FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust - Franck Sezelli - E-Book

FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust E-Book

Franck Sezelli

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Die königliche Regierung holt ausländische junge Männer als Urlauber in den Frauenstaat FEMINA, um in einem lustvoll gestalteten FKK-Lager freiwillige Feminaten schwängern zu lassen und "frisches Blut" in die Bevölkerung zu bringen. Ronald aus München schwankt in seinen Gefühlen während dieses außergewöhnlichen Urlaubs zwischen hormongesteuerter Begeisterung und der Abneigung, sich als bloßes Sexobjekt paarungswilliger Frauen wiederzufinden. Es ist wohl die Liebe zweier Frauen und die Zuneigung der regierenden Prinzessin, die ihn in seine naturgewollte Rolle als Mann stolz hineinfinden lässt. Das Buch lebt von detailreichen Schilderungen zahlreicher intimer Begegnungen, ohne dabei vulgär zu werden. Es verspricht prickelndes Lesevergnügen für aufgeschlossene Leserinnen und Leser.

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Franck Sezelli

FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust

Erotische Fantasy

 

 

 

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- gekürzte Vorschau -

Inhaltsverzeichnis

Titel

Kronrat

Anreise

Unterweisungen

Historie

Abend

Männerankunft

Gattenempfang

Kennenlernen

Strandbesuch

Gattin

Stuten

Hirschbrunft

Geschenk

Ophelia

Fremdenverkehr

Verführung

Tanzabend

Auswertung

Begattungsfest

Dreier

Spielplatz

Prinzessin

Fruchtbarkeitsfest

Mammaville

Kommandantin

Zuspitzung

Befragung

Liebesglück

Fahlu

Timida

Verhandlung

Bekenntnis

Abschied

Totalentspannung

Wartezeit

Weihefeier

Alltag

Nachbemerkung

Vom gleichen Autor

Kronrat

Zwischen den goldbraunen, runden und festen Brüsten von Cunni hatten sich ein paar Schweißtröpfchen gebildet, die sich jetzt sammelten und in einem kleinen Bächlein auf ihrer sonnengebräunten Haut Kurs auf ihren hübschen Nabel nahmen. Heiba blickte gebannt auf dieses kleine, doch recht intime Detail, das sich hier ihren Augen auf dem jugendlichen Körper der Prinzessin darbot.

Es war aber auch kein Wunder, die Sonne schickte ihre heißen Strahlen durch die hohen Fenster des Sitzungssaals des Kronrates, sodass die Klimaanlage nur geringe Chancen hatte, die Temperatur im Saal erträglich zu halten. Immerhin tagte der Kronrat seit dem Morgen bereits mehrere Stunden, sodass die Sonne jetzt um die Mittagszeit ihre volle Kraft entfaltete.

Nicht dass Heiba ein Mitglied des königlichen Beratungsgremiums war, nein, die Staatssekretärin war heute als Vertreterin des Ministeriums für Fortpflanzung und Genkontrolle zu einem wichtigen und heiklen Tagungsordnungspunkt eingeladen. Das letzte Mal, als sie im Kronrat zu Gast war, ging es um die Sicherung einer stabilen Quantität bei hinreichender Merkmalsvielfalt des Bestandes der königlichen Samenbank.

Da das Königreich begonnen hatte, für gute Devisen Sperma in einige Reproduktionskliniken und Spermabanken des Auslands zu verkaufen, wurden die Vorräte für den Inlandsgebrauch knapp. Aber Femina konnte auf diese Einnahmen nicht ohne weiteres verzichten. Wegen der weitgehenden Isolierung des Frauenstaats und wirtschaftlicher Sanktionen durch das männerdominierte Ausland war der Staat gezwungen, kostspielige Wege zu benutzen, um manche dieser Beschränkungen zu umgehen und der Bevölkerung trotz dieser widrigen Umstände eine hohe Lebensqualität zu bieten. Da war es für Femina von Vorteil, dass sich die Qualität und Fertilität des feminatischen Spermas im Ausland herumgesprochen hatte.

Es ist ja bekannt, dass insbesondere in den hochentwickelten Industriestaaten die Fruchtbarkeit der jungen Männer in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen ist. Ungesunde Ernährung, Übergewicht, Nikotin, Alkohol und andere Drogen sowie die Umweltverschmutzung allgemein gehören zu den Ursachen. In der Folge bekommen immer weniger Paare Kinder auf dem natürlichen Weg und nutzen die Angebote der modernen Reproduktionsmedizin. Hier hilft Femina mit gesundem und fruchtbaren Samen seiner Spermaten gern aus.

Allerdings erforderten diese zusätzlichen Aufgaben unserer Samenbank eine höhere Ausbeute bei der regulären Spermagewinnung. Im Ergebnis der damaligen Sitzung, an der Heiba noch als junge, aber verantwortliche Mitarbeiterin des Ministeriums teilnahm, gab es einen königlichen Erlass, der die wöchentliche Spermaabnahme der unter 35-Jährigen von vier auf fünf Mal erhöhte. Die über 35-Jährigen wurden danach drei bis vier Mal pro Woche zur Spermagewinnung herangezogen.

An diese erste Sitzung hier im königlichen Palast erinnerte sich Heiba noch sehr gut. Damals saß auf dem Stuhl, auf dem heute Cunni sitzt, natürlich noch die Königin Natere selbst. Später hat sie diese Aufgabe immer öfter ihrer Tochter und Thronfolgerin, der Kronprinzessin Fiona, übertragen. Und in den letzten Jahren, so berichten die Zeitungen, wechseln sich Fiona und deren Tochter Cunni regelmäßig im Vorsitz der Beratungen des Kronrats ab. Offizielle Präsidentin des Kronrates ist natürlich nach wie vor Ihre Majestät, die Königin von Femina.

Die Leiterin des KSI hatte ihren Vortrag zu dem gegenwärtigen Zustand des Genpools Feminas gerade beendet. Bei diesen Ausführungen waren Heibas Gedanken immer wieder abgeschweift, denn sie kannte die Fakten und die Untersuchungsmethoden, mit denen sie gewonnen wurden, ja schon sehr genau. Das Königliche Sexuologische Institut, das ihrem Ministerium angeschlossen ist, arbeitete schon sehr lange an der Untersuchung des Genpools und entsprechenden Voraussagen zu seiner weiteren Entwicklung. Die Ergebnisse wurden im Ministerium vorgestellt und im internen Kreis ausgiebig beraten. Im Wesentlichen geht es darum, dass die Vielfalt der Merkmale in den Genen der Bevölkerung Feminas abnimmt. Das ist ein Ergebnis der Tatsache, dass die meisten Gene paradoxerweise über die männliche Seite vererbt werden. Paradoxerweise deshalb, weil die Anzahl der männlichen Einwohner, der Spermaten, nur einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung Feminas ausmacht. Aber genau dieser Umstand führt dazu, dass ein Spermat oder Feminast Hunderte Nachkommen hat, während eine Feminate üblicherweise nur ein oder zwei Kinder gebiert. Die wenigen Feminaten, die einen Jungen geboren haben, werden ihre Gene über diesen Spermaten zahlreicher verbreiten, alle anderen werden faktisch erblich dominiert.

Deswegen hat das Ministerium schon in der Vergangenheit allerhöchsten Wert auf die Auswahl der sogenannten Urmas gelegt, der Frauen, die einen Jungen gebären sollten. Durch die fortwährende massenhafte Reproduktion der Gene einer Minderheit sind immer mehr Feminaten eng miteinander verwandt, der Grad der Inzestuität der Bevölkerung steigt. Das bedeutet, dass die geeignete Partnerwahl für das Ministerium immer komplizierter wird.

Partnerwahl bedeutet hier natürlich die Genehmigung jedweder sexueller Kontakte, die unter Umständen fruchtbar sein könnten. Insbesondere natürlich die Auswahl und Zuweisung eines Spermaten als Begatter nach einem Gravidierungsantrag. Dank der großen Bevölkerungszahl Feminas und der modernsten wissenschaftlichen Methoden, über die das KSI und das Ministerium verfügen, stellt das alles heute noch keine große Herausforderung dar. Aber mit weiter fortschreitender Inzestuität könnte dies zu einem grundlegenden Problem für das feminatische Königreich werden. Der Kronrat sollte heute mit dieser Frage konfrontiert werden, um langfristig eine Lösung zu finden.

Die von der bisherigen Mammutsitzung erschöpfte Prinzessin Cunni ordnete nach dem Vortrag zunächst eine kurze Beratungspause an. Heiba schreckte aus ihren Gedanken auf und blickte die vom Tisch aufstehende Prinzessin dankbar an, als sie begriff, was Cunni gerade gesagt hatte. Sie hatte das Gefühl, als blickte sie in die Augen ihres geliebten Fahlu. Und tatsächlich hat die Prinzessin ebenso schmale braune Augen mit langen Wimpern wie Fahlu. Das ist aber auch kein Wunder, denn ihre Mutter, die Thronfolgerin, ist seinerzeit bei dem zu ihrer Gravidierung veranstalteten Fruchtbarkeitsfest von seinem Samen schwanger geworden.

Ebenso wie alle anderen Teilnehmerinnen war auch Heiba mit der Prinzessin aufgestanden und wartete nun, bis diese den Raum verlassen hatte. Dann schloss sie sich den anderen an, um im Palastgarten frische Luft zu tanken. Ein Blick zurück auf ihren Stuhl zeigte ihr, dass auch sie deutliche Schweißflecke auf ihrem Sitztuch hinterlassen hatte. Und genauso feucht waren auch die Tücher auf den anderen Sitzen. Die Klimaanlage hier im königlichen Beratungssaal bedurfte offenbar der dringenden Erneuerung. Aber Heiba wusste, dass der Staatshaushalt Feminas gegenwärtig sehr angespannt war. Offensichtlich hielt sich auch die Königin an die selbst verordnete Sparpolitik.

