Gott gibt alles! - Hans-Werner Zöllner - E-Book

Gott gibt alles! E-Book

Hans-Werner Zöllner

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Beschreibung

Gott gibt alles! (Ein Sammelband) Wenn Sie an das rettende Werk Jesu am Kreuz auf Golgatha denken, greift es zu kurz, wenn Sie nur von Erlösung und der Vergebung Ihrer Sünden sprechen. Am Kreuz auf Golgatha ist viel mehr erwirkt worden: "Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt." (Jesaja 53,4-5) In diesen Sätzen bringt der Prophet Jesaja den Dreiklang der Rettung des Menschen aus dem Herrschaftsbereich des Bösen zum Ausdruck: Erlösung (Sünde), Befreiung (Frieden) und Heilung (geheilt) sind Teilbereiche der Wiederherstellung des ursprünglich gedachten Zustands des Menschen im Paradies. Als Nachfolger Jesu glauben wir, dass sich dieses Wort des Propheten schon in diesem Leben bei uns erfüllen wird. Wir sehen uns als erlöste, befreite und geheilte Menschen, weil Gott alles gegeben hat, und feiern dies unter anderem im Abendmahl!

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Seitenzahl: 362

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Mein Dank für dieses Buch

gilt dem Gott,

der uns in Jesus Christus

zum Erlöser, Befreier und Heiler

geworden ist. Sein vollkommenes,

vollendetes und vollbrachtes Werk,

in Kreuz und Auferstehung,

ist der Grund, warum wir heute

erlöst, befreit und geheilt sind!

Inhalt / Themen

Einleitung

Erlösung

Einleitung

Erlösung: Warum eigentlich?

Gottes Plan mit den Menschen

Satans Plan mit den Menschen

Der menschliche Plan und seine Konsequenzen

Erlösung: Wohin eigentlich?

Die ganze Geschichte

Buße ► Auszug aus Ägypten

Taufe in Wasser ► Durchzug durch das Rote Meer

Taufe in Heiligem Geist ► Durchzug durch den Jordan

Leben als Nachfolger Jesu ► Leben im verheißenen Land

Erlösung: Wie eigentlich?

Der Weg zu Gott

Das Fundament des Lebens

Befreiung

Einleitung

Wichtige Klärungen

Was sind böse Geister/Dämonen?

Struktur des Menschen

Kann ein Christ „besessen“ sein?

Wer oder was ist das Böse?

Wie kommt es zu dämonischer Beeinflussung?

Jesus ist Sieger

Befreiung nach dem Vorbild Jesu

Vorbereitung auf die Befreiung

Übergabe des Lebens an Jesus Christus

Bekenntnis des Glaubens

Absage an mögliche okkulte Verstrickungen

Schritt 1: Entdecken Sie, auf welchen Gebieten Sie Hilfe brauchen

Schritt 2: Gehen Sie von der Annahme aus, dass alle Gebetsansätze nötig sind

Schritt 3: Füllen Sie das Arbeitsblatt „Beiträge zur Heilung“ aus

Durchführung der Befreiung

Schritt 4: Beten Sie die Gebete durch, die das Herz heilen

Die Befreiung festhalten

Schritt 5: Versiegeln Sie die Wahrheit mit einer Bibelmeditation

Schritt 6: Halten Sie Ihre erfahrene Befreiung fest

Geistlicher Kampf mit Worten Gottes

Buchempfehlungen

Heilung

Einleitung

Was ist Krankheit?

Heilung aus biblischer Sicht

Gott ist der Ursprung aller Heilung

Gott ist gegen Krankheit

Wie empfangen wir Heilung?

Wie behalten wir unsere Heilung?

Wie können wir mit Krankheit und Leid umgehen?

Glaube und Heilung

Glaube, der empfängt

Glaube, der die Verheißungen ergreift

Gebet um Heilung

Gott will Heilung

Christen sollen um Heilung bitten

Schritte im Gebet um Heilung

Lesezeichen als Hilfe zum Gebet

Schriftstellen zu Heilung

Schriftstellen aus dem Alten Testament

Schriftstellen aus dem Neuen Testament

Antworten auf Fragen zum Thema Heilung

Abendmahl

Einleitung

Aus der Geschichte des Abendmahls

Die Rolle von Leib und Blut

Die Bedeutung des Abendmahls

Die heilende Kraft des Abendmahls

Das Abendmahl (würdig) feiern

Fragen und Antworten zum Abendmahl

Bibliografie

Biblische Meditation

Weitere Bücher von Hans-Werner Zöllner

Über den Autor

Einleitung

„Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“

(Jesaja 53,4-5)

„Gib alles!“ ist eine weit verbreitete Aufforderung, wenn es darum geht, z.B. im Sport oder auf der Arbeit vollen Einsatz zu zeigen, um zu siegen oder ein Projekt erfolgreich abzuschließen.

Am Anfang der Bibel ist von einem Projekt Gottes die Rede, welches alle Menschen betrifft: Die Schöpfung von Himmel und Erde, und allem, was sich darauf bewegt und wächst. Eigentlich war dieses Projekt so gedacht, dass die Menschen als „Krönung der Schöpfung“ mit der Verwaltung der Erde betraut werden sollten, und dies in enger Beziehung und Zusammenarbeit mit ihrem Schöpfer-Gott.

In 1. Mose 3 können Sie nachlesen, dass dem Schöpfer-Gott das Projekt Schöpfung zwar sehr gut gelungen war, dass sich allerdings sein Plan von Beziehung und Zusammenarbeit mit den Menschen nicht umsetzen ließ. Aus damaliger Sicht schien damit das Projekt als Ganzes gescheitert. Doch Gott wäre nicht Gott, wenn er nicht ALLES geben würde, um seine Projekte zum Erfolg zu führen. Das gilt sowohl für die Verwaltung der Erde als auch seinen Heilsplan für die Menschen.

