Goodbye Herzschmerz - Elena-Katharina Sohn - E-Book

Goodbye Herzschmerz E-Book

Elena-Katharina Sohn

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Beschreibung

Die Neuausgabe des großen Bestsellers zum Filmstart Liebeskummer – was so harmlos klingt, tut in Wahrheit verdammt weh und kann uns schlimmstenfalls sogar die Lust am Leben nehmen. Elena-Katharina Sohn hilft seit Jahren unzähligen Frauen und Männern, die an Herzschmerz leiden. Sie hat eine Methode entwickelt, um zerbrochene Herzen zu heilen – und mehr noch: Sie hilft den Betroffenen, wieder richtig glücklich zu sein! So wird aus der Krise Liebeskummer eine wunderbare Chance. Der Film »Die Liebeskümmerer« basiert auf diesem erfolgreichen Ratgeber und der Liebeskummer-Agentur von Elena-Katharina Sohn.

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Das Buch

Wusstest du, dass 91% der Menschen, die an Liebeskummer leiden, sich von unserer Gesellschaft mit ihrem Problem nicht ernst genommen fühlen? Obwohl der Großteil der Betroffenen seinen Herzschmerz mit einer Depression oder sogar dem Tod eines Angehörigen vergleicht? Elena-Katharina Sohn spendet Betroffenen Trost, Verständnis und eine ganz neue Möglichkeit, die eigenen Gefühle einzuordnen. Sie klärt über Liebeskummer-Irrtümer auf und hilft dir, herauszufinden, welcher Liebeskummer-Typ du bist. Anhand von zehn Maßnahmen erklärt sie dir, wie du dein gebrochenes Herz reparieren kannst, und stellt dir vor allem eine Methode vor, mit der du es für die Zukunft vor erneutem Zerbrechen schützt. Goodbye Herzschmerz, auf Nimmerwiedersehen!

Die Autorin

Elena-Katharina Sohn ist die Gründerin der Agentur »Die Liebeskümmerer«. Sie und ihr Team aus Psychologen, Psychotherapeuten und Coachs beraten seit dem Jahr 2011 Menschen, die Liebeskummer haben. Auf Basis dieser Erfahrungen und nach Abschluss ihrer eigenen psychotherapeutischen Ausbildung hat Elena-Katharina Sohn die »Glücksherz-Methode®« entwickelt – eine Methode, die Liebeskummer nicht nur heilt, sondern erneutem Herzschmerz vorbeugen kann. Die studierte Politologin und PR-Beraterin lebt in Berlin.

www.die-liebeskuemmerer.de

ELENA-KATHARINA SOHN

Eine Anleitung zum Wieder-Glücklichsein

Ullstein

Wichtiger HinweisDie Ratschläge in diesem Buch sind von der Autorin und dem Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Jeder Leser ist für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Verlages oder des Autors. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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ISBN 978-3-8437-1213-2

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2016Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, MünchenTitelabbildung: © FinePic®, MünchenIllustration: Melanie Hanke

E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Für Dich.Und Dein Herz.Und Dein Glück.

♥ Inhalt ♥

Über das Buch und die Autorin

Titelseite

Impressum

Widmung

Kapitel 1

Kapitel 2

1. Liebeskummer muss nach drei Monaten vorbei sein!

2. Mit mir stimmt was nicht, weil ich so leide!

3. Liebeskummer steht mir nur nach einer Trennung zu!

4. Ich werde nie wieder richtig glücklich sein!

5. Ich bin meinem Liebeskummer wehrlos ausgeliefert.

6. Während ich leide, denkt mein Expartner schon gar nicht mehr an mich.

Noch ein Gedanke für Dich

Kapitel 3

Die psychologische Einordnung: Liebeskummer ist eine Anpassungsstörung.

Definition einer Anpassungsstörung laut ICD-10

Das Phasenmodell des Liebeskummers

Körperliche Symptome von Liebeskummer und wann Du sie behandeln lassen solltest

Aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Liebeskummer im Überblick

1. Liebeskummer ist Schmerz.

2. Reden hilft.

Kapitel 4

Kapitel 5

1. Die ganze Wahrheit

2. Essen, trinken, schlafen

Noch ein Gedanke für Dich

3. Klare Verhältnisse

Noch ein Gedanke für Dich

4. Schütz Dich vor »Social-Media-Masochismus«.

5. Tu jeden Tag etwas Gutes für Dich.

Noch ein Gedanke für Dich

6. Rechtzeitig planen gegen Sonntagstief & Co.

7. My home is my castle: Mach Dein Zuhause zu Deinem Schutzraum.

8. Mach Schreibübungen gegen Liebeskummer.

Übung 1: Pro-&-Kontra-Listen

Übung 2: Die Weggabelung

Übung 3: Liebesbrief an Dich selbst

Übung 4: Dialog mit Deinem Herzen

Übung 5: Dinge, die mir an einem Partner wichtig sind

Übung 6: Es ist nicht alles schlecht!

