Gärtnern in der Kita - Heide Bergmann - E-Book

Gärtnern in der Kita E-Book

Heide Bergmann

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Beschreibung

 Heide Bergmann hat für das Gärtnern in der Kita genau den richtigen Ansatz: Sie schöpft aus der Fülle der Ideen und kreativen Anbaumethoden des Urban Gardenings und stellt frische, unkomplizierte Gartenprojekte vor, die in der Kita leicht umsetzbar sind: Radieschen im Balkonkasten, Salat im Blumentopf, Kartoffeln im Sack oder Tomaten im Hochbeet. Ob in der Stadt oder auf dem Land - jede Kita kann Gärtnern! 

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 113

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Heide Bergmann

Gärtnern in der Kita

Nachhaltige Garten-Projekte für das Ganze Jahr

Aus Umweltschutzgründen wurde dieses Buch ohne Folie produziert.

Überarbeitete Neuausgabe 2025 von: Urban Gardening

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2021

Hermann-Herder-Straße 4, 79104 Freiburg

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Fragen zur Produktsicherheit:

[email protected]

Covermotiv: © Chutima Chaochaiya/shutterstock

Fotos: alle © Heide Bergmann, außer: S. 11, S. 20, S. 29, S. 48, S. 55 oben, S. 58, S. 85, S. 86: © Sigrid Diebold; S. 81: © Heinz Hauenstein; S. 7: Goodboy Picture Company/GettyImages; S. 42 unten, S. 45 oben: ProSpecieRara; S. 6: © pikselstock/stock.adobe.com; S. 14: © Zerbor/stock.adobe.com; S. 21: © Floki/stock.adobe.com; S. 23: © Markus Mainka/stock.adobe.com; S. 56: © M. Schuppich/stock.adobe.com; S. 83: © Robert Kneschke/stock.adobe.com