„Gott gibt alles!“ ist ein Sammelband, der aus vier Büchern besteht, die ich geschrieben und einzeln veröffentlicht hatte, um aufzuzeigen, dass wir dem Heilsplan Gottes nicht gerecht werden, wenn wir das Heil der Menschen nur auf deren Erlösung, durch die Vergebung Ihrer Sünden reduzieren. Nun sollen sie (überarbeitet) als Gesamtwerk erscheinen, um auch dadurch zu zeigen, dass diese vier Themen in jedem Fall zusammengehören.

Im obigen Bibelvers aus dem Propheten Jesaja wird deutlich, dass die Erlösung des Menschen zwar ein wichtiger Bestandteil der Rettung der Menschen aus dem Herrschaftsbereich des Bösen ist, aber eben nicht der einzige: Zur Erlösung des Menschen von Sünde und ewigem Tod („...um unserer Sünde willen...“ [Jesaja 53,5]) gesellen sich am Kreuz auf Golgatha auch noch die Befreiung des Menschen von all seinen Gewohnheiten und Bindungen („...damit wir Frieden hätten...“ [Jesaja 53,5]), und seine Heilung von allem, was seine Seele und seinen Körper mit Krankheit belegen möchte („...sind wir geheilt.“ [Jesaja 53,5]).

Die Handlung, durch die dieses Heilswerk Jesu am besten repräsentiert wird, ist die Feier des Abendmahls. Jesus selbst hat es gestiftet, und seine Nachfolger ermutigt, es regelmäßig zu feiern, damit sie nicht vergessen, was Jesus für sie getan hat, und ihn für sein umfassendes Heilswerk auch angemessen ehren können. Deshalb gesellt sich zu den Themen „Erlösung“, „Befreiung“ und „Heilung“ auch noch das Thema „Abendmahl“.

Ich wünsche mir, dass Ihnen die Inhalte dieses Sammelbands nicht nur dabei helfen werden, die Zusammenhänge des einzigartigen und vollkommenen Heilswerkes Gottes, in Jesus Christus, besser zu verstehen, sondern auch dazu führen, dass Ihre Liebe zu Ihrem Erlöser, Befreier und Heiland, Jesus Christus, immer größer wird.

Gott möge es Ihnen schenken!

Ihr Hans-Werner Zöllner

Wichtige Hinweise:

(1) Es könnte sein, dass Sie sich als Leser durch die Ausführungen zu den Themen Erlösung, Befreiung, Heilung und Abendmahl sehr angesprochen fühlen und den persönlichen Glauben daran entwickeln, dass Gott Sie durch Jesu Heilswerk von Erlösung, Befreiung und Heilung am Kreuz auf Golgatha bereits von allen Gewohnheiten und / oder Abhängigkeiten befreit und von allen Krankheit(en) und / oder Leiden geheilt hat.

Über solch einen Glauben freuen wir uns natürlich, denn es ist Gottes Wille, dass Sie erlöst, befreit und geheilt sind!

Dennoch dürfen Sie die Ausführungen in diesem Buch nicht so verstehen, dass Sie dadurch gegen ärztliche Anweisungen handeln oder von einem Arzt verschriebene Medikamente ohne ärztliche Erlaubnis absetzen dürfen. Von solchen Handlungsweisen nach eigenem Ermessen raten wir dringend ab!

Als Nachfolger Jesu vertrauen wir zwar allein darauf, dass uns nur Gott wirklich befreien und heilen wird, doch er tut dies sowohl durch übernatürliche Wunder und Zeichen als auch durch Menschen, wie z.B. Seelsorger, Therapeuten, Ärzte, oder durch spezielle Medikamente, Operationen, Therapien, Reha-Maßnahmen, usw.

Deshalb bleibt die Verantwortung für das eigene Handeln, trotz der Inhalte dieses Buches, bei Ihnen als Leser. Jeglicher Haftungsanspruch an den Autor und an HWZ Ministries wird damit ausgeschlossen.

(2) Falls Sie noch wenig Erfahrung mit dem Studium der Bibel bzw. der Meditation über Bibelstellen haben, legen wir Ihnen den Abschnitt „Biblische Meditation“ aus diesem Buch ans Herz. Dort erfahren Sie, wie Sie die Bibel so lesen können, dass Sie einen persönlichen Gewinn davon haben.

(3) Wenn Sie daran interessiert sind, die Inhalte dieses Buches um weitere Themen geistlichen Lebens und der Theorie und Praxis christlicher Gemeinde-Arbeit zu erweitern, empfehlen wir Ihnen die Bücher im Abschnitt „Weitere Bücher von Hans-Werner Zöllner“.

Erlösung

Einleitung

„Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16)

„Erlösung“ ist ein zentraler Begriff, vor allem in den Religionen, deren Ziel es ist, die Menschheit und/oder die Welt von allem Negativen zu befreien. Er wird ohne einheitliche Bedeutung besonders im Judentum und Christentum verwendet.

Im deutschen Sprachgebrauch kenn man das Wort „Erlösung“ vor allem aus Märchen, in denen z.B. ein Mensch bösartig in ein Tier verzaubert oder irgendwie gefangen wurde, und nun auf seine Erlösung wartet. In ähnlicher Weise wird „erlösen“ verwendet, wenn Menschen aus einer Situation herauskommen, die sie subjektiv als sehr bedrängend oder leidvoll erlebt haben.

