Fleischbär und Gruseljakob - Shillelagh O'Donell - E-Book

Fleischbär und Gruseljakob E-Book

Shillelagh O'Donell

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Beschreibung

Schund: Das ist Abenteuer und Action pur! In dieser brandneuen Anthologie-Reihe ist für jeden etwas dabei. Fantasy, Science-Fiction, Cyberpunk, Western, Horror, Mystery, nichts muss, alles kann. Wechselnde Autoren stellen in jeder neuen Ausgabe eine ihrer fantastischen Welten und Charaktere vor. Schund ist Pulp in seiner reinsten Form. Rasante Unterhaltung für das 21. Jahrhundert!Fleischbär und Gruseljakob, ein Abenteuer jenseits der Realität! Nur langsam offenbaren sich die Geheimnisse des Knochenwaldes, einem Ort zwischen den Welten, in dem die Schatten lauern und die Seelen der Verstorbenen umherirren. Als Hannes, ein junger Student, sich auf eine ungewöhnliche Reise durch diesen mystischen Wald begibt, ahnt er nicht, welche Gefahren und Abenteuer ihn erwarten.Gemeinsam mit Fleischbär und Gruseljakob, einem Nekromanten mit einem Kürbiskopf, stürzt sich Hannes in ein episches Abenteuer, das ihn an die Grenzen seiner Vorstellungskraft führt. Auf der Suche nach einem mächtigen Artefakt, das das Gleichgewicht des Knochenwaldes wiederherstellen kann, muss er sich finsteren Kreaturen, geheimnisvollen Seelen und inneren Prüfungen stellen.Doch Hannes trägt eine besondere Gabe in sich, die ihn befähigt, das Unheil abzuwenden und das Licht des Knochenwaldes zu erwecken. Wird es ihm gelingen, die Dunkelheit zu besiegen und die Zukunft des Waldes zu retten?Eine fesselnde Geschichte voller Magie, Abenteuer und Freundschaft, die den Leser in eine Welt jenseits der Realität entführt und ihn bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht.

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Seitenzahl: 74

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Shillelagh O’Donell

 

Schund

 

Band 4:

Fleischbär und Gruseljakob

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I M P R E S S U MSchund

Band 4: Waschbär und Gruseljakob

Shillelagh O’Donell© 2024 Shillelagh O’DonellAlle Rechte vorbehalten.Shillelagh O’DonellHorner Landstr. 126

22111 Hamburg

[email protected]: 978-3-98865-353-6

Fleischbär und Gruseljakob

 

Hannes trottete an einem grauen Vormittag über den Uni-Campus, das Gewicht seiner Tasche auf der Schulter und der Blick in die Ferne gerichtet. Sein dunkles Haar fiel ihm leicht ins Gesicht, als er die Treppe zum Hörsaalgebäude hochstieg. Die Luft roch nach Frühling, aber Hannes spürte keine Frische. Stattdessen umgab ihn eine drückende Atmosphäre von Monotonie und Unzufriedenheit. Die Uni-Gebäude waren grau und kalt, die langen Flure erinnerten eher an Gänge in einem Labyrinth. Hannes schlich sich in einen der überfüllten Hörsäle, wo die Stimme des Professors wie ein monotones Rauschen klang. Sein Platz war in der Mitte, umgeben von gleichgültigen Kommilitonen, die genauso desinteressiert wirkten wie er selbst.

Hannes saß in einem stickigen Hörsaal der Universität, sein Kopf gesenkt über einem Notizbuch voller unverständlicher Formeln und Gleichungen. Das gelangweilte Murmeln des Professors hallte durch den Raum, aber Hannes' Gedanken waren weit entfernt. Er hatte Mühe, sich auf den Stoff zu konzentrieren, während sein Blick gedankenverloren aus dem Fenster schweifte. Er studierte Physik, ohne jedoch wahre Leidenschaft für sein Fach zu entwickeln. Seine Noten waren durchschnittlich, und sein Interesse an den Vorlesungen schwand zusehends. Doch er schleppte sich weiterhin durch den Uni-Alltag, von Vorlesung zu Vorlesung, von Seminar zu Seminar.

Seine Kommilitonen waren ihm größtenteils gleichgültig, und die langweiligen Vorlesungen über Quantenphysik und Mathematik schienen ihn in eine Art Lethargie zu versetzen. Immer öfter fand er sich in Tagträumen verloren, in denen er von aufregenden Abenteuern und faszinierenden Welten träumte, weit entfernt von der trostlosen Realität seiner Uni.

