Gärtnern rund ums Jahr - Rike Sonnenschein - E-Book

Gärtnern rund ums Jahr E-Book

Rike Sonnenschein

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Beschreibung

Das Gärtnern ist ein Hobby, das einst vorwiegend der Eigenversorgung mit Obst und Gemüse diente. Heute ist es vor allem als entspannende Freizeitbeschäftigung bei Jung und Alt beliebt. Doch auch der Bedarf an knackigen Äpfeln und Birnen aus dem eigenen Garten, an saftigen Weintrauben und schmackhaften Tomaten hat wieder zugenommen, zumal man bei einer sorgfältigen Auswahl an Saatgut und Pflanzen sowie durch die entsprechende Pflege seine Biofrüchte ganz leicht selbst anbauen kann. Viele Arbeiten fallen regelmäßig jedes Jahr aufs Neue an. Welche das sind, erläutert dieses Buch. 

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Rike Sonnenschein

Gärtnern rund ums Jahr

Gartenarbeiten von Januar bis Dezember auf einen Blick

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Inhaltsverzeichnis

 Arbeiten im Januar - Nicht nur von sonnigen Zeiten träumenArbeiten im Februar - Schnee, des einen Freud, des anderen LeidArbeiten im März - Die Pflanzzeit beginntArbeiten im April - Den Wetterlaunen trotzenArbeiten im Mai - Mit allen Sinnen genießenArbeiten im Juni - Die Erdbeersaison ist eröffnetArbeiten im Juli - Tomaten bei der Stange haltenArbeiten im August - Kübelpflanzen vermehrenArbeiten im September - Stauden und Gehölze pflanzenArbeiten im Oktober - Den Boden bearbeiten, aber richtigArbeiten im November - Den Garten winterfest machenArbeiten im Dezember - Zeit für die Zimmerpflanzenpflege 

Einleitung

 

Immer mehr Menschen entdecken den Garten als entspannendes Hobby, das dem körperlichen und seelischen Ausgleich dient. Allein das Träumen von bunten Staudenbeeten, einer Sitzecke im Grünen und natürlich von einer reichen Ernte regen die Sinne an und lassen Bilder im Kopf entstehen, die man nur zu gern in die Wirklichkeit umsetzen würde. Wer hindert einen daran?

 

Gerade der Anfänger benötigt ein paar hilfreiche Tipps zur Pflanzenauswahl, zur Gestaltung der Räume und natürlich einen Kalender, der sämtliche Arbeiten aufführt, die regelmäßig im Garten anfallen. Dieses Buch führt sie auf, ohne das Gartenjahr in mehr als 12 Abschnitte zu unterteilen. Dies erleichtert das Gärtnern beim Neueinstieg.

 

Die Autorin wurde schon als Kind zur Gartenarbeit herangezogen, die sie nicht immer freiwillig verrichtete. Doch heute freut sie sich über den grünen Daumen. Freunde, Bekannte und die Familie auch, sofern das Hobby nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt und nicht jede Same vermehrt, nicht jeder Steckling getopft werden muss. Denn dann kann es in den Sitzecken schon mal etwas eng werden.

 

Wichtig jedoch ist die Freude am Gärtnern und dass man die Arbeiten als Lust und nicht als Last empfindet. Dieses Buch will dazu beitragen, dass man sie im Überblick behält.

 

Viel Spaß beim Lesen und gutes Gelingen im Beet

 

wünscht Ihnen

Ihre Rike Sonnenschein

 

Januar

 

Im Garten gibt es noch nicht viel zu tun, doch träumen darf man schon jetzt vom Duft mediterraner Kräuter, von einer bunten Blumenwiese und vom leckeren Beerenobst, das man an warmen Sommerabenden am liebsten auf der Terrasse genießt. Beim Fantasieren entstehen wunderschöne Bilder im Kopf, die man vielleicht bald in der Realität umsetzen möchte. Warum also nicht die Gelegenheit beim Schopf gepackt und aufgezeichnet, was einem die Kreativität eingegeben hat? Auf Millimeterpapier klappt es mit dem Einhalten der Proportionen am besten. Und dann wenden wir uns wieder dem winterlichen Garten zu.

