Franziskus - Andreas Englisch - E-Book
SONDERANGEBOT

Franziskus E-Book

Andreas Englisch

0,0
12,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 19,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Im Dezember 2016 wird Papst Franziskus 80 Jahre alt. Für den Bestsellerautor und Vatikanexperten Andreas Englisch Anlass, in einer aufwendig ausgestatteten Bildbiografie die Lebensgeschichte dieses erstaunlichen Mannes auf dem Stuhl Petri zu erzählen. Dabei zeigt Englisch wichtige Stationen von Jorge Mario Bergoglios Herkunft, seiner frühen Jahre als Priester und seiner Zeit als streitbarer Bischof von Buenos Aires. Damit legt er Erfahrungen und Überzeugungen frei, die den Jesuiten aus Argentinien auch als Papst prägen: seine besondere Verbindung zu den Armen und Entrechteten, seine Botschaft der Barmherzigkeit als zentrale Verpflichtung in der Nachfolge Jesu und seine Durchsetzungsfähigkeit; vor allem aber seine innere Freiheit, die aus der Unabhängigkeit von Kurie und vatikanischen Seilschaften resultiert. In Schwerpunkttexten und 212 vielfach unbekannten, überwiegend farbigen Fotografien wird deutlich, wie Franziskus an den Widerständen wächst und wie er mit untrüglichem Gespür für die Macht der Bilder Strukturen der katholischen Kirche aufbricht.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 218

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



© Catholic Press Photo, Rom (Massimiliano Migliorato)

© Catholic Press Photo, Rom (Massimiliano Migliorato)

INHALT

EIN PAPST OHNE ANGST Franziskus bricht das heiligste Gesetz

STILLE RADIKALITÄTAufbruch aus Lügen und Legenden

DIE ARROGANZ DER MACHTZwei Jahrtausende Papsttum

»MEIN REICH IST NICHT VON DIESER WELT«Als die Päpste Jesus von Nazareth vergaßen

VOM GLAUBEN WIRD NIEMAND SATTEin Mann der kleinen Leute

GOTT GIBT NIE AUFFranziskus und sein Gottesbild

DIE WUNDERSAME WANDLUNGWie Jorge Mario Bergoglio sich neu erfand

ES GEHT UM ARMUTDer ehrlichste Ort im Vatikan

MENSCHEN WERDEN ARM GEMACHTFranziskus und der Almosenier

REICH GEGEN ARMDer Dritte Weltkrieg hat längst begonnen

INTERRELIGIÖSE FREUNDSCHAFTUmbau der Kirche, 1. Akt

GLOBALISIERUNG KONTRA MACHTERHALTUmbau der Kirche, 2. Akt

AMORIS LAETITIAUmbau der Kirche, 3. Akt

HEISSES EISEN HOMOSEXUALITÄTUmbau der Kirche, 4. Akt

VERGISS DIE ARMEN NICHT!Der nächste Papst

EIN PAPST OHNE ANGST FRANZISKUS  BRICHT DAS  HEILIGSTE  GESETZ

13. März 2013, ein historischer Abend auf dem Petersplatz: Der erste Papst vom amerikanischen Kontinent lässt sich von der Menge segnen.

© Grzegorz Galazka

An jenem kalten Märzabend 2013 in Rom stand ich mit vielen Tausend Menschen auf dem Petersplatz, als Kardinal Jean Louis Tauran von der Benediktionsloggia des Petersdoms aus den Namen des neuen Papstes verkündete: Jorge Mario Bergoglio, der sich als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche den Namen Papst Franziskus gegeben hatte. Ich wusste, dass an diesem Abend auch mein argentinischer Freund Javier auf dem Platz war. Ich fand ihn schließlich, und Javier sah entsetzlich aus, wie vom Donner gerührt; als hätte er mitten im Gedränge auf dem Petersplatz eine Erscheinung gehabt.

»Nimmt es dich so mit, dass ein Landsmann Papst ist?«

Er war kreidebleich. »Du verstehst das nicht«, stotterte er.