Heiba folgte einem geschwungenen schattigen Kiesweg, blieb dann unter einer großen Platane stehen und beobachtete von ihrem angenehm kühlen Schattenplatz aus ein paar junge Mädchen aus dem Palast, die auf einer Wiese vergnügt Ball spielten. Der Anblick ihrer jugendlich knackigen Körper, die sich in ihrer natürlichen, nackten Unschuld ganz frei bewegten, taten ihr gut und halfen ihr, sich auch zu entspannen. Sie lehnte sich an den kühlen Baumstamm und empfand das leichte Kratzen der Unebenheiten der Rinde auf ihrem nackten Rücken als wohltuend.

Sie schreckte aus ihren Gedanken auf, die ihr durch den Kopf gingen, während sie in den strahlend blauen Himmel sah, als sie eine hochgewachsene junge Frau auf sich zukommen sah. Diese Frau war mit Sicherheit sehr selbstbewusst, denn sie trug einen dichten, fast schwarzen Busch, der nicht einmal gestutzt war. Und dies zu einer Zeit, in der es als besonders modisch galt, sich völlig blank zu zeigen. Heiba erkannte in ihr eine der Teilnehmrinnen der Beratung.

Die Frau entschuldigte sich bei der Staatssekretärin für die Störung ihrer verdienten Pause und stellte sich als Moni Ursnor vor, Mitglied des Kronrats. Sie war bei der letzten Wahl als Vertreterin der Küstenregion in den Kronrat gekommen. Die etwa Fünfunddreißigjährige meinte, dass sie zu dem in der Sitzung angesprochenen Problem eine Idee hätte und wollte Heiba als Ältere und Erfahrenere um ihre Meinung bitten.

Sie erklärte, dass sie Femina als ein sehr schönes Land sähe, das sicher auch für Fremde interessant und reizvoll sein könnte. Wäre es denn nicht möglich, Touristen ins Land zu lassen? Mit ihnen könnte das Königreich eine Menge Geld verdienen und sie würden zweifellos auch zur Lösung des Problems beitragen können. Bei dem Kontakt der feminatischen Bevölkerung zu den Touristen würde es doch sicherlich auch gelegentlich zu sexuellen Begegnungen kommen. Und wenn frau es darauf anlegte, würde es auch Nachwuchs geben und schon wäre genetischer Zuwachs da.

Erwartungsvoll sah die Vertreterin der Küstenregion Heiba an, die sich nachdenklich an ihre Nase fasste.

»Du weißt schon, Moni, ich darf dich doch sicher duzen, dass die Verhältnisse und Lebensgewohnheiten in den anderen Ländern gänzlich anders als bei uns sind? Dort haben die Männer die Macht, in der Politik, in der Wirtschaft, im Bildungswesen, sogar in der Familie. Es wird zwar in vielen Ländern die sogenannte Gleichberechtigung von Männern und Frauen propagiert, die Realität ist aber eine völlig andere. Überall haben die Männer das Sagen. Und es gibt ungefähr genauso viele Männer wie Frauen, meist sogar mehr. Die Frauen müssen sich für einen Mann entscheiden, umgekehrt kann ein Mann auch nur eine einzige Frau zur Gattin haben. Welch Verschwendung biologischer Ressourcen! Frau kann es sich kaum vorstellen! Die Menschen dort tun sich meist zu Paaren zusammen und leben gemeinsam in einer Familie. Ein bisschen so wie ein dauerhafter Hausfreundvertrag, aber mit Ausschließlichkeitsanspruch. Und der Mann bestimmt in einer solchen Beziehung, so seltsam das klingen mag.

Und wenn wir nun Leute aus diesen Ländern zu uns einladen als Touristen, so werden sie in aller Regel zu zweit kommen, das heißt, jeder Mann bringt auch eine Frau mit. Und glaube mir, diese Frau wird nicht zulassen, dass ihr Mann hier eine Feminate fickt. Sie hat einen Ausschließlichkeitsanspruch, wie der Mann übrigens auch.«

»Aber das ist doch Verschwendung«, wandte die Kronrätin ein. »Ein Mann kann doch locker zwei Frauen begatten – oder auch mehr.«

»Im Ausland ist das aber nicht so, es gibt da auch eigentlich viel zu viele Männer. Deswegen haben die dort auch die Herrschaft. Aber wenn wir solche Leute in unser schönes Königreich lassen, könnte dessen Stabilität gefährdet sein. Sicherlich gibt es auch bei uns viele Frauen, die sich einen Spermaten ganz für sich allein wünschen. Sie vergessen dabei, dass dann aber solche Zustände wie im Ausland herauskämen. Diese Spermaten wären bald keine lieben Spermaten mehr, sondern würden sich zu sogenannten Machos entwickeln, die ihre Frau beherrschen wollen und schließlich unsere ganze matriarchalische Gesellschaft in Frage stellen und umwälzen würden. Jedenfalls befürchte ich, unsere Gesellschaft könnte durch zu engen Kontakt mit diesen Männergesellschaften irgendwie instabil werden. Und sieh dich mal in der männerbeherrschten Welt um: Kriege, Hunger und Frauendiskriminierung sind an der Tagesordnung.

Aber ich glaube, wir könnten aus deiner Idee doch etwas herausholen. Wir müssen es nur anders angehen. Vielen Dank, Frau Ursnor.«

Nach der Pause bemerkte Heiba sofort, dass alle Sitztücher erneuert worden waren. Auch gelüftet worden war der Beratungsraum, aber viel geholfen hatte dies bei der Hitze nicht. Wenigstens war die Luft nicht mehr so abgestanden und von Schweißgeruch erfüllt.

Die Comtesse Fica von Mannslieb erhielt als erste das Wort zur Diskussion des aufgeworfenen Genproblems. Sie war nun schon lange ordentliches Mitglied des Kronrates. Ihre Mutter, die Gräfin Gracia hatte ihr den dem Hause Mannslieb zustehenden Platz im Kronrat überlassen. Die Comtesse bedauerte außerordentlich, dass das Königreich nicht einfach bei seinen Nachbarn einige Männer entführen könnte, wie dies in historischer Zeit durchaus ab und zu vorgekommen war. Sie würden sich sicher schnell an ihre Aufgabe gewöhnen und Gefallen daran finden.

Diese Bemerkung rief bei den meisten Frauen am Beratungstisch zwar ein zustimmendes Schmunzeln hervor, aber die Prinzessin wurde direkt förmlich:

»Meine ehrwürdige Mutter, unsere Königin, verfolgt eine friedliche Politik. Niemals werden wir unsere Nachbarn angreifen oder irgendwelche illegalen Aktionen auf deren Territorium ausführen.«

Cunni betonte, dass das Königreich sich seit Jahrzehnten um die Aufnahme in die UNO bemüht, um Teil der internationalen Völkerfamilie zu werden. Es läge nicht an ihnen, dass dieser Antrag mit fadenscheinigen Argumenten wie zum Beispiel dem Vorwurf der Männerdiskriminierung oder der Behauptung, Femina sei gar kein echter Staat, immer wieder zurückgewiesen, ja nicht einmal behandelt wird. Unter keinen Umständen wolle frau sich weitere Hinderungsgründe für eine UNO-Aufnahme und internationale Anerkennung einhandeln.

Natürlich wusste Fica von Mannslieb dies alles, aber die Kronratsmitglieder wussten, dass Fica von Mannslieb wie zuvor auch ihre Mutter zu jedem Tagesordnungspunkt sprechen musste, auch wenn sie nichts Konstruktives beizutragen wusste.

Als Nächste meldete sich Angela Mergel, eine betagte und sehr prominente Schauspielerin zu Wort und schlug vor, einfach mehr Jungen zur Geburt freizugeben und aufzuziehen. Ihre einfache Formel lautete: mehr Spermaten, mehr Gene. Und außerdem noch mehr Vergnügen für die Damen. Sie hatte ganz offensichtlich nichts verstanden.

Die Leiterin des Sexuologischen Instituts erklärte Frau Mergel und den anderen Anwesenden noch einmal geduldig das Problem. Dabei ging sie noch einmal ausführlich auf die Tatsache ein, dass eine einfache Erhöhung der Zahl der Spermaten das Gendiversitätsproblem nicht löst. Wegen des bereits relativ hohen Inzestuitätsgrades der Bevölkerung käme durch Zuwächse aus demselben Genpool keine wesentlichen Erneuerung oder Bereicherung der verfügbaren Gene zustande. Mit anderen Worten: Eigentlich müssen von irgendwoher fremde Gene in die Reproduktion der Bevölkerung Feminas eingebracht werden.

An diesem Punkt der Diskussion angekommen, meldete sich Heiba zu Wort.

»Ihre Hoheit, sehr geehrte Kronrätinnen, sehr geehrte Damen, erlauben Sie mir, diesen zuletzt geäußerten Gedanken aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Frau Kronrätin Ursnor, mit der ich mich in der Pause unterhalten konnte, brachte mich da auf einen Gedanken. Wir müssen ihre Idee der Entwicklung eines Tourismus in unser Land und den sicher nicht ganz ernst gemeinten Gedanken ihrer Erlaucht, Kronrätin Comtesse von Mannslieb, der Entführung junger Männer bei unseren Nachbarn geeignet verbinden. Tourismus heißt nicht umsonst auch Fremdenverkehr – und genau diesen brauchen wir. Ich weiß zum Beispiel, dass es in Europa Männer gibt, die in ihrem Urlaub zum Ficken nach Thailand fahren. Warum sollte es uns nicht gelingen, die Interessen einiger dieser Männer auf unser Königreich zu lenken? Selbstverständlich müssen wir dabei Gelegenheit haben, unter den möglichen Interessenten die für uns geeigneten, also junge, gesunde und intelligente Männer auszusuchen. Dann sollte es doch für uns nicht schwer werden, solche Männer für unsere Zwecke auszunutzen.«

Die Prinzessin nickte bedächtig zu diesem Vorschlag:

»Vielen Dank, Frau Staatssekretärin Schadduus, Ihre Idee ist es wert, weiter verfolgt zu werden. Sie ist ja noch nicht ausgereift, hat aber möglicherweise das Potential zur Lösung unseres Problems. Ich möchte hiermit den Beschluss verkünden, Ihr Ministerium damit zu beauftragen, diese Idee bis in alle Details auszuarbeiten und ihre Machbarkeit zu prüfen. Schwierigkeiten könnten sich aus der Tatsache ergeben, dass unser Staat in der Männerwelt nicht anerkannt, ja, in den meisten Ländern der Bevölkerung nicht einmal bekannt ist. Das könnte ein Hinderungsgrund für viele mögliche Kandidaten sein, in unser Land zu kommen. Denken Sie bitte auch über diese Frage nach, Frau Schadduus.«

Danach beendete Cunni die Beratung recht zügig und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, diese Frage abschließend in zwei Monaten wieder besprechen zu können.

