Gedichte aus einer sterbenden Welt - Sven Erik Gehrmann - E-Book

Gedichte aus einer sterbenden Welt E-Book

Sven Erik Gehrmann

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Beschreibung

Dieses Werk umfasst Gedichte aus der frühen Schaffenszeit des Autors von 1987 bis zum Jahr 2017. Manche dieser Gedichte haben durch das aktuelle Zeitgeschehen eine ungeahnte Aktualität bekommen, weshalb es dem Autor richtig erschien, diese Werke jetzt auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ob es um existentiell wichtige Fragen des Menschseins oder um eine absterbende Umwelt geht. Stets wurde versucht, mit den wenigen begrenzten Mitteln unserer Sprache die so wichtigen Nuancen und Zwischentöne des Seins einzufangen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 46

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Autors

Erste Werke aus den Jahren 1987 und 1988

02.01.1987: Apokalypse

29.03.1987: Konsum

24.08.1987: Irrtum

21.09.1987: Unsere Vermessenheit

27.11.1987: Schöne Worte

15.01.1988: Winter über Deutschland

16.01.1988: Fetzen

18.01.1988: Frühlingsdämmerung

19.01.1988: Das Wunder eines Lichtfalls

25.01.1988: Metropolis im Umsturz

26.02.1988: Das letzte Gefecht – unser finaler Krieg

11./12.03.1988: Der große Kampf von Gut und Böse

11.04.1988

19.07.1988: Das unbegreifliche Leben

19.07.1988: Gedicht ohne Sonne

26.07.1988: Es ist…

August 1988: Der Hoffnung die Leere

08.09.1988: Morgens, meine Sinne

22.11.1988: Ein Winternachtstraum

24.11.1988: Winternachmittagsdämmerung

Werke aus den Schlüsseljahren 1989 und 1990

26.03.1989: Der Hauch des Frühlings

30.04.1989: Hunger und Reichtum

11.06.1989: Schmerz der letzten Liebe

01.08.1989: Ein Gedicht über Gott

29.06.1989: Abschied in der Abenddämmerung

18.07.1989: Der Herr des Schwertes

14.08.1989: Flammengang am Meer

27.08.1989: Die Quelle des dämmernden Parks

02.09.1989: Der Sommertöter (Herbst ist sein Name)

27.12.1989: Hoffnung im Abendgrauen

08.01.1990: Am Ende eines Seiens

16.01.1990: Von Temesvar nach Hermannstadt…

12.08.1990: Euphoria I

12.08.1990: Euphoria II

12./13.08.1990: Euphoria III

12./13.08.1990: Euphoria morte

07.07.1990: Sterbende Welt

10.12.1990: Christnacht

10.12.1990: Sterben

14.12.1990: Straßenbahn

Die Ahnung der Vergänglichkeit und eine verborgene

12.11.1991: Schatten und Hoffnung

29.01.1992: Und sie werden nicht frei…

September 1993: September

September 1993: September II

Oktober 1993: Oktober

13.10.1993: September

Von Innovationen und Auswegen - Werke von 1999 bis 2003

01.02.1999: Innovia

27.02.1999: Innovia II

21.01.2001: Innovia III

07.03.2003: Weg der Narren

Der sozialökologische Exitus - Werke aus dem Jahr 2016

05.12.2016: Die Wege, die wir gingen

05.12.2016: Zerbrochene Wege

Ein Teil von etwas Höherem – 2017

18.12.2017: Das Meer

Vorwort des Autors

Die Erstellung dieses Gedichtbandes war für mich eine Zeitreise. Eigentlich eher die Betrachtung einer Zeitkapsel, in welcher ich Teile meiner persönlichen Entwicklung eingeschlossen und für viele Jahre beiseitegelegt hatte.

Schicksalsschläge, ungewisse Zukunftsperspektiven, Umzüge und Probleme, die auch ich nicht lösen konnte, standen vor mir wie unüberwindliche Berge oder lagen hinter mir und drückten mir Prägungen auf.

Die Frage nach Sinn trieb mich dabei immer wieder an und voran, doch bekam ich immer nur Teilantworten. Und ich fürchte, dass das ein Leben lang so ist und bleiben wird.

