als der mit dem Wolf. Dennoch würde ich sagen: Setzen, 6! Ziel verfehlt. Das Thema Abscheren werde ich in diesem Buch sehr genau beschreiben, denn das ist eines meiner Lieblingsthemen und gehört zu den Mythen der Fellpflege.

„ICH MÖCHTE MYTHEN AUFKLÄREN – GERN MIT ETWAS AUGENZWINKERN. “

Der dritte Hundehalter-Typ ist sehr liebenswürdig, aber etwas hilflos. Er meint: „Ich versuche mein Bestes, werde aber nicht Herr der Haare“. Dieser Hundehalter möchte so gern seinen Hund pflegen, aber schafft es durch vielerlei Gründe wie Verhalten des Hundes, eigene Defizite bei der Erziehung, mangelndes Durchsetzungsvermögen und mangelnde Kenntnisse einfach nicht, seinen Hund richtig und genügend zu pflegen. Immerhin, der Wille ist da!

Dann hätten wir noch den Hundehalter-Typ: „Ich könnte es selber machen, mache es auch manchmal, aber bin doch eigentlich zu faul – wozu gibt es Hundefriseure“. Es gibt tatsächlich Leute, die wochenlang vor dem Hundefriseurtermin ihre Fellpflegetätigkeiten komplett einstellen. Weil sie sowieso demnächst zum Hundefriseur gehen. Kurze Notiz von meiner Seite: Das macht es nicht einfacher oder besser beim Termin.

Der fünfte Hundehalter-Typ sagt: „Ich kann oder will das nicht selbst machen, deswegen gehe ich regelmäßig zum Hundefriseur-Typ“. Diese Art Hundehalter mag ich besonders, denn sie stehen dazu, dass sie zu faul sind, sie keine Zeit haben oder der Hund zu frech ist. Deshalb gehen sie so oft wie möglich und regelmäßig zum Friseur. Eine Erkenntnis, die ich mir bei dem einen oder anderen Hundehalter noch wünschen würde.

Der sechste und letzte Typ Hundehalter ist der: „Ich habe alles voll im Griff, und mein Hund ist top gepflegt“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, und ich beglückwünsche jeden Hund, der so einen Besitzer hat. Witzigerweise gehen auch diese Hundehalter zum Friseur, und der fragt sich dann, was der Hund bei ihm soll.

Fazit: Für mich als Hundefriseurin wäre es das Ziel, dass jeder Hundebesitzer dem Typ sechs näherkommt und versteht, dass nur ein gut gepflegter Hund sich in seiner Haut wohl fühlen kann.

Soweit mein kurzer Querschnitt durch die Hundehalterpsyche und die verschiedenen Ansichten der Menschen zum Thema Fellpflege. Ich bin ja froh, dass es keinen Stereotypen, sondern eine so große Vielfalt gibt. Dennoch hoffe ich sehr, dass mein Buch dabei hilft, Verständnis zu schaffen für den Umgang mit dem Hund und seinem Fell. Man kann als Hundebesitzer beim Thema Fellpflege so viel falsch machen, was man selbst gar nicht merkt.

TACHELES: VON GUTEN UND SCHLECHTEN HUNDEFRISEUREN

So, jetzt wird mal Tacheles geredet. Hundefriseure gibt es in Deutschland wie Sand am Meer. Und leider auch viele, die dieses Handwerk überhaupt nicht beherrschen. Denn sie haben es nie anständig gelernt. Ich muss hier die Tatsachen auf den Tisch legen: Leute, versteckt eure Hunde, sonst blüht euch einiges. Aber gleich mehr dazu.

„LEUTE, VERSTECKT EURE HUNDE, SONST BLÜHT EUCH EINIGES. “

Handwerk ohne Standard

Ich bin seit 2012 in diesem Beruf tätig. Viele Menschen zeigen sich überrascht, dass Hundefriseur kein geschützter Beruf ist. Es gibt keine Ausbildung oder gesetzliche Standards. Das heißt, einfach jeder kann als Hundefriseur tätig werden. Man kauft sich einfach eine Schermaschine und eine Schere und hängt ein Schild an die Tür mit der Aufschrift „Hundefriseursalon“. Man braucht kein Zertifikat oder sonst irgendein Dokument. Was in anderen Ländern ein richtiger Ausbildungsberuf ist, interessiert hier in Deutschland keinen Menschen.

Ich frage mich immer wieder, wieso es kein Ausbildungsberuf ist. Liegt es daran, dass Tiere im deutschen Gesetz einfach keinen hohen Stellenwert haben? Hundepflege ist ein wachsender Markt und es sprießen immer mehr ungelernte Friseure aus dem Boden. Seit ich in diesem Beruf arbeite, habe ich sehr viele Erfahrungen in dieser Branche gesammelt. Das ist einer der Hauptgründe für mich, dieses Buch zu schreiben. Da es so viele unwissende, schlechte, stümperhafte - wie auch immer man es nennen will - Hundefriseure gibt, werden regelmäßig Tiere deren Opfer. Da wird alles auf drei Millimeter abgeschoren, ob es für den Hund gut ist oder nicht.

Zudem ist der Beruf des Hundefriseurs leider mit sehr vielen Klischees behaftet. Viele denken dabei an einen Pudelbesitzer, der im Hinterhof die Treppe runter in einem gefliesten Raum Pudeln eine fragwürdige Frisur verpasst. Als ob das nicht schlimm genug wäre, gibt es auch noch Pseudo-Friseur-Verbände und Hundefriseur-Schulen – alles ohne einen gesetzlichen Rahmen oder geregelten Standard für diesen Beruf.

„WENN ES SCHLECHT LÄUFT, SCHERT ER DAS FELL RUCKZUCK AUF DREI MILLIMETER AB. “

Viele Hundebesitzer kennen sich nur mäßig mit Fell ihres Hundes aus und wissen gar nicht, dass es viele verschiedene Felltypen gibt und womit sie es bei dem eigenen Tier zu tun haben. Dieses Thema kann einen leicht überfordern, deshalb wendet man sich vertrauensvoll an einen Hundefriseur. Wenn es schlecht läuft, hat der auch keine Ahnung oder ist faul und schert das Fell ruckzuck auf drei Millimeter ab. Dabei redet er dem Hundehalter noch ein, dass das Scheren die übliche und praktischste Lösung sei. Genau solche Storys habe ich schon von unzählig vielen Kunden gehört. Das kommt davon, dass viele Hundefriseure keine gute oder gar keine Ausbildung haben.

Fotocredit ©Alena Egger Fotografie

Halb so schlimm? Nein!

Halb so schlimm, könnte man meinen. Es ist ja nur Hundefell. Doch, dass ist schlimm. Es ist für die Hunde sogar eine Katastrophe, denn das Fell verliert oftmals seine Funktionalität und Schönheit. Und die Tiere nehmen diese Veränderung sehr genau wahr. Immer wieder kommen Hunde in meinen Salon, deren Fell von einem Hundefriseur so unsachgemäß behandelt wurde, dass es in seiner Struktur zerstört ist und zum Teil gar nicht mehr nachwächst. Oder es wurden so schlimme Hundeshampoos verwendet, dass die Haut des Hundes stark allergisch reagierte und er sich extrem kratzen musste.