Geheimakte Luther -  - E-Book

Geheimakte Luther E-Book

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Beschreibung

Wie ist der erfolgreiche Wittenberger Reformator wirklich? Kaum etwas interessiert den Vatikan zu Beginn der Reformation mehr als das. Und so schickt der Papst einen Gesandten los, der Luthers Zeitgenossen befragen soll: seine Frau Katharina von Bora, seinen Sohn, seinen Konkurrenten Thomas Müntzer, den Kurfürsten Friedrich ... Und die erzählen überaus spannende Geschichten. Unterhaltsam, verblüffend und äußerst anregend malen die Autoren ein Bild Martin Luthers, das den kreativen Kopf der Reformation in einem ganz neuen Licht zeigt!

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FABIAN VOGT (Hrsg.)

Geheimakte Luther

Auf Entdeckungsreise zum Reformator

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 9783865067012

© 2014 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers

Titelmotiv: fotolia

Satz: Brendow Web & Print, Moers

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

www.brendow-verlag.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Pressemeldung

Fabian Vogt

Engelsburg

Die Zeugen

Albrecht Gralle

Conradus Overbeck

Eleonore Dehnerdt

Katharina von Bora

Fabian Vogt

Karl V.

Annekatrin Warnke

Eine Magd von der Wartburg

Eckart zur Nieden

Johann der Beständige

Martin Buchholz

Der Jude

Ingo Schütz

Hieronymus Weller

Storch

Philipp Melanchthon

Nicolas Koch

Egbert Prehm

Bodo Mario Woltiri

Lucas Cranach

Conny Ruß

Luthers Kusine

Christoph Zehendner

Die Tetzelin

Die Künstlergemeinschaft „Das Rad“

Anmerkungen

dpa

Pressemeldung

23. Mai 2014

„Luther-Akte“ entdeckt

Landesdenkmalamt bestätigt Sensationsfund

Die am Mittwoch bei Restaurierungsarbeiten im historischen Gasthaus „Zum Löwen“ (15.Jh.) in Gelnhausen entdeckte mittelalterliche Gürteltasche aus Leder enthält, wie von Fachleuten vermutet, tatsächlich wertvolle Dokumente aus der Reformationszeit. Dies bestätigte Professor Dr.Gerd Weiß, der Präsident des „Landesamtes für Denkmalpflege Hessen“, gestern bei einer Pressekonferenz in Wiesbaden.

Erste Untersuchungen der mit Bandzugfeder und Eisengallustinte geschriebenen Texte hätten ergeben, dass sie vermutlich im Jahr 1527 verfasst worden seien und sich intensiv mit dem Leben und Wirken des Reformators Martin Luther befassten. Offensichtlich wurden auf den handgeschöpften Papierbögen von verschiedenen Schreibern Zeugenaussagen festgehalten.

Gerd Weiß betonte, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch zu früh sei, Genaueres über die Hintergründe der Dokumente zu verkünden. Möglicherweise handle es sich aber um Protokolle von Gesprächen mit Zeitgenossen des großen Wittenberger Theologen. Sollte sich dies bestätigen, dann müsse hier von einem „Jahrhundertfund, ja von einem Jahrtausendfund“ gesprochen werden. Denn: „Authentische Augenzeugenberichte aus der Lutherzeit – und das so kurz vor dem Reformationsjubiläum–, so etwas kann man nur als Sternstunde der Geschichtsschreibung bezeichnen.“

Mitarbeiter eines Heizungsbaubetriebs hatten zwei Tage zuvor beim Ausstemmen einer Wand im Keller der historischen Gelnhausener Lokalität einen versiegelten Hohlraum entdeckt, in dem die Papiere wegen der trockenen Luft, so Weiß, „in erstaunlich gutem Zustand“ konserviert worden seien. Da Gelnhausen schon im Mittelalter an einer viel genutzten Handelsstraße lag, scheint es durchaus möglich, dass ein durchziehender Reisender die Tasche dort verborgen hat. Kurioserweise war das Gasthaus „Zum Löwen“ schon mehrfach Schauplatz bedeutender Ereignisse. So soll dort auch Georg Sabellicus, der als Dr.Faust berühmt wurde, mehrfach logiert haben.

Gerd Weiß kündigte auf der Pressekonferenz zugleich an, dass das Landesamt in Zusammenarbeit mit verschiedenen universitären Fachbereichen der Auswertung der gefundenen Quellen höchste Priorität einräume. Schließlich müssten die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus einer derart ungewöhnlichen Entdeckung der Öffentlichkeit möglichst bald zugänglich gemacht werden. Es könne durchaus sein, dass das Lutherbild der Forschung an manchen Stellen völlig überarbeitet werden müsse.

Vorher aber gehe es darum, die Echtheit der Papiere zu prüfen, fügte der Präsident in heiterem Tonfall hinzu. Schließlich wolle man als Historiker auf keinen Fall noch einmal ein Desaster wie damals mit den gefälschten „Hitler-Tagebüchern“ erleben. Spätestens im Herbst würden dann, wenn das umfangreiche Material wissenschaftlich verifiziert und ausgewertet sei, erste Publikationen erscheinen, im kommenden Jahr auch eine ausführliche, kommentierte Edition.

Fabian Vogt

Engelsburg

Der Papst war unrasiert. Ein Drei-…nein, eher ein Fünftagebart umgab sein scharfes Kinn mit einem dunklen Schatten und verlieh seinem Gesicht etwas unerwartet Aufrührerisches.

ClemensVII. hatte im Zorn vor Gott und seinen Anhängern geschworen, seinen Bart wachsen zu lassen, bis die jüngst erlittene Schmach, diese unfassbare Demütigung der Heiligen Stadt, getilgt wäre.

Sebastiano schaute fasziniert auf die mit Grau durchsetzten Stoppeln am Kinn des Kirchenoberhauptes, das in einem beinah alltäglichen Gewand auf einem Holzstuhl saß und ihn anstarrte.

Lange.

Dann erst begriff der Besucher.

Er warf sich auf den Boden und murmelte: „Heiliger Vater!“

ClemensVII. deutete mit der linken Hand an, dass der Gast sich wieder erheben könne. Seine Stimme klang hoch und schrill – und sie hallte in den zugigen Mauern der Engelsburg wider.

„Was habt Ihr da an?“

Sebastiano schaute an sich herunter, obwohl er sehr wohl wusste, was er trug. Leise, mit dem Anflug eines Lächelns, antwortete er: „Das ist die raue Uniform der Condottieri, Eure Heiligkeit. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich es wage, in diesem despektierlichen Aufzug vor Euch zu treten, aber es schien mir die sicherste Möglichkeit, überhaupt zu Euch zu gelangen. Euer Rückzugsort ist von allen Seiten belagert, wie Ihr wisst, und nur im Gewand Eurer Feinde kam ich unerkannt durch die Stadt. Und Dank Eures tapferen Camerlengo, der mich an einer verborgenen Pforte in der Nähe des Tibers erwartete…“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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