Flecky und Flauschi - Patricia St. John - E-Book

Flecky und Flauschi E-Book

Patricia St. John

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Beschreibung

Flecky und Flauschi – das sind die zwei niedlichen Kätzchen, die Mark und Karen gerne hätten. Die beiden sind wie alle Geschwister – sie vertragen sich nicht immer. Als eines Tages bei einem heftigen Streit um die Kätzchen beinahe ein Unglück passiert, lernen die beiden, sich ganz auf Gott zu verlassen.

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Seitenzahl: 50

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Patricia St. John

Flecky und Flauschi

Originaltitel: »The Other Kitten«

erschienen bei: Scripture Union (Bibellesebund), London

© 1984 by Patricia St. John

 

Deutsch von Ingeburg Bedke

© 2018 der eBook-Ausgabe

Bibellesebund Verlag, Marienheide

https://shop.bibellesebund.de/

 

Cover: Georg Design, Münster

ISBN 978-3-95568-316-0

 

Hinweise des Verlags

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf - auch teilweise - nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes kommen.

Noch mehr eBooks des Bibellesebundes finden Sie auf

www.ebooks.bibellesebund.de

Inhalt

Titel

Impressum

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

1. Kapitel

Mark lag noch schlaftrunken im Bett und versuchte, sich zu erinnern. Als er schließlich vollends aufgewacht war, trat ihm wieder alles lebhaft vor Augen.Er sprang aus dem Bett und rannte zum Fenster, öffnete es weit und lehnte sich hinaus.

Was für ein Morgen! Am Ende des Gartens ging gerade die Sonne hinter den Bäumen auf, und die Tautropfen im Rasen glitzerten wie Silber. Die Narzissen, die an verschiedenen Stellen wuchsen, leuchteten wie Gold. Die Vögel sangen aus voller Kehle. Mark kleidete sich schnell an und öffnete den Koffer, um nachzusehen, ob er nichts vergessen hatte. Er schob die Wäsche beiseite, die Mama eingepackt hatte, und suchte nach den Dingen, die ihm wichtig waren: Rollschuhe, Anorak, Schlagball, Badezeug, Taucherbrille und Schnorchel. Er war fest entschlossen zu baden; mochte Großmutter auch noch so sehr warnen, es sei noch zu kalt. Sein Schläger und das Netz zum Garnelenfangen waren auf dem Koffer verschnürt; den Fußball konnte er im Arm tragen. Es war für alles gesorgt.

Jetzt wollte er aber Karen wecken, damit sie sich wegen ihr nicht verspäteten, falls sie mit dem Packen noch ein Weilchen brauchen sollte. Er lief über den Flur in ihr Zimmer. Ihr offenes Haar bedeckte das Kissen. Er zog ihr die Bettdecke weg und kitzelte sie am Zeh. Sie setzte sich auf und wollte gerade lospoltern, als auch sie sich an das erinnerte, was ihnen bevorstand.

»Ist jetzt heute?«, fragte sie.

»Natürlich, du Dummerchen. Oder denkst du vielleicht, es sei gestern?«

Sie rannte ans Fenster. »Es ist schönes Wetter«, rief sie. »Ich will mich gleich noch von den Kaninchen verabschieden.«

Karen wusste genau, was sie mitnehmen wollte, und hatte alles schon am Vortag fertig verpackt – Schaufel und Eimer waren auf dem Koffer befestigt. Sie zog sich ihre Jeans und eine Bluse an und sauste nach unten in den Garten. Als Abschiedsgeschenk pflückte sie ein paar Löwenzahnblätter und verschwand damit hinter der Hausecke. Mark blieb allein zurück.

»Ich wecke am besten Mama und Papa«, überlegte er. »Wir wollen bis zum Mittagessen bei Großmutter sein, und sie brauchen immer viel länger zum Anziehen als wir.« Er beschloss, sie mit einer Tasse Tee zu wecken. Er bereitete ihn sehr sorgfältig zu, wärmte zuerst die Teekanne an und goss Sahne in den Milchtopf. Als er mit dem Tablett vor dem Schlafzimmer ankam, stieß er die Tür auf. Seine Eltern öffneten die Augen, blinzelten und gähnten.