9. Raus aus dem Kopf: Körperübungen gegen Liebeskummer

Körperübungen, um zur Ruhe zu kommen

Körperübungen, um Dich besser zu fühlen (im doppelten Sinn!)

Körperübungen, um positive Emotionen herein- und negative Emotionen hinauszulassen

10. Bau Dir Gedächtnisstützen!

Zwischenfazit: Zehn Maßnahmen und kein Zeitplan.

Kapitel 6

Die Quellen des Glücks

Noch ein Gedanke für Dich

Was ist überhaupt Glück?

Viele Wege führen zum Glück – zum Glück!

Kapitel 7

Welcher Liebeskummer-Typ bist Du?

Typ 2: Wie Du Dein Herz stabilisierst

Typ 3: Wie Du Dein Herz stabilisierst

Warum so viele Menschen ihr Lebensglück zu sehr in Partnerschaften suchen

Grund 1: Ein Mangel an Selbstliebe

Grund 2: Ein Mangel an Selbstvertrauen

Noch ein Gedanke für Dich

Grund 3: Angst vor Eigenverantwortung

Grund 4: Innere Leere

Grund 5: Probleme, Nähe zuzulassen

Recherchiere weiter und hole Dir Unterstützung!

Kapitel 8

Schritt 1: Finde die Quellen des Glücks, die in Dir sind

Übung 1: Wer warst Du als Kind?

Übung 2: Wobei vergisst Du die Zeit?

Übung 3: Stell Dir vor, Du wirst krank…

Übung 4: Schreib einen Nachruf auf Dich selbst

Übung 5: Das Vorbild, mit dem Du Dich identifizieren kannst

Was tust Du, um diese Quellen des Glücks zu pflegen?

Schritt 2: Wie Du weitere Quellen des Glücks entdecken kannst

Beruf oder Berufung?

Freizeit: Alles, was einfach nur Spaß macht!

Familie, Freunde, Zwischenmenschliches

Die Frage nach dem Sinn

Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt!

Kapitel 9

Kapitel 10

Leiden Frauen stärker unter Liebeskummer als Männer?

Wie finde ich einen Psychotherapeuten oder Coach, und welche Unterschiede gibt es?

Wohin kann ich mich wenden, wenn ich Suizidgedanken habe?

Mein Expartner und ich sind gemeinsam Eltern. Habt Ihr spezielle Ratschläge für mich?

Ich habe das Handy/den Mailaccount meines Expartners kontrolliert. Ich schäme mich so…

Ich träume ständig von meinem Expartner – auch Monate später noch. Ist das normal?

Machen alternative Heilmethoden bei Liebeskummer Sinn?

Ist das beste Mittel gegen Liebeskummer nicht ein neuer Partner? Soll ich mich bei einer Dating-Börse anmelden?

Hast du Buch-Tipps für mich?

Danke

Quellenverzeichnis

Literatur

Links

Feedback an den Verlag

Empfehlung

♥ Kapitel 1 ♥

Warum dieses Buch gegen Liebeskummer hilft

Dieses Buch enthält die Quintessenz aus fünf Jahren Arbeit meiner Berliner Agentur »Die Liebeskümmerer«. Wir sind ein Team aus Psychologen, Therapeuten, Mediatoren und Coachs und haben seit unserer Gründung im Mai 2011 Kontakt zu rund 3.000 Menschen mit Liebeskummer und ihren ganz persönlichen Geschichten gehabt. Sie alle suchten bei uns Hilfe – denn sie alle fühlten sich traurig und ratlos. Es waren Frauen und Männer, Junge und Alte, Heterosexuelle und Homosexuelle, Deutsche, Österreicher, Schweizer und sogar ein paar Kunden aus den USA oder Frankreich dabei.

Und so verschiedenartig die Gründe für den Liebeskummer all dieser Menschen auf den ersten Blick waren: Schnell wurde uns klar, wie sehr sich ihr Schmerz und ihre Ängste im Kern dennoch glichen. Irgendwann konnte ich meinem Gegenüber zum Beispiel schon im ersten Gespräch ziemlich präzise vorhersagen, welche Formulierungen ihr oder ihm gerade durch den Kopf gingen, während wir über den Liebeskummer sprachen. »Ja genau, genau so ist das! Besser hätte ich es nicht beschreiben können! Woher weißt du das?«, fragte sie oder er dann erstaunt.