Coverkonzeption: Büro Jorge Schmidt, München

Umschlaggestaltung, Satz & Gestaltung: Arnold & Domnick, Leipzig

Lektorat: Caroline Baumer, Freiburg

E-Book Konvertierung: Newgen publishing

ISBN (Print) 978-3-451-03557-9

ISBN E-Book (EPUB) 978-3-451-83571-1

ISBN E-Book (PDF) 978-3-451-83567-4

Inhalt

Naturräume in der Kindheit

1. Nachhaltig Gärtnern in der Kita

1.1 Impulse für das Gärtnern mit Kindern aus der Urban-Gardening-Bewegung.

1.2 Selbstversorgung mit Obst und Gemüse.

1.3 Naturräume erhalten.

1.4 Gemeinschaftlich Gärtnern.

2. Gärtnern mit Kindern

2.1 Bildungsziele und Kompetenzen

2.2 Die Welt nachhaltig gestalten

2.3 Mit begrenztem Platz improvisieren

2.4 Mit Gefahren umgehen lernen.

2.5 Lust aufs Gärtnern wecken

3. Einfach anfangen! Projekte für die Kita

3.1 Wie wachsen Pflanzen?.

3.2 Der Boden

3.3 Pflanzenanzucht auf der Fensterbank

3.4 Gemüse anbauen

3.5 Samengärtnern und Vielfalt erhalten

3.6 Kartoffeln im Sack

3.7 Gärtnern im Hochbeet

3.8 Beete im Außengelände.

3.9 Der Naschgarten

3.10 Ernten und Verarbeiten

3.11 Kräuter anbauen und ernten

3.12 Kompost

3.13 Insekten fördern

3.14 Samenbomben basteln.

4. Gartenprojekte planen und umsetzen

4.1 Projektplanung

4.2 Projektverlauf

4.3 Projektabschluss

4.4 Unterstützer und Unterstützerinnen.

4.5 Mittelbeschaffung

5. Kita-Garten in der Praxis: Ein Interview

Serviceteil

Dank

Autorinnenvita

Über das Buch

Naturräume in der Kindheit

Hatten Sie in Ihrer Kindheit einen Opa oder eine Oma mit Schrebergarten? Wo Blumen blühten, Gemüsebeete gediehen, Hecken wuchsen und ein alter Apfelbaum stand? Einen Ort, wo man sich frei und zugleich aufgehoben fühlte? Erinnerungen an Erde zwischen den Fingern, den Duft frischer Karotten, bunte Blumensträuße und von der Brombeerhecke zerkratzte Haut. Darüber der Himmel, ein paar Vögel und ab und zu ein brummendes Insekt. Nachmittage wie diese fühlten sich an, als ob sie nie enden würden. Solche Kindheitserlebnisse mit Pflanzen und Tieren prägen sich tief ein und bleiben ein Leben lang erhalten.

Heute sind freie Naturräume zum Spielen und Entdecken für Kinder rar geworden, besonders in Städten. Gärten fallen Baumaßnahmen zum Opfer, Natur wird zunehmend begrenzt. Will man sie erleben, muss man sie oft mit dem Auto oder Bus gezielt aufsuchen. Das macht ein spontanes Naturerleben unmöglich. Kinder- und Jugendstudien sprechen auch darum seit einigen Jahren von einer fortschreitenden Entfremdung der Kinder von der Natur. Danach halten sich Kinder mehr in Innenräumen auf, beschäftigen sich am Computer oder chatten mit Freunden und Freundinnen. Der unmittelbare, sinnliche Bezug zu Wald, Wiese oder Feld droht verloren zu gehen. Nicht nur geraten Nahrungspflanzen, die bei uns wachsen und reifen, in Vergessenheit, auch der Wechsel der Jahreszeiten wird kaum wahrgenommen. Dabei sind das Draußensein und die Begegnungen mit der Natur unverzichtbar für eine gesunde Entwicklung von Kindern. Sie stärken das Selbstwertgefühl, geben Mut und Zuversicht. Schließlich wecken das Unvorhergesehene, das Chaos, aber auch die natürliche Ordnung in einem Garten die Neugierde der Kinder, die schnell beginnen, allerlei Fragen zu stellen.

In meiner Tätigkeit in der Freiburger Ökostation leitete ich eine Vielzahl von Kindergruppen beim Gärtnern und Naturentdecken an. Im „Grünen Klassenzimmer“ säten und ernteten wir, schnitten Kräuter, entdeckten Marienkäfer und manchmal eine Blindschleiche im Kompost. Am Schluss durfte sich jedes Kind ein Pflänzchen eintopfen und nach Hause mitnehmen. Beim Abschied strahlten die Kinder. Die Beschäftigung mit Erde und Pflanzen tat ihnen sichtlich gut.

Aus diesen Erfahrungen ist vieles in das Buch eingeflossen. Die Projektvorschläge verstehen sich als Anregung, um in der Kita zu gärtnern. Dabei soll genug Raum für eigene Entdeckungen bleiben, für den kindlichen Impuls, etwas Eigenes zu erfinden. Urban Gardening bietet einen unerschöpflichen Fundus an Ideen und spielerischen Anbau-Varianten. Was liegt näher, als das mit Kindern umzusetzen? „Einfach anfangen!“ lautet das Motto des Urban Gardening. Frech und kreativ und was zur Umgebung und zur Kindergruppe passt. Auch ohne Vorkenntnisse. Experimentieren Sie, machen Sie Erfahrungen und entdecken Sie gemeinsam mit den Kindern Neues!