Sind dumme Menschen glücklicher? Auf jeden Fall! Weil sie es nämlich bewusst oder unbewusst versäumt haben, die existentiell wichtigsten Lebensfragen zu stellen. Werden die Dummen damit an die Wand fahren? Aber ja, natürlich, ganz bestimmt!

Das Leben an der Oberfläche ist keine Alternative, denn wir alle müssen uns früher oder später der letzten Wahrheit stellen. Dieses wurde mir schon in sehr jungen Jahren bewusst, doch habe ich inzwischen gelernt, das Leben als Zwischenstation zu etwas Höherem zu betrachten. Etwas, das unbeschreiblich gut ist und auf uns wartet. Etwas das jedoch den meisten Menschen verborgen ist und bleibt.

Worte, Gedichte, Texte und anderes sind nur sehr unzureichende Mittel.

Ich hoffe sehr, dass ich sie trotzdem genutzt habe, und dass das eine oder andere sich in den Netzmaschen meiner Gedichte verfangen hat. Und somit aus der Unsichtbarkeit des Meeres meiner Ideen auch für andere sichtbar gemacht werden konnte!

Sven Erik Gehrmann, im Herbst 2018.

Erste Werke aus den Jahren 1987 und 1988

1987

War das Wichtigste Jahr meines Lebens, denn in diesem Jahr machte ich die wohl existentiellsten und wichtigsten Wandlungen durch, denen ein Mensch im Alter von gerade mal achtzehn Jahren unterworfen werden kann. Das alles vor der Hintergrundkulisse einer Welt, die Dank des Ost- Westkonfliktes zweier gegensätzlicher Gesellschafts- und Herrschaftsmodelle nur einen winzigen Schritt entfernt vom atomaren Holocaust stand. Einer Welt, in der Tschernobyl für den Auftakt nuklearen Grauens gesorgt hatte und in der ohnehin nichts mehr sicher schien. Im Januar 1987 passierte etwas sehr Einschneidendes: Mein Stiefbruder Christian verstarb im Alter von nur 14 (!) Jahren innerhalb weniger Tage. Todesursache: Leukämie und Gehirntumore! Letztere waren geplatzt, und an den Folgen der Blutungen verstarb mein 4 Jahre jüngerer Stiefbruder. Heutzutage erscheint es mir als sehr wahrscheinlich, dass er beim Spielen draußen eine Wolke radioaktiven Fallouts aus Tschernobyl abbekommen hatte. Das warf natürlich bohrende Fragen auf: Warum gerade er und nicht ich? Woher kommen wir wirklich? Wohin gehen wir, wenn es auch bei uns einmal so weit ist? Ich begann mit der Suche, und so kam auch ich im Herbst 1987 an einen Punkt, an dem ich vor dem lebendigen Gott und seinem Sohn kapitulierte. Zunächst bekam ich dadurch Frieden – aber das sollte erst der Anfang von etwas Größerem sein… Vor diesem Hintergrund sind auch Titel und Inhalt meines ersten Gedichtes „Apokalypse“ durchaus nachvollziehbar. Ich hatte schon vorher viele interessante Gedanken, aber das war der erste Versuch, sie aufzuschreiben.

1988

Ich hatte im Mai 1988 gerade Abitur gemacht und stand nun vor dem Beginn meines Lebens. Im Gegensatz zu vielen anderen Klassenkameraden hatte ich noch gar keine Idee, was ich einmal beruflich machen würde. Deshalb machte ich erstmal Zivildienst. Und zwar bei der Lebenshilfe mit schwerund mehrfach behinderten Menschen. Diese Zeit war sehr prägend für mich, da mir jeden Tag vor Augen geführt wurde, wie gut es sein kann, „gesund“ und „normal“ zu sein. Schon früh durchschaute ich Sinn und Unsinn unserer Konsumgesellschaft und stellte hier vieles in Frage. Aber auch die Thematik einer kaputten fragilen Umwelt hat mich schon damals sehr beschäftigt-

02.01.1987

Apokalypse

Die Sirene heult