Es ist natürlich ein superschönes Gefühl, wenn man Menschen auf diese Weise zeigen kann, dass man sie versteht. Aber mindestens genauso wichtig ist für mich, dass man irgendwann nicht nur in Bezug auf die Beschreibung, sondern auch in Bezug auf die Lösung des Problems Parallelen sieht. Soll heißen: Je mehr Menschen mit Liebeskummer dem Liebeskümmerer-Team und mir begegneten, je mehr »Fälle« wir betreuten, umso deutlicher haben sich bestimmte Maßnahmen herauskristallisiert, die ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit helfen konnten. Um diese Maßnahmen soll es im ersten Teil von »Goodbye Herzschmerz« gehen. Sie leiten sich nicht aus einer konkreten psychotherapeutischen Schule oder Theorie ab, sondern stammen in erster Linie aus den praktischen Erfahrungen im Umgang mit »Herzschmerz-Erkrankten«.

Und noch in einem anderen Punkt ist dieses Buch möglicherweise anders als andere Ratgeber. Denn natürlich geht es mir darum, Deinen Liebeskummer zu lindern und dafür zu sorgen, dass Du Dich möglichst schnell besser fühlst. Aber das allein reicht mir nicht aus. Ich möchte mit dem zweiten Teil von »Goodbye Herzschmerz« dafür sorgen, dass Du von jetzt an nie wieder schweren Liebeskummer bekommst. Wenn mich nämlich jemand nach dem wichtigsten Fazit aus fünf Jahren Die Liebeskümmerer fragen würde, dann wäre es Folgendes: In der Krise Liebeskummer steckt eine unglaubliche Chance – sofern man sie nutzt! Die Chance, seinem persönlichen Lebensglück einen riesengroßen Schritt näher zu kommen. Näher vermutlich, als man es vor dem Kummer überhaupt war. Und damit neuem Liebeskummer vorzubeugen.

»Dieser Liebeskummer war mit Abstand das Beste, was mir passieren konnte. Wenn ich ehrlich bin, würde ich sogar so weit gehen zu sagen, dass ich jedem Menschen wünsche, dass er mal durch dieses Tal gehen darf. Nicht für das Gefühl währenddessen natürlich, aber für das unglaubliche Gefühl danach.« Das schrieb mir eine ehemalige Kundin im vergangenen Sommer. Viele andere sehen es ähnlich wie sie – sofern sie nicht vor dem Kummer davongelaufen sind, sondern ihn zugelassen und Lehren daraus gezogen haben.

Natürlich ist das leichter gesagt als getan, denn es bedeutet, sich dem Schmerz zu stellen, anstatt ihn zu verdrängen. Das tut weh, erfordert viel Mut und Zeit sowie jede Menge Kraft. Aber es lohnt sich! Und auch, weil ich davon überzeugt bin, habe ich dieses Buch geschrieben. Es soll Dir Möglichkeiten aufzeigen, wie Du Deinen Liebeskummer zur Chance machen kannst, Dich an den Erfahrungen anderer Menschen teilhaben lassen und als Begleiter an Deiner Seite sein.

Soweit der Ausblick auf das, was machbar ist – und nun erst mal zurück ins Hier und Jetzt: Momentan geht es Dir wahrscheinlich einfach schlecht, und Du brauchst etwas, was Dir sofort hilft. Deswegen habe ich im folgenden Kapitel als Sofortmaßnahme all jene Gedanken zusammengetragen, die bei Menschen mit Liebeskummer meiner Erfahrung nach für die erste schnelle Erleichterung sorgen. Wenn Du sie gelesen hast, sollte es Dir schon etwas bessergehen, so dass Du Dich anschließend in Ruhe auf den Rest des Buchs konzentrieren kannst.

PS: Bitte sieh mir nach, wenn ich im Folgenden nicht immer korrekt »gendere«. Das dient lediglich der Verbesserung des Leseflusses.

♥ Kapitel 2 ♥

Das Wichtigste zuerst: Sechs Liebeskummer-Irrtümer

Dein Liebeskummer soll verschwinden, am besten sofort! Du willst Dich endlich wieder frei fühlen, diese erdrückende Schwere loswerden, Dich auf andere Dinge konzentrieren können, Spaß haben und lachen. Und auch wenn ich wünschte, ich könnte mit dem Finger schnipsen, und alles wäre gut – so einfach wird es nicht klappen. Was ich aber tun kann, ist, Dir erst mal zu versichern: Du bist mit Deinem Schmerz nicht allein. Um Dir das zu beweisen, habe ich die folgenden Gedanken gleich hier an den Anfang gestellt: Es sind die sechs größten Liebeskummer-Irrtümer. Denn zu erfahren, dass sie nicht der Wahrheit entsprechen, löst bei den meisten Betroffenen einen spontanen Aha-Effekt aus: »Nein, wirklich? Ist das so? Jetzt, wo ich das weiß, fühle ich mich schon ein bisschen besser« oder »Wahnsinn, das beruhigt mich sehr« sind ganz typische Reaktionen. Ich hoffe, auch bei Dir.