Auch in der Bibel ist „Erlösung“ ein wichtiger Schlüsselbegriff. Hinter der deutschen Übersetzung des Begriffs verbergen sich in den biblischen Urtexten verschiedene hebräische und griechische Wörter. Von ihrer Bedeutung her ähneln und überschneiden sie sich. Je nach dahinterstehendem Wort haben sie folgende Bedeutungsschwerpunkte1:

„Das Verb erlösen im Sinne von befreien (hebräisch geullah, altgriechisch λυτρόω lytrọō) bezog sich in der Antike auf den Freikauf und die folgende Freilassung von Sklaven, womit ihre Sklaverei beendet wurde. Erlösen im Sinne von retten wurde im Griechischen durch das Verb sozo (altgriechisch σᾠζω sōzō) ausgedrückt. Es bedeutete, dass Menschen aus einer drohenden Lebensgefahr herausgerissen wurden, z.B. im Krieg, bei einer Seefahrt oder während einer Krankheit. Das zugehörige Substantiv ist Soter (altgriechisch σωτήρ sōtær), das den Retter, den Heiland bezeichnet. Im Hebräischen wird der Erlöser Messias (hebräisch ח ישמMaschiach‚ Gesalbter; altgriechisch Christós‚ Christus‘) genannt, der alles Unheil beenden wird.“

Die Verwendung von „Erlösung“ für das Werk von Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha ist recht eindrucksvoll. Wenn wir Menschen „erlöst werden“, war unsere frühere Stellung die eines Sklaven. Mit dem Erlösungswerk Jesu hat Gott die Freiheit der Menschen erkauft, sodass sie nicht mehr Sklaven der Sünde oder des alttestamentlichen Gesetzes sein müssen.

Diese bildliche Bedeutung von „Erlösung“ steht auch hinter der Lehre des Apostels Paulus, in seinem Brief an die Nachfolger Jesu in den Gemeinden der Provinz Galatien:

„Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (5. Mose 21,23): »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«, damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.“ (Galater 3,13-14)

„Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.“ (Galater 4,4-5)

Als Sammlung, wie sie die Christenheit in der heutigen Zeit in Form des Neuen Testaments in der Bibel hat, gab es die Lehren der Apostel anfangs jedoch noch nicht. Das bedeutet, dass die Evangelisten und Lehrer in den Anfangszeiten des Christentums das Evangelium von Jesus noch nicht anhand von Bibelstellen aus den Evangelien oder dem Römer- oder Korinther-Brief zitieren konnten. Sie hatten nur Teile der Schriften des Alten Testaments zur Verfügung, aus denen vor allem in den Synagogen der jüdischen Gemeinden vorgelesen wurde.

Diese Schriften dienten dazu, die „Gute Nachricht“ von Jesus Christus zu belegen und zu bezeugen, was in manchen Texten des Neuen Testaments deutlich wird. Das bedeutet, dass sie Bilder aus der Geschichte des Volkes Israel verwendeten, um dadurch Gottes Plan der Erlösung des Menschen zu entfalten. Auf diese Weise sollte die „Gute Nachricht“ von der Erlösung des Menschen, durch das vollkommene Werk Jesu Christi deutlich gemacht werden.

Vor diesem Hintergrund gehe ich davon aus, dass niemand den Weg der Erlösung in seiner Tiefe verstehen kann, wenn er sich nicht mit den Berichten des Alten Testaments der Bibel befasst. Und das kann jeder ohne Vorbehalte tun, denn Gott selbst hat bezeugt, dass der Gott des Alten Testaments (alter Bund) auch der Gott des Neuen Testaments (neuer Bund) ist:

„Ich, der HERR, wandle (verändere) mich nicht!“ (Maleachi 3,6)

„Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ (Hebräer 13,8)

In diesem Sinne möchte ich Sie gerne auf eine Reise mitnehmen, auf der Sie nicht nur herausfinden können, warum Menschen „erlöst“ werden müssen, sondern auf der Sie auch einen Weg entdecken können, der Menschen in ein neues Leben mit Jesus führt, dessen unveränderliches Kennzeichen „volles Genüge“ ist (vgl. Johannes 10,10).

Gott wird Sie auf diesem Weg sehr gerne begleiten und segnen.

Ihr Hans-Werner Zöllner

1 Quelle: Wikipedia - Stichwort: Erlösung, 21.12.2020.

Erlösung: Warum eigentlich?

„Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.“ (1. Mose 3,23-24)

„Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“ (1. Mose 8,21)

„Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.“ (Römer 3,10)

„Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ (Römer 3,22-23)

Die meisten Menschen kommen in ihrem Leben an einen Punkt, wo sie sich Gedanken darüber machen, was der Sinn ihres Lebens ist. Meist gehen damit auch Fragen einher, wie z.B. „Wo komme ich her?“, und „Was wird aus mir, wenn ich einmal tot bin?“ Ich nehme an, dass auch Sie sich mit solchen oder ähnlichen Fragen auseinandersetzen, oder zumindest Interesse daran haben, sonst würden Sie dieses Buch vermutlich nicht in Ihren Händen halten.

Die gute Nachricht ist: Sie können Antworten finden, wenn Sie sich mit dem Thema der Erlösung aus biblischer und christlicher Sicht befassen, wenn Sie dazu in der Bibel forschen. Dabei dürfen Sie die biblischen Befunde ruhig kritisch hinterfragen, denn Jesus Christus selbst hat einmal in Bezug auf christliches Leben gesagt:

„Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen, damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann's nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten, und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann's nicht ausführen? Oder welcher König will sich auf einen Krieg einlassen gegen einen anderen König und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit zwanzigtausend? Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden. So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14,27-33)

Die Kosten zu überschlagen ist demnach eine wichtige Voraussetzung, um das eigene Leben erfolgreich zu leben und ebenso erfolgreich abschließen zu können. Damit dies auch für Sie möglich werden kann, befassen wir uns zuerst mit der Frage nach dem „WARUM?“ der Erlösung. Denn aus welchem Grund sollte irgendein Mensch erlöst werden wollen, solange er nicht weiß, dass er für sich Erlösung braucht und von was er eigentlich erlöst werden sollte?

