Kräuterspirale - Heide Bergmann - E-Book

Kräuterspirale E-Book

Heide Bergmann

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Beschreibung

Frische Kräuter sind bei jedermann beliebt und sollten in keinem Garten fehlen. Doch wie kann man auf kleinem Raum eine große Vielfalt an Kräutern mit unterschiedlichen Standortansprüchen unterbringen? Die Lösung verspricht die Kräuterspirale. Sie gibt nicht nur dem Trendthema Kräuter eine neue Dimension, sondern verbindet auch biologisches, naturnahes Gärtnern mit kreativer und formschöner Gartengestaltung. Der GU Pflanzenratgeber liefert alle wichtigen Informationen zur Kräuterspirale. Von Bauanleitungen über eine vielseitige und ideenreiche Bepflanzung bis hin zur Pflege des duftenden Schmuckstücks quer durchs Gartenjahr. Zusätzlich gibt es informative Kräuterporträts und Tipps für die Verwendung der aromatischen Kräuter. Holen Sie sich mit der Kräuterspirale die Geschmacksvielfalt in Ihren Garten! Als Extra gibt's die GU Garten und Natur Plus-App. Damit wird der Pflanzenratgeber interaktiv und hält weitere interessante Zusatzinfos und Bilder bereit.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 86

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MIT DER GU GARTEN & NATUR PLUS-APP WIRD IHR PFLANZENRATGEBER INTERAKTIV

Dieser Ratgeber hält noch weitere interessante Zusatzinfos und Bilderfür Sie bereit. Die entsprechenden Stellen sind durch folgende Icons gekennzeichnet.

Die Anordnung der vier Pflanzzonen einer Kräuterspirale zeigt Ihnen anschaulich die Zeichnung auf >.Die bebilderte Anleitung auf > erklärt Ihnen, wie Sie ganz einfach Ihre schönsten Kräuter vermehren können.Fühlen sich Ihre Kräuter wohl? Auf > sehen Sie die Schadbilder der gängigsten Pflegefehler.Lernen Sie auf > die Schmetterlingsarten kennen, die am häufigsten Ihre blühende Kräuterspirale besuchen.Eine Liste auf > zeigt Ihnen auf einen Blick, welche Materialien Sie für den Bau einer Kräuterspirale benötigen.Lust auf Tee? Die Pflanzliste auf > nennt Ihnen die passenden Pflanzen für eine Teekräuterspirale.Schon mal geräuchert? Mit der Anleitung auf > erfahren Sie einen etwas anderen Kräuterduft.Wie Sie aus Thymian eine heilende Brustsalbe gegen Erkältung herstellen können, erfahren Sie auf >.Genießen Sie das feine Aroma der Kräuter durch leckere Rezepte mit Minze (>) und Brunnenkresse (>).

INTERESSANTE INFOS FINDEN – SO EINFACH GEHT’S:

Sie brauchen nur ein Smartphone und einen Internetzugang.

1. APP HERUNTERLADEN

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2. BILD SCANNEN

Scannen Sie nun jeweils die in Ihrem Pflanzenratgeber gekennzeichneten Bilder mit der Kamera Ihres Smartphones und tauchen Sie weiter ein in die Welt der Pflanzen.

3. NEUES ERFAHREN

Entdecken Sie Wissenswertes und Faszinierendes über Ihre Lieblingspflanzen. Und lassen Sie sich von tollen Bildern und Rezepten begeistern.

KRÄUTERSPIRALEN-PRAXIS

Die dreidimensionale Kräuterspirale überrascht mit einem besonderen Ökosystem. Weil sie in verschiedene Zonen gegliedert ist, bietet sie den unterschiedlichsten Kräutern einen Lebensraum.