 

Oberste Priorität hat im Januar im Garten das Schneeräumen, um das Unfallrisiko auf glatten und verschneiten Wegen zu minimieren. Rückenschonend arbeitet man mit Geräten, deren Stiellänge an die Körpergröße angepasst ist. Ob Kunststoff oder Aluminium als Materialien für den Schneeschieber besser geeignet sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Beide besitzen Vor- und Nachteile. Kunststoff-Schneeschieber sind besonders leicht, brechen bei minderwertiger Qualität jedoch schneller ab. Aluminium kann an den Kanten verbiegen, wenn man mit dem Blatt an Steinen anstößt oder zwischen die Fugen gerät. In der Folge können empfindliche Beläge zerkratzen, wenn man nicht vorsichtig genug arbeitet. Immerhin verbrennt diese bei manchen unbeliebte Beschäftigung eine Menge Kalorien und ist damit eine der besten Präventionsmaßnahmen gegen den Winterspeck.

 

Je nach Witterung wird regelmäßig der Winterschutz auf den Pflanzen kontrolliert. Ein besonderes Augenmerk schenkt man den Rosen, denn diese Schönheiten nehmen es übel, wenn die angehäufelte Erde durch den Regen herunterrutscht. Bei starken Kahlfrösten lohnt es, eine Schicht Tannenreisig auf die Staudenbeete aufzubringen. Selbst frostharte Gewächse sind dann ohne einen entsprechenden Schutz in Gefahr. Bei Kübelpflanzen, die im Freien verbleiben, prüft man die Stabilität der Ummantelungen und bindet sie gegebenenfalls noch einmal nach. Sind alle Töpfe auf Styroporplatten oder Leisten gestellt, damit die Pflanzen von unten geschützt sind? Sofern man es versäumt hat, Obstbäume insbesondere an der Südseite mit einem schützenden Kalkanstrich zu versehen, schlägt man die Stämme schnell noch in Jute ein oder man stellt Bretter rund um den Stamm auf. Der krasse Wechsel von Frost, Nässe und Sonne kann die Rinden sonst zum Platzen bringen.

 

Verständlicherwreise fürchtet man um seine Pflanzen vor allem bei den gerade angesprochenen Kahlfrösten, denn wenn der Schnee fehlt, fehlt die isolierende Schicht auf der Erde. Doch das genaue Gegenteil kann die Gesundheit der Gewächse ebenfalls gefährden. Immergrüne brechen häufig unter einer schweren Schneelast, so dass man diese rechtzeitig abschütteln sollte. Dabei ist Vorsicht geboten, denn sind die Äste durchgefroren, bersten sie bei allzu starker Bewegung. Zu viel Schnee kann auch dem Rasen schaden, da er den Boden verdichtet, so dass die Pflanzen nicht atmen können. Der Nässestau fördert wiederum die Entstehung von Pilzkrankheiten. Beim Beräumen der Wege sollte der Schnee also besser an anderen Stellen abgelegt werden.

 

Ein Thema, das viele Gartenbesitzer zu Beginn des Jahres beschäftigt, ist das Auspflanzen des Tannenbaums, der in weiser Voraussicht mit einem Ballen oder im Topf gekauft wurde. Wenngleich man den Immergrünen aufgrund der trockenen Luft nicht länger im warmen Wohnzimmer halten sollte als nötig, sollte er im Januar noch nicht ins Freie gepflanzt werden. Man belässt ihn im Topf und setzt ihn erst dann an einen geeigneten Platz, wenn die Temperaturen milder sind und er wurzeln kann. So lange steht er im kühlen Vorflur oder im hellen, nur mäßig geheizten Wintergarten am besten. Wichtig ist, dass die Tanne ausreichend Licht und Wasser erhält. Übrigens: Falls der Tannenbaum später trotz einer guten Pflege nicht anwächst, ist dies nicht unbedingt ein Verschulden des Gärtners. Damit die Bäume üppiger wirken, werden sie in sehr kleine Töpfe gesetzt. Damit dies möglich ist, kürzt man die Wurzelballen sehr stark ein und schädigt sie dabei übermäßig. Solche Exemplare können nicht mehr gedeihen.