Bevor wir uns also im nächsten Abschnitt mit dem „Erlösung: Wohin eigentlich?“ auseinandersetzen, möchte ich Ihnen zunächst in kurzen Statements und Sätzen aus der Bibel darlegen, warum alle Menschen Erlösung brauchen, die nicht den normalen Weg menschlichen Lebens gehen möchten. Und der sieht folgendermaßen aus:

„Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.“ (Johannes 5,28-29)

Demnach werden die Menschen, die Jesus nachgefolgt sind („Gutes getan haben“) das ewige Leben im Himmel erhalten; alle anderen, die nicht nach Gottes Willen und Maßstäben gelebt haben („Böses getan haben“), werden nach dem Gericht in der Hölle enden. Dort, wo der Teufel und seine Gefolgschaft hausen werden. Doch das eigene Leben muss nicht so enden, denn Jesus selbst hat versprochen:

„Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“

(Johannes 5,24)

Das ist eine wunderbare Aussicht, weit über den Tod hinaus. Doch so lange müssen Sie nicht warten. Denn auf Ihrem Weg der Erlösung werden Sie seitens der Bibel nicht nur auf das Leben nach Ihrem Tod vertröstet, sondern Sie dürfen auch schon auf dieser Erde von dem profitieren, was Jesus Christus für Sie erwirkt hat:

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ (Johannes 10,10)

Ich hoffe, ich konnte damit Ihr Interesse schon zu Beginn dieses Themas wecken für das, was am Ende des nächsten Abschnittes auf Sie wartet, wenn es um den Weg zu einem „Leben im verheißenen Land“ gehen wird. Doch lassen Sie uns zunächst eine kurze Rückschau halten, indem ich Ihnen mit kurzen Statements und Bibelstellen ein paar Gedankenanstöße mitgebe, für die Frage nach dem „WARUM?“ der Erlösung:

Gottes Plan mit den Menschen

„Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen ...“ (1. Mose 1,26)

„Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan.“ (Psalm 8,7)

„Der Himmel ist der Himmel des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.“ (Psalm 115,16)

Der ursprüngliche Plan Gottes war, mit den Menschen in Gemeinschaft zu leben. Dabei sollten die Menschen Verantwortung für die Erde übernehmen, auf der sie leben würden. Dazu hatten sie einen absolut freien Willen, der auch dadurch zum Ausdruck kam, dass sie Gottes Anweisungen entweder befolgen konnten oder eben auch nicht. Und er sollte dem Menschen die Möglichkeit geben, sich völlig frei für die Gemeinschaft mit Gott entscheiden zu können.

So ist es auch in der Beziehung zwischen Menschen. Wenn sich ein Mensch nicht frei entscheiden kann, mit einem anderen Menschen zusammen zu leben, kann man weder von Beziehung noch von Liebe sprechen. Aus diesem Grund gab es im Garten Eden den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen:

„Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben2.“ (1. Mose 2,16-17)

Durch die enge Gemeinschaft mit Gott und seinem Gehorsam Gott gegenüber stand der Mensch unter dem vollkommenen Schutz Gottes. Adam und Eva kannten kein Verlangen danach, ungehorsam zu sein. Sie kannten keine Krankheit, Tod oder irgendwelche Formen des Mangels. Diese einzigartige Lebensweise hatte Gott für die Menschen vorgesehen, weil er sie liebt:

„Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat.“ (1. Johannes 4,10)

Satans Plan mit den Menschen

Doch eines Tages kam der Teufel in Form einer Schlange nach Eden, um diese wunderbare Lebensweise und diese einzigartige Beziehung zu Gott zu zerstören. Er konfrontierte Eva mit dem, was Gott befohlen hatte, um sie in Versuchung zu führen:

„Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? [...] Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (1. Mose 1,1+4-5)

Eva ließ sich vom Teufel überlisten, und auch Adam nahm seine Verantwortung nicht wahr, um die ganze Sache zu verhindern. So verloren die beiden den Schutzbereich Gottes, ihre Freiheit und Unabhängigkeit und kamen unter die Herrschaft Satans, der seit dieser Zeit als der Fürst dieser Welt gilt (vgl. Lukas 4,6; 2. Korinther 4,4).

„Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen (Satan), der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams. Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unseres Fleisches (Körper) und taten den Willen des Fleisches und der Sinne und waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern.“ (Epheser 2,1-3)

„Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?“ (Römer 6,16)

Auch wenn viele Menschen nicht glauben wollen, dass jeder Mensch, der sich nicht entschieden hat, Jesus nachzufolgen, unter dem Herrschaftsanspruch des Teufels steht, so ist es dennoch so.

Ein Blick in diese Welt mit allem, was darin vorgeht, bestätigt diese Tatsache tausendfach. Täglich hören wir in den Nachrichten von Kriegen, Terror, Katastrophen, Korruption, Lüge, Mord, Diebstahl, Steuerhinterziehung, Mobbing, (häuslicher) Gewalt, Neid, Eifersucht, emotionalem, körperlichem und sexuellem Missbrauch, Heuchelei, Ehebruch, Scheidungen, Verleumdung, etc.