Das Kräuterbeet mit dem speziellen Dreh

Seit den 1980er-Jahren ist die Kräuterspirale bei uns bekannt und bis heute nicht aus der Mode gekommen. Im Gegenteil: Sie liegt voll im Trend. Wer sich mit Tee-, Arznei- und Küchenkräutern selbst versorgen und seinen Garten ökologisch gestalten möchte, liegt mit der Kräuterspirale richtig. Das Hochbeet aus Steinen stellt sich als attraktive, zeitgemäße Anbauform dar, die multifunktional, naturnah und ästhetisch zugleich ist. Grundlage ist eine sich spiralig nach oben windende Trockenmauer. Auf kleinem Raum vereint sie unterschiedliche Standorte mit jeweils anderer Bodenbeschaffenheit: Auf dem Gipfel liegt die steinige Trockenzone, dann folgen von oben nach unten die Normalzone mit durchlässigem, normalem Gartenboden, die nährstoffreiche Humuszone und die Wasserzone. Die Spirale bietet Platz für Pflanzen mit höchst unterschiedlichen Ansprüchen: Für Trockenheitskünstler wie Thymian und Salbei, mediterrane Schönheiten wie Lavendel und Rosmarin, für humusliebende Kräuter wie Minze und Schnittlauch sowie für Wasserpflanzen wie die Brunnenkresse.

Magie der Form

Eine Kräuterspirale bringt noch mehr Vorteile. Weil sie sich – anders als ein flaches Beet – spiralförmig in die Höhe schraubt, gewinnt man mehr Anbaufläche. Auch wenn der Gartenboden für Kräuter ungeeignet ist, also zum Beispiel aus schwerem Lehm besteht, ist dieses Hochbeet eine geschickte Lösung, weil man die einzelnen Zonen mit dem für die Kräuter jeweils geeigneten Substrat befüllt. Und hat man die Spirale erst einmal errichtet und bepflanzt, kann man viele Jahre ernten und hat nur noch wenig Arbeit.

Nicht zuletzt fasziniert ihre magische Form, denn die Spirale symbolisiert Leben und Wachstum. Sie taucht in der Natur in unzähligen Variationen auf, im Bauplan eines Schneckenhauses ebenso wie in spiralförmigen Galaxien im Universum. Ist es nicht ein inspirierender Gedanke, einem Beet, bepflanzt mit gesunden Kräutern, diese Form zu geben?

Pollen für Bienen und Hummeln im Überfluss – eine Kräuterspirale mit Salbei, Lavendel & Co. bietet Lebensraum für Insekten und fördert die ökologische Vielfalt.

Ein Element der Permakultur

Die Kräuterspirale hat einen geistigen Vater, den Australier Bill Molisson. Vor über 30 Jahren griff der überzeugte Ökologe das von dem Japaner Masanuba Fukuoka begründete Konzept der Permakultur auf und entwickelte es mit seinen zukunftsweisenden Ideen weiter zu einer speziellen Form der nachhaltigen, biologischen Landwirtschaft. Molisson wurde dafür 1981 mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Eines der bekanntesten Elemente dieser Permakultur ist die Kräuterspirale.

Der Begriff Permakultur setzt sich aus den englischen Begriffen »permanent« und »agriculture« zusammen. Er bezeichnet eine Landwirtschaft, die nicht auf Monokulturen, sondern auf Vielfalt setzt, nicht auf kurzfristigen Profit, sondern auf Nachhaltigkeit. Molissons Visionen sind struktur- und artenreiche Lebensräume, in denen Menschen, Tiere und Pflanzen harmonisch zusammenleben. In solchen Systemen erfüllen die einzelnen Elemente mehrere Funktionen und beeinflussen sich wechselseitig. Je komplexer und reichhaltiger solche Systeme sind, desto stabiler sind sie. Eine solche ökologische Landwirtschaft gerät beispielsweise bei Extremwetter, Trockenheit oder Schädlingsbefall nicht so schnell aus dem Gleichgewicht wie eine Monokultur. Auf den Garten übertragen heißt das: Je artenreicher und abwechslungsreicher er ist, desto stabiler ist seine natürliche Balance.

