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Manchmal sind Gefühle zu laut. Manchmal sind sie zu leise. Aber sie sind immer echt. Dieses Buch ist eine Sammlung von Gedanken, Erinnerungen und Momenten, die das Leben in all seinen Facetten schreibt. Es erzählt von Liebe und Verlust, von der Angst, nicht genug zu sein, und von der Sehnsucht nach Beständigkeit. Es ist für alle, die sich in ihren Emotionen manchmal verloren fühlen, für alle, die hoffen, zweifeln, lieben und sich selbst immer wieder neu suchen. GefühlsEcht ist ein Buch über das Fühlen, ungefiltert, ehrlich und intensiv. Ein Buch für die, die wissen, dass echte Gefühle nicht immer leicht sind, aber immer ihre Berechtigung haben.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 47
Veröffentlichungsjahr: 2025
Für alle, die zu viel fühlen. Für die, die lieben, auch wenn es weh tut. Für die, die immer wieder aufstehen, egal wie oft sie gefallen sind.
Und für die, die geblieben sind – die mich gehalten haben, als ich mich selbst nicht halten konnte.
Ihr seid meine Heimat.
Es gibt Worte, die bleiben. Geschichten, die sich in unser Herz brennen, weil sie das Leben spiegeln, so wie es ist: ungeschönt, roh, voller Liebe und Schmerz zugleich. "Gefühlsecht" ist genau das – ein Sammelsurium von Gedanken, Erinnerungen und Momenten, die mich geprägt haben. Einige sind meine, andere haben sich mir zugetragen, doch sie alle tragen einen Funken Wahrheit in sich.
Dieses Buch ist für all jene, die lieben, die verloren haben, die zweifeln und trotzdem weitermachen.
Das letzte Weihnachten
Für Oma. Du fehlst.
Sechs Jahre
Meine erste Liebe
Wir – ein Wir, das keins ist.
Mixed Signals
Zwischen Nähe und Zweifel
Der Wunsch nach Liebe
Für die, die mich gerettet hat
Du und ich
Der erste Liebeskummer
Der Narzisst
Die 13. Klasse
Der Weg zu mir selbst
Zeit und Verlust
Sechs Jahre und ein Nichts
Zu viel sein
Freundschaft – mein Anker
Ein Mann zwischen Welten
Das Leben
Die Liebe
Selbstliebe & Selbstakzeptanz
Neuanfang & Loslassen
Einsamkeit & Alleinsein
Vertrauen nach Enttäuschungen
Nirgendwo wirklich ankommen
Die Macht der Worte
Der Mut, verletzlich zu sein
Die Kunst des Wartens
Was bleibt, wenn alles vergeht?
Wenn die Vergangenheit ruft
Leben in der Zwischenzeit
Nicht genug. Nie genug.
Eine Sonne, die nicht mehr scheint
Silence Speaks Louder Than Words
Man sagt, Weihnachten sei eine Zeit des Lichts, der Wärme und der Familie. Doch jenes Weihnachten im Jahr 2017 war anders. Es war durchzogen von einer tiefen Stille, von einem Gefühl, das ich damals nicht in Worte fassen konnte. Als wir zusammensa-ßen, wusste ich, dass es das letzte Mal sein würde.
Oma war immer der Mittelpunkt unserer Familie – diejenige, die mit ihrer Ruhe und Weisheit alle zusammenhielt. Doch in diesem Jahr war sie so schwach, so zerbrechlich. Ihr Lächeln war da, aber es war blass, und ihre Augen wirkten müde. Ich erinnere mich, wie sie meine Hand hielt, ihre Finger so leicht und doch fest, als wollte sie mir noch etwas mitgeben, das über Worte hinausging.
Am Morgen des 25. Dezembers dann die Gewissheit. Ich erinnere mich an den Moment, als ich auf die Uhr sah. 12:50 Uhr. Meine Geburtszeit. Es war, als hätte sie auf diesen Moment gewartet, als wollte sie mir sagen: „Ich gehe, aber ein Teil von mir bleibt immer bei dir.“
Dieses Weihnachten hat mir gezeigt, wie vergänglich das Leben ist, wie kostbar die Zeit mit unseren Liebsten. Aber es hat mir auch gezeigt, wie stark Liebe ist – stärker als der Tod, stärker als die Zeit.
Jetzt, jedes Jahr zu Weihnachten, denke ich an sie. An ihre Geschichten, ihr Lachen, ihre Art, die Welt zu sehen. Und ich erinnere mich daran, dass sie genau zu dem Zeitpunkt gegangen ist, an dem ich in dieses Leben gekommen bin. Es fühlt sich an, als hätte sie mir ihr Vermächtnis übergeben: die Liebe, die sie für uns alle getragen hat, weiterzugeben.
Oma, du fehlst. Aber du bist immer bei mir – in meinen Gedanken, in meinem Herzen, in der Wärme, die ich spüre, wenn ich an dich denke. Und jedes Jahr, genau um 12:50 Uhr, schicke ich dir einen stillen Gruß: Danke, dass du da warst. Danke, dass du immer noch bist.
Das verflixte siebte Jahr. Sieben Jahre ist es her, seit du nicht mehr hier bist. Sieben Sommer, sieben Winter, sieben Frühlinge und sieben Herbste.
Dinge, die passiert sind, seit du weg bist? Ich habe einen neuen Job, wohne in einer neuen Stadt. Du durftest meinen Ex-Freund nicht mehr kennenlernen, auch wenn ich glaube, dass du ihn gemocht hättest. Corona – eine dreijährige Pandemie, die uns alle an unsere Grenzen gebracht hat. Der Israel-Palästina-Konflikt, Olaf Scholz als Bundeskanzler und der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine. So vieles, über das ich gerne mit dir gesprochen hätte.
Zeit ist etwas Merkwürdiges. Wer jung ist, so wie ich, macht sich darüber wenig Gedanken. Wer alt oder krank ist und nicht mehr viel Zeit hat, macht sich darüber umso mehr Gedanken. Angeblich heilt Zeit alle Wunden. Ich würde es gerne glauben, aber es fällt mir immer schwerer – auch nach sieben Jahren.
Sechs Jahre warst du ein Teil meines Lebens. Sechs Sommer, sechs Winter. Der Stuhl neben mir war immer besetzt – durch dich.
Und dann, plötzlich, wolltest du das Leben, von dem wir so oft gemeinsam geträumt haben, nicht mehr. Eines Abends, es war der 25. Mai, war der Stuhl neben mir wieder unbesetzt. Leer und grau. Seitdem sitzt dort manchmal jemand – aber keiner wollte nach dir dort dauerhaft Platz nehmen. Warum nur?
Manchmal ist das Leben so merkwürdig. Es macht mir Angst, weil es Veränderung bedeutet. Und Veränderung ist etwas, das ich viel zu oft ertragen musste. Doch ich weiß, du hättest nicht auf diesem Stuhl bleiben können – nicht für mich, aber auch nicht für dich. Es ist besser so, wie es ist.