Anreise

Lukas hatte sich über Ronald gebeugt, um auch etwas von draußen zu sehen. Sie fuhren gerade durch eine ländlich wirkende Siedlung. An der Straße reihten sich hübsche Häuser aneinander, die meisten weiß, einige auch gelb getüncht. In den gepflegten Vorgärten spielten Kinder, in einigen saß auch eine ältere Frau auf einer Bank. Der Bus überholte Radfahrerinnen, auf dem Fußweg liefen Frauen einzeln, manchmal auch zu zweit, und schauten dem vorbeifahrenden Fahrzeug hinterher.

Ein ganz normales Straßenbild, wie es auch in einer Vorstadt in München oder Dresden zu sehen gewesen wäre. Aber etwas fiel auf und reizte die beiden, aufmerksam weiter hinauszusehen: Alle waren nackt! Und – es waren keine Männer zu sehen. Selbst die spielenden Kinder waren nur Mädchen.

Sie wussten es ja, aber es zu wissen oder es mit eigenen Augen zu sehen, war doch etwas anderes. Das war also Femina, hier wollten sie Urlaub machen, einen ganz besonderen Urlaub. Die beiden jungen Männer im Bus, der sie ihrem Urlaubsziel näherbrachte, schauten sich an und mussten grinsen.

Schon auf dem Flug nach Hermosillo lernte Ronald Lukas kennen. Zufällig oder auch beim Ticketkauf durch das Fremdenverkehrsamt von Femina so vorherbestimmt, saßen sie im Flugzeug nebeneinander und kamen so ins Gespräch. Ihnen waren auch andere Deutsche auf dem Flughafen Benito Juarez Mexico City aufgefallen, die nach dem erholsamen Schlaf im Flughafenhotel, der dem Jetlag entgegenwirken sollte, auf den Weiterflug nach Hermosillo warteten. Besonders bei einigen jungen Männern hatten sie den Verdacht, dass sie das gleiche Urlaubsziel hatten, aber sie saßen dann zu weit entfernt, um mit ihnen zu sprechen.

Am Aeroport General Ignacio Pesqueira Garcia von Hermosillo sammelte ein älterer maulfauler Mexikaner mittels eines Schildes die sieben jungen Männer ein, die weiter nach Femina wollten. Sie wurden in einen Bus gesetzt, den der alte Mann dann auch steuerte. Nach einer ihnen ziemlich lang erscheinenden Fahrt durch eine recht trockene Gegend, in der vor allem große Riesenkakteen auffielen, kamen sie an eine Grenzstation. Uniformierte der Policía Federal kamen in den Bus und glichen die Pässe der jungen Männer mit einer mitgeführten Liste ab. Beim Verlassen des Fahrzeugs rief ihnen der Anführer augenzwinkernd zu:

»¡Diviertete!«

Der Bus fuhr etwa zehn Meter weiter, dann verließ ihr Fahrer ihn ebenfalls und lief zurück. Stattdessen stiegen vier junge bewaffnete Frauen ein, bis auf die Bewaffnung und Sandalen völlig nackt.

Die Männer begriffen: Es wird ernst, sie waren in Femina angekommen. Ronald erkannte das auffallende Symbol im Schamhaar sofort wieder. Die beiden exotischen Schönheiten, die durch den Mittelgang nach hinten liefen, um dort Platz zu nehmen, führten es den Männern praktisch in deren Augenhöhe vor.

Wie bei der Surleutnante Ricki, die ihn vor Monaten besucht hatte, war in das schwarze Schamhaar der beiden Frauen, die nach hinten gegangen waren, wie auch bei den vorn gebliebenen, eine Krone hineinrasiert, das Symbol der königlichen Steitkräfte Feminas. Alle vier Frauen trugen einen breiten Gürtel, an dem ein langer Dolch und ein Pistolenhalfter sowie Handschellen befestigt waren. Eine Frau setzte sich auf den Fahrersitz und startete den Bus wieder, die zweite Frau vorn nahm auf dem Beifahrersitz Platz und wandte sich per Mikrofon an die jungen Männer:

»Liebe Urlauber, ich darf Sie zunächst ganz herzlich im Königreich Femina willkommen heißen. Wir werden Sie nun an die Küste unseres Landes fahren, wo Sie dann offiziell empfangen und noch einmal kurz auf Ihre Urlaubswochen im Lager Lebenslust vorbereitet werden. Wir vier haben die Aufgabe, Sie dahin zu begleiten. Wir sind Angehörige der Königlichen Streitkräfte Feminas und wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Ich selbst bin Surleutnante Mona, den Bus fährt Corporalin Sneekie, und hinten im Bus Platz genommen haben die Soldatinnen Fika und Luisa.«

Alle Köpfe drehten sich herum, um die beiden Schönheiten noch einmal zu bewundern. Die beiden Mädchen lächelten allen freundlich zu.

»Sollte es irgendwelche Probleme während der Fahrt geben, so bin ich gern für Sie da. Geben Sie mir Bescheid! Für Fragen zu Femina oder Ihrem Urlaubslager bin ich nicht zuständig, da warten Sie bitte lieber, bis wir ankommen. Und nun uns allen eine gute Fahrt!«

Damit hatte die Befehlshabende der Soldatinnen die Grenzen abgesteckt. Ronald hätte sowieso keine Lust gehabt, die Bewaffneten irgendetwas zu fragen. Dazu fühlte er sich im Moment noch viel zu unsicher unter diesen fremden und ungewöhnlichen Umständen. Sicher ging es den anderen Männern genauso, denn es war recht ruhig im Bus. Alle starrten aus den Fenstern, beobachteten interessiert und teilweise irritiert das Geschehen draußen und hingen ihren Gedanken nach, keiner sprach ein Wort.

Endlich durchfuhren sie ein von Soldatinnen bewachtes Tor und kamen in ein Gelände, in dem zwischen gewundenen Wegen weiße Hütten unter großen, Schatten spendenden Palmen standen. Etwa hundert Meter weiter sahen die Ankömmlinge aus den Busfenstern einen hellen Sandstrand und das Blau des Meeres.

Wenn ihn nicht alle Geographie-Kenntnisse verlassen haben, müsste dies der Golf von Kalifornien sein, dachte Ronald. Sie hielten vor einem etwas größeren Bau und wurden ins Innere geführt. In Stuhlreihen vor einem großen Podium wurden den jungen Männern Plätze zugewiesen. Sie saßen danach voneinander getrennt, mit jeweils einem leeren Stuhl neben sich und mit Lücken zwischen den Stuhlpaaren.

Die Soldatinnen standen am Eingang und an den Seitenwänden des Saals. Ronald beschlich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, das sich aber schnell legte, als drei Frauen das Podium bestiegen. Es war eine blonde, attraktive etwa Fünzigjährige, die jeder trotz ihrer Nacktheit als Dame angesprochen hätte. Sie war begleitet von einer kleinen, eher unauffälligen, etwas korpulenten Frau in den Vierzigern und einer sehr schönen, schlanken Mittdreißigerin. Letztere trug ein schwarzes Samtband um ihren schlanken Hals, sie war als einzige der drei Frauen blank rasiert.

Ronald konnte den Blick nicht lassen von dem Spalt, den die leicht geröteten Schamlippen bildeten, bis die Älteste der drei das Wort ergriff:

»Meine Herren, ich darf Sie ganz herzlich im Königreich Femina begrüßen und wünsche Ihnen einen erlebnisreichen, lustvollen Urlaub an unserer schönen Sonnenküste. Ich selbst bin Heiba Schadduus, Staatssekretärin im königlichen Ministeriums für Fortpflanzung und Genkontrolle und die Hauptverantwortliche für dieses Projekt, das Ihnen als erste Ausländer überhaupt einen ganz besonderen Urlaub in unserem Land ermöglicht. Ich bin beauftragt, Ihnen die Willkommensgrüße Ihrer Majestät Königin Natere von Femina sowie der königlichen Familie zu überbringen. Auch die königliche Regierung und der Kronrat von Femina, heißt Sie herzlich willkommen und wünscht Ihnen viel Freude und Lust während Ihres Aufenthalts.

An meiner Seite darf ich Ihnen Frau Gila Goedkoppel, Chefkopulatrice des königlichen Palastes und enge Vertraute der Regentin, Prinzessin Cunni von Femina, vorstellen sowie die Leiterin des Lagers Lebenslust, in dem Sie mit vielen erwartungsvollen Frauen die nächsten Wochen verbringen werden. Es ist Frau Venera Nudamante, die Sie durch den heutigen Tag führen wird. Aber zunächst darf ich Frau Goedkoppel das Wort erteilen.«

Ronald schaute fragend zu Lukas hinüber, der ein paar Stühle weiter saß. Sie zuckten beide ratlos mit den Schultern, denn unter einer Kopulatrice oder gar Chefkopulatrice konnten sie sich nichts vorstellen.

»Ich darf Ihnen die persönlichen Grüße von Prinzessin Cunni überbringen, die die Hoffnung ausdrückt, während Ihres Urlaubsaufenthalts die Zeit zu finden, Sie im Lager besuchen und selbst kennenlernen zu können. Alle Palastmitarbeiter freuen sich ebenfalls über den Besuch aus Deutschland und wünschen Ihnen sowie den Lagerteilnehmerinnen ein lustvolles, fruchtbares Zusammenkommen.«

Damit hatte die unscheinbare Frau aus dem Palast den wahren Grund ihres Hierseins offen angesprochen. Die Köpfe der jungen Männer gingen hin und her und sie nickten sich gegenseitig zu. Nun war es an der Reihe der Lagerleiterin, die Männer zu begrüßen.

