Gewichtsstandardisierung in der Antike - Stefan Bergdoll - E-Book

Gewichtsstandardisierung in der Antike E-Book

Stefan Bergdoll

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Beschreibung

Zuerst werden die Anfänge der Metrologie beleuchtet, die mit den beiden frühen Hochkulturen Ägypten und Sumer verbunden sind. Es werden ausgehend von den ersten Gewichtssystemen beider Kulturen die Fortentwicklung bis ins erste vorchristliche Jahrtausend aufgezeigt. Das 2. Kap. beschäftigt sich mit China und dessen Standardisierungsbestrebungen. Das 3. Kap. widmet sich dem indischen Gewichtssystem, welches auf Naturprodukten basiert und sich damit ebenfalls von anderen frühen Gewichtssystemen unterscheidet. Da Indien ein Subkontinent darstellt, welcher sich über eine große Fläche erstreckt, gab es hier auch viele regionale Unterschiede im Gewichtssystem, besonders zwischen dem Norden und dem Süden. Im 4. Kap. wird auf Gewichtsstandards des altpersischen Reiches, auch Achämenidenreich genannt, eingegangen. Es erstreckte sich vom späten 6. Jh. v. Chr. bis ins späte 4. Jh. v. Chr. über die Gebiete der heutigen Staaten Türkei, Zypern, Iran, Irak, Afghanistan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Ägypten. Das 5. Kap. enthält Untersuchungen zum römischen Pfund, der libra, deren Wert zu 324 g bestimmt werden konnte. Das 6. Kap. widmet sich den Gewichtsstandards in Zentraleuropa und Kleinasien in der Bronzezeit. Hierin geht es um Zahlungsmittel, wie Ochsenhautbarren aus Kupfer, die hauptsächlich aus dem Mittelmeerraum (Kreta, Zypern, etc.) stammen, sowie um bronzene Ösenhalsringe der Aunjetitzer Kultur (Frühbronzezeit). Das 7. Kap. widmet sich der Entwicklung der Münzen als Gewichtsstandard und Zahlungsmittel. Die erste Gliederungsebene in diesem Kap. bildet die Zeit (Antike, Mittelalter, Hochmittelalter bis Moderne und Moderne). Die zweite Gliederungsebene betrifft die Region oder die Münze. Dabei werden Zusammenhänge und Entwicklungen beim Münzwesen unterschiedlicher Nationen von der Antike bis in die Moderne besprochen. Viele Entwicklungen basieren auf dem römischen Gewichtssystem, aber nicht alle. Der Anhang enthält noch jeweils ein kleines Kap. über die leichtesten und schwersten, größten und teuersten Münzen der Welt, sowie ein kleines Kap. über die Gold- und Silberproduktion. Weiterhin sind im Anhang noch einige gr.-röm. Maßtabellen zu Gewichten, basierend auf antiken Texten enthalten. Die ersten Münzen wurden in der Antike in Lydien und Ionien ab dem Ende des 7. Jh. geprägt vermutlich unter dem damaligen Herrscher Alyattes II. Es sind Stater-Münzen aus Elektron und Bruchteile davon. In Griechenland begann man im 6. Jh. die Drachme als Münzwährung einzuführen. Die mit ihrer Eule als Bild für Athen typisch wurde und noch heute in unserem Sprichwort "Eulen nach Athen tragen" enthalten ist. Zwei Drachmen waren dem Gewicht nach einem Stater gleich. Als Prägematerial nutzte man in Griechenland Gold, Silber und Bronze. Der Bronze-Chalkous aus dem 1. Jh. n. Chr. wog gerade einmal 0,1 g. In Indien prägte man zeitgleich zu den Griechen eigene Münzen. Goldmünzen waren Niṣka und Suvarṇa/Dīnāra. Silbermünzen waren Rati, Māṣaka, Śāṇa,Rūpaka/Dramma, Puraṇa/Dhārana/Kārṣāpaṇa, Viṁśatika, Śatamāna und Dhānaka. Kupfermünzen waren: Kārṣāpaṇa/Paṇa, Kākiṇī und Māṣa. Dazu gab es noch Muschelgeld, genau wie in China im 2. Jt. v. Chr. In China nutzte man zu Beginn auch Ringgeld und Spatenmünze, Messermünzen, sowie Ameisen-Nasen-Münzen. Im 4. Jh. v. Chr. wurden die ersten runden Münzen in China hergestellt, welche meist ein viereckiges Loch in der Mitte besaßen; es waren Käsch-Münzen. Im römischen Reich gab es folgende Münzen: As, Dupondius, Denar, Sesterz, Aureus, Argenteus, Siliqua, Miliarense, Solidus und Tremissis, sowie Nummus. In islamischen Gebieten entstanden im 7. Jh. n. Chr. die Dinar- und Dirhem-Münzen.