1. Liebeskummer muss nach drei Monaten vorbei sein!

»Es geht mir jetzt schon fast ein halbes Jahr so schlecht, Frau Sohn, mal im Ernst, ich bin doch nicht normal…« – »Mein Leben muss endlich weitergehen, schon über drei Monate kreise ich in Gedanken ständig um meinen Ex.« – »Ehrlich gesagt, schäme ich mich inzwischen, meinen Freunden immer wieder mit der gleichen Leier zu kommen, die können es nach vier Monaten ja auch nicht mehr hören!«

Es ist wirklich ein bisschen verrückt: Da macht ein Mensch gerade eine richtig schwierige Phase seines Lebens durch, fühlt sich traurig und schlecht, braucht eigentlich nichts dringender als Verständnis, Ruhe und Zuneigung, und was passiert? Er fühlt sich zusätzlich unter Druck. Zeitdruck nämlich. Dem Zeitdruck, möglichst schnell wieder »normal« zu sein. Wie ein Damoklesschwert scheint eine magische Drei-Monats-Grenze über den Köpfen der meisten Frauen und Männer mit Liebeskummer zu schweben: Innerhalb von drei Monaten müsse man das doch schaffen mit dem Kummer, höre ich dann, sonst stimme mit einem irgendwas nicht. Oder zumindest müsse man nach drei Monaten so weit sein, dass man Freunde nicht mehr mit seinem Kummer behellige, und Tränen sollten (wenn überhaupt) nur noch insgeheim fließen.

Drei Monate, zwölf Wochen, knapp 100 Tage. Eine scheinbar lange Zeit. Ich kann ehrlich nicht sagen, woher ausgerechnet diese Grenze kommt. Aber eines weiß ich ganz sicher: Sie ist falsch. Und falls sie (oder irgendeine andere Frist) in Deinem Kopf gerade eine Rolle spielt, dann verabschiede Dich jetzt bitte von ihr. Sie ist Blödsinn. Und ich will Dir auch erklären, weshalb:

Zum einen entspricht sie einfach nicht der Realität. Würde man 100 Erwachsene, die einmal an ernsthaftem Liebeskummer gelitten haben, anonym dazu befragen, nach welcher Zeitspanne es ihnen wieder gutging, würde man mit ziemlicher Sicherheit bei einem Durchschnittswert von etwa zwölf und nicht drei Monaten landen. Viele von ihnen hätten damals vielleicht so getan, als wäre schon nach zwölf Wochen alles okay gewesen. Aber gerade in Bezug auf unsere vermeintlichen Schwächen machen wir Menschen uns gegenseitig eben gern mal was vor. Bei einigen von ihnen hätte es in Wahrheit also sogar länger gedauert als zwölf Monate, bei anderen wäre es vielleicht etwas schneller gegangen. Aber das Einzige, was wirklich zählt, ist: Am Ende hätten sie es alle geschafft.

»Was, so lange?« wirst Du jetzt vielleicht denken und die Aussicht auf ein Jahr Liebeskummer als wenig tröstlich empfinden. Aber versteh mich bitte nicht falsch: Es muss keine zwölf Monate dauern, es geht nur darum, dass es das darf.

Zum anderen ist Dein Liebeskummer vollkommen individuell – genauso, wie alles, was davor kam, es ja auch war. Wie lange hast Du zum Beispiel gebraucht, um Dich zu verlieben? Ging es innerhalb von Sekunden oder eher im Laufe von Wochen? Und hast Du Dein Gefühl jemals in Frage gestellt, nur weil es vielleicht langsamer oder schneller kam als bei anderen Menschen? Vermutlich nicht. Weil ganz einfach klar ist: Das ist Typ-Sache. Und genau so ist es mit dem Liebeskummer auch. Jeder kann nur so schnell machen, wie es für ihn richtig ist. Alles andere wäre zwar toll, weil man es so schön planen könnte, aber es wäre einfach nicht ehrlich.

Hinzu kommt, dass auf die Dauer Deines Liebeskummers auch äußere Faktoren einen Einfluss haben, die Du nur teilweise beeinflussen kannst: Wie verhält sich zum Beispiel Dein Expartner beziehungsweise der Auslöser des Liebeskummers? Sucht er immer wieder den Kontakt? Müsst Ihr Euch regelmäßig sehen, vielleicht bei der Arbeit oder wegen gemeinsamer Kinder? Wie stabil ist das Umfeld, in dem Du Dich befindest, Freunde, Arbeit, Hobbys, Familie? Du siehst: Jede Situation setzt sich aus unterschiedlichen Puzzlestücken zusammen, und schon allein deshalb kann es logischerweise nicht sein, dass alle gleich schnell mit dem Liebeskummer fertig werden. Die einzige Sache, die Du wirklich tun kannst, um Deinen Heilungsprozess zu beschleunigen, ist deshalb: Sei verständnisvoll mit Dir selbst, und vertraue auf Deinen persönlichen Weg. Mach Dir keinen zusätzlichen Druck, schau nicht, was andere machen oder erzählen, sondern konzentriere Dich auf Dich. So sparst Du wertvolle Energie, die Du für die eigentliche Baustelle – Dein trauriges Herz – viel besser einsetzen kannst.