»Sicher verstehe ich das«, widersprach ich. »Es ist unglaublich! Der erste Papst vom amerikanischen Kontinent. Der erste Jesuit, der es auf den Thron Petri schafft. Und dann auch noch der Rebell der Celam-Konferenz. Es ist historisch, was hier heute Abend geschieht.«

Er redete jetzt sehr schnell. »Nein, du hast keine Ahnung!«

Ich konnte meine Begeisterung nicht verbergen. »Wieso nicht? Er wird neue Akzente setzen, Lateinamerika wird eine große Rolle spielen, er wird einen neuen Stil schaffen, in die Geschichte eingehen …«

Über Jorge Mario Bergoglio wusste ich einiges; schließlich hatte er schon bei der Wahl seines Vorgängers Joseph Ratzinger mehr als dreißig Stimmen im Konklave bekommen. Aber in der Tat hatte ich keine Ahnung, dass mein Wissen – über seine Rolle in der Celam (dem Lateinamerikanischen Bischofsrat, der immer wieder Konflikte mit dem Vatikan austrägt), seine schwierigen Beziehungen zum Vatikan, seinen Streit mit den Jesuiten – unbedeutend war. Was tatsächlich entscheidend sein würde für die Amtszeit dieses Papstes aus Argentinien, hatte sich vor langer Zeit in Buenos Aires abgespielt. Und es war Javier, der mir die Augen dafür öffnete.

Er zog mich mit einem harten Griff wie ein Ringer zu sich. »Du hast keine Ahnung«, wiederholte er streng. »Du verstehst überhaupt nicht, was hier gerade passiert. Jetzt kann etwas Unglaubliches geschehen, etwas, das alles verändern wird.«

»Sag ich doch«, schnaufte ich genervt und machte mich los. »Er wird neue Ideen einbringen, ganz anders als seine Vorgänger.«

»Nein«, sagte Javier entschlossen. »Alles, was du sagst, ist nebensächlich. Es geht um viel, viel mehr. Entweder hat er noch seinen legendären Mut, und nichts wird im Vatikan so bleiben, wie es ist, oder aber da oben im Vatikan wird ihn der Mut verlassen, weil er jetzt Papst ist. Und dann wird alles so sein, wie du es sagst, er wird einfach ein Papst aus Lateinamerika sein. Doch wenn ihn der Mut nicht verlässt, wirst du Unglaubliches erleben.«

»Ich verstehe nicht.«

In strömendem Regen und beißender Kälte erleben die Gläubigen, wie erstmals ein Jesuit die Nachfolge des Apostels Petrus antritt.

© Grzegorz Galazka

»Sag ich doch!«, schrie er in dem Getöse. »Da ist etwas in diesem Jorge Mario Bergoglio. Da ist etwas sehr Seltsames und sehr Starkes und sehr Seltenes – und vielleicht behält er es, obwohl er jetzt Papst ist.«

Er sprach immer schneller. »Es hat vor vielen Jahren angefangen, auf einem Hof in Argentinien bei Buenos Aires.«

»Was für ein Hof? Ich habe nie davon gehört. War das ein berühmter Ort? Was ist da passiert?«

»Nein, kein berühmter Ort. Ein hässlicher, leerer Hof vor einer Kirche am Stadtrand von Buenos Aires.«

»Und was soll das mit diesem unglaublichen Abend seiner Wahl zum Papst zu tun haben?«

»Bergoglio hat damals eine Entscheidung getroffen, eine sehr weitreichende Entscheidung.«

»Was ist da passiert?«

»Auf diesem Hof in Buenos Aires standen damals die Eltern der Jugendlichen, die sich an diesem Tag vom Bischof firmen lassen sollten. Es waren schon viele Familien da, und sie alle schauten auf die Einfahrt, durch die das Luxusauto des Bischofs kommen musste. Der Erzbischof Kardinal Quarracino hatte sich immer in einer großen Limousine der Diözese fahren lassen. Alle starrten auf das Tor; es war schon spät, und der Bischof, der neue Bischof Jorge Mario Bergoglio, sollte kommen. Statt des Wagens des Bischofs bogen immer wieder Eltern in den Hof ein. Alle fragten sich mittlerweile, wo Bischof Bergoglio denn bleibe.«

»Und dann?«

Jorge Mario Bergoglio, hier noch als Kardinal, auf dem Petersplatz unterwegs zu einer Synode im Vatikan: Sein Verhältnis zur Kurie ist seit seiner Amtszeit als Bischof von Buenos Aires konfliktträchtig.