Die Vorlesungen zogen sich endlos hin, und Hannes fand sich mehr und mehr damit beschäftigt, aus dem Fenster zu starren, als den Ausführungen des Professors zu folgen. Seine Gedanken schweiften ab zu den seltsamsten Kreaturen, die er sich in seinen Tagträumen ausmalte, und zu den fernen Welten, die er in Büchern entdeckte, statt bei den trockenen Formeln der Vorlesung zu verweilen.

In den Pausen versuchte Hannes, sich in der überfüllten Mensa etwas zu essen zu besorgen. Die Gerüche von Fett und fadem Gemüse vermischten sich zu einer unappetitlichen Mischung, aber Hannes aß, ohne wirklich zu schmecken. Sein Blick wanderte dabei über die zahllosen Gesichter der Mitstudierenden – fremde Menschen, die er kaum beachtete.

Die Nachmittage verbrachte er in stickigen Seminarräumen, wo er versuchte, sich für Diskussionen und Gruppenarbeiten zu motivieren. Doch die Themen interessierten ihn nur wenig, und er fand sich oft abwesend, während seine Kommilitonen angeregt über wissenschaftliche Theorien diskutierten. Die Zeit verstrich langsam, und Hannes fühlte sich gefangen in einem Kreislauf aus Lethargie und Langeweile.

Nach den letzten Veranstaltungen des Tages verließ er das Uni-Gelände mit einem erleichterten Seufzen. Der Himmel war bereits in ein dämmriges Blau getaucht, als er sich auf den Heimweg machte. Seine Wohnung war karg eingerichtet, und die Wände schienen ihn zu erdrücken. Hannes verbrachte seine Abende vor dem Computer, ohne wirkliche Freude an dem, was er tat.

Die Entscheidung, an die Universität zu gehen, war eher pragmatisch als leidenschaftlich. Hannes suchte nach einem Weg, aus der Enge seiner kleinen Heimatstadt auszubrechen, doch die Universität erwies sich nicht als das ersehnte Tor zu neuen Welten. Stattdessen fand er sich in einem Strudel der Gleichgültigkeit gefangen, ein Gefangener der Erwartungen und der Suche nach einem Lebenszweck.

Der nächste Morgen brach an, und Hannes erwachte mit einem unbestimmten Gefühl von Unruhe. Der Wecker auf dem Tisch neben seinem Bett zeigte eine Uhrzeit an, die normalerweise den Beginn seiner Uni-Verpflichtungen markierte. Doch heute entschied er sich spontan dazu, dem grauen Trott seines Alltags zu entfliehen.

Die Straßen der Stadt lagen still vor ihm, und das monotone Grau der Betonbauten wirkte wie eine triste Kulisse für seine gedämpften Gedanken. Anstatt dem gewohnten Pfad zur Universität zu folgen, ließ Hannes sich durch die Straßen treiben, ohne wirklich zu wissen, wohin ihn seine Schritte führen würden.

Die Stadt entfaltete sich vor ihm wie ein endloser Korridor aus Beton und Stahl, und trotzdem schien alles gleich – ein ewig gleich bleibender Rhythmus, der ihn zu erdrücken drohte. Die Menschen eilten an ihm vorbei, ihre Gesichter ohne erkennbare Emotionen. Hannes fühlte sich wie ein Fremder in seiner gewohnten Umgebung.

Schließlich gelangte er in einen weniger besiedelten Außenbezirk der Stadt. Die Architektur wurde weniger streng, die Menschenmenge lichter. Ein leiser Hoffnungsschimmer durchzog seine Gedanken, als er sich dem Rand eines Waldes näherte. Die Bäume schienen wie stumme Wächter, die ihn einluden, das monotone Grau der Stadt hinter sich zu lassen.

Ein schmaler Pfad führte Hannes in den Wald hinein, und die Luft wurde spürbar frischer. Die Geräusche der Stadt verblassten, ersetzt durch das leise Rascheln der Blätter und das Zwitschern entfernter Vögel. Der Wald breitete sich vor ihm aus wie ein geheimnisvoller Schleier, und Hannes ließ sich von der Stille und der Natur umarmen.

Seine Wanderung führte ihn tiefer in den Wald, und seine Schritte wurden zu einem rhythmischen Klang auf dem weichen Waldboden. Die Bäume ragten hoch über ihm auf, ihre Äste wie verästelte Finger, die ihn weiter ins Herz des Waldes zu locken schienen.

