Gelegenheiten - Michael T. Köhler - E-Book

Gelegenheiten E-Book

Michael T. Köhler

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Beschreibung

Ein neues Abenteuer des ungleichen Teams. Während Miko ihren Eigensinn und ihr Temperament auslebt und Mick versucht seine neue Vaterrolle trotzdem auszufüllen, beschäftigt die beiden ein offener Fall von Micks Freund Phil. Wird es Mick gelingen den kleinen Wirbelwind unter Kontrolle zu halten und können die beiden dem Inspektor helfen, seinen Fall zu lösen?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 64

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Gelegenheiten

© 2014 Michael T. Köhler

ISBN Softcover: 978-3-347-58495-2

ISBN E-Book: 978-3-347-58496-9

ISBN Großschrift: 978-3-347-58497-6

Cover-Design: © Michael Köhler

Foto Frontcover: © Michael Köhler

Foto Backcover: © Michael Köhler

Grundriß Micks Haus: V.Schneider

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Michael T. Köhler

Gelegenheiten

Eine Tintenklecks Erzählung

Heft 2

Eifrig tippte Mick seine neue Idee in den Computer.

Als das Telefon neben ihm auf dem Schreibtisch klingelte, war er wenig erfreut.

Er schaute zurück auf den Monitor, atmete tief aus und hob ab.

„Hallo Mick.“

„Phil.“

„Mick, ich würde mich gern mit Dir im Spoon Café treffen, um über einen Fall zu sprechen. Ich benötige wieder einmal Deinen Rat.“

Vom anderen Ende kam nur Schweigen.

„Oh nein. Mick, Du schreibst gerade, oder?“

„Eine brillante Formulierung ist gerade der modernen Kommunikationstechnik zum Opfer gefallen. Die Welt wird sie vermissen…“

„Das tut mir leid, Mick.“

„Ja, ja. In einer Stunde ungefähr?“

„Das wäre super.“

„Gut, bis dann.“

„Ach, Mick“, begann Phil noch während er sich setzte, „ich muß Dich wieder einmal um Rat fragen.“

Er winkte der Bedienung und bestellte einen Cappuccino.

„Wir haben eine Entführung. Vor drei Tagen wurde der vierjährige Sohn einer Familie entführt, Industrielle.“

„Und sie haben sich noch nicht mit Forderungen gemeldet?“

Das Getränk kam und Phil wartete, bis die Bedienung wieder gegangen war.

„Doch das haben sie. Aber die Übergabe ist fehlgeschlagen. Sie müssen uns bemerkt haben oder einfach nur so mißtrauisch gewesen sein.“

„Das ist schlecht. Und nun?“, erkundigte sich Mick.

„Nun, seither haben sie sich nicht wieder gemeldet.“

„Oh. Aber Ihr geht davon aus, daß der Junge noch lebt?“

„Sagen wir, ich hoffe es. Zumindest wurde keine Leiche gefunden und es ist ja anzunehmen, daß die Entführer dafür sorgen würden, daß man sie findet.“

„In der Tat. Aber wie kann ich Dir helfen?“

„Siehst Du, Du hast einfach mehr Phantasie. Und da Du ja nun auch Kriminalgeschichten schreibst, habe ich mir gedacht, vielleicht kannst Du Dir die Akte einmal ansehen. Vielleicht siehst Du ja einen Hinweis, der uns nicht aufgefallen ist.“

Damit legte er einen Hefter auf den Tisch.

„Das ist eine komplette Kopie. Ich brauche nicht zu erwähnen…“

„…daß ich diese Unterlagen nie erhalten habe. Ist schon klar.“

Phils Telefon klingelte. Er sprach kurz.

„Mick, ich muß los. Ein Mordfall. Ruf mich an!“

Schon eilte er los.

Als Mick zu Hause ankam, fand er einige Männer dabei vor, wie sie einen LKW mit Holzteilen entluden.

„Hey, hey. Hallo! Was machen Sie denn da?“, rief er und rannte zu ihnen.

„Wir bringen die bestellten Bauteile“, antwortete einer der Männer.

„Bauteile? Davon weiß ich nichts.“

„Hier, das ist doch Ihre Adresse“, der Arbeiter hielt ihm ein Bestellformular entgegen.

„Ja, schon aber…“

„Und ist das Ihre Unterschrift?“, der Mann tippte auf das untere Ende des Dokuments.

Micks Augen wurden groß. Ohne zu antworten rannte er zum Haus. Kaum daß er es betreten hatte rief er laut: „Miko!“

Er fand sie im Wohnzimmer im Sessel sitzend und in einem seiner Bücher lesend vor. Mit der Hand nach draußen deutend fragte er aufgeregt: „Miko. Was bitte ist das da draußen?“

Unschuldig sah sie auf.