© Reuters, Berlin (Tony Gentile)

»Der Bischof war bereits da. Inmitten der Menge stand Jorge Mario Bergoglio, er trug seine Aktentasche. Er war mit der U-Bahn gekommen und schaute auf die Einfahrt. Er sah mit den Wartenden auf etwas, das nie wieder auftauchen würde. Er hatte noch kein einziges Wort gesagt. Aber er hatte das getan, was nie ein Bischof gewagt hatte und ein Papst nie wagen würde.«

Auf einmal begriff ich, warum Javier so aufgeregt war. Bergoglio hatte es damals gewagt, das heiligste Gesetz der katholischen Kirche zu brechen. Das Gesetz, dass immer alles beim Alten zu bleiben hat, damit um jeden Preis eines vermieden wird: einen Vorgänger im Amt zu kritisieren. Niemals durfte ein Bischof die Fähigkeiten des Bischofs herabsetzen, der vor ihm die Diözese regiert hatte. Niemals durfte er dessen Weisheit infrage stellen. Alles musste in der Tradition weitergehen, ohne einen Bruch. So war es, und so würde es in der katholischen Kirche sein für alle Zeit.

Aber dann hatte sich dieser Jorge Mario Bergoglio als Bischof von Buenos Aires tatsächlich mit der Aktentasche unter die Menge gemischt. Unfassbar. Er hatte es mit dieser, von außen betrachtet, einfachen Geste gewagt, seinen Vorgänger und großen Gönner, seinen Förderer Kardinal Quarracino, der den jungen Bergoglio für einen Freund gehalten hatte, an den Pranger zu stellen. Denn so würden die Kritiker das sehen. Für das, was Bergoglio auf diesem Hof getan hatte, würde er einen hohen Preis zahlen, und es war nahezu unglaublich, dass er bereit war, diesen Preis auch zu zahlen. Jeder, der als Bischof oder Papst etwas in der katholischen Kirche ändern wollte, räumte damit ein, dass es etwas zu ändern gab, dass der hochverehrte Vorgänger kein Heiliger gewesen war und Fehler gemacht hatte. Aber exakt dies machten katholische Würdenträger und erst recht ein per Dogma als unfehlbar erklärter Papst nicht: Fehler.

Ein Bischof, der es wagte, dieses wichtigste aller Gesetze der Kirche zu brechen, musste mit dramatischen Konsequenzen rechnen. Was würden die Gläubigen über Jorge Mario Bergoglio sagen, nachdem er demonstrativ auf den Dienstwagen verzichtet hatte und per U-Bahn, ohne Sekretär und mit der Aktentasche in der Hand, zu der Firmung gekommen war? Hatte er nicht mit seinem Vorgänger in der schicken Limousine gesessen, als enger Vertrauter und Mitarbeiter von Kardinal Quarracino, und geschwiegen zum Luxus des Chefs, der es liebte, in Roms schickstem Hotel, dem Hilton, abzusteigen? Genau das würden seine Feinde ihm vorwerfen. Hatte er Kardinal Quarracino nicht begleitet und geschwiegen wie eine Schlange, um nun den verehrten Vorgänger durch die Entscheidung, zu Fuß zu gehen, für immer zu beschämen und sein Andenken zu beschmutzen? Hatte Bergoglio nicht geschwiegen, wenn Kardinal Quarracino seine fürchterlichen Witze über Homosexuelle gerissen und vollkommen ernsthaft Ghettos für Schwule gefordert hatte, was eine Strafanzeige zur Folge hatte?

Damals auf dem Petersplatz verstand ich dank Javier, was geschehen könnte, welche Umwälzung im Raum stand – die ich nun seit jenem März 2013 erlebe.

Von dem Tag seiner Wahl an hat der Junge aus dem Stadtteil Flores von Buenos Aires im Vatikan gekämpft: gegen die Vorurteile, gegen seine eigene verschlossene, bedrückte Natur und vor allem gegen den eigenen Apparat. Der Kampf schien von vornherein aussichtslos. Noch nie war es einem Papst gelungen, den eigenen Apparat im Vatikan zu reformieren.