»Liebe Urlauber, so werde ich euch in den nächsten Wochen meistens nennen. Die Anrede, die die Frau Staatssekretärin gebrauchte, nämlich 'meine Herren', werdet ihr hier nie mehr hören. Ihr wisst aus den Unterlagen, die ihr bei der Buchung der Reise bekommen habt, dass das Königreich Femina ein besonderes Land ist. Hier sind nur die Frauen, die Feminaten, Bürgerinnen des Landes. Die wenigen männlichen Bewohner werden von uns für ihren Dienst an den Frauen, für ihre Lust und Leben spendende Funktion hoch verehrt, haben aber keine besonderen Rechte als Staatsbürger. Wir nennen sie üblicherweise auch nicht Männer, sondern Spermaten wegen ihrer unverzichtbaren wichtigen Funktion für unser Land.

Ihr sieben jungen Männer werdet in den kommenden Wochen für die Lagerteilnehmerinnen an die Stelle treten, die sonst Spermaten ausfüllen. Seid bitte deswegen nicht gleich beleidigt, wenn einzelne Teilnehmerinnen euch gedanken- und respektlos manchmal wie Spermaten behandeln. Sie wissen um eure besondere Rolle und die hohe Ehre, die ihnen zuteil wird, mit euch für ein paar Wochen gemeinsam zu leben und eure Lust zu teilen. Auch ihr wisst um eure Rolle und die Erwartungen, die unser Königreich und speziell die Feminaten haben, mit denen ihr euren Urlaub verbringt. Sie wollen und sollen geschwängert werden. Deswegen nennen wir sie auch die Erwartungsvollen oder Expectantas, sie werden eure Gattinnen und Liebfrauen sein wie ihr ihre Begatter, Ficker, Besamer oder Seminatoren und Spermer sein werdet. Ich bevorzuge, euch Geiler zu nennen und hoffe, ihr kommt den Intentionen, die in dieser ehrenvollen Bezeichnung stecken, im Weiteren gut nach. Bevor wir uns gemeinsam den heutigen Aufgaben widmen, liebe Geiler, wollen wir aber die beiden Vertreterinnen aus der Hauptstadt, Frau Schadduus und Frau Goedkoppel, verabschieden.«

Die sieben Männer erhoben sich, als die beiden Genannten das Podium verließen, und klatschten Beifall. Dann setzten sie sich wieder und waren auf die zitierten Aufgaben gespannt. Frau Nudamente zählte sie ihnen auf:

»Als erstes bekommt jeder von euch eine Betreuerin, die euch durch den Tag und die nächste Nacht begleitet und dann auch für eure kommende Familiengruppe zuständig sein wird. Dann werdet ihr gemeinsam ein Bad im Meer nehmen und einen kleinen Rundgang durch das Lager machen. Nach der Rückkehr hierher wird es zwei Vorträge geben, einen zur Geschichte des Landes und einen zu Sitten und Gebräuchen einschließlich der Verhaltensregeln im Urlaubslager. Auch ein paar Untersuchungen und praktische Übungen werden auf der Tagesordnung stehen. Ich darf jetzt die Kopulatricen hereinbitten.«

Sieben junge, sehr attraktive Damen kamen auf das Podium und stellten sich nebeneinander auf. Neben Sandalen waren grüne Stirnbänder die einzige Bekleidung, wenn man denn diese als solche bezeichnen darf. Es war für die Männer nicht mehr unerwartet, aber doch in höchstem Maße erregend, wie die jungen Frauen hier nackt posierten. Venera Nudamente erklärte den gespannt lauschenden Männern, dass diese sieben Frauen alle als Kopulatricen ausgebildet wären, was bedeutete, dass sie Fachkräfte für den Geschlechtsverkehr sind und in allen die sexuellen Beziehungen von Frau und Mann betreffenden Fragen gut geschult sind. Sie würden in Femina vielfältig eingesetzt, unter anderem als Verantwortliche für die Kontrolle, Beratung und Hilfestellung bei Begattungen. In den kommenden Wochen würden sie die Urlauber professionell und individuell betreuen. Dieser Ausbildungsberuf, der auch medizinische und psychologische Seiten hat, sei in Femina hoch geachtet und sehr beliebt. Wörtlich sagte sie:

»Weil ich selbst Lehrerin am Königlichen Sexuologischen Institut in Mammaville bin, der einzigen Ausbildungsstätte für Kopulatricen, kenne ich die jungen Damen alle persönlich und kann euch versichern, dass ihr da in fürsorgliche, ja liebevolle Hände kommt. «

Die Leiterin stellte die Mädchen der Reihe nach mit Namen vor und nannte auch den jeweiligen Schützling. Ronald konnte sich nicht alle Namen merken, war aber hocherfreut, mit Selma Habile die wohlproportionierte Brünette zugeordnet zu bekommen, die ihm durch ihr freundliches Lächeln sofort aufgefallen war.

»Für euch, liebe Geiler, ist es nun an der Zeit, euren Urlaub als echten FKK-Urlaub zu beginnen. Das heißt, wir dürfen euch bitten, euch auszuziehen und die Kleidung den Frauen zu übergeben. Sie werden sie für euch einschließen, damit ihr sie unversehrt in vier Wochen wiederbekommen könnt. Bitte auch die Schuhe ausziehen, eure Betreuerinnen bringen euch besser geeignete Sandalen.«

Das war eine klare Ansage der Lagerleiterin. Nach kurzem Zögern kamen die jungen Männer der Bitte nach. Venera wandte sich an die Frauen:

»Bitte geht nun zu euren Schwänzeln, verehrte Damen, und begrüßt sie.«

Selma kam zu Ronald, fasste ihn an den Schultern und küsste ihn rechts und links auf die Wange und drückte ihn anschließend fest an sich, sodass er ihre Brüste auf der Haut spürte.

Es war für ihn ein seltsames Gefühl, nackt eine ihm fremde Frau so nah zu berühren. Verstohlen beobachtete er, dass es seinen Kameraden ähnlich wie ihm erging, bei allen waren Erektionen sichtbar.

Eine der Soldatinnen ging durch die Reihen und legte Tücher auf die Sitze und bat sie daraufhin, wieder Platz zu nehmen. Selma nahm Ronalds Sachen und Schuhe und verließ mit ihnen den Raum. Bald waren die nackten Männer allein mit der Leiterin und den Soldatinnen im Raum.

»Ich kann mir vorstellen, dass die Nacktheit jetzt für euch ein ungewöhnliches Gefühl ist, bin mir aber sicher, dass ihr euch sehr schnell daran gewöhnen werdet. Die Temperaturen sind sowieso für das nackte Leben prädestiniert. Oder ist jemandem von euch kalt?«

Alle mussten lachen.

Als die Kopulatricen zurückkamen, ging die ganze Gruppe gemeinsam an den Strand, die jungen Frauen ergriffen einfach die Hand ihres Schützlings und so blieben sie paarweise zusammen. Sie tobten eine Weile in dem warmen Wasser, bis Venera am Strand eine Pfeife ertönen ließ und alle herauswinkte.

Die Leiterin übernahm die kurze Führung durch das Lager, zeigte den zentralen Platz mit dem Gebäude der Lagerleitung, einer großen Bühne mit Bänken davor und einem Küchentrakt. Etwas weiter entfernt war ein großer Swimmingpool mit ein paar Nebenbecken zu bewundern sowie daneben ein Spielplatz. Frau Nudamente bezeichnete ihn so, aber Ronald entdeckte keine klassischen Spielgeräte. Eher waren mit Leder gepolsterte Liegen, auch mit Liegeflächen in verschiedener Höhe, zu sehen. Auch Hocker gab es und Pfähle mit Ledergurten, ebenfalls Kreuze in klassischer Form und als ein X, wiederum mit Fesselgurten, und weitere seltsame Geräte. Mit ein wenig Phantasie konnte sich Ronald gewisse Verwendungen vorstellen. Erläuterungen gab es dazu nicht.

Die Lagerleiterin wies auf schöne Bungalows in weiterer Entfernung hin und meinte, dass dies ihre Unterkünfte ab morgen seien mit jeweils fünf Frauen. Im Moment allerdings war von diesen Frauen nichts zu sehen, nur die sogenannten Kopulatricen waren bei ihnen. Aber bereits das war ein schöner Anblick. Auf dem Rückweg in den Vortragsraum legte Selma ihren Arm um Ronalds Hüfte und er tat es ihr gleich. So schritten sie Haut an Haut wie ein nacktes Liebespaar der Lagerleiterin hinterher. Die anderen Paare boten übrigens den gleichen Anblick, was bei einigen der jungen Männer zu einer strammen Erektion führte.

Unterweisungen

Die Zunge fuhr die feuchte Spalte entlang und tastete alle Fältchen und Winkel ab, einmal ganz spitz geformt und dann wieder mit breiter Fläche. Jetzt verweilte sie an dem kleinen Knubbel ganz oben und stupste ihn wiederholt mit hartem Zungenschlag an. Die Reaktion kam prompt als ein laut gestöhntes Oh. Ronald blieb bei dieser Stimulation und Selmas Schenkel klemmten seinen Kopf fast schmerzhaft ein. Als der Orgasmus die Kopulatrice überrollte, spürte der erregte Mann, wie er von hinten umfasst wurde und Veneras Hand das vorgereckte Glied ergriff. Einige wenige geschickte Bewegungen an seinem Schaft gleichzeitig zu den orgiastischen Zuckungen der Vulva des geilen Weibes brachten ihn zu einer heftigen Ejakulation, deren Ergebnis die erfahrene Sexlehrerin in einem Glas auffing. Selma klappte ihre Schenkel auf und gab Ronald frei, die Leiterin verstaute das Spermaglas wie schon die beiden zuvor in der Kühltasche.

»Matthias, jetzt bist du dran«, wendete sie sich an den nächsten jungen Mann.