Heide Bergmann

1 Nachhaltig Gärtnern in der Kita

1.1 Impulse für das Gärtnern mit Kindern aus der Urban-Gardening-Bewegung

„Eine andere Welt ist pflanzbar!“ steht auf einem Transparent in einem urbanen Gemeinschaftsgarten. Das Motto fasst die neue Herangehensweise an das Gärtnern gut zusammen. Gemeinschaftlich Obst und Gemüse anbauen und miteinander teilen, achtsam mit den natürlichen Ressourcen umgehen, Co2 einsparen und den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Seit über zwei Jahrzehnten ist Urban Gardening bei uns bekannt. Die grüne Bewegung aus Amerika hat das Gärtnern gründlich umgekrempelt. Bewohner:innen, Nachbar:innen, Gruppen und Familien greifen zu Hacke, Rechen und Samentütchen, säen Gemüse und Salate in Kisten und Hochbeete, begrünen Dachterrassen oder pflanzen Obstbäume in Parks. Die Lust, draußen zu sein und in der Erde zu graben, verbindet die Akteur:innen. In gemeinschaftlich betriebenen Gärten bewahren sie alte Obst- und Gemüsesorten, fördern Insekten, sparen Wasser, kompostieren Bioabfälle und recyceln Alltagsdinge. Man tauscht nicht nur Samen, Setzlinge und Gartengeräte, sondern auch Wissen und Erfahrungen untereinander aus. Es geht nicht darum, ein eigenes Gärtchen zu hegen und zu pflegen, sondern ein Bewusstsein zu schaffen, wie wir das Klima schützen und eine nachhaltige Lebensweise praktizieren können. Die Soziologin Christa Müller beschreibt die urbanen Gärten und ihre Akteur:innen so: „Der Garten ist weit mehr als ein Ort des Säens und Erntens. Gemüsebau ist auch Ausgangspunkt politischen Handelns für die, die den ungehinderten und ungenierten Zugriff auf die Ressourcen der Welt in Frage stellen. Sie gärtnern, um praktisch zu zeigen wie es besser laufen könnte mit der Lebensmittelproduktion. Ihr Motto: Sie fangen schon mal an“ (Müller 2011, S. 25). Nicht nur für Bewohner:innen der Stadt, sondern auch für Menschen im ländlichen Raum kann Urban Gardening interessant sein. Es setzt Impulse, wie man ein Gartenprojekt frisch und unkompliziert, auch ohne grünen Daumen, anpackt. Von der Fülle der Ideen und kreativen Anbaumethoden können besonders Kitas einiges übernehmen. Denn wo der Raum beengt und die Mittel begrenzt sind, ist Improvisation gefragt.

1.2 Selbstversorgung mit Obst und Gemüse

Sich mit gesundem Gemüse selbst zu versorgen, rückt immer mehr in den Fokus des Gärtnerns. Man möchte frische Nahrungsmittel aus unmittelbarer Nähe, von denen man weiß, wie sie produziert wurden, und kein Obst und Gemüse aus dem Supermarkt, das zu jeder Jahreszeit in gleicher Form angeboten wird. Tomaten aus Holland, in Plastik eingeschweißte Gurken aus Andalusien, Kartoffeln aus Ägypten oder Äpfel aus Neuseeland haben weite Handelswege hinter sich, d. h. viel Energie verbraucht und Treibhausgase verursacht. Zudem sind viele davon mit Pestiziden belastet. Brauchen wir wirklich Erdbeeren im Winter? Auch alte Obst- und Gemüsesorten, die fast in Vergessenheit geraten sind, kommen wieder auf den Speiseplan. Da sie besonders robust, aromatisch und samenecht sind, lohnt es sich, ihren Samen zu gewinnen, sie zu vermehren und weiterzugeben und eigene, lokale Sorten zu züchten. Dadurch trägt man nicht nur dazu bei, den Genpool unterschiedlicher Nahrungspflanzen zu bewahren, sondern macht sich vom Pflanzen- und Samenmarkt unabhängig. Selbst auf kleinstem Raum ist es möglich, Bio-Gemüse anzubauen und ganzjährig vitaminreiche Salate und Kräuter zu ernten. Somit können auch pädagogische Fachkräfte mit den Kindern in der Kita gleich loslegen: Ob in Töpfen und Kisten auf dem Fensterbrett oder gleich mit Beeten im Kita-Garten. Dieses Buch bietet viele Anregungen für das Gärtnern mit Kindern – auf dem Land, in der Stadt, mit viel oder wenig Platz.