Sogar der als Jahrtausendpapst gefeierte Karol Wojtyla war daran gescheitert. Der Pontifex aus Polen hatte zwar das vor Atomwaffen starrende sowjetische Imperium das Fürchten gelehrt, aber an der eigenen Kurie war er gescheitert. Karol Wojtyla kannte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen seinen Bankchef Paul Marcinkus – und beließ ihn im Amt. Er kannte die Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs gegen Kardinal Groer aus Österreich – und unternahm nichts. Wie sollte dem über Jahre von seinem eigenen Orden, den Jesuiten, gemobbten, im Vatikan unerfahrenen Jorge Mario Bergoglio ein radikaler Kurswechsel in der katholischen Kirche gelingen?

Der Mann aus Argentinien krempelte die Ärmel hoch, nahm als erster Papst nicht auch nur einen Tag Urlaub. Er ging nicht in den Bergen spazieren, fuhr nicht Ski und ruhte nicht einmal im eigenen Sommersitz in Castelgandolfo aus. Die Mitarbeiter im Urlaubspalast der Päpste warten bis heute vergeblich auf das Kommen von Franziskus; er hat einfach zu viel zu tun.

Im Dezember 2016 wird dieser Mann achtzig Jahre alt. Die Revolution im Vatikan, die er anzettelte, hat ihm jetzt schon einen der außergewöhnlichsten Plätze im dicken Buch der Geschichte der katholischen Kirche gesichert. Der Sohn einer italienischen Einwandererfamilie ist einen langen Weg gegangen, und er hat die Herausforderung angenommen: seine Kirche zu jenem Mann zurückzuführen, der einst barfuß Liebe und Gerechtigkeit predigte.

Wenn ich auf das bisherige Pontifikat des Jorge Mario Bergolio, der schon mit seiner Namenswahl ein Zeichen setzte, blicke, denke ich oft an jenen Abend auf dem Petersplatz, als Javier mir mit einer kleinen Geschichte klarmachte, dass in diesem Jorge Mario Bergoglio ein Krieger steckt, ein Revolutionär, der keine Angst hat, selbst das bisher Undenkbare zu wagen: auszusprechen, dass die katholische Kirche unglaubwürdig geworden ist durch ihr Gehabe der Unfehlbarkeit und dass es höchste Zeit ist, sich an die eigene Nase zu fassen. Dass es hohe Zeit ist zurückzukehren auf einen Weg, den die Kirche verlassen hat, nämlich den Weg des Jesus von Nazareth.

Damals fing es an.

Erstmals wählt ein Papst den Namen Franziskus. Nur Insider hatten mit dem Argentinier Bergoglio gerechnet, weil er im Konklave 2005 bereits 32 Stimmen erlangt hatte.

© Catholic Press Photo, Rom (Massimiliano Migliorato)

Einzug der wahlberechtigten Kardinäle in die Sixtinische Kapelle. Die Gruppe der italienischen Kardinäle hofft darauf, das Amt des Papstes zurückerobern zu können.

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano

Vor Gott muss bei der Wahl des Papstes auch der Pileolus, das Käppchen, das den Kopf des Bischofs vor der schweren Bischofsmütze schützen soll, abgelegt werden.

© Grzegorz Galazka

Als die 115 wahlberechtigten Kardinäle am 12. März 2013 zur Wahl des 265. Nachfolgers des heiligen Petrus in die Sixtinische Kapelle einziehen, wird erst zum zweiten Mal in der Geschichte der katholischen Kirche ein Papst gewählt, obwohl sein Vorgänger noch lebt. Vor 598 Jahren, 1415, hatte Gregor XII. im Streit der Gegenpäpste auf sein Amt verzichtet; Benedikt XVI. legte sein Pontifikat am 28. Februar 2013 offiziell nieder. Dieses Konklave steht im Zeichen einer Grundsatzentscheidung: Wird das Kardinalskollegium nach der Wahl des Polen Johannes Pauls II. und des Deutschen Benedikts XVI. wieder zu der uralten Regel zurückkehren, den einflussreichsten italienischen Kardinal zum Papst zu befördern? Die Grundlagen dafür hatte Benedikt XVI. geschaffen, indem er die von Johannes Paul II. geschwächte italienische Gruppe im Kardinalskollegium wieder aufstockte. Aber ist eine italienisch geprägte Kirche, die noch dazu in verkrusteten Strukturen gefangen ist, den Herausforderungen weltweiter religiöser Konflikte gewachsen?

