Gott wohnt im Gänseblümchen - Marlies Lüer - E-Book

Gott wohnt im Gänseblümchen E-Book

Marlies Lüer

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Beschreibung

Wie erleben medial veranlagte Menschen den Trauerprozess? Wie fühlt es sich an, wenn man Führung und Hilfe aus der geistigen Welt bekommt? Was hat ein solcher Mensch über das Leben, die Liebe und das Licht zu sagen? Dies ist ein Versuch, aus dem eigenen Erleben heraus auf diese Fragen eine Antwort zu geben. Möglicherweise finden Sie hier das, wonach Sie gerade suchen. Vielleicht ist es eine Anregung oder sogar die Bestätigung dessen, was Sie womöglich immer schon geahnt oder gewusst haben. Was bietet Ihnen dieses Buch? Sie finden hier Tatsachen, Gedichte, Gleichnisse, Gebete, Gedanken und Ausschnitte aus anderen Büchern der Autorin. Alles, was Marlies Lüer im spirituellen Sinne gelernt und sich erarbeitet hat, will sie hiermit weitergeben in der Hoffnung, es möge hilfreich sein.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Gott wohnt im Gänseblümchen

Teil 1

Meine Lebensgeschichte

Teil 2

Medialität und das Lernen der Seelensprache

Der Kontakt zu den Medien

Teil 3

Gedichte, Gebete, Gleichnisse

Buchperlen und Gleichnisse

Gott wohnt im Gänseblümchen

Autor: Marlies Lüer, 29225 Celle, Fuhrberger Str. 95

Cover: Susanne Ptak

Fotos: Marlies Lüer

Inhaltsverzeichnis:

Teil 1: Meine Lebensgeschichte

Teil 2:

Medialität und das Lernen der Seelensprache

Der Kontakt zu den Medien

Teil 3:

Gedichte, Gebete, Gleichnisse

Buchperlen

Es ist Sommersonnenwende im Juni 2024. Wir haben in dieser Nacht Vollmond, den „Erdbeermond“.

Die Zeit ist offenbar gekommen, genau jetzt dieses Buch zu schreiben. Der Grundstein dazu wurde vor zweiundzwanzig Jahren gelegt! Der Titel basiert auf einem Erlebnis, einer Erkenntnis, einem heiligen Moment.

Weil jeder gute Autor um den Wert eines Testlesers weiß, bat ich vorab meine Seelenfreundin Susi, dieses Buch zu lesen. Uns verbindet so viel. All die Jahrzehnte haben wir uns nie aus den Augen verloren! Ich nehme es als gutes Omen, was sie mir am selben Tag noch auf WhatsApp mailte:

Ja! Was für eine wundervolle Botschaft!

Doch nun will ich beginnen zu erzählen, warum ich diesen Titel wählte. Er beruht auf dieser Begebenheit:

Ich schob meinen todkranken fünfzehnjährigen Sohn, der Woche um Woche auf der neurologischen Intensivstation des Nordstadt Krankenhauses in Hannover gelegen hatte und kaum mehr als die Zimmerdecke sah, im Rollstuhl hinaus. Zwischen den Klinikgebäuden war ein kleiner Park. Endlich war Martin kräftig genug, um für eine kurze Weile frische Luft und Sonnenschein genießen zu dürfen. Ich schob ihn sehr langsam voran, er vertrug keine Erschütterungen mehr nach seinen mehreren Hirn-OP‘s. Wir kamen an einem Fleckchen Wiese vorbei, kaum, dass wir vor der Tür waren. Ein Gänseblümchen wuchs dort. Er bat mich anzuhalten. Sein Blick fiel andächtig darauf und er versank in der Betrachtung.

Und dann sah ichdurchseine Augen und begriff: Was er sah, war nicht einfach ein Wiesenkräutlein – er sah das Wunder des Lebens schlechthin! Nach all der Zeit der Isolation war es das erste Leben, das ihm außerhalb der Mauern begegnete. Er sah darin die Schönheit, die Lebenskraft, die Lebensfreude – die Heiligkeit der Schöpfung.

Und seit diesem Moment weiß ich, Gott wohntim Gänseblümchen! Mittels dieser unscheinbaren, meist unbeachteten, ach so alltäglichen Pflanze begegnete er uns, in der furchtbarsten Zeit, die wir als Familie durchlebten.

Es ist wahr! Gott ist überall in seiner Schöpfung enthalten. Überall! In jedem Moment kann man ihm begegnen – doch ob man es versteht, es als sinnstiftenden Kontakt annehmen kann, das liegt allein bei uns.