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Seitenzahl: 657

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Gewichtsstandardisierung in der Antike und die darauf aufbauende Entwicklung des Münzwesens

Stefan Bergdoll

Inhalt

Cover

Titelblatt

Vorwort

1. 1 Die Anfänge der Metrologie: Mesopotamien und Ägypten

1.1 Das sumerische Gewichtssystem

1.2 Vereinheitlichung von Maßen und Gewichten durch die Akkader

1.3 Zoomorphe Gewichte

1.4 Das hebräische Gewichtssystem als Nachfolger des babylonischen Gewichtssystems

1.5 Gemeinsame Wurzeln der Gewichtsstandards im mesopotamischen Raum

1.6 Ägyptische Waagen und ihre Genauigkeit

1.7 Ägyptische Hohlmaße und ihr Ursprung in Raummaßen basierend auf der Königselle

1.8 Die Gewichtseinheiten Deben und Kite

1.9 Das griechische Gewichtssystem

2. 2 Metrologie im antiken China

2.1 Massemaße der Zhou-Dynastie

2.2 Das Kao Gong Ji (Aufzeichnungen über die Handwerker)

2.2.1 Das Längenmaß Chi

2.2.2 Massemaße aus dem Kao Gong Ji

2.3 Die Gewichtsreform bei der Gründung Chinas 221 V. Chr.

2.3.1 Herstellung des Volumen-Normals nach Liu Xin um 9 n. Chr.

2.3.2 Die Inschrift auf dem Volumen-Normal aus der Wang Mang Zeit und der Bezug zu π

2.3.3 Liu Hui und die erste systematische Approximation von π

2.3.4 Hirsekörner als kleinste Maßeinheit

2.4 Die Huangzhong-Stimmpfeife oder die Verbindung von Tönen und Längeneinheiten

2.4.1 Aussagen zur Musik von Lü Buwei

2.4.2 Die klassische chinesische Fünf-Elemente-Lehre

2.4.3 Die Entwicklung der Musik in China

2.4.4 Sima Qian über die Huangzhong-Stimmpfeife

2.4.5 He Chengtian und die Erfindung der 12-stufigen Oktav-Temperatur

2.4.6 Antike chinesische Glockenspiele

2.5 Chinesischer Gewichtsstandard von der Song-Dynastie bis zur Gründung der Volksrepublik China

2.6 Volumenmaße aus der Zeit der westlichen Han-Dynastie

3. 3 Metrologie im antiken Indien

3.1 Gewichte und Waagen aus der Harappa und Mohenjo-Daro-Zeit

3.2 Naturprodukte als Basis eines Gewichtssystems

3.3 Unterschiedliche Gewichtsstandards für Gold, Silber und Kupfer

3.4 Die Gewichtseinheiten Kār

āpa

a und Śatamāna als Münzgewichte

3.5 Das südindische Gewichtssystem basiert auf anderen Naturprodukten als im Norden

4. 4 Gewichtsstandards im Achämenidenreich (erstes persisches Großreich)

5. 5 Das römische Imperium und seine Handelsbeziehungen

5.1 Das römische Pfund: libra

5.2 Die Verbindung von Hohlmaßen und Gewichten bei den Römern

6. 6 Die ersten Gewichtsstandards in Zentraleuropa und Kleinasien

6.1 Ochsenhautbarren aus Kupfer

6.2 Ösenhalsringe aus Bronze (Aunjetitzer Kultur)