Der menschliche Plan und seine Konsequenzen

Doch so hatten sich Adam und Eva das nicht vorgestellt. Durch ihr Handeln verloren sie alles, was Gott Gutes für sie gedacht hatte. Und dies nur deshalb, weil sie nicht auf das schauten, was sie hatten, sondern auf das, was sie scheinbar nicht hatten; sie wollten sein „wie Gott“:

„Und zur Frau sprach er (Gott): Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein. Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist.“

(1. Mose 3,16-19)

„Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.“ (1. Mose 3,23-24)

Durch ihr Handeln verloren Adam und Eva den vollkommenen Schutz Gottes und brachten einen Fluch über alle Menschen. Und fast nebenbei erfüllte sich Gottes Wort: Der Mensch starb. Auf der einen Seite einen geistlichen Tod, indem er von dem Moment an auf die Gemeinschaft mit Gott verzichten musste. Und auf der anderen Seite einen körperlichen Tod, der so nicht vorgesehen war (siehe Baum des Lebens im Garten Eden [vgl. 1. Mose 3,22]).

Durch diese Entscheidung der ersten Menschen hatte Satan ab jenem Moment ein legales Recht, als Herrscher über diese Welt mit den Menschen zu machen, was er wollte, auch nach deren physischem Tod:

„Der Reiche aber starb auch und wurde begraben. Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual.“ (Lukas 16,22b-23a)

„Dennoch herrschte der Tod von Adam an bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte.“ (Römer 5,14)

Ich denke, dass Sie mit mir darin übereinstimmen, dass dieser Zustand menschlichen Lebens und der Abhängigkeit von der Willkür des Teufels so nicht tragbar ist. Wenn ich die Aussagen der Bibel recht verstehe, hat Gott dies seit jeher auch so gesehen (vgl. Epheser 1,4-6). Deshalb hat er den Weg der Erlösung lange vorbereitet und gesagt:

Ich „will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.“ (1. Timotheus 2,4-6)

Dabei besteht Erlösung nicht nur darin, dass sich Menschen für Jesus entscheiden können und dann irgendwann, nach ihrem Tod, in den Himmel kommen. Es ist vielmehr der Plan Gottes, sie aus der Herrschaft des Teufels zu befreien und zu einer „neuen Kreatur“ zu machen:

„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue (vorher nie dagewesene) Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2. Korinther 5,17)

Um sie danach in die Nachfolge Jesu zu führen und sie so zu verändern, dass sie zu der Person werden können, die sie nach Gottes Bestimmung werden sollten:

„Auch euch, die ihr einst fremd und feindlich gesinnt wart in bösen Werken, hat er nun versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes, damit er euch heilig und untadelig und makellos vor sein Angesicht stelle; wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums.“ (Kolosser 1,21-23)

Das ist der Sinn Ihres Lebens. Glauben Sie den Stimmen nicht, die diesen Lebenssinn als öde und langweilig bezeichnen. Ich kann aus meinem eigenen Leben bezeugen, dass es sich völlig anders verhält. Diejenigen, die behaupten, dass ein Leben als Nachfolger Jesu nur „etwas für alte Leute und Kinder“ ist, haben diese Beziehung zu Jesus in ihrem Leben noch nie in letzter Konsequenz gelebt bzw. erlebt.

Ich hoffe, dass durch diese Ausführungen etwas deutlicher geworden ist, warum alle Menschen Erlösung brauchen. Und die sollen sie auch haben! Deshalb werden wir uns vor diesem Hintergrund nun auf den Weg der Erlösung machen.

2 Die genaue Übersetzung des Wortes „sterben“ bedeutet hier: „sterbend sterben“. Das heißt in diesem Fall, dass mit diesem „sterben“, ein Prozess des langsamen Sterbens einsetzt.

Erlösung: Wohin eigentlich?

„Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“

(Apostelgeschichte 2,38)

„Zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“ (Epheser 4,24)

Ich denke, ich erzähle Ihnen nichts Neues, wenn ich sage, dass sich die ganze Welt im Wandel befindet. In meiner Kindheit kamen die ersten Schwarz-Weiß-Fernseher in die Wohnzimmer. Später gab es die sogar in Farbe. In unserem Dorf hatte damals ein einziger Haushalt ein Telefon. Später kam dann das Wählscheiben-Telefon in jedes Haus. Ich habe noch gelernt, mit dem Rechenschieber zu rechnen, bevor der elektrische Taschenrechner die Klassenzimmer eroberte.

Es gab aber nicht nur den technischen Fortschritt. Ich wurde in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts geboren, gegen deren Ende, die sogenannten „68er“ den Umgang der Menschen miteinander nachhaltig veränderten. Bis hinein in die Art und Weise, Kinder zu erziehen, die ihren Einfluss bis in die heutige Zeit nicht verloren hat. Alles scheint sich stetig zu verändern: Preise, Handel, Wirtschaft, Technik, Werte, Ansichten, religiöse Vorstellungen, Meinungen, Kultur, Bildung, usw.

Daraus schließe ich, dass das menschliche Leben ein einziger Fortschritt ist, auch wenn nicht jeder Fortschritt gut ist. Dennoch bewegen wir uns im Leben in Prozessen fort und verändern uns dabei stetig. Warum sollte das in der Nachfolge Jesu anders sein? Sie haben weiter oben gelesen, welches Ziel Jesus mit jedem Menschen anstrebt, und damit auch mit Ihnen: Sie sollen zu der Person werden, als die Sie nach Ihrer göttlichen Bestimmung gedacht waren, um das erfüllen zu können, weshalb Sie auf dieser Erde sind.

Dabei gehe ich davon aus, dass Sie nicht einfach so geboren wurden, mal sehen, was aus Ihrem Leben wird. Sondern dass sich Gott etwas dabei gedacht hat, als er Sie auf diese Erde kommen ließ:

„Es war dir (Gott) mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde. Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.“ (Psalm 139,15-16 - Anmerkung durch den Autor)

In der Realität vollzieht sich solch ein Prozess der Veränderung normalerweise nicht von einem Tag auf den anderen. Sie können nicht erwarten, dass Sie emotional, charakterlich oder geistlich wachsen, wenn sich dazu keine entsprechenden Erlebnisse in ihrem Leben einstellen, die dies vorantreiben. Und das braucht Zeit.

