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Feuer fiel vom Himmel zeichnet das Panorama einer Großstadt, die in einer Nacht vom Inferno heimgesucht wird. In dichter, schnörkellos präziser Prosa montiert der Text Stimmen von Augenzeugen, Behörden und Predigern zu einer Chronik der Erschütterung. Reportagehafte Genauigkeit trifft auf balladeske Aufschwünge und expressionistische Bildfelder; Fragen nach Schuld, Zufall und technischer Hybris rahmen das Geschehen. Im Kontext früher Großstadt- und Katastrophenliteratur verhandelt das Buch Massenpsychologie und Medienzirkulation. Hans Hyan, Berliner Journalist und Chronist der Metropole, bringt sein geschultes Auge für Polizei- und Gerichtsberichte ebenso ein wie seine Empathie für die "kleinen Leute". Erfahrung im Feuilleton, Nähe zu Bühnen, Kneipen und Rettungswachen schärften sein Sensorium für Alarmketten, Logistik und die Rhetorik des Spektakels. Diese Praxisnähe erklärt die sichere Verzahnung von dokumentarischer Beobachtung und dramatischer Verdichtung. Empfehlenswert für Leserinnen und Leser, die Katastrophenerzählungen als Diagnose moderner Gesellschaft begreifen: für Seminare zu Urbanität und Medien ebenso wie für Freundinnen des Berlin-Romans. Wer die Dynamik von Angst, Solidarität und Zuschreibung studieren will, findet hier ein präzises, beunruhigendes Lehrstück, dessen Einsichten in Zeiten technischer Verwundbarkeit und aufgeregter Öffentlichkeit fortwirken.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
