Grau ist great - Sabine Reichel - E-Book

Grau ist great E-Book

Sabine Reichel

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Beschreibung

Endlich aussehen, wie ich bin!

Keiner will sichtbar alt werden. Doch glauben wir wirklich, uns und die Welt mit Antifaltencremes und Haarfärbereien austricksen zu können? Sabine Reichel, selbst silbergrau, hat in Gesprächen mit Frauen entdeckt, wie viel Zündstoff das Thema »Haare färben oder nicht« birgt. Sie ruft dazu auf, endlich mutig zu sein und Grau, Silber und Weiß zu zelebrieren, anstatt sich hinter falschen Farben zu verstecken. Denn wir bringen lieber selbstbewusst zum Ausdruck, was wir mittlerweile sind: voller Lebenserfahrung und über alle grauen Haare erhaben. – Souverän, authentisch und auffallend attraktiv!

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Seitenzahl: 191

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SABINE REICHEL, in Hamburg geboren und aufgewachsen, lebte Jahrzehnte als Designerin, Autorin und Journalistin in New York und Los Angeles. Sie schreibt Filmscripts, kritische Artikel und Bücher in Englisch und Deutsch mit Schwerpunkt Frauen, Film und Zeitgeist, unter anderem für Brigitte WOMAN, Freundin DONNA, Emotion, Die Weltwoche, die Berliner Zeitung und die amerikanische Huffington Post. Heute lebt sie als freie Autorin, Hobbymodel (sie ist auch das Covergirl) und Übersetzerin in Hamburg. Dieses ist ihr zehntes Buch. Sie finden sie auf Facebook und Twitter.

Sabine Reichel

GRAUISTGREAT

Mit Stolz und Stilin ein neues Leben

WILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHEN

Originalausgabe 02/2013© 2013 by Wilhelm Heyne Verlag, München,in der Verlagsgruppe Random House GmbHRedaktion: Beate KoglinUmschlaggestaltung: Nele Schütz Design, MünchenUmschlagfoto: © DONNA/Ergin VarelSatz: C. Schaber Datentechnik, WelsISBN: 978-3-641-08411-0www.heyne.de

Inhalt

Die Silberfuchs-Society

1 Die Verpflichtung zum Jungsein

Das erste graue Haar

Liebe Omas, wo seid ihr?

2 Mein Haar – mein Selbst

Waschen, schneiden, legen

Langes Haar – wunderbar!

3 Der Club der Grauhaarigen

Ich färbe, also bin ich!

Farbgeständnisse

4 Haarfarbenjunkies gegen Naturmädels

Kleine Haarspaltereien …

Ja, dir steht das!

Gutes Gift – böses Gift

Umfallerinnen

5 Haargeschichte(n)

Familienfarbpalette

Silberstaub

6 Verfärbte Welt – das große Geschäft mit der Farbe

»Färbt sie – oder färbt sie nicht?«

Tönung »Made in Germany«

Farbtherapie

7 Mein Friseur und ich – oder Grausein ist billiger

Schreckliche Geschichten

Helden der Haarkunst

8 Rapunzel in Grau

Vorsicht, Überwachung!

Ballerinas und Hippies

Haarkritik für graue Mähnen

Rendezvous mit der Schere

9 Die rote Wüste – oder die wüste Rote?

Hallo, Weimar!

Rote Proleten

Teuflisch rot

Zum Rotwerden

10 Ein schwieriger Ansatz – Mut zum »Bad Hair«-Jahr

Angst essen Seele …

… ein paar Wege zum Grau

Das Schicksal schlägt zu

11 »Du siehst so anders aus …« – allein und grau auf weiter Flur

Mütter und Kinder meckern am meisten

»Los, färb dich, Mami!«

»Wir müssen reden, Papa!«

12 Karrierekiller Grau?

Maus oder Drachenlady

Schlaue Köpfe – graue Köpfe?

Geföhnt und gefärbt für das Volk

13 Mit sechzig noch sexy? – Dating in Grau

… und sie mögen es doch!

Älter und grau – wow!

Alles Lüge oder was?

14 Der Mann mit den grauen Schläfen

Farbenfrohe Männer

Versilbert

15 Die Frau von gestern – Spurenbeseitigung

Stecken geblieben

16 Schick, smart und sexy – die Frau mit den grauen Schläfen

Sehr kurz, sehr cool

Der Farbknall

Kostümprobe

Stilschule

Schicke schräge Vögel

17 Wie sich die Töne gleichen

Public Viewing – Farbe auf allen Kanälen

Stoppt ihn!