„Das wird mein Dojo.“

„Bitte?!“

„Mein Trainingsraum. Du willst doch nicht, daß ich hier im Wohnzimmer übe?“

„Miko! Da war meine Unterschrift unter der Bestellung. Kannst Du mir mal erklären, wie das sein kann?“

Mit vollkommener Selbstverständlichkeit antwortete sie: „Ohne Unterschrift wollten die nicht liefern.“

Fassungslos sah er sie an.

„Du hast meine Unterschrift einfach so gefälscht?!“

„Die ist nun wirklich nicht schwer, Tintenklecks. Was bist Du denn nur so aufgeregt?“

„Miko! Du fälschst meine Unterschrift, Du bestellst ein…ein Dojo und das ganze wahrscheinlich auch noch mit meiner Kreditkarte. Da soll ich ruhig bleiben?“

Sie lächelte ihn nur an.

„Du solltest Deinen Kreditrahmen mal erhöhen. Ich mußte tatsächlich die Bestellung auf zwei Karten aufsplitten.“

„Auf zwei…Die zweite Karte ist nur für Auslandsreisen.“

„Ja, hab ich gemerkt. Die Gebühren, die sie gleich auf Dein Konto aufgeschlagen haben, sind ja wirklich Wucher.“

Wütend warf er den Hefter in seiner Hand auf den Tisch.

„Du hast Dich in mein Online-Konto der Karte gehackt?!“

Mikos Interesse war von ihm zu dem Hefter gewechselt.

„Was ist das?“

„Fallunterlagen von, Phil“, antwortete er im Reflex. „Hey, wir reden hier gerade über Deine Selbstbedienungsmentalität. Hallo?“

Sie hörte ihm schon nicht mehr zu und war aufgesprungen und zum Tisch gelaufen. Flink schnappte sie sich die Mappe und warf sich auf die Couch.

„Hey, ich diskutiere Dein Verhalten!“

„Ja, aber ich nicht“, erwiderte sie und blätterte in den Unterlagen.

„Oh, die kenne ich. Stinkreich. Waren mal bei uns zum Essen.“

„Miko!“

Kurz innehaltend sah sie auf.

„Mick, jetzt reg Dich doch mal ab. Das Geld erhältst Du doch wieder. Mit elf bekomm ich nun mal noch keine eigene Karte.“

„Du hast meine Unterschrift gefälscht!“

„Ja und als Dein Freund Phil meine Adoptionspapiere gefälscht hat, hab ich Dich auch nicht so rumspringen sehen. Jetzt entspann Dich und erzähl mir was hiervon.“ Sie wies auf die Mappe.

Die Hand ausgestreckt, fehlte es ihm an Worten.

Auf der Couch legte Miko den Kopf zur Seite.

„Tintenklecks, jetzt komm.“

„Du unverbesserliche Rotznase!“

Sie griente ihn an, so als wollte sie ihm damit sagen, daß er es auf den Punkt gebracht hatte.

Resigniert ließ er sich neben ihr auf die Couch sinken.

„Und nur damit Du es weißt, die Papiere sind nicht gefälscht, Phil hat nur auf den Vorgang der Adoptionsgenehmigung Einfluß genommen.“

„Nein!“, rief sie neben ihm plötzlich, „Den kleinen Jonathan?“

„Du kennst den Jungen?“, fragte er überrascht.

„Ja, der war mit zu Besuch. Wir haben zusammen gespielt.“ Eilig blätterte sie weiter.

Dann sah sie ihn an.

„Da müssen wir etwas tun!“

„Ich soll sehen, ob mir noch etwas auffällt, was Phil helfen kann. Du kannst Dich gern daran beteiligen.“

„Tintenklecks.“, sagte sie langsam und betont. „Ich meinte, daß wir die Sache in die Hand nehmen.“

„Oh, nein. Vergiß es ganz schnell wieder.“

„Tintenklecks!“, wiederholte sie und sah ihn eindringlich an.

„Wenn Du mir jetzt wieder mit Deiner Ninja-Technik kommst, verspreche ich Dir, daß ich Dich irgendwann einmal wieder erwische und an den Sessel fessele, aber diesmal mach ich Dich nicht los.“

Große grüne Augen vor ihm.

„Miko!“

Ein breites Grinsen unter den Augen.

„Ein bißchen Angst hast Du schon, stimmt‘s?“

„Ich habe nicht vergessen, daß ich für Dich Rotznase eigentlich einen Waffenschein brauche.“

„Ja, ich mag Dich auch, Tintenklecks. Jetzt laß uns einen Plan schmieden.“

Die Unterhaltung zu diesem Thema war für sie damit endgültig beendet und ehe er es sich versah, befand er sich mit ihr in einer regen Diskussion über die Details des Falles.

„Was soll das nun eigentlich mit Deinem Dojo hier werden, Rotznase?“, fragte Mick, als sie in den Wagen stiegen.

„Ich muß üben, Tintenklecks. Ohne Training geht es nicht.“