Dennoch werden Sie sich immer wieder auch für eine Entwicklung entscheiden müssen. Nicht umsonst werden alle Nachfolger Jesu von den Aposteln des Neuen Testaments immer wieder dazu aufgefordert:

„Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ (Römer 12,2)

„Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“

(1. Johannes 2,15-17)

Veränderung beginnt damit, dass Sie Ihr Denken erneuern; Neues denken können. Deutlich wird dies auch dadurch, dass dieses „ändert euch“ in Römer 12,2 im griechischen Urtext der Bibel in der Befehlsform des Passivs geschrieben ist. Das bedeutet, dass Ihnen die Veränderung Ihres Denkens auf jeden Fall von Gott befohlen ist.

Aber die passive Form zeigt an, dass Sie sich nicht selbst verändern müssen. Das heißt, wenn Sie sich Gott zur Verfügung stellen, und verändert werden wollen, wird er Sie auch verändern. Der Apostel Paulus bringt dies in seinem Brief an die Nachfolger Jesu folgendermaßen zum Ausdruck:

„... schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“

(Philipper 2,12-13)

Es ist also beides: Zunächst ist es die Bereitschaft des Menschen, sich in jedem Fall verändern zu lassen. Dies können Sie in Ihrem Leben umsetzen, indem Sie Gott in Ihren Gesprächen mit ihm immer wieder darum bitten, dass er Sie verändern möge (vgl. Philipper 4,6-7). Ich denke, Gott mag es, wenn wir ihm gegenüber diesen Wunsch zum Ausdruck bringen.

Und als Weiteres ist es Ihr sehr williges Nachgehen des Weges, den Gott ganz persönlich und individuell mit Ihnen gehen möchte. In meinem Leben tue ich dies, indem ich über dem Wort Gottes meditiere, mit anderen Nachfolgern Jesu über das Leben des Glaubens im Gespräch bleibe3, den Lauf meines Lebens sehr bewusst wahrnehme und mich nach dem richte, was ich von Gott in Bezug auf mein Leben vernehme4.

Alles in allem ist es ein lebenslanger Prozess, der von Jesus selbst als solcher beschrieben wird:

„Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!“ (Matthäus 7,12-13)

Demnach gibt es einen „breiten Weg“ und einen „schmalen Weg“, einen Weg der Selbstbestimmung und einen Weg, der unter der Führung des Heiligen Geistes steht. Einen Weg, bei dem Sie das Sagen haben und einen, bei dem der Heilige Geist das Sagen hat. In diesem Zusammenhang sagte Jesus selbst von sich:

„Ich bin der (einzige) Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes 14,6)

Wenn Sie also den einzig richtigen Weg durch das Leben, hin zu ewigem Leben im Himmel bei Gott gehen möchten, sollten Sie sich an Jesus halten. Wie Sie auf diesen Weg kommen können, möchte ich im weiteren Verlauf dieses Abschnitts darlegen. Dabei bleibe ich eng an der Geschichte des Volkes Israel, denn dadurch wird manches deutlich werden, was ohne diese Berichte aus dem Alten Testament nicht so leicht verständlich wäre.

Ganz in dem Sinne wie ich weiter oben angemerkt habe, dass niemand den Weg der Erlösung in seiner Tiefe verstehen kann, wenn er sich nicht mit dem Alten Testament der Bibel auseinandersetzt. Deshalb zunächst die ganze Geschichte der Erlösung Israels aus der Sklaverei in Ägypten, bevor wir uns danach, anhand dieser Geschichte, der Erlösung der Menschen widmen.

Die ganze Geschichte

Ganz früh im Alten Testament der Bibel lesen wir von einer Begegnung Gottes mit Abraham, dem Urvater des Volkes Israel. Im Verlauf des Gesprächs zwischen den beiden wird Abraham von Gott gezeigt, was im Verlauf der Geschichte geschehen wird. Unter anderem Folgendes:

„Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.“ (1. Mose 15,13)

Etwa 200 Jahre nach dieser Begegnung zog die Familie Jakobs, auf Einladung seines Sohnes Josef nach Ägypten, um dort im Lande Goschen zu wohnen. Damals umfasste die Familie Jakobs ca. 70 Personen (vgl. 1. Mose 46,27). In diesem Landstrich lebte die Familie Jakobs auch nach dessen Tod weiter und sie

„...zeugten Kinder und mehrten sich und wurden überaus stark, sodass von ihnen das Land voll ward“ (2. Mose 1,7).

„Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wusste nichts von Josef und sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk Israel ist mehr und stärker als wir. Wohlan, wir wollen sie mit List niederhalten, dass sie nicht noch mehr werden. Denn wenn ein Krieg ausbräche, könnten sie sich auch zu unseren Feinden schlagen und gegen uns kämpfen und aus dem Lande ausziehen. Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit Zwangsarbeit bedrücken sollten.“ (2. Mose 1,8-11)

Auf diese Weise führte etwas, das von Josef sehr gut gedacht war, in die Versklavung eines ganzen Volkes. Eigentlich sollte es ein gutes und fruchtbares Miteinander zwischen der Familie Jakobs und den Ägyptern werden, doch offensichtlich wurde das gegenseitige Vertrauen nicht über die Generationen weitergegeben.

So kam es, dass Angst zum Ratgeber der Mächtigen in Ägypten wurde. Und Angst ist, wie Sie wissen, ein extrem schlechter Ratgeber. So wurde etwas, das gut gedacht war, für viele Menschen5 zu etwas Bösem. Und das für über 400 Jahre.