Nun ist es möglich, dass Du dennoch das Gefühl hast, dass Dein Freundeskreis oder Deine Familie Dir nach einigen Wochen zu verstehen geben, dass »das Leben jetzt mal weitergeht«. Ich höre das sehr oft von unseren Kunden und versuche dann, als Allererstes zu klären: Ist es tatsächlich so, dass Dein Umfeld nichts mehr von Deinem Kummer wissen möchte? Hat Dir das also jemand direkt gesagt? Oder vermutest Du es nur? Häufig stellen wir gemeinsam fest, dass es sich in erster Linie um ein Kommunikationsproblem handelt: Du willst niemandem zur Last fallen, schämst Dich für Deine ewig gleichen Gedankenschleifen und sprichst deswegen schon vorsorglich keinen mehr auf Deine Situation an. Deine Freunde und Familie hingegen fragen nicht danach, weil sie Dich nicht immer wieder aufwühlen wollen und denken, Ablenkung mit anderen Themen tue Dir vielleicht gut.

Die Regel Nummer 1 in diesem Fall lautet daher: Sag Deinem Umfeld offen, was Du brauchst. Denn erst dann weißt Du, ob Du es bekommen kannst. Liebeskummer macht unsicher, und zwar nicht nur Dich selbst, sondern auch die Menschen, denen Du wichtig bist. Je präziser Du ihnen sagst, wie sie Dich unterstützen können (zuhören, ablenken, diskutieren), umso besser werden sie Dir helfen.

Was nun, wenn wirklich jemand zur Normalität zurückkehren möchte? Wenn er vielleicht selbst Probleme hat, Liebeskummer nicht kennt oder Deinen Schmerz schwer nachvollziehen kann? Vermutlich wird Dich sein Verhalten enttäuschen, möglicherweise wirst Du Deine Beziehung zu diesem Menschen sogar einer grundsätzlichen Überprüfung unterziehen. Das ist in Ordnung. Dennoch möchte ich auch hier für Verständnis werben: Im Unterschied zu Dir haben Deine Freunde und Deine Familie den großen Vorteil, dass sie von außen auf Deine Situation blicken – sie sind emotional nicht auf dieselbe Weise involviert wie Du. So haben sie vielleicht längst erkannt, dass Dein Expartner nicht gut für Dich ist, sind eventuell sogar ein bisschen froh über die Trennung. Ihr Urteil wird nicht durch Liebe zu Deinem Expartner beeinflusst – sondern durch Zuneigung zu Dir. Sie werden ungeduldig, weil für sie alles so klar ist. Und vor allem, weil sie sich wünschen, dass Du endlich wieder glücklich bist.

Sollte das der Fall sein, dann kannst Du ihnen sagen, dass Du sie verstehst, ihnen aber genau deshalb nichts vormachen willst. Dass sie Dir am besten helfen, indem sie Deinen Zustand so lange ernst nehmen, bis Du selbst so weit bist. Vielleicht könnt Ihr Euch darauf einigen, dass Ihr öfter auch wieder über andere Dinge redet, aber dass sie es einfach hinnehmen und Dich auffangen, wenn Du traurig bist.

Du selbst entscheidest, wie viel Zeit Du Dir für Deinen Liebeskummer nimmst, und niemand sonst. Keine schlauen Faustregeln, keine klugen Ratgeber. Nur Du. Denn viel wichtiger, als dass der Liebeskummer schnell vorbei ist, ist, dass er wirklich vorbei ist.

2. Mit mir stimmt was nicht, weil ich so leide!

Um das mal gleich vorwegzunehmen:

Die Wahrscheinlichkeit, dass mit Dir »etwas nicht stimmt«, wäre um einiges größer, wenn Du nicht wenigstens einmal in Deinem Leben an Liebeskummer leidest. Aber das ist ein anderes Thema und steht in einem anderen Buch.