18 Silberfüchse der Weltklasse

Britischer Mut

Deutsche Damen färben

Der sportliche Geist ist grau

19 Der graue Star – Jugend kopiert

Tausch-Täuschungen

20 Zurück zu den Wurzeln: wachsen lassen, was wichtig ist

Seid umschlungen, Babyboomer!

Aller Anfang ist grau

Diktatur Natur!

Loslassen

Die Silberfuchs-Society

Die Welt ist ziemlich grau auf dem Kopf. Das kann man finden, wie man will, aber es ist eine Tatsache. Und so kommt es heutzutage sehr häufig vor, dass Frauen um die Fünfzig einen Kennerblick auf die überraschend farbkräftigen Haare oder den verräterischen Scheitel gleichaltriger Frauen werfen und geradeheraus fragen: »Färbst du eigentlich deine Haare?« (Es erinnert ein wenig an die neugierige und ebenfalls sehr intime Frage, die man vor vierzig Jahren Freundinnen stellte, ob sie die Pille nähmen.) Als Antwort erhält man oft eine Lüge, versteckt hinter der leicht empörten Gegenfrage: »Wie kommst du denn darauf? Natürlich nicht!« So als hätte man gefragt, ob sie als sadistische »Lady Bondage« für Senioren in einem Sexshop nebenbei ein paar Euros verdienen würden. Also wirklich: Wie sollte man auf die abwegige Idee kommen, dass zum Beispiel eine 56-jährige Frau zumindest einige graue Strähnen haben könnte und nicht von Natur ausnachtschwarze oder tizianrote Haare?

Doch die Geheimniskrämerei ist vorherrschend, und niemand hat Lust auf Geständnisse, die nur auf den ersten Blick harmlos und unbedeutend sind. Aber mir fiel nach und nach auf, wie viele Frauen ihre Haare färben. Junge und alte. Doch während bei jüngeren Frauen gefärbte Haare eher ein modisches Accessoire sind, wollen ältere Frauen meist ihre grauen Haare verdecken. Warum eigentlich?

Als ich, eine überzeugte und ab 54 sichtbar angegraute Nichtfärberin, in Freundinnenkreisen immer wieder mal das Thema graue Haare ansprach – eigentlich von der Trivialität des Themas selbst ein bisschen peinlich berührt –, war ich über die intensiven und hochemotionalen Reaktionen überrascht. Jede Frau in der Altersgruppe fünfzig plus fühlte sich angesprochen und hatte eine eindeutige, leidenschaftliche Meinung zum Für und Wider. Es kam zu hitzigen Debatten, die mit interessanten Geständnissen und amüsanten Färbe- und Familiengeschichten rund ums Haar angereichert wurden. Zwei Dinge waren klar und natürlich nicht überraschend: Erstens will keine sichtbar alt sein beziehungsweise werden. Und zweitens gibt es, wenn man grau (oder weiß) wird, nur drei Möglichkeiten: färben, ignorieren oder zelebrieren.

Aber bei den Diskussionen wurde auch klar: Hier geht es ganz offensichtlich um viel mehr als um verräterische Haaransätze und ein augenfälliges Zeichen beginnenden Alters, hier geht es um Identität, Authentizität, Attraktivität, Sexualität, Status, Familie, Beruf – und um verblassende Pigmente, die eine (berechtigte?) Angst vor dem gesellschaftlichen Unsichtbarwerden, ja Verschwinden der ganzen Person auslösen. Bin ich noch da? Werde ich noch gesehen? Kann ich noch bestimmen, beeinflussen, gestalten – so wie es immer war?

1 Die Verpflichtung zum Jungsein

Schuld an dem steten Wunsch, überall mitzumischen, sind wir zum Teil selbst. Wir haben praktisch darauf hingearbeitet. Wir, das sind die Nachkriegsjahrgänge und die sogenannten Babyboomer der Fünfziger- und Sechzigerjahre, die als Erste dem Jugendkult verfallen sind und ihn in nie zuvor gekanntem Maß vorgelebt haben. Besonders die heutige Generation sechzig plus war in vielem die Erste: Zu ihnen gehörten die ersten offiziellen Nachkriegsteenager, die ersten »Halbstarken«, die ersten Modetrendsetter, die ersten Gammler und Hippies, Drogenkonsumenten und Gesundheitsapostel, die ersten Megarockbandfans und Wohngemeinschaftsgründer. Sie wurden gehasst, gefürchtet und beneidet, aber ohne sie ging nichts.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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