Wir müssen nicht erst auf unseren Tod und den Einzug in den Himmel warten – wir begegnen Gott in jeder Sekunde unseres Lebens. In jedem Atemzug. Wenn wir dafür offen sind!

„Er“ spricht zu uns. „Er“ ist immer da.

Genau dort, wo auch wir sind. Mich tröstet das. Das Leben als Mensch auf der Erde kann so schwer und schmerzlich sein, aber auch so wunderschön!

Ich will Ihnen aus meinem Leben erzählen, will meine Gedanken und Erkenntnisse mit Ihnen teilen. Es ist eine Einladung, ein Angebot, mehr nicht. Ich will nur berichten, was alles geschah und was daraus erfolgte.

Weil: Oft schon hörte ich von anderen, dass all dies bemerkenswert sei, dass meine ehrlichen Worte sie verändert hätten, ihrem Leben eine neue Bahn eröffnet hätten.

Sie fühlten sich verstanden und erkannten sich selbst wieder in meinen Romanen und Geschichten.

Das hat mich jedes Mal tief berührt und dankbar gemacht. Dafür, dass ich etwas bewegen durfte, dass meine leidvolle Zeit etwas Gutes, Sinnvolles bewirken darf – immer noch, nach all den Jahren. Nicht nur für mich! Insbesondere auch für andere. Ich fühle mich dadurch gesegnet.

Nun ist aber für mich die Zeit gekommen, Licht zu bringen, in Form von Worten und Gedanken. Wenn ich das vergangene Leid in diesem Buch beschreibe, dann nur, um einordnen zu können, zu zeigen: dies war die Ursache, dies war dann die Wirkung … Mag sein, dass dieses kleine Buch, nach all den Jahren, nun eine zweite Welle auslösen soll. Die erste fand statt nach der Veröffentlichung von „Miras Welt – Engelshauch und Kaffeeduft“. Vor allem aber sollen Sie erfreut, angeregt und bereichert aus dieser Lektüre hervorgehen. Das wünsche ich mir und Ihnen!

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, wie wohltuend es ist, Menschen zu begegnen – und sei es nur im Internet – die mit mir etwas Spezielles gemeinsam haben, die ebenso „merkwürdig/anders“ sind wie ich. Ich war mir danach sicherer in meinen Wahrnehmungen, die über das Alltägliche eindeutig hinausgehen.

Womit soll ich nun beginnen?

Mit den tiefen Träumen, den außersinnlichen Wahrnehmungen am Tage? Oder doch erst eine kurze Zusammenfassung meines Lebens geben?

Eins möchte ich vorweg auf jeden Fall sagen: Ich will niemanden „bekehren“ oder belehren! Was ich schreibe, soll eher wie eine Plauderstunde am schön gedeckten Kaffeetisch sein, wie ein langer Brief an einen Freund, eine Freundin … wie ein Telefonat oder eine unerwartete Begegnung irgendwo da draußen auf einer Parkbank, wo man unvermutet ins Gespräch kommt. So stelle ich mir das vor. Es ist eine Einladung. Aufgrund meiner Erfahrungen als Buchautorin weiß ich, wie intensiv einige meiner Leser reagierten. Sie teilten mir schriftlich mit, dass sie sich verstanden und getröstet fühlen, dass ich ihnen einen neuen geistigen Horizont aufgezeigt hatte oder auch, dass ihre Lebensbahn nun eine andere sei und sie damit sehr glücklich. Ich hatte sie inspiriert. Nicht nur meine Lindenhaus-Trilogie (Miras Welt bekam zwei weitere Bände) hat dies bewirkt, auch einige Passagen aus meinen Fantasyromanen, ebenso aus den Lese-Adventskalendern.

Natürlich gibt es auch Leser, die mit meinen Büchern nicht viel anfangen konnten – es passt halt nicht immer! „Sender und Empfänger“ sollten auf selbiger oder ähnlicher Wellenlänge sein. Nur dann kann Information wirken.

Aber ich schreibe meine Bücher auch für mich selbst! Natürlich ist das so! Der Vorgang des Schreibens ist ungemein befriedigend, denn es ist eine zutiefst schöpferische, kreative Arbeit. Auch eine sehr intime, denn ich bin mit den von mir erdachten Buchfiguren und deren Schicksal aufs Innigste verbunden, kenne sie inwendig und liebe sie, als wären sie echte Menschen.

