Führt Globalisierung zu mehr weltweiter Ungleichheit? - Jan Stoye - E-Book

Führt Globalisierung zu mehr weltweiter Ungleichheit? E-Book

Jan Stoye

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Sozialstruktur im europäischen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Literatur zu diesem Thema ist sehr umfangreich, hat aber meist einen ziemlich begrenzten Focus. Zahlreiche Arbeiten beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die reichen Industrieländer oder vorübergehenden Ereignissen wie der Asienkrise. Um die komplexen Vorgänge der Globalisierung zu untersuchen ist jedoch meiner Meinung nach eine globale, lange Zeiträume umfassende Sichtweise notwendig. Deshalb stützt sich diese Arbeit vor allem auf aktue lle historische Studien. Besonders nützlich waren in dieser Hinsicht ) UDQoois Bourguignon und Christian Morrisson (1999), Kevin H. O´Rourke ( 2001) und Peter H.Lindert /Jeffrey G Williamson (2001) mit ihren Arbeiten zur Globalisierung seit 1820. Um die Effekte der Globalisierung besser abzugrenzen von denen der Industrialisierung und des spezifischen institutionellen Rahmens wird in dieser Arbeit auch die Ungleichheit in protektionistischen Phasen untersucht. Der Abschnitt zu Lateinamerika bezieht sich vor allem auf die Arbeiten von Adrian Wood (1997), Jörg Baten (2002) und Raymond Robertson (2004). Ungleichheit in den wirtschaftlich am engsten verflochtenen Staaten stehen im Mittelpunkt der OECD-Studie von Jean Marc Burniaux (1998). Roland Vaubel (2005) leitet die daraus folgenden sozialpolitischen Konsequenzen ab. Mit der weltweiten Entwicklung der Ungleichheit seit 1980 beschäftigt sich die aktuellen Weltbank-Untersuchung von David Dollar (2004). Die umfangreichsten empirischen Befunde liefert hierzu Xavier Sala- i-Martin (2002).

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2.1. Ungleichheit innerhalb von Staaten
2.2. Ungleichheit zwischen Staaten
2.3. Ungleichheit zwischen Individuen
3.1. Ungleichheit in Europa
4. Protektionismus und Ungleichheit
5.3. Entwicklungsländer
6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

Page 3

1.Einleitung

Die Globalisierung ist eines der meist diskutierten Themen der Gegenwart. Kaum eine Diskussion wird in der Wissenschaft und der Öffentlichkeit teilweise so emotional geführt, kaum eine polarisiert so stark. Vor allem ihre ökonomischen Effekte auf den Lebensstandard der Menschen werden kontrovers debattiert. Es scheint manchmal, als ob es sich dabei um zwei verschiedene Globalisierungen handeln würde. Eine welche die Menschen ungleicher macht und eine welche die Menschen gleicher macht. Die Kritiker weisen meist darauf hin, das die Reichen immer reicher werden und die Einkommensschere deshalb immer weiter auseinander gehe. Diese Einkommenszuwächse der oberen 5 Prozent seien das Ergebnis der Umverteilung von unten nach oben. “To the detached observer, noting the contrast between the presumed benefits of globalization and developments in the real world, the international economy displays a number of worrying trends. Most obviously, poverty and inequality have grown alongside the expansion of globalization. In a world of disturbing contrasts, the gap between rich and poor countries, and between rich and poor people, continues to widen.”1Nun ist der Einkommensanteil der reichsten 5 % der Menschheit seit 1820 tatsächlich von 32,2 auf 36 % gestiegen.2Von einer gigantischen Umverteilung kann also kaum die Rede sein. Aber es ist richtig, das der Gini-Index für weltweite Ungleichhe it in historischer Perspektive seit 1820 von 0,504 (dem Beginn der Öffnung wichtiger Staaten nach dem Wiener Kongress) bis 1980 auf 0.663 gestiegen ist. Und weil das so war, werde es immer so weiter gehen, so Noam Chomsky. “With regard to incomes, inequality is soaring through the globalization period - within countries and across countries. And that’s expected to continue”.3Im Gegensatz zu vielen westlichen Krit ikern haben die neu auf den Weltmarkt drängenden Länder oft eine ganz andere Vorstellung von ihrer Zukunft im Zeitalter der Globalisierung. Der mexikanische Präsident Vicente Fox strotzt vor Optimismus.

“We are convinced that globalization is good and it’s good when you do your homework... keep your fundamentals in line on the economy, build up high levels of education, respect rule of law...

1Wadkins, Kevin,1999 :Background Paper for the 1999 UNPD’s Human Development Report,zitiert in Sala-i-Martin, Xavier

2002:The Disturbing “Rise” of global income inequality,NBER Working Paper Series No.8904, National Bureau of Economic

Research, Cambridge, S.3

2Bourguignon, )UDQo ois and Christian Morrisson. 1999:TheSize Distribution of Income Among World Citizens: 1820-1990.Mimeo,

World Bank, S.21

3Chomsky, Noam, 2001:September 11 th and Its Aftermath: Where is the World Heading?Conference presented in Chennai (Ma-

dras), India: November 10 zitiert in Dollar, David 2004:Globalization, Poverty, and Inequality since 1980,World Bank Policy

Research Working Paper 3333 , World Bank, S.2