Dessen Betreuerin war bereits aufgestanden und Matthias folgte ihr gehorsam. Sie hatte ihn an seinem erigierten Glied gefasst und zog ihn, mehr symbolisch, hinter sich her. Dann nahmen sie die Plätze ein, die Selma und Ronald gerade verlassen hatten, sie auf der Kopulationsliege und er kniend mit dem Kopf zwischen ihren Schenkeln.

Die Leiterin hatte ihnen die Übung und deren Zweck vorher ausführlich erklärt, nachdem die Kopulationsliege hereingebracht worden war. Bei diesem Gerät, mit dem sie in Zukunft des Öfteren zu tun haben würden, handelt es sich um eine gepolsterte, in der Höhe verstellbare Liege, die am unteren Ende geteilt ist und mehrere Stellungen für die Beine der Liegenden ermöglicht. Die praktische Übung, die die Ankömmlinge auszuführen hatten, bestand in dem Beweis der oralen Fertigkeiten und der Potenz der jungen Männer und sollte ihre eventuell noch vorhandenen Hemmungen bei öffentlichem Sex beseitigen. Zugleich sollten den Männern und ihren Betreuerinnen ein besseres Kennenlernen und eine emotionale Bindung ermöglicht werden. Außerdem musste von jedem der Urlauber eine Samenspende erbracht werden für eine letzte gründliche Untersuchung.

Nachdem auch Sven als der letzte der Urlauber seine Kopulatrice mit dem Mund befriedigt und in das Glas abgespritzt hatte, wurde die Tasche mit den Spermaproben zur sofortigen Untersuchung abgeholt.

Es war eine sehr jung aussehende Frau mit langen blonden Haaren, trotz oder auch wegen ihrer rundlich-drallen Figur auf Ronald sehr attraktiv wirkend, die die Proben abholte. Sie trug ein dunkelviolettes Halsband, das Ronald wegen der langen Haare, die es fast völlig verdeckten, erst spät auffiel. Bevor sie den Raum verließ, schaute sie sich gründlich um. Offenbar hatte sie großes Interesse an den männlichen Lagerteilnehmern. Als sich die Augen von Ronald und ihr trafen, durchzuckte es ihn auf eine fast unwirkliche Weise. Sie schaute ihn länger als gemeinhin üblich an, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, zwinkerte fast unmerklich mit einem Auge und lächelte ihm zu. Versonnen blickte Ronald ihr hinterher.

Die Kopulatricen hatten im Anschluss die Aufgabe, die Männer gründlich zu rasieren und dabei die Maße ihres Geschlechts in entspanntem und erregtem Zustand festzustellen. Diese Messungen waren erforderlich für die Herstellung und Anpassung der Hodenringe, die sie im Lager tragen sollten.

»Hodenring?«, rief einer aufgeregt durch den Saal, als seine Betreuerin mit einer skalierten Plastikschlaufe an seinem Sack hantierte und dabei dieses Wort zur Erklärung verwendete.

»Stefan, hast du deinen Vertrag nicht durchgelesen?«

»Eigentlich ja«, antwortete Stefan, »aber vielleicht nicht alles Kleingedruckte.«

»Das müssen wir zurückweisen, Stefan! Wenn du dir deinen Vertragstext noch einmal ansiehst, musst du zugeben, dass es dort absolut nichts Kleingedrucktes gibt. Der Text ist recht umfangreich, weil sehr viel, sehr detailliert geregelt werden musste. Vielleicht ist das der Grund, dass du das überlesen hast. Aber du hast dich verpflichtet, deine Paarungen im Urlaubslager der staatlichen Kontrolle zu unterwerfen und alle dafür geeigneten Mittel, die die königliche Regierung anwendet, zu akzeptieren.«

»Ja, ich erinnere mich an solche Passagen, weiß aber nicht genau, was damit gemeint ist«, gab Stefan kleinlaut zu.

»Ihr braucht auch keine Angst zu haben, ihr dürft nach Herzenslust ficken. Das war doch euer Anliegen, als ihr diese Reise gebucht und den Bedingungen zugestimmt habt. Es ist nur so, dass das zuständige königliche Ministerium jede Ejakulation von euch erfassen wird, um die Kontrolle über den Gentransfer zu haben. Der Hodenring, der für euch angefertigt wird, ist ein Mittel dafür.«

»Heißt das, da sind Sensoren und Sender drin?«, fragte nun Lukas die Leiterin.

»Du hast es erfasst, Lukas«, war die kurze und bündige Antwort.

»Worauf habe ich mich da nur eingelassen?«, fragte sich Ronald zum wiederholten Male, ihn beschlich ein mulmiges Gefühl. Aber eigentlich wusste er all dies schon vorher, nur nicht so im Detail. Es wird eben eine besondere, kurze Etappe in seinem Leben sein, sagte er sich. Aber ohne irgendwelchen Schaden für ihn. Zu Hause weiß niemand davon und es muss auch niemand derartige Einzelheiten erfahren.

Nachdem die Paare mit der Rasur und dem Maßnehmen fertig waren, nahmen sie alle wieder auf ihren Stühlen Platz, um dem Vortrag Frau Nudamentes zu folgen.

»In meinen Ausführungen, die ich mit euch auch praktisch illustrieren will, geht es mir um Sitten und Gebräuche in unserem Land, die sich von denen in Europa unterscheiden und natürlich Auswirkungen auf das Lagerleben haben werden. Deswegen erläutere ich zugleich Verhaltensweisen und Normen, die speziell hier im Lager gelten sollen. Dazu solltet ihr wissen, dass dieses Lager auch für unser Königreich und das verantwortliche Ministerium absolutes Neuland ist.

Wir veranstalten dieses einmonatige Zusammentreffen von fünfunddreißig Feminaten mit sieben deutschen jungen Männern – und das ist für euch kein Geheimnis – zu einem einzigen Zweck. Die Lagerteilnehmerinnen wollen und sollen in dieser Zeit schwanger werden. Dass ihr, liebe Spermer, und die ausgesuchten Frauen hoffentlich vier Wochen voller Sinnenlust und sexueller Freuden erleben werdet, ist eher ein Nebeneffekt, aber für das Gelingen des Lagers sehr bedeutend.

Normalerweise würden die Frauen für die Erfüllung ihres Kinderwunsches einen Antrag auf Gravidierung stellen, woraufhin das Ministerium für Fortpflanzung und Genkontrolle die entsprechenden medizinischen Untersuchungen und Maßnahmen veranlasst und unter den dienenden Spermaten oder auch den Reservisten einen geeigneten Begatter aussucht. Zum optimalen Zeitpunkt wird dieser dann mit dem Begattungsbefehl zu der Antragstellerin geschickt. Häufig genügt auf Grund der hervorragenden wissenschftlichen Erfahrungen des Ministeriums ein einziger Termin für den Befruchtungserfolg. Das ist die ganz normale Verfahrensweise, die seit mehr als 80 Jahren im Königreich praktiziert wird. Deswegen ist es für die Lagerteilnehmerinnen eine außerordentliche Auszeichnung, unter den Ausgesuchten zu sein.

Nach der Bekanntgabe dieses Vorhabens gab es Tausende von Bewerbungen, die das Ministerium alle sorgfältig geprüft hat. Für unser Volk ist dies wichtig, weil es darauf ankommt, die besten genetischen Anlagen für die Zukunft zu sichern. Und euch, liebe Urlauber, gibt dieses Auswahlverfahren die Garantie, dass die Teilnehmerinnen euch jederzeit gern und willig empfangen werden. Damit kommen wir gleich zu alltäglichen Verhaltensweisen.«

Die Vortragende schaute sich unter den Männern um und rief dann Michael nach vorn auf das Podium. Keiner wusste, warum Verena Nudamente diesen Mann ausgesucht hatte, aber er war zweifellos derjenige mit dem auffallend längsten Schwanz. Als er auf die hochgewachsene nackte Frau zuging, schlug sein Schwengel abwechselnd links und rechts auf seine Oberschenkel. Bei den wenigen Schritten vom Sitzplatz zum Podium schien er auch noch länger und dicker zu werden. Kaum stand er vor der Leiterin, griff diese ohne jede Vorankündigung seinen langen Prügel und drückte ihn kurz. Im Ergebnis stand er halbsteif vor dem dicken Hodensack.

»Liebe Schwänzel, genau das kann euch überall hier im Lager und sogar außerhalb passieren. Jede Feminate kann ihr Interesse für einen Spermaten, ihre Ehrerbietung oder auch nur ihre freundliche Begrüßung durch eine solche Geste ausdrücken. Das werden sie auch mit euch machen. Sie können euch auch woanders anfassen, wenn sie wollen, z.B. am Oberschenkel, wenn ihr nebeneinander sitzt, oder euch in den Hintern kneifen oder den Po streicheln und so weiter.

Umgekehrt dürft ihr hier im Lager, nicht aber außerhalb, auch die Feminaten anfassen. Für sanfte, zärtliche Berührungen gibt es auch keine Tabuzonen. Im Übrigen gibt es einen offiziellen Begrüßungsritus in Femina zwischen Frauen und Spermaten, den wir jetzt einmal probieren.«

Sie forderte Michael auf, ihre Brustwarzen mit zusammengelegten Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand zu berühren, zuerst die linke, dann die rechte, und anschließend beide Finger durch ihre weibliche Spalte zu ziehen. Anschließend beugte sie sich hinunter und drückte Michaels Eichel einen Kuss auf. Sie erklärte dann, dass der Spermat daraufhin zu sagen hätte: »Ich diene der Königin und ganz Femina!«, was aber für die Urlauber nicht zuträfe. Die Lagerleiterin betonte anschließend:

»Um das wichtigste ganz deutlich zu sagen, ihr dürft soviel ficken wie ihr wollt. Die Lagerteilnehmerinnen werden für euch echte Liebfrauen sein und euch außer aus ganz besonderen, schnell einsehbaren Gründen niemals zurückweisen. Dabei braucht ihr euch nicht nur auf die Frauen eurer Gruppe zu beschränken. Für die jeweiligen Gruppenmänner heißt das natürlich, dass ihr da keine Eifersucht und aggressives Konkurrenzdenken entwickeln dürft. Im Zweifel hat aber der Zugeordnete bei seinen Haremsdamen Vorrang. Das einzige, worauf ihr zu achten habt, ist die Einhaltung einer fairen Verteilung eurer Zuneigung innerhalb eures Harems. Die Kopulatricen und die Gruppenersten, die die Frauen selbst wählen, werden euch dabei unterstützen.