Eins möchte ich noch vorweg sagen zum Thema Religion. Ich selbst bin evangelische Christin. Mir ist bewusst, dass jede große Weltreligion ihre ganz eigenen Fehler, Schwächen und Stärken hat. Keine hat völlig recht, keine liegt völlig falsch. Sie sind „menschengemacht“, irdisch, und somit von Natur aus unvollkommen. Genauso wie die Menschen, die sich als Teil dieser Religionsgemeinschaften verstehen. Es gibt etwas Übergeordnetes, das alle miteinander verbindet. Das ist es, was ich immer gesucht habe. Den „Kern“, die Quintessenz. Jeder schafft sich sein Bild vom Göttlichen, so wie er kann und es braucht. Das sollte man stets im Hinterkopf haben und respektieren. Gott hat uns jede Freiheit gegeben, zu sein, was wir sind.

Teil 1

Meine Lebensgeschichte

Ich gebe einen kurzen Überblick. Und auch nur, weil Sie wissen sollen, wer diese Zeilen schreibt und wie ich wurde, was ich bin. Jetzt, im Sommer 2024, bin ich 62 Jahre alt. Ich kam als dritte Tochter einer Arbeiterfamilie in Hannover zur Welt. Mein Vater arbeitete im Eisenwerk Wülfel, meine Mutter war Hausfrau und verdiente zeitweise hinzu als Schwesternhelferin im einem Krankenhaus und später als Gemeindeschwester. Ganz klassisch, wie in den 60er Jahren üblich. Eigentlich wollten sie kein drittes Kind mehr; doch wegen einer schmerzhaften neurologischen Erkrankung nach einem Knochenbruch wurde meiner Mutter geraten, durch eine Schwangerschaft dem Körper einen Heilungsimpuls zu geben. Die Alternative sei eine Unterarmamputation gewesen. Jedenfalls hat meine Mutter mir das so erzählt. Sie starb im hohen Alter mit zwei gesunden Armen. Es hat funktioniert. Allerdings wäre ich selbst unter der Geburt fast gestorben. Steißlage, Nabelschnur mehrfach um den Hals gewickelt, Fruchtwasservergiftung! Die Hebammen rieten meiner Mutter, vorzeitig das Krankenhaus zu verlassen, „damit meine Schwestern das Baby wenigstens noch sehen können, bevor es stirbt.“

Meine beiden Schwestern sind sechs und neun Jahre älter als ich. Nun ja, dieses totgesagte Kind überlebte, obwohl es kaum in der Lage war, Nahrung im Magen zu behalten. Meine Mutter gab aber nicht auf, mich zu füttern.

Mit dem Wissen von heute denke ich manchmal darüber nach, was diese allererste harte Erfahrung mit der Welt mit meiner Psyche gemacht hat. Hat es mich verschreckt? Oder hat es mich stark gemacht, meinen Lebenswillen bekräftigt; war das Weiterleben ein großes JA zu dem Leben, das mir bevorstand?

Wer weiß? Vermutlich ist es, wie mit so vielem im Leben, beides zugleich. Ich leide manchmal unter Ängsten, die es mir schwer machen, dieses Leben zu lieben. Genauso oft siege ich aber über das mangelnde Urvertrauen und gehe trotzdem (!) einen guten Lebensweg. Das „Trotzdem“ ist meine Antwort auf die Steine, die mir in den Weg gelegt werden. Es ist in der Tat so, dass beides gleichberechtigt und zeitgleich nebeneinander existiert. Dazu später mehr, im dritten Teil mit den Gebeten und Gedichten. Im zweiten Teil werde ich von meinen prophetischen Träumen, den übersinnlichen Wahrnehmungen und der Medialität berichten.

Ich überstand also das erste Lebensjahr und wuchs zu einem Schulkind heran. Ich konnte schon vor Schuleintritt lesen und ein wenig schreiben, war von der ersten Klasse an eine der Besten und gab auch Mitschülern Nachhilfestunden, z. B. in Mathematik. Tatsächlich habe ich es nur meinen Schwestern zu verdanken, dass ich nach der Grundschule nicht zur Hauptschule geschickt wurde, sondern dass ich eine Realschule besuchen durfte. Sie hatten mehr Weitsicht als meine Eltern und ich bin ihnen bis in alle Ewigkeit dafür dankbar. Unser Eltern hatten nämlich eine sehr rückständige Einstellung, was Bildung und Beruf für Mädchen angeht („Es sind doch Mädchen, sie heiraten ja doch …“) Vielleicht haben sie damals sogar „nur Mädchen“ gesagt, so genau weiß ich das jetzt nicht mehr. Nach der Orientierungsstufe auf der Realschule bekam ich eine eindeutige Empfehlung fürs Gymnasium. Raten Sie mal, wer nicht aufs Gymnasium kam! Richtig … Allerdings war ich an dieser Entscheidung auch etwas beteiligt, denn alle Mädels aus der sechsten Klasse, die die Gymnasialempfehlung bekamen, weigerten sich, die Schule zu wechseln, weil wir eine so schöne Klassengemeinschaft hatten. Wir fühlten uns wohl, dort, wo wir waren. Die Lotte-Kestner-Realschule war übrigens eine der letzten reinen Mädchenschulen in Hannover. Ich verließ sie mit fünf Einsen im Abschlusszeugnis.