„Und die Israeliten seufzten über ihre Knechtschaft und schrien, und ihr Schreien über ihre Knechtschaft kam vor Gott. Und Gott erhörte ihr Wehklagen und gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. Und Gott sah auf die Israeliten und nahm sich ihrer an.“ (2. Mose 2,23-25)

Dies tat Gott, indem er einen Mann berief, der bereits im Königshaus Ägyptens aufgewachsen und ausgebildet war: Mose. Als 40jähriger Mann hatte er versucht, sein Volk auf eigene Faust zu befreien. Weil dies misslang, musste er aus Ägypten fliehen. Nun, 40 Jahre später, wollte Gott, dass Mose nach Ägypten zurückkehrt, um das Volk Gottes aus der Sklaverei der Ägypter zu befreien (vgl. 2. Mose 3-4).

„Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste. Der Pharao antwortete: Wer ist der HERR, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem HERRN, will auch Israel nicht ziehen lassen.“

(2. Mose 5,1-2)

Diese Einschätzung des Pharaos sollte sich im Verlauf der kommenden Zeit als Fehleinschätzung herausstellen. Der Pharao wurde nicht nur als König von Ägypten verehrt, sondern auch als „Sohn des Re“, des ägyptischen Sonnengottes. Damit war der Pharao das Bindeglied zwischen den Göttern und den Menschen und derjenige, der als lebensspendendes Licht für das Wohl seiner Untertanen sorgen sollte. Es kann angenommen werden, dass diese göttliche Stellung es ihm unmöglich machte, einen anderen Gott neben sich zu akzeptieren, der ihm sagen konnte, was er zu tun hatte.

Was zunächst dazu führte, dass es dem Volk Israel in der Sklaverei noch schlimmer erging, denn der Pharao ordnete an, dass sie von nun an das Stroh für die Anfertigung von Ziegeln nicht mehr geliefert bekamen, sondern sich selbst besorgen mussten (vgl. 2. Mose 5,17-19). Diese Ziegel dienten dazu, die geplanten Bauwerke ägyptischer Architekten zu verwirklichen.

Doch der Plan des Gottes Israels war ein anderer. Er wollte sein Volk aus der Sklaverei der Ägypter befreien. So sandte er eine Plage nach der anderen, um den Pharao davon zu überzeugen, sein Volk freizugeben (vgl. 2. Mose 7-12). Insgesamt zogen neun Plagen über das Land der Ägypter: Blut im Wasser - Frösche - Stechmücken - Stechfliegen - Viehpest - Blattern - Hagel - Heuschrecken - absolute Finsternis. Dennoch ließ sich der Pharao nicht dazu überreden, die Israeliten ziehen zu lassen. Zu sehr war er auf die Annehmlichkeiten fixiert, die ihm ein solch großes Heer an Sklaven einbrachte.

„Und der HERR sprach zu Mose: Eine Plage noch will ich über den Pharao und Ägypten kommen lassen. Dann wird er euch von hier wegziehen lassen, und nicht nur das, sondern er wird euch von hier sogar vertreiben [...] Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen, und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh. Und es wird ein großes Geschrei sein in ganz Ägyptenland, wie nie zuvor gewesen ist noch werden wird; aber gegen ganz Israel soll nicht ein Hund mucken, weder gegen Mensch noch Vieh, auf dass ihr erkennt, dass der HERR einen Unterschied macht zwischen Ägypten und Israel. Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Großen und mir zu Füßen fallen und sagen: Zieh aus, du und alles Volk, das dir nachgeht. Und daraufhin werde ich ausziehen.“ (2. Mose 11,1+4-8)

Damit jedoch die Mitglieder des Volkes Israel diese letzte Plage überleben konnten, mussten sie ein schützendes Ritual vollziehen. Dazu sollte in jedem Haushalt ein einjähriges, fehlerloses Lamm geschlachtet werden. Dies sollte den stellvertretenden Tod für die Erstgeburten der Israeliten zum Ausdruck bringen. Von dem Blut dieses Lammes sollten sie mit Hilfe eines Bündels Ysop auf den rechten und linken Türpfosten und die Oberschwelle der Haustüre streichen. Dieses Blut sollte dem „Todesengel“ anzeigen, dass in diesem Haus stellvertretend Blut geflossen ist, und damit die Bewohner dieses Hauses am Leben bleiben dürfen.

Im Verlauf des Abends sollten sie das Fleisch dieses Lammes braten und alles aufessen, zusammen mit bitteren Kräutern und ungesäuertem Brot. All dies sollte sie daran erinnern, was sie über 400 Jahre lang erlebt und erduldet hatten, und dass sie nun in Eile aus dem Land aufbrechen würden, in dem sie als Sklaven gelebt hatten. Am darauffolgenden Tag vollzog sich dann der Auszug dieses Zwei-Millionen-Volkes, das sich ursprünglich auf Einladung des Pharaos als kleine Familie in Ägypten niedergelassen hatte.

Als der Pharao jedoch nach einiger Zeit begriffen hatte, was ihm fehlen würde, weil er das Volk hatte ziehen lassen, schickte er seine Armee hinterher, um die Israeliten zurück in die Sklaverei zu bringen. Doch Gott wollte, dass sein Volk endlich frei sein sollte, sodass er Mose die Anweisung gab zu handeln.

Daraufhin teilte Mose mit seinem Stab das Rote Meer und sein Volk konnte trockenen Fußes hindurch ziehen. Die Armee des Pharaos versuchte zwar, die Israeliten davon abzuhalten, indem sie ihnen in das Meer folgte. Doch das Meer schloss sich hinter den Israeliten, und die ganze ägyptische Armee kam darin um (vgl. 2. Mose 14).