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano

Man mag es als Fingerzeig deuten, dass die Kardinäle zur Wahl durch den Saal der Schlacht von Lepanto ziehen müssen. Die Fresken mit dem Skelett des Sensenmanns gemahnen an die schrecklichste Seeschlacht aller Zeiten, als die von Pius V. und den Spaniern organisierte Heilige Liga die Flotte des Osmanischen Reiches vernichtete, die schlimmste Schlacht der Christenheit gegen Muslime. 38 000 Mann starben an diesem Tag im Jahr 1571. 442 Jahre später wissen die Kardinäle, dass der neue Papst sich dem weltweiten Aufflammen religiös motivierter Gewalt wird stellen müssen. Braucht die Kirche also einen global denkenden Mann, einen, der weit weg vom Hickhack der römischen Kurie gelebt hat?

An diesem Tag zieht auch ein Kardinal in das Konklave, für den eine eigenartige Ausnahmeregel gilt. Sein Name ist Walter Kasper, und eigentlich ist er schon zu alt, um teilzunehmen. Kardinäle verlieren mit dem Erreichen des 80. Lebensjahres das aktive Wahlrecht. Kardinal Kasper wurde am 5. März 1933 geboren, wäre also sieben Tage über der Altersgrenze. Aber da das Datum des Amtsverzichts von Papst Benedikt XVI. als Orientierung gilt, darf Kasper ins Konklave einziehen. Er wird erleben, dass der Traum seines Lebens Realität wird: Der erste Papst vom amerikanischen Kontinent wird den Wunsch des Walter Kasper nach einer barmherzigen Kirche erfüllen, und er wird dessen Kampf wieder aufnehmen, die wiederverheirateten Geschiedenen zurück in die Kirche zu holen.

Vor der Wahl legt jeder Kardinal einen Eid ab; er schwört, über alles, was während der Wahl geschieht, absolute Geheimhaltung zu wahren.

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano

Der soeben gewählte Papst verlässt die Kammer der Tränen, wo er Abschied von seinem vorherigen Leben genommen hat.

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano

Darauf warten Dutzende Fernsehkameras auf dem Petersplatz: weißer Rauch! Der Papst ist gewählt.

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano

Dieses Lächeln wird die Welt bezaubern: Franziskus gewinnt die Herzen der Menschen.

© Grzegorz Galazka

Franziskus auf der Benediktionsloggia: Als erster Papst wird er die Gläubigen auf dem Platz bitten, ihn zu segnen, bevor er sie segnet.

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano

Franziskus zelebriert die Messe; er wird beschließen, jeden Morgen die Frühmesse im Gästehaus des Vatikans zu feiern, wo er auch wohnt.

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano

Der lächelnde Papst wirkt während der Zeremonien im Petersdom stets ungemein ernsthaft.

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano

Die gewinnende Art des Papstes Franziskus wird eine weltweite Sympathiewelle auslösen.

© Catholic Press Photo, Rom (Massimiliano Migliorato)

STILLE RADIKALITÄT AUFBRUCH  AUS LÜGEN  UND  LEGENDEN

Absage an Prunk und Pomp: Franziskus trägt den goldenen Fischerring der Päpste fast nie, sondern den einfachen Ring des Erzbischofs von Buenos Aires.

© Catholic Press Photo, Rom (Alessia Giuliani)

Franziskus zu Beginn seines Pontifikats vor dem Bild der Muttergottes. Vor allen wichtigen Anlässen sucht er Roms wichtigste Marienkirche Santa Maria Maggiore auf.

© Grzegorz Galazka

Nur in den ersten Tagen nach seiner Wahl benutzt Papst Franziskus das vergoldete Kreuz.

© All image rights and copyrights reserved to the Photographic Service of L’Osservatore Romano