Steine wirken wie ein Kachelofen. Sie speichern Sonnenwärme und verbessern das Kleinklima. Dies macht sich die Permakultur zunutze.

Günstiges Kleinklima

Bei näherer Betrachtung der Kräuterspirale entdeckt man Elemente mit erstaunlich vielfältigen Funktionen: Die Trockenmauer schützt nicht nur vor Wind, sondern funktioniert auch als Wärmespeicher. Tagsüber heizt sie sich in der Sonne auf. Noch lange nach Sonnenuntergang geben die Mauersteine ihre Wärme an die Umgebung ab. Zugleich sorgt das aus Schotter und Kies bestehende Innere der Spirale dafür, dass das Regenwasser schnell abfließt. So herrscht im oberen Bereich der Kräuterspirale ein trockenes, warmes Kleinklima, in dem mediterrane Kräuter bestens gedeihen.

Die Trockenmauer ist noch in anderer Hinsicht ein Gewinn. In ihr finden Insekten und andere Tiere Unterschlupf. Hummeln und Wildbienen siedeln sich an, Teichmolche finden ein Winterquartier. Und wenn der Garten nicht durch Straßen vom Umland abgeschnitten ist, wandern auch Eidechsen zu.

Ein kleiner Teich am Fuß der Kräuterspirale versorgt Pflanzenwurzeln mit Wasser, verstärkt die Sonnenstrahlen und ist Heimat für Amphibien und Libellen.

Der Teich: Sonnenreflektor und Wasserquelle

Am Fuß der Kräuterspirale, an der Südseite, liegt ein kleiner Teich. Er dient als Standort für Sumpf- und Wasserpflanzen, aber nicht nur das:

Die Wasseroberfläche reflektiert die einfallenden Sonnenstrahlen und wirft sie auf die Steine.

Somit potenziert der Teich die Kraft der Sonne. Je größer er ist – ab 1 m Durchmesser –, desto effizienter ist diese Wirkung. Zusätzlich kann ein entsprechend großer Teich auch als Vorratstank für Gießwasser dienen. Durch den Kontakt zum angrenzenden Erdreich sorgt er außerdem für die Wasserversorgung der Humuszone. Denn das Erdreich saugt Feuchtigkeit an und transportiert sie bis an die Wurzeln von Minze und Schnittlauch.

Wenn esKräutern zu heiß wird

Durch den Klimawandel beginnt die Wachstumsperiode heute etwa zwei Wochen früher im Jahr. Das mag für mediterrane Kräuter von Vorteil sein, bringt aber Probleme mit sich: Ein trockenes, heißes Frühjahr schadet selbst diesen Wärme liebenden Pflanzen, denn sie brauchen jetzt Kühle und Feuchtigkeit. Gießen Sie eine frisch bepflanzte Kräuterspirale deshalb in dieser Zeit regelmäßig.

Steine für die Kräuterspirale

Je nach Ihrem Geschmack und Budget können Sie eine Kräuterspirale aus verschiedenen Steinen errichten. Egal wofür Sie sich entscheiden: Die Steine sollten sich harmonisch in den Garten einfügen, denn sie bestimmen sein Erscheinungsbild wesentlich. Nehmen Sie sich deshalb Zeit für die Auswahl.

Steine im Garten ziehen die Blicke auf sich. Sie vermitteln Wert und Beständigkeit. Je nach Art kann man sie für unterschiedliche Zwecke nutzen.

Wertvoller Naturstein

Natursteine machen sich im Garten immer gut – vorausgesetzt, es handelt sich um Gesteine, die zur umgebenden Landschaft passen. Sie eignen sich alle für die Kräuterspirale. Man unterteilt sie nach ihrer Entstehung in folgende drei Gruppen:

›Magmatische Gesteine entstehen, wenn Magma im Erdinneren oder – nach Vulkanausbrüchen – an der Erdoberfläche erstarrt. Beispiele sind Granit und Basalt. Sie sind hart, fest und wetterbeständig.

