Gesundheit: Bindegewebe - unser innerer Halt (GEO eBook Single) -  - E-Book

Gesundheit: Bindegewebe - unser innerer Halt (GEO eBook Single) E-Book

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Beschreibung

Faszinierende Faszien - die Fasern des Bindegewebes sind überall in uns. Lange galt das weiße Geflecht nur als Hüllmaterial. Jetzt erkennen Forscher, welch ungeahnte Bedeutung es für Gesundheit und Wohlbefinden hat. Und dass es die seit Langem gesuchte Erklärung liefert, warum Massagen, Akupunktur und Yoga gegen Schmerzen helfen Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.

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Herausgeber:GEODie Welt mit anderen Augen sehenGruner + Jahr AG & Co. KG, Druck- und Verlagshaus,Am Baumwall 11, 20459 Hamburgwww.geo.de/ebooks

Inhalt

Bindegewebe: Der innere Halt

Von Hania Luczak

Zusatzinfos

Handarbeit gegen Schmerzen

Cellulite – unschön, aber harmlos

Literaturtipps

DER INNERE HALT

Faszinierende Faszien – die Fasern des Bindegewebes sind überall in uns. Lange galt das weiße Geflecht nur als Hüllmaterial. Jetzt erkennen Forscher, welch ungeahnte Bedeutung es für Gesundheit und Wohlbefinden hat. Und dass es die seit Langem gesuchte Erklärung liefert, warum Massagen, Akupunktur und Yoga gegen Schmerzen helfen

Von Hania Luczak

„Viele Kollegen dachten, im menschlichen Körper gebe es keine Geheimnisse mehr“, sagt Carla Stecco, Professorin für Anatomie an der Universität Padua. Und lächelt. Sie weiß es besser. Denn sie und Kollegen in aller Welt sorgen in jüngster Zeit für eine der spannendsten Entwicklungen in der Medizin: die „Entdeckung“ eines inneren Kosmos, dessen Funktion bis vor Kurzem noch weitgehend unbekannt war. Eines zweiten Körpers.

Er trägt einen Namen, den die meisten nur mit Schwäche in Zusammenhang bringen, mit Falten, Runzeln, Cellulite: das Bindegewebe. Ausgerechnet diese merkwürdigen weißen Fasern, auch als Faszien bekannt, machen derzeit eine erstaunliche Karriere. Sie gelten mittlerweile als Ursache bisher unerklärbarer Krankheiten und Schmerzen – aber auch als wundersamer Quell der Heilung.

Fachleute sprechen von einem „neuartigen Kommunikationssystem des Leibes“, vom „Netz des Lebens“ und einem „Geflecht der Gesundheit“. Von einem Paradigmenwechsel in der Medizin ist die Rede, weg von der Vorstellung eines starren Knochengerüsts, das „eingerenkt“ werden kann, hin zu einem dynamischen Modell des Gleitens aller Teile in einem alles durchdringenden Maschenwerk aus Bindegewebe.

Damit nicht genug: Faszien liefern endlich Erklärungen, warum lange verpönte alternative Behandlungsmethoden wie Yoga und Akupunktur, Massagen oder Osteopathie wirken. Wird ein neues Kapitel im Buch der Heilkunst aufgeschlagen?

Was im Innersten zusammenhält

Meine Recherchen begannen jedoch mit einem ganz persönlichen Problem. Einer Nackenprellung bei einem kleinen Autounfall. Ich war 18 Jahre, alles schnell geheilt, war ja noch jung. Dann während des Studiums nach langen Schreibtischtagen ein lästiger Schulterschmerz. Eine Schwachstelle eben, die Schulter, haben doch viele, bisschen steif, manchmal beißender Schmerz beim Heben des Arms. Will nicht weichen, die Pein. Rücken- und Nackenschmerzen kamen hinzu. Werden stärker, häufiger. Manchmal unerträglich. Vergällen mir zuweilen das Leben. Arztbesuche, Tabletten, Spritzen.

Viele kennen das. Schmerzsyndrome sind Volkskrankheiten. Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland schlägt sich mit Rücken-, Schulterschmerzen und Co. herum, die sich organisch nicht erklären lassen. Trotz aller Hightech-Diagnostik können Ärzte nur bei etwa 20 Prozent aller Geplagten wirklich handfeste Ursachen dingfest machen. Für den großen Rest bleiben häufig nur die üblichen, wenig hilfreichen Erklärungen: psychosomatisch, altersbedingt, abgenutzt, verschlissen, arthritisch.