Während Hannes durch die schattigen Pfade wanderte, begannen seine Gedanken abzuschweifen. Er dachte an die endlosen Vorlesungen, an die langweiligen Seminare, an die leblosen Gesichter seiner Kommilitonen. Die Suche nach Bedeutung und Sinn schien aussichtslos in dieser grauen Welt.

Ein Gefühl der Leere erfüllte ihn, und doch spürte er auch eine gewisse Erregung. Der Wald versprach Unbekanntes, Geheimnisse, die darauf warteten, entdeckt zu werden. Die graue Last der Stadt schien mit jedem Schritt von ihm abzufallen, und Hannes empfand eine unerklärliche Freiheit.

Schließlich erreichte er eine Lichtung am Rand des Waldes. Hier pausierte er, umgeben von hohen Bäumen und dem sanften Rauschen des Windes. Hannes lehnte sich an einen großen, knorrigen Baum, der wie ein uralter Hüter des Waldes wirkte. Die Rinde war rau und von Moos überzogen, während die Äste sich in alle Richtungen erstreckten, als würden sie Geheimnisse in den Wind flüstern. Der Boden unter Hannes' Füßen war mit einem Teppich aus moosbedecktem Laub bedeckt, das bei jedem Schritt sanft unter seinen Sohlen knisterte.

Während er seinen Rucksack öffnete, um ein paar Snacks herauszuholen, nahm er die Geräusche des Waldes wahr – das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter und das entfernte Murmeln eines Baches. Die Luft roch nach Erde, nach feuchtem Holz und dem süßen Duft von wilden Blumen, die irgendwo in der Nähe blühten.

Mit einem kleinen Buch in der Hand setzte sich Hannes auf einen umgestürzten Baumstamm. Die Seiten des Buches knisterten leise, als er darin blätterte. Es war ein Abenteuerroman, dessen Worte ihn in ferne Welten entführten – Welten jenseits der grauen Realität, die er zurückgelassen hatte.

Hannes spürte eine angenehme Müdigkeit in seinem Kopf, als er sich zurücklehnte und die Augen schloss. Der Wald umgab ihn wie eine schützende Decke, und das sanfte Rauschen der Blätter wurde zu einer beruhigenden Melodie. In seinem kurzen Schlummer tauchten Träume von fantastischen Landschaften und geheimnisvollen Wesen auf, die ihn in ihren Bann zogen.

Als Hannes schließlich wieder erwachte, spürte er eine seltsame Veränderung in der Luft. Die Farben des Waldes schienen intensiver zu leuchten, als hätten sie an magischer Kraft gewonnen. Der Himmel über ihm war in ein tiefes Violett getaucht, und die Bäume, die ihn umgaben, hatten sich zu eigenartigen Gestalten verwandelt. Sie hatten knorrige Äste, die sich wie Finger in den Himmel streckten, und ihre Rinden schimmerten in verschiedenen Schattierungen von Grau und Silber und der Boden schien mit einem filigranen Muster aus Knochen und Schädeln bedeckt zu sein.

Die Luft war erfüllt von einem leichten Hauch des Unheimlichen, und doch lag eine faszinierende Schönheit über dem wilden Bewuchs. Das Zwitschern der Vögel hatte sich zu einem gespenstischen Flüstern gewandelt, und der Wind trug eine geheimnisvolle Melodie durch die knorrigen Äste. Hannes stand auf und betrachtete die surreal veränderte Umgebung. Plötzlich wurde der Wald von einem furchterregenden Knurren durchzogen, der ihm in Mark und Bein fuhr.

 

*

 

Aus den Schatten des dichten Blattwerkes trat eine massive Gestalt hervor. Sie hatte die Größe eines Bären, aber sein Fell schien nicht aus Haaren, sondern aus zerrissenem Fleisch und blutigen Fetzen zu bestehen. Seine Klauen waren lang und scharf, und aus seinem Maul drang ein tiefes Knurren, begleitet von einem widerlichen Geruch nach Verwesung.

Hannes' Herzschlag beschleunigte sich, und ein eisiger Schauer durchfuhr seinen Körper. Die Angst packte ihn mit eiserner Hand, und der Impuls zur Flucht übermannte ihn. Mit einem Schrei drehte er sich um und rannte los, seine Schritte hallten durch den Wald, während das Knurren des Wesens ihm im Nacken saß.