›Metamorphe Gesteine entstehen durch die sogenannte Metamorphose aus älteren Gesteinen. Durch Hitze und Druck verändert sich ihre Mineralzusammensetzung und sie verwandeln sich in ein neues Gestein. So wird zum Beispiel aus Kalkstein Marmor, aus magmatischen Steinen Gneis. Auch diese Gesteine sind hart und witterungsbeständig.

›Sedimentgesteine bilden sich, wenn Gesteine verwittern und sich ihre Bestandteile ablagern. Beispiele sind Buntsandstein oder Kalkstein. Sie sind weicher als die anderen Gesteinsarten und können nach einigen Jahren erste Zeichen der Verwitterung zeigen. Dennoch sind gerade Kalksteine für Kräuterspiralen sehr zu empfehlen: Sie geben Kalk ab und sorgen somit für den mineralischen Boden, den mediterrane Kräuter brauchen.

›Kiesel oder Wacken sind durch Flüsse oder das Meer rund geschliffene Steine verschiedensten Ursprungs. Durch ihre unterschiedliche Färbung sind sie sehr attraktiv. Für den Bau einer Kräuterspirale eignen sich nur große, schwere Wacken. Da sie keine gerade Auflagefläche haben, füllt man die Zwischenräume und Fugen mit Sand und Splitt, sodass sie gut aufliegen.

Preiswerte Kunststeine

Eine preiswerte Alternative sind künstlich hergestellte Steine.

›Besonders günstig sind Betonsteine, die Natursteinen sehr ähnlich sehen können. Mit dem Waschbeton-Flair der 70er-Jahre haben sie nichts mehr gemein. Heute findet man im Baumarkt ein breites Angebot in verschiedenen Größen, Formen, Farben und mit unterschiedlichen Oberflächen.

›Klinker und Ziegel eignen sich nur für Kräuterspiralen, wenn die Mauer mit Mörtel errichtet wird.

Steine aus der Region

Zugunsten der Ökobilanz und um Geld zu sparen sollten Sie statt Importware besser Steine aus der Region wählen. Transportiert man die Steine selber, bleibt der Preis pro Tonne im zweistelligen Bereich.

Man benötigt allerdings einen Anhänger oder LKW. Wählen Sie bevorzugt quaderförmige Steine mit möglichst gerader Auflagefläche aus.

Mein TippWo Gebäude abgerissen werden, fallen Bruchsteine an. Solche Recyclingsteine sind preisgünstig und man findet oft Stücke mit schöner Patina. Alte Hohlziegel eignen sich jedoch nur als Füllmaterial für den Kern der Spirale.

1GRANITGranit ist ein äußerst hartes Gestein, das tief im Erdinnern entstanden ist. Typisch sind seine grobkörnige Struktur und die glitzernden Kristalle von Quarz und Feldspat. Granit ist widerstandsfähig und beständig und bleibt auch bei Frost absolut stabil. Man erhält Granit in Form von Blöcken, Mauer- und Pflastersteinen oder Platten in Hell- bis Dunkelgrau und Gelblich. Eine Kräuterspirale aus Granitsteinen überdauert Generationen.

2KALKSTEINEKalksteine sind Sedimentgesteine, die durch Ablagerungen entstanden sind. Man bezeichnet sie auch als »weiche« Steine, weil sie leicht zu bearbeiten sind. Je nach Herkunft sind sie jedoch nicht sehr witterungsbeständig. Trotzdem gibt es für eine Kräuterspirale mit mediterranen Pflanzen kein schöneres Gestein. Der warme Farbton von Gelb bis Ocker bringt die Spirale zum Leuchten und verleiht ihr heiteren, südlichen Charakter.

3KIESEL