1.3 Naturräume erhalten

Immer mehr Naturräume gehen verloren. Flächen werden zugebaut, Boden wird versiegelt. In der Stadt werden die Straßenbäume von dem zunehmenden Autoverkehr bedroht, der Verlust von Grünflächen führt zur Erhitzung der Städte. Auf dem Land beherrschen Monokulturen das Landschaftsbild, Agrarchemie belastet die Böden, die biologische Vielfalt geht zurück. Natürliche Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere werden immer seltener. Aber wir können dem Insektensterben und dem Rückgang der Artenvielfalt etwas entgegensetzen! Gärten kommt dabei eine wichtige Bedeutung zu. Selbst kleine Gartenbereiche oder Balkone, sofern sie eine Vielfalt an Wildpflanzen beherbergen, können einen Unterschied machen. Kaum zu glauben, aber bereits ein Quadratmeter Wildnis kann Schmetterlingen, Hummeln und Wildbienen Nahrung bieten. Sie mit Kindern zu beobachten, ist einzigartig. Pflanzungen mit heimischen Sträuchern im Außengelände, wilde Ecken, Beete mit Wildstauden und Kräutern können als „grüne Korridore“ dienen, die den natürlichen Lebensraum für viele Arten erhält und wiederherstellt. Ist Ihre Kita mit dabei?

Biodiversität – unsere Lebensgrundlage

Je größer die biologische Vielfalt, desto stabiler sind die ökologischen Systeme. Alles ist miteinander vernetzt, eines hängt vom anderen ab. Auch der Mensch ist Teil dieses Netzes. Biodiversität bzw. biologische Vielfalt beinhaltet drei Ebenen:

• die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten

• die Vielfalt von Lebensräumen und Ökosystemen

• die genetische Vielfalt innerhalb einer Art (durch Auslese oder Züchtung entstehen unzählige Varianten oder Sorten einer Art)

1.4 Gemeinschaftlich Gärtnern

Ein wichtiger Aspekt der neuen Gärten ist das gemeinsame Tun. Teilen, tauschen, verschenken, solidarisch handeln sind Leitmotive. Der Garten ist ein Lern- und Erfahrungsort für Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Kulturkreise, ein Ort der lebendigen, sozialen Vielfalt. Man begegnet sich bei gemeinsamen Gartenaktionen, organisiert sich selbst und bestimmt gemeinsam, was zu tun ist. Jede und jeder bringt etwas mit ein. Manchmal wird die Ernte gemeinsam verspeist, die Früchte des Gartens verarbeitet, Kochrezepte, Wissen und Erfahrungen getauscht. Auch bei einem Gartenprojekt in der Kita spielt der soziale Aspekt eine wichtige Rolle. Das gemeinsame Engagement und die Erfolgserlebnisse, wenn der Garten schließlich Früchte trägt, können das gesamte Team zusammenschweißen. Die Kinder gehen beim gemeinsamen Tun aufeinander zu, erfahren sich selbst und lernen, den Jüngeren zu helfen. Die Eltern bringen sich bei Aktionstagen mit ein und die Ernte wird gebührend gefeiert.

Urban Gardening ist keine Modebewegung, sondern ein Anstoß für eine neue Art des gemeinsamen Gärtnerns. Viele Themen der Zukunft werden hier fantasievoll und kreativ angepackt. Pädagogische Fachkräfte haben die Möglichkeit, eine Menge Anregungen daraus zu ziehen, wie sie die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung für kleine Kinder praktisch und anschaulich erlebbar machen können.