Nun dachten die Mitglieder des Volkes Israel, dass sie endgültig gerettet wären und das neue Land einfach so betreten könnten. Deshalb machten sie sich direkt in Richtung des von Gott versprochenen Landes Kanaan auf. An der Grenze zum neuen Land angekommen, am gegenüberliegenden Ufer des Flusses Jordan, sandten sie jedoch zuerst Kundschafter in das neue Land, um zu sehen, ob sie es nach ihren Einschätzungen auch einnehmen könnten. Dazu zog aus jedem der zwölf Stämme Israels eines der Oberhäupter in das neue Land, um es auszukundschaften (vgl. 4. Mose 13-14).

Nach vierzig Tagen kamen diese wieder zurück, um dem Volk zu berichten, was sie gesehen hatten. Nur zwei der Kundschafter, Josua und Kaleb, hatten gute Nachrichten. Sie waren davon überzeugt, dass es mit Gottes Kraft möglich wäre, das Land einzunehmen.

Die zehn anderen Kundschafter konnten dem jedoch nicht zustimmen: Die Riesen waren ihrer Ansicht nach zu groß, die Städte zu sehr befestigt, das Volk zu zahlreich und die Fläche des Landes zu weitläufig. Alle möglichen Argumente brachten sie vor, um gegen die Landnahme zu sprechen. Damit machten sie das Volk mürbe und es verlor jeglichen Mut, weiter zu gehen. So kam es zu einem Aufstand gegen Mose und die Pläne Gottes, was dazu führte, dass sich Gott selbst zu Wort meldete:

„So wahr ich lebe, spricht der HERR: ich will mit euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt. Eure Leiber sollen in dieser Wüste verfallen. Alle, die ihr gezählt seid von zwanzig Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt, wahrlich, ihr sollt nicht in das Land kommen, über das ich meine Hand zum Schwur erhoben habe, euch darin wohnen zu lassen, außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns. Eure Kinder aber, von denen ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, dass sie das Land kennen lernen, das ihr verwerft. Aber eure eigenen Leiber sollen in dieser Wüste verfallen. Und eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste vierzig Jahre und eure Untreue tragen, bis eure Leiber aufgerieben sind in der Wüste.“ (4. Mose 14,28-33)

Damit war der Aufenthaltsort für die nächsten vierzig Jahre festgeschrieben. Sie sollten in der Wüste als Nomaden leben, weil sie Gottes Plänen nicht vertraut und an seine Kraft nicht geglaubt hatten. Er wollte sie in ein Land führen, darin „Milch und Honig fließen“ (vgl. 2. Mose 3,8). Doch sie wollten nicht, was dazu führte, dass unnötigerweise eine ganze Generation in der Wüste verstarb. Nur die beiden Männer Josua und Kaleb, deren Familien und die Kinder der „Verweigerer“ überlebten mit ihren Familien und kamen erst nach vier Jahrzehnten eines entbehrungsreichen Lebens in der Wüste, in dieses Land, darin „Milch und Honig fließen“.

Nach Judas 3+5 gilt dies als ein Bild für die Erlösung, nicht nur der irdischen, sondern vor allem der himmlischen:

„Ihr Lieben, nachdem ich ernstlich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heil, hielt ich's für nötig, euch in meinem Brief zu ermahnen, dass ihr für den Glauben kämpft, der ein für alle Mal den Heiligen überliefert ist [...] Ich will euch aber erinnern, obwohl ihr dies alles schon wisst, dass der Herr, nachdem er dem Volk das eine Mal aus Ägypten geholfen hatte, das andere Mal die umbrachte, die nicht glaubten.“ (Judas 3+5)

Damit war natürlich noch nicht alles in trockenen Tüchern, denn das neue Land musste noch eingenommen werden. Das Volk Israel blieb demnach weiter auf seinem Weg aus der Sklaverei hin zu dem Ort, an dem sie sich letzten Endes als erlöste und befreite Menschen niederlassen konnten: Im von Gott verheißenen Land Israel.

Dies war in aller Kürze die etwa 500jährige Geschichte der Erlösung des Volkes Israel, in der sich ganz viele Bilder befinden, die auf das hindeuten möchten, was in Jesus zur Erlösung für die ganze Völkerwelt dienen sollte.

Vielleicht stellen Sie sich jetzt eine ähnliche Frage, wie die Menschen damals in Jerusalem, als sie von Petrus, einem der zwölf Apostel, aus der Geschichte Israels einiges über die Erlösung gesagt bekamen. Sie fragten damals: „Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ (Apostelgeschichte 2,37). Und Petrus antwortete ihnen:

„Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“

(Apostelgeschichte 2,38)

Genau darum wird es jetzt gehen, wenn wir uns auf den Weg der Erlösung machen: Es wird um Buße gehen, Taufe in Wasser, Taufe in Heiligem Geist und das weitere Leben als Nachfolger Jesu. Unser Navigationssystem wird dabei die Geschichte der Erlösung des Volkes Israels sein, die ich eben ausgeführt habe. Entspannen Sie sich und lassen sich einfach mitnehmen. Die Reise lohnt sich wirklich!

Buße ► Auszug aus Ägypten

Wenn es um „Buße“, „Bekehrung“ und „Umkehr“ geht, wird im Alten Testament der Bibel an etwa 670 Stellen das hebräische Wort „schuw“ in verschiedenen Formen verwendet. Es bedeutet: »sich wenden, umkehren, zurückkehren, sich bekehren, sich Gott zuwenden«, ganz im Sinne einer Änderung der Lebenshaltung bzw. einer Rückkehr zu Gott.

Im Neuen Testament werden dafür vor allem zwei Begriffe aus der griechischen Sprache verwendet: „metanoia“ und „metamorphoo“