 

Das Ernten ist mit der richtigen Auswahl der Gemüsearten rund um das Jahr möglich. Das typische Wintergemüse kann bei lediglich leichten Frösten bis zur Ernte im Freien verbleiben. Dazu zählen die winterharten Kohlarten, das Wurzelgemüse, einige Salate sowie der Porree. Besonders beliebt ist im Winter der Meerrettich, denn er heizt aufgrund seiner Schärfe ordentlich ein und beinhaltet viele wichtige Inhaltsstoffe, die unter anderem Erkältungsviren in Schach halten. Grundsätzlich zählt er zu den pflegeleichten Gewächsen, die sich stark vermehren und immer wieder nachwachsen, sofern man nicht die gesamte Wurzel aus dem Boden entfernt. Wer den Ausbreitungsdrang etwas einschränken möchte, versieht die Wurzeln mit einer Sperre.

 

Damit man im Winter nicht auf frische Kräuter verzichten muss, kultiviert man sie auf der Fensterbank. Sie sollten hell und möglichst kühl stehen. Während des Lüftens werden empfindliche Gewächse wie der Rosmarin vom Fensterbrett abgeräumt, damit sie nicht erfrieren. In Schalen lassen sich auch im Winter Kresse und Kerbel ansäen, die bereits nach einigen Tagen keimen. Am besten bringt man die Saat zeitversetzt aus, so kann man ohne Unterbrechnung ernten.

 

Aussaattermin ist nun für die ersten Kohlarten. Insbesondere Rotkohl, Kohlrabi, Kopf- und Eissalat zieht man im beheizten Gewächshaus oder auf der Fensterbank vor. Es dauert etwa zwei Monate, bis sie auflaufen. Um frühen Sorten einen guten Start zu garantieren, stellt man zusätzlich zum Tageslicht Pflanzenleuchten zur Verfügung. Bei den Sommerblumen beginnt für Petunien und Fleißige Lieschen ab Ende des Monats die Aussaat.

 

Wer Äpfel oder anderes Obst im Keller, in der Laube oder in der Garage lagert, muss es regelmäßig prüfen und kranke beziehungsweise angefaulte Exemplare umgehend entfernen. Viele Früchte sind frostempfindlich, so dass man die Lagerungsbedingungen kontrolliert. Eventuell muss die Kartoffelkiste mit einer Styroporschicht versehen werden. Oder man holt die Kartoffeln ins Haus und lagert sie kühl.

 

Auf die Singvögel möchte wohl kein Gartenbesitzer verzichten, zumal sie während der Aufzucht der Jungen erfolgreiche Schädlingsvernichter sind. Sie finden sich im Winter täglich an den Futterstellen ein. Man achtet darauf, dass das Futter nicht nass wird und erneuert es regelmäßig. Auch für eine offene Wasserstelle sind die Piepmätze trotz der kalten Jahreszeit dankbar. Im Internet und in Fachzeitschriften kann man sich umfangreiche Informationen einholen, was den Wildvögeln im Winter gefüttert werden kann und was ihnen schadet. Wer sich nicht die Mühe machen möchte, das Futter selbst zusammenzustellen, der greift auf Fertigmischungen aus dem Fachhandel zurück.

 

Wer es im Herbst versäumt hat, die Nistkästen gründlich zu reinigen, holt diese Arbeit nun unverzüglich nach. Dazu werden die alten Nester ausgeräumt und die Kästen ordentlich ausgeschrubbt. Es empfiehlt sich, bei dieser Arbeit Handschuhe zu tragen, da die Kästen von diversem Ungeziefer befallen sein können.