»Was machst du denn hier, Mark?«, rief Papa entsetzt. »Es ist erst Viertel nach sechs.«

Mark setzte das Tablett auf dem Nachttisch ab. Er goss drei Tassen Tee ein und ließ sich mit seiner Tasse auf dem Bettvorleger nieder. »Du wolltest doch früh abfahren«, erinnerte er seinen Vater. »Ich hatte Angst, ich könnte verschlafen.«

»Ich habe nicht so früh gemeint«, knurrte Papa und gähnte nochmals. Aber dann setzten sich die Eltern im Bett auf und tranken ihren Tee. Es war gemütlich und noch halb dunkel im Schlafzimmer, und Mark fragte sich plötzlich, ob er überhaupt wegwollte. »Ihr sagt uns aber Bescheid, wenn das Baby kommt, nicht wahr?«, erinnerte er sie. »Hoffentlich ist es ein Junge. Karen ist hoffnungslos im Fußballspielen.«

Mama lachte. »Es kann jetzt nicht mehr lange dauern«, versicherte sie. »Aber Karen wünscht sich ein Mädchen. Einer von euch wird also enttäuscht sein. Papa und ich haben beschlossen, uns über das zu freuen, was kommt. Übrigens, wo ist Karen?«

»Sie sagt den Kaninchen ›Auf Wiedersehen‹. Papa, du solltest jetzt lieber aufstehen – und du auch, Mama. Ihr braucht immer so lange zum Anziehen. Ich kann ja schon den Frühstückstisch decken und das Gepäck nach unten bringen.«

Papa brummte noch vor sich hin, meinte dann aber, es könne nicht schaden, früh abzufahren. »Je eher wir fahren, desto früher bin ich wieder zurück«, meinte er zu Mama, als er sich zu rasieren begann.

Mark wartete schon mit dem Frühstück, als die Eltern oben endlich fertig waren. Schließlich erschienen sie doch, und Karen kam vom Garten herein. Sie schluchzte verstohlen und sah traurig aus.

»Ich werde gut auf deine Kaninchen aufpassen, Karen«, versprach Mama. »Du brauchst dir darum keine Sorgen zu machen. Auf der Weide gegenüber von Großmutters Haus gibt es wilde Kaninchen.«

»Und im Wald laufen Eichhörnchen herum«, sagte Papa.

»Und Lämmer auf dem Bauernhof«, ergänzte Karen und sah schon wieder etwas fröhlicher aus.

»Und das alte Pferd, das seinen Kopf über den Zaun hängen lässt«, warf Mark ein. »Diesmal werde ich auf ihm reiten. Mr. Robertson hat es mir versprochen.«

»Mir auch«, versicherte Karen.

»Nein, du bist noch zu klein, hat Mr. Robertson gesagt.«

»Das ist nicht wahr!«

»Wohl.«

»Nein, das hat er nicht gesagt.«

»Schluss jetzt«, befahl Mama. »Wenn ihr euch die ganze Zeit so streitet bei Großmutter, schickt sie euch gleich wieder zurück. Mark, du bist der Ältere. Versprich mir, dass …«

»Okay«, antwortete Mark. »Ich will es versuchen, aber Karen fängt immer an.«

»Tu ich aber nicht«, rief Karen.

»Tust du wohl.«

»Tu ich nicht.«

»AUFHÖREN!«, rief Papa so laut, dass sie beide gleichzeitig still waren. Sie stopften sich ihren Marmeladentoast in den Mund und stießen sich unter dem Tisch mit den Füßen.

»Lasst uns aufbrechen«, schlug Papa vor. »Das war eine gute Idee, uns so früh zu wecken, Mark. Wenn wir sofort losfahren, erreichen wir die Autobahn fast noch, bevor der Berufsverkehr einsetzt.«