»Ich bin eine erwachsene Frau und habe mein Leben fest im Griff, wie kann es sein, dass mich ausgerechnet eine Trennung so aus der Bahn wirft?« – »Jetzt sitze ich hier zu Hause und weine wie ein kleiner Junge. Wie peinlich ist das denn!« – »Bei mir ist das mit dem Liebeskummer, glaube ich, irgendwie schlimmer als bei anderen Leuten.«

Wie schon im vorherigen Abschnitt, als es um die Drei-Monats-Grenze ging, machen die meisten Frauen und Männer sich noch aus einem anderen Grund Druck, wenn sie Liebeskummer haben: wegen der Intensität ihres Zustands. Sie haben das Gefühl, dass das Ausmaß ihres Liebeskummers zu groß, irgendwie unangemessen oder sogar krankhaft ist. Das äußert sich im Gespräch meist in Formulierungen wie »ich bin doch erwachsen«, »ich führe mich ja auf wie ein kleines Kind« oder »wenn mich jemand so sehen könnte, wie peinlich«. Wenn man dann nachbohrt, kommt oft heraus, dass sie oder er glaubt, überdurchschnittlich schlecht mit der Situation fertig zu werden. Andere Erwachsene benähmen sich in einer vergleichbaren Lage sicher viel reifer und vernünftiger. Nicht selten halten diese Menschen den eigenen Herzschmerz deswegen für eine Schwäche oder gar persönliches Versagen. In der Folge fühlen sie sich noch trauriger, als sie es ohnehin schon sind, noch kleiner und noch weniger selbstbewusst.

Was für ein Dilemma! Anstatt gut zu sich selbst zu sein und sich aufzubauen, machen viele »Liebesbekümmerte« sich auf diesem Wege zusätzlich runter – und das so vollkommen unnötigerweise. Denn wenn ich Dir nun sage, dass mindestens jeder zweite Kunde der Liebeskümmerer glaubt, besonders kindisch und »schwach« zu sein, ahnst Du schon, wie vollkommen solche Einschätzungen an der Realität vorbeigehen. In Wahrheit ist es vielmehr so:

Viele Menschen empfinden Liebeskummer als wirklich schwere Lebenskrise, schlimmer zum Beispiel als eine körperliche Erkrankung oder den Verlust des Arbeitsplatzes. Das Problem ist: Vor lauter Scham reden die wenigsten ehrlich über das Ausmaß ihrer Verzweiflung, so dass die Illusion vom Erwachsenen, der sich von so einer gefühlsduseligen Kinderei wie Liebeskummer nicht aus der Bahn werfen lässt, hartnäckig bestehen bleibt. Es ist ein Teufelskreis. Je weniger wir darüber sprechen, umso mehr hält der Einzelne sich für einen Versager. Umso geringer ist natürlich wiederum die Bereitschaft, offen zum eigenen Schmerz zu stehen. Umso seltener tritt die Wahrheit zutage. Und so weiter und so fort.

Besonders augenscheinlich ist die Tabuisierung des Liebeskummers für mich immer dann, wenn Journalisten mich fragen, ob ich ihnen helfen kann, jemanden zu finden, der vor der Kamera über seinen Herzschmerz spricht. Für eine ARD-Produktion im Sommer 2013 haben wir zum Beispiel fast ein halbes Jahr lang nach Protagonisten gesucht und sicher 50 Personen angesprochen, bis endlich zwei mutige Frauen bereit waren mitzumachen.

Die 30-minütige Reportage mit dem Titel »Liebeskummer« wurde schließlich im November 2013 ausgestrahlt. Und siehe da: Es fühlten sich offensichtlich so viele Zuschauer angesprochen, dass die Website der Liebeskümmerer, die im Beitrag erwähnt wurden, an diesem Abend phasenweise wegen Überlastung offline ging! Aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichten mich in den folgenden Tagen Hunderte E-Mails von (erwachsenen!) Menschen, die mir einfach nur dafür danken wollten, dass es mit den Liebeskümmerern eine professionelle Anlaufstelle für Liebeskummer gibt: »Endlich nimmt jemand dieses Thema ernst!«

Nun ist die Frage, inwiefern es Dir helfen kann, zu wissen, dass viele andere Frauen und Männer genauso fühlen wie Du. Und auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass allein die Tatsache, dass Du »normal« bist, Dich schon ein bisschen beruhigt, möchte ich Folgendes noch ergänzen:

1. Du kannst davon ausgehen, dass die meisten Menschen, die ihren Liebeskummer inzwischen überwunden haben, ihn an irgendeinem Punkt als ähnlich ausweglos empfunden haben, wie Du es jetzt vielleicht tust. Auch sie dachten, niemand sonst würde so schlimm unter seinem Kummer leiden wie sie. Auch sie hatten das Gefühl, niemals über den Schmerz hinwegkommen zu können. Auch sie hatten Selbstzweifel, waren unsicher und haben sich für ihre Emotionen geschämt. Auch sie glaubten, alle anderen könnten es schaffen, nur sie nicht. Und sie alle haben sich geirrt.