6.3 Römische Barren aus Bronze (Aes signatum)

7. 7 Die Entwicklung der Münzen als Gewichtsstandard und Zahlungsmittel

7.1 Antike

7.1.1 Lydien und Ionien

7.1.2 Griechenland

7.1.2.1 Die Einführung von Maßen, Gewichten und Münzen in Griechenland

7.1.2.2 Die ersten Gewichts- und Münzreformen auf der Peloponnes

7.1.3 Phönizien (Kanaan)

7.1.4 Indien

7.1.5 China

7.1.5.1 Von den Anfängen bis zur Reichseinigung

7.1.5.2 Die Münzen ab der Reichseinigung

7.1.5.3 Das Münzwesen während der Song-Dynastie

7.1.5.4 Das erste Papiergeld der Welt

7.1.5.5 Die erste Fiat-Währung der Welt unter der mongolischen Yuan-Dynastie

7.1.5.6 Die Münzentwicklung in der Ming- und Qing-Dynastie

7.1.5.7 Münzen in der Republik China

7.1.6 Ägypten

7.1.6.1 Ägypten von der Prädynastischen Zeit bis zum Alten Reich

7.1.6.2 Das Neue Reich bis zur Spätzeit

7.1.6.3 Die griechischrömische Zeit

7.1.7 Römisches Reich

7.1.7.1 Münzfälschung bei den Römern

7.1.7.2.1 Aes grave (As librarius)

7.1.7.2.2 As

7.1.7.2.3 Dupondius

7.1.7.2.4 Denar

7.1.7.2.5 Sesterz

7.1.7.2.6 Aureus

7.1.7.2.7 Argenteus

7.1.7.2.8 Siliqua

7.1.7.2.9 Miliarense

7.1.7.2.10 Solidus und Tremissis (Triens)

7.1.7.2.11 Nummus

7.1.7.2.12 Kontoriniaten (kein offizielles Zahlungsmittel)

7.1.8 Kelten (von ca. 300 V. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr.)

7.2 Mittelalter

7.2.1 Gewichtsstandards in Nord- und Mitteleuropa ab dem 5. Jahrhundert n. Chr.

7.2.2 Karolingische Münzreform unter Karl dem Großen

7.2.2.1 Die Wiedereinführung des Denars in Europa

7.2.2.2 Das Karlspfund

7.2.3 Islamische Münzreform: Dinar und Dirhem

7.2.4 Die Münzreform von König Offa von Mercien und der erste englische Penny

7.2.5 Englisches Gewichts- und Münzwesen

7.2.5.1 Silberpenny und Sterling

7.2.5.2 Das Statut von Winchester: Troy und Averdupois-Pfund werden definiert

7.2.5.3 Das Avoirdupois-Pfund

7.3 Hochmittelalter bis Moderne (Europa)

7.3.1 Pfennig

7.3.2 Morabitino

7.3.3 Maravedi

7.3.4 Augustalis

7.3.5 Saluto D’oro

7.3.6 Florin (Fiorino) oder Gulden

7.3.7 Écu

7.3.8 Dukat(en)

7.3.9 Masse D’or

7.3.10 Noble

7.3.11 Sovereign

7.3.12 Guinee

7.3.13 Teston

7.3.14 Schilling

7.3.15 T(h)aler

7.3.16 Rubel

7.3.17 Mark

7.4 Moderne

7.4.1 Inflations- oder Notgeld

7.4.2 Der Dollar und der Goldstandard

7.4.3 Spanische Münzen basierend auf dem römischen Unze-Standard

8. 8 Anhang

8.1 Die leichtesten Münzen der Welt

8.2 Die größten, schwersten und teuersten Münzen der Welt

8.3 Gold- und Silberproduktion

8.4 Griechischrömische Maße nach Dioskurides

8.4.1 Gewichte

8.4.2 Hohlmaße

8.5 Maße aus dem römischen Lehrgedicht „Carmen de Ponderibus et Mensuris“

8.5.1 Gewichte

8.5.2 Hohlmaße

8.5.3 Attische Gewichte

8.5.4 Ägyptische Hohlmaße

8.5.5 Anteile eines römischen As

8.6 Maßtabellen nach (Pseudo-)Kleopatra724

8.6.1 Massemaße nach (Pseudo-)Kleopatra

8.6.2 Hohlmaße nach (Pseudo-)Kleopatra

8.7 Maße von Isidor von Sevilla

8.7.1 Gewichte nach Isidor von Sevilla

8.7.2 Hohlmaße nach Isidor von Sevilla

8.7.3 Auszug aus dem 16. Buch der Enzyklopädie Kap. 25 von Isidor von Sevilla

8.7.4 Auszug aus dem 16. Buch der Enzyklopädie Kap. 26 von Isidor von Sevilla

9. 9 Verzeichnisse

9.1 Verzeichnis der verwendeten Literatur

9.2 Verzeichnis der Abbildungen

9.3 Verzeichnis der Tabellen

9.4 Verzeichnis der Bildnachweise

Urheberrechte

Gewichtsstandardisierung in der Antike

Cover

Titelblatt

Vorwort

9Verzeichnisse

Urheberrechte

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