Aber nicht nur ihr dürft eure Wünsche ausleben, sondern mit noch viel größerem Recht, denn wir sind hier in Femina, die Expectantas. Sobald eine von ihnen das Bedürfnis erkennen lässt, euch haben zu wollen, so seid ihr verpflichtet, diesem Wunsch nach Möglichkeit nachzukommen. Verweigerung darf hier im Lager Lebenslust nicht vorkommen.

Für die Verbesserung eurer natürlichen Möglichkeiten verfügen die Kopulatricen über gute Mittel, wendet euch vertrauensvoll an sie, wenn es nicht eure Partnerinnen von selbst machen. All diese offenen sexuellen Beziehungen gelten allerdings nur für die Expectantas, die Erwartungsvollen, eben die zu Gravidierenden.

Alle anderen Frauen sind tabu, speziell alle Angestellten im Lager. Ihr erkennt sie an farbigen Stirn- oder Halsbändern, die sie tragen müssen wie ich hier oder eure neben euch sitzenden Kopulatricen. Für sie gilt das Verbot erst ab morgen. Es gibt noch Küchen- und Reinigungspersonal, auch verschiedene Assistentinnen der Lagerleitung. Serviererinnen tragen weiße Schürzen. Und selbstverständlich sind auch die Soldatinnen verpflichtet, euch sexuell nicht zu nahe zu kommen. Bei diesen Kontaktverboten geht es um die Bewahrung eurer Potenz für die ausgesuchten Teilnehmerinnen.

Es wird deshalb auch nicht gern gesehen, wenn euer wertvolles Sperma irgendwie verschwendet wird. Dazu gehören alle Ejakulationen außerhalb einer Vagina. Das gilt natürlich nicht für die organisierten Samenspenden für unsere Samenbank, für die wir euch ganz besonders dankbar sein werden. Das wäre so im Moment das Wichtigste, was zu sagen wäre. Alles weitere wird sich im Zusammenleben klären lassen. Gibt es von eurer Seite noch Fragen?«

Andreas, ein bisher eher zurückhaltender Typ, traute sich zu fragen: »Heißt das, dass orale Praktiken verboten sind?«

»Da müssen wir differenzieren«, antwortete Frau Nudamente. »Was ihr vorhin bereits zur Zufriedenheit eurer heutigen Partnerinnen gemacht habt, dürft ihr auch im Lagerleben machen. Der Cunnilingus ist immer sehr beliebt. Du spielst wahrscheinlich auf den Blowjob an, Andreas, den du und sicher auch die anderen Geiler gern haben? Der ist nicht verboten, sollte aber nicht bis zum Spritzen ausgeführt werden, wie gesagt, um euren lebenspendenden Samen nicht zu verschwenden. Als Vorspiel kann das Blasen sehr nützlich sein.«

Historie

Es war sehr schwer, sich auf die Worte der Vortragenden zu konzentrieren. Auf dem Podest war eine geographische Karte aufgehängt, an der die Professorin die geschichtsträchtigen Orte zeigen konnte. Aber immer, wenn sie den Zuhörern den Rücken zukehrte, starrte Ronald auf die hübschen Grübchen im unteren Teil ihres Rückens und den wirklich schönen Hintern dieser Frau.

Frau Professorin Belinda Mater von der Königlichen Hochschule Grandame, so war sie vorgestellt worden, war trotz ihrer vielleicht schon über vierzig Jahre auch für den jungen Ronald eine äußerst attraktive Frau. Wenn sie während des Vortrags die Hörer ansah, so hing Ronald weniger an ihren Lippen als an den straffen Brüsten mit den großen roten Vorhöfen und den auffallend langen, aufgerichteten Nippeln. Das heißt, die Augen hingen durchaus auch an den Lippen, aber den unteren. Denn während der Bewegungen der auf dem Podest hin- und herlaufenden Dozentin blitzte immer mal eine vorwitzige kleine, rosa Schamlippe zwischen den äußeren hervor. Fasziniert wartete Ronald auf den nächsten Moment, in dem er diese erregende Einzelheit zwischen den Schenkeln der Professorin wieder entdecken konnte.

Trotzdem blieb etwas von den Ausführungen bei ihm hängen. Frau Mater hatte anfangs von den zwei Wurzeln des heutigen Königreichs Femina und seines Volkes gesprochen. Das waren zum einen vor allem deutsche Auswandererfrauen, die aus Pennsylvania gekommen waren, und zum anderen Teile des Volksstammes der Ópata.

Zum Jahreswechsel 1708/09 gab es in Mitteleuropa einen äußerst strengen Winter, dem eine Hungersnot folgte. Vor allem arme Leute aus der Kurpfalz folgten Versprechungen für ein besseres Leben in England und den britischen Kolonien.

Dieser ersten Welle von Massenauswanderungen aus Deutschland folgten weitere. Viele der Auswanderer siedelten sich in New York an, andere in der Provinz Carolina und anderen nordamerikanischen Kolonien. Eine große Gruppe deutscher Auswanderer gab es schon in Pennsylvanien, vor allem in der Region um Germantown. Hierhin kamen dann auch weitere, deren Neuanfang in New York und Carolina nicht geglückt war. Für die meisten der Neuansiedler war das Leben sehr hart und ihre Hoffnungen auf ein besseres Leben erfüllte sich auch hier nicht.

Es waren besonders die Frauen, die unter den harten Bedingungen zu leiden hatten. Sie arbeiteten auf dem Feld, hatten die Hausarbeit und Kindererziehung zu leisten, und sollten dabei auch noch ihre Männer verwöhnen.

Eine verarmte Adlige aus der Pfalz, Louise von Scheyde, die es nach Pennsylvanien verschlagen hatte, lehnte sich gegen diese Lebensumstände auf. Zusammen mit Elisabeth Rittenhouse sammelte sie etwa zwei Dutzend weitere tapfere Frauen, deren Namen nicht überliefert sind, um sich. Nach einer Zeit der geheimen Vorbereitung verließen die Aufbegehrenden ihre Männer und diese unwirtlichen, ausbeuterischen Verhältnisse. In einem langen Treck durchquerten sie von Ost nach Südwest den ganzen nordamerikanischen Kontinent und mussten sich in dieser Zeit schon mancher Verfolger und widriger Umstände erwehren.

Sie werden wohl Waffen mitgeführt haben, dachte Ronald bei sich. Ob sie wohl ihre Ehemänner und Söhne, die sie wahrscheinlich verfolgt haben, getötet haben?

Über solche Einzelheiten ließ sich die feminatische Geschichtsexpertin nicht aus.

Solange sie sich nicht niedergelassen, sondern nur durchgezogen sind, haben die Indianer sie vielleicht in Ruhe gelassen. Ronald machte sich so seine Gedanken und das, obwohl seine Stuhlnachbarin Selma wie bei dem vorigen Vortrag zum Verhaltenskodex im Lager wieder angefangen hatte, an seinem Glied zu spielen. Das lenkte ihn jedenfalls gewaltig ab. Da es ihm andererseits aber auch gefiel, ließ er seine Betreuerin gewähren.

Erst in den Provinzen des Vizekönigreiches Neuspanien Nuevo México und Arizona fühlten die geflohenen Frauen sich sicherer. Mit den Pueblo-Indianern, die diese Gebiete besiedelten, kamen sie gut zurecht, zogen aber trotzdem weiter nach Süden. Auf dem Weg hierher hatten sich ihnen weitere Frauen angeschlossen, viele waren ihnen gefolgt.

Gegen 1720 kam der große Treck weiblicher Flüchtlinge auf der Suche nach einer neuen Heimat in der Opateria an. Der Landstrich aus Bergen, Hochebenen und Flusstälern gefiel ihnen. Das Wichtigste aber war der freundliche Empfang durch die Opata, deren kleine Siedlungen sich meist an den Flussläufen fanden.

Die Frauen fanden Aufnahme in Dörfern, die matrilinear organisiert waren, das heißt für Herkunft und Besitz ist die mütterliche Linie ausschlaggebend gewesen. Zwar waren in den Ältestenräten der Clans Frauen und Männer gleichberechtigt vertreten und die Dorfhäuptlinge waren meistens, die Kriegshäuptlinge immer Männer, aber es gab mächtige Schamaninnen. Die Lebensweise dieser indigenen Nation kam den Bedürfnissen der geflohenen, in der Mehrheit deutschen Migrantinnen sehr entgegen. Sie ordneten sich nicht nur in die Dorfclans ein, sondern hatten auf Grund ihrer höheren technischen und landwirtschaftlichen Bildung bald einen sehr großen Einfluss. Die Opata teilten wegen des entstandenen Frauenüberschusses die Männer mit ihnen, die Zugewanderten wurden in die Ältestenräte aufgenommen und dominierten sie nach einigen Jahrzehnten.

Da die Opata seit langem Verbündete der spanischen Kolonisatoren gegen die Apachen aus dem Norden waren und nur gegen diese Krieg führten, außer manchmal gegen andere ihrer eigenen Clans, wurden sie von den Spaniern in Ruhe gelassen. So kam es, dass gegen Ende des 18. Jahrhunderts in einer Vielzahl benachbarter ehemaliger Opata-Dörfer in den Ältestenräten nur noch Frauen waren, die Schamaninnen die Clan-Anführerinnen wurden und eine deutsche Mundart als die gemeinsame Sprache genutzt wurde. Sprachforscher hätten sicher eine enge Verwandtschaft dieser Sprache mit dem Pennsylvania Dutch feststellen können, angereichert mit Lehnwörtern aus dem Spanischen, Französischen und der verschiedenen Dialekte der Opata-Stämme.