2. Liebeskummer ist allem Anschein nach durchaus eine Erwachsenensache. Zwar ist er beim ersten Mal – meist im Teenageralter – für viele von uns besonders einschneidend, was sich schon allein daran zeigt, dass fast jeder Mensch sich ein Leben lang an seinen ersten Liebeskummer erinnern kann. Aber seien wir doch mal ehrlich: Im Unterschied zur Teenagerliebe hängt an einer Partnerschaft zwischen Erwachsenen meist viel mehr als »nur« die Liebe, etwa gemeinsame Zukunftspläne, vielleicht eine gemeinsame Wohnung oder gemeinsame Kinder. Kurzum: Zerbricht eine erwachsene Partnerschaft, gerät oft auch der ganze Lebensplan aus den Fugen. Wer würde nicht darunter leiden?

Ich möchte außerdem Dich ganz persönlich ermutigen, offen mit Deinen Gefühlen umzugehen. Es ist wichtig, dass Du mindestens einen oder zwei Menschen in Deinem Umfeld hast, mit denen Du ganz ehrlich auch über Deine düstersten Gedanken und Ängste sprechen kannst. Im Optimalfall sind es Freunde oder jemand aus der Familie, aber es gibt auch zahlreiche Liebeskummer-Foren im Internet, in denen Du Dich mit anderen Usern austauschen kannst. Unter dem Strich zählt, dass Du Trost und Unterstützung bekommst – aber auch, dass Du erkennst, dass Liebeskummer zum Leben der meisten Menschen dazugehört. Erst wenn mehr Menschen zu ihren Gefühlen stehen, ist ein öffentliches Umdenken möglich. Wir alle vergöttern die Liebe, wir zelebrieren sie, wir schreien sie in die Welt hinaus. Und Liebeskummer ist nicht mehr und nicht weniger als die Kehrseite dieses schönsten Gefühls, das wir kennen. Entsprechend ernst sollten wir ihn nehmen. Aber nie vergessen, dass wir nur so leiden, weil es vorher so schön war. Und dass die Medaille sich auch wieder wenden wird.

Ergebnisse einer Liebeskümmerer-Umfrage unter 700 Frauen und Männern im Sommer 2012:

• 91 Prozent der Befragten bezeichnen Liebeskummer als ein »unterschätztes Leiden«.

• 77 Prozent der Befragten empfinden die Lebenskrise Liebeskummer als »stark« (zwischen 8 und 10 Punkten auf einer Skala von 1/schwach bis 10/sehr stark).

• Der Großteil der Befragten vergleicht Liebeskummer mit einer Depression oder dem Verlust durch den Tod eines nahestehenden Menschen.

• 40 Prozent aller Befragten mussten sich schon einmal wegen Liebeskummer krankschreiben lassen.

Du hast Liebeskummer und erlebst damit die Kehrseite des schönsten Gefühls, das wir Menschen kennen. Es steht Dir zu, traurig zu sein, Du brauchst Dich für Deine Gefühle nicht zu schämen. Anderen erwachsenen Menschen geht es genauso, auch wenn sie es häufig nicht zeigen.

3. Liebeskummer steht mir nur nach einer Trennung zu!

Als ich im Sommer 2012 im Rahmen eines TV-Auftritts den Aufruf zur Teilnahme an meinem ersten Buch »Schluss mit Kummer, Liebes!« startete, meldeten sich mehrere Hundert Frauen und Männer, die mir ihre persönliche Liebeskummer-Geschichte erzählen wollten – damit ich, natürlich anonymisiert, über sie schreiben konnte. Ich war von der Masse der Zuschriften, aber auch von deren Vielfalt vollkommen überwältigt. Von der »klassischen« Trennung nach 20 Ehejahren bis zur lebenslangen heimlichen Liebe zu einer ehemaligen Schulkameradin war alles dabei. Nur beispielhaft habe ich hier mal ein paar Originalzitate aus den Mails eingefügt, die mich damals erreichten:

»Liebe Frau Sohn, ich würde Ihnen sehr gern meine Geschichte erzählen. Allerdings bin ich unsicher, ob sie überhaupt in Frage kommt, weil ich zwar schlimmen Liebeskummer, aber keine Trennung hinter mir habe. Ich bin schon lang unglücklich in einen Kollegen verliebt.«

»Hallo, liebe Liebeskümmerer, ist Euch schon mal jemand begegnet, der Dauersingle ist? Das ist doch auch eine Art von Kummer mit der Liebe. Ich bin 36 und seit über zehn Jahren solo. Immer wieder begegnen mir Männer, bei denen ich denke, ja, jetzt, jetzt wird es – und dann klappt es doch nicht. Das ist so fürchterlich enttäuschend. Langsam gebe ich die Hoffnung auf.«