Mein primärer Berufswunsch war Umweltschutz-technikerin. Mir war klar, wie enorm wichtig sauberes Wasser für die Welt ist, und ich wollte meinen kleinen Beitrag zum Schutz des Wassers leisten.

Denn: Ohne sauberes Wasser kein Leben!

Ich meldete mich rechtzeitig an für das Berufsgrundbildungsjahr Biologie. Allerdings traf meine Berufswahl nicht den Geschmack meiner Mutter. Sie und der Berufsberater des Arbeitsamtes überredeten mich, meinen Platz an dieser Schule abzutreten an den Neffen des Beraters. Leider war ich zu schwach und verunsichert, um mein Interesse zu vertreten. Daher meldete ich mich schriftlich an der Schule ab „zugunsten von …“

Nun ja. Aus mir hätte „mehr werden können“ – theoretisch.

In der Praxis aber entwickelte ich mich beruflich nicht sehr weit. Doch sollte mir meine neue Berufswahl später im Leben sehr von Nutzen sein: Ich wurde Arzthelferin. Heute nennt man diese Tätigkeit „Medizinische Fachangestellte“. Nach der Lehre, die ich mit der Note Eins und Auszeichnung abschloss, wechselte ich über in einen med. Schreibdienst: Ich ging ins Annastift. Hannoveraner werden wissen, dass dies ein orthopädisches Fachkrankenhaus ist. Auch diese Wahl erwies sich im Nachhinein als nützlich. Ich vermute, dass ich damals schon von der geistigen Welt geführt wurde, ohne es zu merken. Beide Tätigkeiten habe ich zur großen Zufriedenheit meiner Arbeitgeber ausgeübt. Bloß ich selbst, ich war nicht zufrieden, ich war unglücklich! Damals habe ich es niemandem erzählt, weil ich mich geschämt habe. In der Tat war es schon während meiner Lehrzeit so, dass ich mich zunehmend unwohler fühlte. Ich verstand es zunächst nicht, weshalb ich immer Sonntag abends, später dann auch nachmittags, so ein Unwohlsein hatte, ein Ziehen in der Magengegend. Je länger meine Ausbildung andauerte, umso heftiger wurde es. Dieser Zustand verlagerte sich dann auf den Sonntagmorgen, dann schließlich auf Samstagabend und so weiter, bis ich nur noch am Freitagabend Entspannung und Ruhe fand im mich schützenden, arbeitsfreien Wochenende.

Letztlich begriff ich, dass ich schlicht und einfach Angst hatte! Angst vor dem Stress, dem Multitasking, den Anforderungen, den Patienten … Es war eine gut besuchte internistische Praxis, in der ich meine Lehre absolvierte. Von 7 bis 19 Uhr täglich, außer mittwochs und freitags, da war um 15 Uhr Feierabend. Zwei Stunden Mittagspause, in der ich vor allem liegengebliebene Arbeit aufholte. Dazu noch ein weiter Arbeitsweg. Ich war sechzehn, bzw. siebzehn Jahre alt und konnte mich den älteren Kolleginnen gegenüber nicht gut durchsetzen. Übrigens wurde damals noch alles per Hand geschrieben. Computer gab es noch nicht.

So gesehen war es nur logisch, dass ich nach der Lehre den Beruf wechselte. Schreiben konnte ich schon immer gut und gern. Also schrieb ich dann im Annastift vom Band Entlassungsberichte für Hausärzte. Der Weg dorthin war noch weiter, aber ich hatte gleitende Arbeitszeit, was mir sehr gefiel. Freiwillig stand ich früh auf, um von 7 – 15 Uhr zu arbeiten und somit wenigstens etwas Freizeit bei Tageslicht zu haben. Ich fuhr jeweils ca. achtzig Minuten mit der Straßenbahn. Die waren damals noch nicht so schnell wie heute.

Sehr lange war ich dort allerdings nicht beschäftigt, denn im Büro eines geriatrischen Altenpflegeheims, wo meine mittlere Schwester die Buchhaltung machte, wurde eine Bürohilfe gesucht. Der Gedanke, mit meiner Schwester gemeinsam zu arbeiten, gefiel mir. Ich bekam den Job!

---ENDE DER LESEPROBE---