Ebenfalls Ende des 18. Jahrhunderts, genaue Jahreszahlen seien nicht überliefert, behauptete Frau Professorin Mater, raffte eine geheimnisvolle Krankheit eine große Zahl von Männern und Jungen dahin. Auch die von den Schamaninnen an die Kranken verabreichte Medizin half nicht, eher im Gegenteil.

Nachtigall, ich hör dich trapsen, musste Ronald denken und erkannte beim Umsehen bei seinen Geschlechtsgenossen den gleichen Gedanken. Er hoffte, dass diese grausame Zeit und ihre Sitten den heutigen Nachfahren selbst auch unheimlich sind und keine Nachahmerinnen mehr findet.

Im Übrigen konnte er seit kurzem dem Vortrag viel besser folgen, seit die Kopulatricen zusammen mit der Lagerleiterin aus dem Saal gegangen waren. Sie sollten den am Nachmittag angekommenen Lagerteilnehmerinnen vorgestellt werden.

In der Folge dieses erheblichen Schwundes des männlichen Bevölkerungsanteils bildete sich langsam eine reine Frauengesellschaft heraus. Im Kampf gegen die traditionellen Opata-Clans, die auf Grund wildester Vorwürfe und Gerüchte die Frauendörfer immer mal angriffen, schlossen sich diese enger zusammen.

Die Geschichtsprofessorin berichtete stolz von diesen Kämpfen, aus denen die besser bewaffneten und strategisch geschickter vorgehenden Frauen siegreich hervorgingen. Sie eroberten sogar weitere Opata-Dörfer und auch Siedlungen benachbarter Stämme wie die der Cucupá, der Seris und der Yaquis.

So vergrößerte sich allmählich das von Frauen beherrschte Territorium in Sonora. In all diesen Jahrzehnten kamen auch immer mal größere und kleinere Frauengruppen und auch einzelne Frauen in dieses Gebiet, um sich hier niederzulassen und der Frauengesellschaft anzuschließen. Die Informationen und Gerüchte über diese Amazonen verbreitete sich über die spanischen Kolonisatoren und ihre Söldner bis nach Europa, sodass sogar direkt von dort Zuzug kam.

Es entstanden erste staatliche Strukturen, die Gemeinden gründeten einen sogenannten feminatischen Bund unter Führung der Familien von Scheyde und Rittenhouse, den Nachfahren der Anführerinnen des Auszugs aus Nordamerika. In diese Zeit fielen auch die ersten Stadtgründungen in dieser Region: Grandame, Frauenstein, Mammaville und Montegrad wuchsen aus ehemaligen Opata-Dörfern. Unter der Führung von Amante von Scheyde wurden bewaffnete Einheiten zum Schutz der feminatischen Städte und Dörfer aufgestellt. Den Feminaten gelang es, im 19. Jahrhundert sowohl während des Mexikanischen Unabhängigkeitskrieges als auch während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges geschickt zu lavieren, indem sie abwechselnde Bündnisse eingingen.

Sowohl die Opata-Krieger und die spanischen Söldner als auch die mexikanischen Unabhängigkeitskämpfer, später die amerikanischen Soldaten, die in Kämpfe mit den bewaffneten feminatischen Kräften verwickelt wurden, berichteten meist von der Unerschrockenkeit und dem unbedingten Siegeswillen der Kriegerinnen. Die Gerüchte über die Kampfeslust und die angebliche Grausamkeit der sogenannten Amazonenkriegerinnen verbreitete sich in ganz Mexiko und Nordamerika, sodass bald jede Armeeeinheit einen großen Bogen um dieses von den Frauen beherrschte Territorium machte.

Die Bevölkerungszahl wuchs, obwohl nur sehr wenige Knaben geboren oder aufgezogen wurden.

Etwas distanziert erzählte die Vortragende von bösen Gerüchten und Verleumdungen, die angeblich niemals bestätigt worden seien. Der feminatischen Gesellschaft wurde in dieser Zeit vorgeworfen, ihre neugeborenen Knaben getötet zu haben. Auch von Massenübergaben männlicher Säuglinge an mexikanische Großgrundbesitzer und katholische Missionsstationen liest man in manchen Berichten.

Bekannt ist, dass Gefangenen aus kriegerischen Auseinandersetzungen vor ihrer Hinrichtung oft die Gnade zuteil wurde, noch einmal sexuelle Lust empfinden und einer oder mehreren Frauen beiwohnen zu dürfen.

In friedlicheren Zeiten drangen feminatische Kriegerinnen auch in benachbarte Siedlungen ein und holten sich junge Männer, die an tagelangen Orgien teilnehmen konnten, dann aber wieder nach Hause geschickt wurden.

So etwas ähnliches scheint mir oder besser gesagt uns sieben Männern ja auch passiert zu sein, wenn auch mit anderen Mitteln,überlegte sich Ronald, der aus dem Staunen nicht herauskam.

Die eigentliche Geburtsstunde des Königreiches Femina wird von den Geschichtsschreiberinnen des Landes mit dem Besuch der Bürgermeisterin von Grandame und unangefochtener Präsidentin des Bundes der feminatischen Städte und Dörfer, der Nachfahrin pfälzischer Adliger Frau Fuerta von Scheyde, beim Kaiser von Mexiko gleichgesetzt.

Der Habsburger Erzherzog Maximilian und jüngere Bruder des damaligen österreichischen Kaisers war 1864 auf das Betreiben Napoleons III. hin zum Kaiser Mexikos ernannt worden, war dort allerdings eher unbeliebt und erlangte auch keine große Machtbasis. Seine Frau Charlotte reiste im Sommer 1866 persönlich nach Europa, um Kaiser Napoleon III. und Papst Pius IX. um Hilfe anzuflehen.

Am 8. August 1866 empfing der Strohwitwer Maximilian die attraktive und selbstbewusste Fuerta von Scheyde. Die Komplimente dieser interessanten Frau waren ihm sicherlich nicht unangenehm und er freute sich darüber, mit ihr deutsch reden zu können. Wie die Zusammenkunft der beiden im Einzelnen verlief und was sie besprochen haben, ist nicht überliefert. Jedenfalls kehrte die Bürgermeisterin nach vierzehn Tagen mit zwei wichtigen Papieren zurück.

Das erste war eine Urkunde, die sie zur Königin von Femina ernannte, das zweite eine geographische Karte mit der kaiserlichen Zusicherung, die Grenzen des darauf verzeichneten Territoriums des Königreiches für alle Zeiten zu respektieren.

Und obwohl der Kaiser schon im Mai 1867 entmachtet wurde und anschließend sogar hingerichtet, hielten sich auch alle kommenden Regierungen Mexikos und des Bundesstaates Sonora an diese staatliche Zusage.

Königin Fuerte von Femina rief ihr Königreich aus und ließ den noch heute genutzten Königinnenpalast in Grandame bauen. Bis auf die Siedlungen der Gebirgsregion um Montegrad, wo die Ninturisten, eine spezielle männerhassende religiöse Strömung, das Sagen hatten, unterwarfen sich alle feminatischen Dörfer der königlichen Herrschaft.

Durch die Geburt eines gesunden Mädchens neun Monate nach der Visite der Königin Fuerte beim Kaiser wurde der dauerhafte Anspruch der königlichen Familie auf die Macht in Femina unterstrichen. Dieser hochadelige Spross der Königsfamilie wurde als Regina von Femina 1896 Herrscherin auf dem feminatischen Thron. Ihr kommt der Ruhm zu, die Feminaten geeint zu haben, indem sie die Gebirgsprovinz Montsvenus in das Königreich eingliederte.

Seitdem umfasst Femina inklusive der kulturell autonomen Gebirgsregion ein knappes Viertel des mexikanischen Bundesstaates Sonora, nördlich von Hermosillo und dem Badeort Bahia de Kino. Ein Großteil des Landes ist Wüste und anderes recht trockenes Land. Professorin Mater führte weiter aus:

»Wir haben aber auch einen, wenn auch nur relativ kurzen, Küstenabschnitt, an dem Sie sich jetzt befinden. Ihr habt das Land vorher nicht gekannt, weil es in den Karten der ganzen Welt meist nicht verzeichnet ist, die Städte und Dörfer Feminas werden dort mit ihren alten indianischen oder spanischen Namen angegeben. Bis in die Gegenwart war das Königreich an einer Änderung dieser Situation auch nicht sonderlich interessiert, sondern profitierte durchaus von einer gewissen Isolation und Verheimlichung.

Regina von Femina war eine sehr moderne Frau, die vielen Ideen der Lebensreformer in Deutschland und der Schweiz positiv gegenüberstand. Sie propagierte die gesunde Ernährung, den Nutzen sportlicher Bewegung, förderte die Naturheilkunde und setzte sich für die lustvolle weibliche Sexualität ein. Ein Resultat dieser Ideen war die Erkenntnis, dass unter den klimatischen Verhältnissen Feminas der Großteil der tradierten Kleidung meist völlig überflüssig ist.

Sie erklärte die nudistische Lebensweise als die einzig sinnvolle und gesunde und ging selbst mit gutem Beispiel voran. Wohl wegen der Bequemlichkeit, dem ökonomischen Aspekt und natürlich der vorherrschenden Wärme setzte sich der nackte Lebensstil sehr schnell durch.«

Als die Lagerleiterin mit den sieben Betreuungs-Kopulatricen in den Vortragssaal zurückkamen, machte die Geschichtsprofessorin erst einmal Pause.

Die Kopulatricen setzten sich zu ihren Schützlingen. Selma flüsterte Ronald ins Ohr:

»Ich habe deine Haremsfrauen gesehen, du wirst sicher zufrieden sein. Und der hier wird viel zu tun kriegen.«

Bei den letzten Worten griff sie an seinen dicken über dem Hodensack ruhenden Schwanz und drückte ihn fest in der Handfläche.

»Weißt du, wozu ich jetzt Lust hätte?«, fragte sie, ihn von unten schelmisch anblickend.