2 Gärtnern mit Kindern

2.1 Bildungsziele und Kompetenzen

Gärtnern mit Kindern bietet vielfältige Anknüpfungspunkte, um Kompetenzen und Fähigkeiten zu fördern. Im Kontakt mit Erde, Pflanzen und Tieren können folgende Bildungsziele Leitmotiv sein:

Verbindung zur Natur

Kinder erleben im Garten die natürliche Umgebung ganz unmittelbar: der Duft feuchter Erde, ein Marienkäfer, der über die Hand krabbelt, der Wind, der um die Nase weht. Während Kinder sich draußen aufhalten, beobachten sie das Keimen, Wachsen und Reifen von Gemüse und Obst und spüren die Veränderungen der Jahreszeiten. Sie lernen Achtsamkeit und Wertschätzung der Natur. Manche Kinder verlieren ihre Scheu, einen Regenwurm auf die Hand zu nehmen oder Erde anzufassen. Und was man in der Kindheit kennen und lieben gelernt hat, wird man später auch schützen.

Förderung der Motorik

Beim Gärtnern kommen Kinder in Bewegung. Durch den Umgang mit Hacke, Rechen, Handschaufel, beim Graben in der Erde und beim Säen von feinen Samenkörnchen werden Grob- und Feinmotorik gefördert. Wenn sie sich einer Herausforderung stellen, wie etwa Steine oder Bretter schleppen, eine Pflanzgrube ausheben oder mit einem kindgerechten Messer beim Gemüseschneiden und -zubereiten helfen, erfahren die Kinder ihren Körper.

Forschendes Entdecken

Ein Garten ist vielfältig und stets im Wandel, sodass er Kinder immer wieder zum Fragenstellen einlädt. Sie experimentieren, stecken einen Samen in die Erde und beobachten, was daraus entsteht. Selbst kleinste Veränderungen an einer Pflanze geben Anlass zum Staunen und Entdecken. Durch die Interaktion mit der Natur werden außerdem komplexe Zusammenhänge anschaulich. Hier erleben Kinder z. B., dass es in der Natur keinen Müll gibt, sondern einen Kreislauf organischer Stoffe. Auch dass der Mensch Teil des ökologischen Netzes ist, macht Urban Gardening erfahrbar.

Gesunde Ernährung

Der Anbau von Obst und Gemüse fördert die Wertschätzung von Nahrungsmitteln und Landwirtschaft. Die Kinder erfahren, was es braucht, bis Nahrungspflanzen erntereif sind, und machen sich ganz natürlich mit einer gesunden Ernährung vertraut. Denn lernen Kinder von früh auf den natürlichen Geschmack von Nahrungsmitteln kennen, werden sie offener für die Vielfalt auf dem Teller.

Sinne schulen

Beim Gärtnern schulen die Kinder ihre Sinne. Sie nehmen den Geruch von Kräutern oder frisch geschnittenem Gras wahr, sie fühlen Erde, Samenkapseln, Blätter, sie hören Insekten brummen, Vogelgezwitscher oder den Wind in den Bäumen. Sie beobachten kleinste Insekten oder bizarre Blütenformen und naschen Beeren oder trinken den selbst gebrauten Kräutertee.

Selbstkompetenz

Die Erfahrung, durch eigenes Handeln selbstwirksam zu sein, macht Mut und gibt Zuversicht, auch in schwierigen Lebenssituationen bestehen zu können. Indem die Kinder beobachten, wie ihre Pflanzen mithilfe ihrer Pflege wachsen und reifen, erleben sie anschaulich ihre eigene Selbstwirksamkeit. Dass sie selbst Lebensmittel produzieren können, macht sie stolz.

Verantwortliches Handeln

Wenn sich Kinder um ein eigenes Stück Erde kümmern, es hegen und pflegen, erfahren sie, welche Auswirkungen ihr Handeln auf die Umgebung hat. Denn nur Pflanzenkulturen, die gepflegt und gegossen wurden, gedeihen gut. Indem sie biologisch gärtnern, übernehmen Kinder Verantwortung gegenüber der Umwelt und schützen Pflanzen- und Tierarten.

Sozialkompetenz