»Hier meine Geschichte: Anfang April 2011 entstand ein Kontakt mit einer Frau aus St. Petersburg auf der Internetseite ›InterFriendship‹, auf der osteuropäische Frauen nach Kontakten zu westeuropäischen Männern suchen. Ende Juni trafen wir uns in St. Petersburg. Während dieser Woche verliebte ich mich in sie. Wir verabredeten, dass sie mich im Januar 2012 besuchen und vielleicht im September 2012 zu mir nach Deutschland ziehen könnte. Danach hatten wir noch zwei Wochen lang intensiven Mailkontakt. Bis sie mir lapidar mitteilte, dass sie nachgedacht hätte über uns und zu dem Schluss gekommen sei, dass unser Altersunterschied zu groß sei und sie deshalb nicht mit mir zusammenleben könne.«

»Ich schäme mich regelrecht, es schwarz auf weiß aufzuschreiben, aber ich bin seit fast vier Jahren die Affäre eines verheirateten Mannes. Niemals hätte ich mir so was zugetraut, Frau Sohn! Sechsmal habe ich versucht, Schluss zu machen, aber er fängt mich immer wieder ein und wickelt mich um den Finger.«

»Liebe Frau Sohn, seit unserer Trennung vor vier Monaten leidet meine Exfrau fürchterlich. Ich weiß das, weil nicht nur sie, sondern auch gemeinsame Freunde es mir immer wieder unter die Nase reiben. Aber: Mir geht es auch schlecht! Ich fühle mich zu Unrecht zum Buhmann abgestempelt und habe deswegen beschlossen, Ihnen zu schreiben, um zu sagen: Auch sich zu trennen tut weh!«

Die Liste der Liebeskummer-Auslöser ist lang, wie Du siehst, und ich könnte sie noch seitenweise fortführen. Da das den Rahmen sprengen würde und eine detaillierte Auflistung auch gar nicht so wichtig ist, möchte ich Dir nur einen kurzen Überblick über die Ursachen geben, die unserem Team in den vergangenen Jahren am häufigsten begegnet sind:

♥ Mein Partner hat mich verlassen.

♥ Mein Partner hat mich betrogen, daraufhin habe ich ihn verlassen.

♥ Mein Partner misshandelt mich (körperlich, emotional), und trotzdem komme ich nicht von ihm los.

♥ Ich stecke in einer On-off-Beziehung und weiß nicht, wie es weitergehen soll.

♥ Ich bin Teil einer Affäre/Dreiecksbeziehung.

♥ Ich bin unglücklich verliebt (in einen Arbeitskollegen, Nachbarn, Bekannten).

♥ Ich weiß nicht, ob ich mich trennen soll.

♥ Ich habe mich von meinem Partner getrennt, aber trotzdem geht es mir schlecht.

♥ Ich finde einfach keinen Partner.

♥ Ich stecke in einer heterosexuellen Beziehung und habe gemerkt, dass ich homosexuell bin.

Vermutlich gehörst auch Du in irgendeine dieser Kategorien. Und vollkommen unabhängig davon, welche es ist: Wenn Du dieses Buch in Deinen Händen hältst, dann ist es richtig und wichtig, dass Du Deinen Kummer ernst nimmst. Denn offensichtlich geht es Dir nicht gut, sonst hättest Du gar nicht erst zu lesen begonnen. Das ist alles, was zählt. In Bezug auf Liebeskummer gibt es kein Falsch oder Richtig und auch nicht so was wie offiziell zugelassene Auslöser. Genauso wenig muss es zwangsläufig sein, dass man als Verlassener immer Liebeskummer hat. So kann es passieren, dass bei einer Trennung nach 20 Ehejahren keiner von beiden besonders schlimm leidet, während das Ende einer dreimonatigen Affäre zwei Menschen fürchterlich unglücklich macht. Objektive Parameter im Sinne von »Scheidung ist schlimmer als Trennung«, »nach zehn Jahren Beziehung ist eine Trennung schmerzhafter als nach zehn Monaten« oder »Liebeskummer hat man nur, wenn man mit jemandem fest zusammen war« existieren nicht. Maßgeblich ist einzig Dein Herz. Und das stellt sich nicht an.

Wann immer ich in »Goodbye Herzschmerz« also von Trennung und Deinem Expartner spreche, dann tue ich das nur für die bessere Lesbarkeit – weil es zu kompliziert wäre, jedes Mal auf die vielen anderen denkbaren Konstellationen hinzuweisen. Falls bei Dir keine klassische Trennung vorliegt oder Du mit dem Auslöser Deines Liebeskummers keine feste Beziehung geführt hast, bist Du aber genauso gemeint!

Für Liebeskummer gibt es viele verschiedene Gründe, die weit über das klassische Verlassenwerden hinausgehen. Für all diese Gründe gibt es keine Rangliste, die Dich zu mehr oder weniger Kummer berechtigt, denn jeder Mensch empfindet das vollkommen individuell. Wenn Dein Herz Liebeskummer hat, dann nimm es ernst – vollkommen egal, was vorgefallen ist.

4. Ich werde nie wieder richtig glücklich sein!

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