Ronald kam um eine Antwort herum, denn Frau Nudamente war auf das Podium gestiegen und rief in den Saal:

»Das Ministerium hat das letzte OK gegeben. Alle eure Spermaproben waren in Ordnung, ihr seid damit als Seminatoren und Begatter in Femina zugelassen.«

Die Kopulatricen brachen in Jubel aus und klatschten Beifall, in den die jungen Männer schließlich auch, etwas befremdet, einfielen.

»Liebe Spermer, jetzt darf ich euch auch so nennen, denn damit ist die letzte Hürde gefallen für euren Einsatz im morgen beginnenden Lager Lebenslust. Ihr werdet nach Herzenslust ficken können. Wenn ihr aber schon heute eure Lust ausleben wollt, so stehen euch eure Betreuerinnen gern zur Verfügung. Ab morgen sind sie dann für euch tabu. Ihr habt jetzt noch eine knappe Stunde Zeit bis zur Fortsetzung des Vortrags.

Ihr könnt hier bleiben oder auch rausgehen, allerdings nur hinter das Gebäude. Heute sollt ihr noch nicht mit den Lagerteilnehmerinnen zusammentreffen, auch nicht zufällig. Deswegen sind der Vorderausgang ins Lagergelände und der Strandzugang für euch gesperrt.«

»Komm mit, du hast doch auch Lust!«, forderte Selma ihren Schützling auf und zeigte auf seine stark geschwollene Männlichkeit. Sie zog ihn vom Stuhl hoch und folgte, ihn an der Hand hinterherziehend, einem anderen Paar in den Garten hinter dem Haus.

Hier standen einige Bänke. Auf einer saftigen Wiese, die von Palmen gesäumt war, wuchsen Oleanderbüsche in unregelmäßigen Abständen. Selma zog Ronald hinter einen dieser Büsche und ließ sich im Gras nieder. Sie legte sich auf den Rücken, die Beine angewinkelt und klappte sie auseinander. Ihre Körperhaltung und ihre Augen sprachen dieselbe Sprache: Komm, fick mich! Ronald war von dem bisher Gehörten und Erlebten so aufgeheizt, dass es weiterer Stimulierungen nicht bedurfte. Er legte sich zwischen die Schenkel der begierigen Frau und versenkte mit einer einzigen fließenden Bewegung seine Erektion in der ihn empfangenden feuchten Hitze. Oh Gott, das Lager hat doch eigentlich noch gar nicht angefangen. Was wird das hier?, dachte er bei sich, bevor er seine Aufmerksamkeit voll auf seine Partnerin konzentierte. Es machte ihm großes Vergnügen, ihre weichen Brüste zu kneten und ihre Haut auf Schulter und Hals zu küssen. Lustvoll kam sie seinen Beckenbewegungen entgegen. Schnell fanden sie einen gemeinsamen luststeigernden Rhythmus und gelangten ebenso schnell zu einem gemeinsamen Höhepunkt. Als Ronald mit dem Kopf auf ihren Brüsten ruhte, drückte sie ihn an sich und flüsterte:

»Es hat mir gefallen und ich freue mich schon auf heute Nacht.«

Als sie sich aufrappelten, um wieder in das Haus zu gehen, sahen sie im Gras ringsum weitere Paare, die sich offenbar auch gefunden hatten. Auf einer Gartenbank hatte eine Frau den Ritt auf ihrem Schützling wohl gerade beendet, das Paar verharrte in inniger Umarmung. Drinnen saß Lukas neben seiner Kopulatrice Hand in Hand, sein langes, schlappes Glied glänzte verräterisch feucht.

Belinda Mater setzte ihre Geschichtslektion fort mit den Veränderungen, die es im Verlauf des letzten Jahrhunderts in Bezug auf die Reproduktion der Bevölkerung gab. Am Anfang des 20. Jahrhunderts, als die kriegerischen Auseinandersetzungen lange vorbei waren, konnten die Frauen nicht mehr so einfach Gefangene machen. So war bei den sexuellen Freuden und der Reproduktion vieles dem Zufall überlassen, es war ein ziemliches Durcheinander. Es gab einige Männer, die mit Frauen zusammenlebten, meist ehemalige Söldner, Gefangene oder auch Freiwillige. Manch Junge ist auch heimlich aufgezogen worden und hatte irgendwo Unterschlupf gefunden.

Diese Männer waren keine Untertanen der Königin, sondern waren völlig rechtlos, eher mit Haustieren vergleichbar. Es gab wohl verschiedentlich auch private Aufzucht- und Verleihstationen. Dieses dunkle Kapitel der feminatischen Geschichte bedarf noch der gründlichen Aufarbeitung.

Königin Regina erließ 1910 ein Gesetz, das jeder Frau untersagte, einen Mann für sich allein zu besitzen. Die vorhandenen Männer sollten allen Feminaten zugute kommen. Die Schamaninnen, Dorfältesten und in den Städten die Clanhäuptlinginnen wachten darüber, wem die Männer beiwohnten und sorgten dafür, dass die jungen Frauen schwanger werden konnten.

Es gab auch in dieser Zeit Überfälle in benachbarte Regionen, um Männer zu rauben, etwa für Fruchtbarkeitsfeste. Manche der Männer blieben dann auch.

Und selbstverständlich mussten alle fremden Eindring-linge in das Territorium, das damals durch die königlichen Streitkräfte nur unzureichend gesichert werden konnte, bei Eignung den Frauen ihren Tribut zollen.

Nachdem sich die naturistische Lebensweise in Femina durchgesetzt hatte, stieg die Zahl der illegalen männlichen Eindringlinge an, so dass sich das Königreich dieser heftig erwehren musste und manche dieser Männer nicht in ihre Heimat zurückkehrten. Das führte wiederum zu Auseinandersetzungen mit dem Gouverneur von Sonora, die in kleineren Scharmützeln auch militärisch ausgetragen wurden.

Dank der klugen Regierung von Regina kam es nach monatelangen Verhandlungen 1910 zum Vertrag von Campo Dulce zwischen dem mexikanischen Bundesstaat Sonora und dem Königreich Femina, den der damalige diktatorisch regierende mexikanische Präsident Porfirio Díaz billigte. Der Vertrag regelte die Übernahme der Grenzsicherung durch mexikanische Polizeieinheiten und die regelmäßige, zeitlich befristete Entsendung junger Freiwilliger zur Übernahme ausschließlich Männern vorbehaltener Aufgaben. So war es im Vertragstext umschrieben. Das Frauenreich verzichtete im Gegenzug auf die Anwendung jeglicher Gewalt gegenüber mexikanischen Staatsbürgern und verpflichtete sich zur Übergabe einer großen Zahl männlicher Jugendlicher im Alter von 14 Jahren an den mexikanischen Staat. Diese wurden meist für den Militärdienst ausgebildet oder als Arbeitskräfte an Großgrundbesitzer gegeben.

Es gab auch mündliche Absprachen, die gewisse Besuche der Königin und Angehöriger der königlichen und anderer adliger Familien beim Gouverneur, seinen Söhnen und bei hohen Beamten Sonoras betrafen. Das damals vereinbarte Grenzregime wird auch heute noch auf der Grundlage erneuerter Abkommen im Prinzip so weitergeführt. Mexikanische Soldaten sichern die Grenze. Wegen der oft aufdringlichen Neugier vor allem US-amerikanischer Touristen ist das Territorium nach außen als militärisches Sperrgebiet gekennzeichnet. Im Inneren gibt es einen Grenzzaun, der von feminatischen Soldatinnen gesichert ist.

Bei der Durchsetzung der etwas delikaten Regelungen des Vertrages stieß man auf manch unerwartete Schwierigkeiten, auf die die Geschichtsexpertin in ihrem Vortrag im Einzelnen nicht einging. Jedenfalls verzichtete Femina um 1920 auf die Anwendung der entsprechenden Paragrafen.

Im Zusammenhang mit einer eingeleiteten Schulreform übernahm der Staat ab 1918 die Erziehung und Bildung einer festgelegten Zahl von Jungen in dafür gegründeten Internaten. Im Alter von vier Jahren werden diese Knaben seitdem aus dem Haus ihrer Mutter ins Internat gegeben.

Die Nachfolgerin Reginas auf dem Thron, ihre Tochter Claire, die seit 1932 regierte, machte sich um die weitere Ausgestaltung der Bildungsreform verdient. Sie sorgte sich darum, dass auch die Jungen eine gediegene Ausbildung erhielten, sodass sie selbstständig einem Beruf nachgehen konnten. Gleichzeitig mit der Erlaubnis zur Berufsausübung führte Königin Claire die Dienstpflicht für die männlichen Untertanen ein. Sie regelte die zielgerichtete sexuelle Bildung und Erziehung der Jungen und gründete die Männerhäuser für die erwachsenen Spermaten. Von ihr stammt dieser bildhafte Begriff.

Das von ihr begründete Ministerium für die Steuerung der Reproduktion, aus der unser heutiges Ministerium für Fortpflanzung und Genkontrolle hervorgegangen ist, arbeitete die im wesentlichen noch heute geltenden Gesetze für die sexuellen Pflichten der dienenden Spermaten wie auch der Reservisten aus und regelte die Verfahrensweisen zur Gravidierung der Feminaten.

In die Regierungszeit von Claire fallen die Einführung der für die geordnete Reproduktion Feminas wichtigen Ausbildungsberufe Spermeuse und Kopulatrice sowie die Gründung der ersten Samenbank der Welt durch die berühmte Expertin Ficke Beinschling.

Mit der Mutter der heutigen Königin Natere betrat Femina 1950 die Neuzeit: Katharinas Vorbild war Katharina die Große, die als unbedeutende Prinzessin Sophia von Anhalt-Zerbst geboren und trotzdem mächtige Zarin von Russland wurde. Die Welt befand sich nach dem Ende des zweiten Weltkriegs in einer großen Umbruchs- und Neuordnungsphase. Bald nach ihrer Thronbesteigung stellte Katharina für das Königreich den Aufnahmeantrag in die UNO, der jedoch mit der fadenscheinigen Begründung mangelnder Souveränität gar nicht angenommen wurde. Femina wurde als integraler Bestandteil Mexikos angesehen.